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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2019

Eine wunderbare, warmherzige Geschichte

Elsa, Hexenlehrling - Lizenz zum Zaubern
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Der zweite Band um Elsa, den kleinen Hexenlehrling der Hexe Magenta Zack konnte mich wieder verzaubern. Elsa kehrt in den wandelnden Turm zurück und erlebt dort wieder spannende Abenteuer.

Der Hilferuf ...

Der zweite Band um Elsa, den kleinen Hexenlehrling der Hexe Magenta Zack konnte mich wieder verzaubern. Elsa kehrt in den wandelnden Turm zurück und erlebt dort wieder spannende Abenteuer.

Der Hilferuf von Magenta Zack kommt für Elsa gerade richtig. Zeit für ein neues magisches Abenteuer. Die kleine Elsa trifft im wandelnden Turm auf gute alte Freunde, wie Corbett den Raben, Sylphine und Jakob.

Die Geschichte ist sehr spannend und bezaubernd geschrieben. In diesem Abenteuer geht es für Elsa und ihre Freunde auf den Zauberbasar. Hier geht das Abenteuer richtig los. Sylphine schafft es natürlich wieder das komplette Chaos anzurichten. Auch Jakob ist dieses Mal nicht ganz unschuldig an den Wirrungen. Außerdem macht den Freunden Frank der Spiegelgeist, der immer die Wahrheit sagt und dabei leider sehr unfreundlich ist, das Leben schwer.

Elsa schafft es mit Herz und Verstand alles ins Lot zu bringen. Sie ist ein tolles Mädchen, Liebenswert, zuvorkommend, sympathisch.

Die Zeichnungen von Ashley King untermalen die Geschichte ganz wunderbar. Ich mag seinen Zeichenstil sehr.

Gerne gibt es für den zweiten Band von Elsa, Hexenlehrling 5 Sterne. Ich kann euch diese wundervolle, warmherzige und magische Geschichte nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Viel mehr, als ein Unterhaltungsroman

Honigblütentage
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Erwartet habe ich einen netten Roman für den Strand und bekommen habe ich so unglaublich viel mehr. Sofie Cramer versteht es, Lebensweisheiten in einem Frauenroman unterzubringen, ohne, dass es platt wirkt. ...

Erwartet habe ich einen netten Roman für den Strand und bekommen habe ich so unglaublich viel mehr. Sofie Cramer versteht es, Lebensweisheiten in einem Frauenroman unterzubringen, ohne, dass es platt wirkt. Mit ihrer Protagonistin Valerie schafft sie einen Menschen, in den sich bestimmt viele von uns hinein versetzen können. Nicht total unglücklich mit ihrem Leben, aber auch nicht zu 100% zufrieden muss Valerie sich auch noch auf Schusters Rappen auf den Heidschnuckenweg begeben, nur weil ihre Chefin das so möchte. Gar nicht ihr Ding!

Auf dem Weg lernt sie verschiedene Menschen kennen, die ihr in ihrer persönlichen Entwicklung weiterhelfen und vor allem lernt sie sich besser kennen. Am wichtigsten wird für Valerie die Pensionswirtin Anne. Anne hat mir sofort gefallen. Sie ist spirituell und steht dabei mit beiden Beinen fest auf der Erde. So mag ich das. Sie ist ein unglaublich einfühlsamer und sehr weiser Mensch und gibt ihr Wissen gerne weiter. Ich glaube, dass Valerie keinen besseren Menschen treffen konnte.

Neben Valeries persönlicher Entwicklung bekommen wir auch eine kleine Liebesgeschichte, die sich zurückhaltend in die Geschichte einfügt und mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil von Sofie Cramer ist bildhaft und teilweise poetisch. Sie hatte mich von der ersten Zeile gefangen genommen und ließ mich bis zum Ende des Buches nicht mehr los.

Von mir gibt es sehr gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Ihr könnt das Buch einfach als reinen Unterhaltungsroman lesen oder euch auf die Geschichte einlassen und vielleicht auch etwas für euer Leben mitnehmen.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Wirklich für Anfänger geeignet

Fräulein Grüns Kräuterwunder
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Dieses Buch habe ich gelesen, weil ich sehr gerne mehr mit Kräutern arbeiten würde. Leider habe ich absolut keine Ahnung von Kräutern und immer wieder festgestellt, dass ich die angepflanzten Kräuter nichtmal ...

Dieses Buch habe ich gelesen, weil ich sehr gerne mehr mit Kräutern arbeiten würde. Leider habe ich absolut keine Ahnung von Kräutern und immer wieder festgestellt, dass ich die angepflanzten Kräuter nichtmal wiedererkenne, wenn ich kein Schild daneben stelle. Mir hat das Kräuterbuch sehr gefallen, denn es ist endlich mal wirklich für den Anfänger geschrieben. Los geht es nämlich mit dem Gänseblümchen, dass sogar ich erkenne.

Karina Reichl nennt ihr Buch eine Handlungsaufforderung, einen schnellen und einfachen Leitfaden, um Kräuter in den Alltag zu integrieren. Ich kann nur sagen, dass sie da definitiv hält, was sie verspricht.

Anfangen “soll” man mit einem Gänseblümchentee, weil es schnell und einfach ist. Ich habe das natürlich gleich probiert. Ich war überrascht, wie gut der Tee schmeckt. Ich bin eher ein bisschen krütsch (wie man hier bei uns im Norden sagt), sprich, ich bin sehr wählerisch, was mein Essen und Trinken angeht. Von daher war ich eher skeptisch, aber ich wollte ja was probieren, also habe ich es gewagt. Der Tee ist wirklich lecker!

Insgesamt stellt die Autorin uns 12 Kräuter für den Anfang vor. Von Gänseblümchen über Löwenzahn über Schwarzen Holunder bis hin zu Spitzwegerich. Ich finde das Buch sehr motivierend, weil man die erwähnten Kräuter einfach aus dem normalen Leben kennt. Bis auf Mädesüß sind es alles Kräuter, die ich sofort erkannt habe und somit ausprobieren kann.

Es werden Rezepte für Tees und Honig, aber auch für Cremes und Hustensaft vorgestellt. Es wird über Schleim- und Gerbstoffe in den verschiedenen Kräutern berichtet, so dass man nicht nur das Anwendungsgebiet weiß, sondern auch warum das Kraut wie wirkt.Sie geht auch auf die richtige Zubereitungsart ein, damit das Kraut seine volle Wirkung entfalten kann. Ich wusste z. B. nicht, dass es zwar auch Kräuter gibt, die man bedenkenlos mit heißem Wasser übergießen kann, aber auch welche, die nur 80 Grad warmes Wasser vertragen oder sogar kalt angesetzt werden müssen. Ich gestehe, dass ich alles in kochendem Wasser ertränkt hätte.

Zum Ende hin gibt es eine Anleitung für verschiedene Erste-Hilfe-Blumenkisterl. Die Kräuter kann man einfach im Topf oder Garten pflanzen und hat dann immer das richtige Kraut für die vielen Alltagswehwehchen zur Hand.

Mich hat das Kräuterwunder von Karina Reichl überzeugt. Vor allem gefällt mir, dass sie mit Pflanzen anfängt, die auch der Laie erkennne kann und man trotzdem sehr viele Anwendungsmöglichkeiten an die Hand bekommt.

Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Empfehlung, wenn du in die Welt der Kräuter hineinschnuppern willst.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Ich bin total verliebt in diese tiefgründige Geschichte

Der Wind nimmt uns mit
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Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen begleiten wir die 32jährige Maya durch ihr heutiges Leben. Zum anderen ihre Ziehmutter Karoline durch deren Leben im Jahr 1984/1985. Die Rückblenden ...

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen begleiten wir die 32jährige Maya durch ihr heutiges Leben. Zum anderen ihre Ziehmutter Karoline durch deren Leben im Jahr 1984/1985. Die Rückblenden sind immer recht kurz, aber genau so lang, dass man wieder ein kleines Puzzlestück aus Karolines Vergangenheit und damit Mayas Hintergrundgeschichte zusammensetzen kann.

Ich habe mich von der ersten Begegnung an zu Maya hingezogen gefühlt. Reiseblogger üben auf mich, als Mensch, der eigentlich ständig von Fernweh geplagt ist, einen ganz besonderen Reiz aus. Sie erleben fast 365 Tage im Jahr das, was wir Anderen nur in den wenigen Wochen Urlaub vom normalen Job erleben dürfen. Dass der “Job” auch Schattenseiten hat war mir auch vorher klar, wird aber von Katharina Herzog in diesem Buch nochmal sehr schön und drastisch herausgearbeitet.

Maya scheint mir eine sehr sensible, verletzliche junge Frau zu sein, die mit ihren vielen Reisen auch ein Stück weit vor sich selbst wegläuft, auch wenn sie sich das nicht eingestehen will. Aber auch dieses vor sich selber weglaufen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich glaube, dass es Menschen gibt, die für ein solches Nomadenleben wirklich geboren sind, ich glaube aber auch, dass Maya eigentlich nicht zu diesen Menschen gehört. Aus meiner Sicht hat die Autorin mit der Protagonistin eine in sich absolut stimmige Figur geschaffen. Mich hat Maya sehr fasziniert. Neben aller Zerrissenheit empfand ich sie dann aber auch wieder als unheimlich starke junge Frau. Vor allem auch, weil sie es schafft, sich über die Geschichte hinweg weiter zu entwickeln, was sicher auch ihren Lebensumständen geschuldet ist. Sie muss quasi über ihre eigenen Schatten springen, wenn sie sich nicht selbst völlig verlieren will.

Ich muss hier übrigens nochmal was zwischen schieben: Was mir sehr selten passiert ist, dass mich Figuren in Büchern so sehr berühren, dass ich das Gefühl habe, dass sie echt sind. Normalerweise kann ich sehr gut zwischen wahrem Leben und einer fiktiven Geschichte unterscheiden. Hier war es tatsächlich so, dass ich, nachdem ich diese Rezension vorbereitet hatte, die Kommentare zur Leserunde bei Lovelybooks gelesen habe. Wie da teilweise über Maya hergezogen wurde und wie wenig Verständnis ihr entgegen gebracht wurde, das hat mich total wütend gemacht. Wie gesagt, das kenne ich sonst überhaupt nicht von mir. Spricht dafür, dass Katharina Herzog hier wirklich eine Protagonistin geschaffen hat, die für mich absolut real und lebendig geworden ist.

Die Nebenfiguren, wie Karoline, die vielleicht auch eher ein Hauptfigur ist, da sie ihren eigenen Erzählstrang hat, Bine, Lasse oder auch Alejandro sind schön ausgearbeitet. Jeden einzelnen Inselbewohner bzw. -besucher konnte ich mir sehr gut vorstellen. Gerade die Farbenvielfalt der Bewohner der Finca de la Luz kam richtig gut rüber. Ein bisschen esoterisch angehaucht machte es Spaß, den Bewohnern beim erzählen ihrer Geschichten zu lauschen. Vor allem Bine ist mir da in Erinnerung geblieben. Mutig, in ihrem Alter nochmal etwas Neues zu wagen.

Etwas mehr hätte ich gerne noch von Karoline im “Heute” erfahren. Wir lernen sie im Jahr 84/85 sehr gut kennen, aber wie sie heute denkt, das bekommen wir leider nicht so richtig mit. Wie ist sie mit dem Kontaktabbruch ihrer Ziehtochter fertig geworden? Wie hat sie ihr Leben weitergelebt? In ihrem eigenen Strang erschien mir Karoline als sehr starke, zielstrebige junge Frau, die ihren Platz im Leben gefunden hatte. Heute erscheint sie mir eher etwas in sich gekehrt und zurück gezogen. Was hat das Leben mit ihr angestellt, fragt man sich unweigerlich.

Für mich war “Der Wind nimmt uns mit” zwar ein absoluter Sommer-Wohlfühl-Roman, aber mit sehr viel Tiefgang. Es geht um eine junge Frau (darf man das mit 32 Jahren noch so sagen?), die ihren Platz im Leben bereits gefunden hatte. Im Gegensatz zum Leser, der von Anfang an weiß, dass Karoline nicht Mayas leibliche Mutter ist, erfährt Maya dies erst als Erwachsene. Hals über Kopf lässt sie ihr Leben hinter sich und baut sich ein neues Leben als Reisebloggerin auf. Auch hier hat sie über Jahre hinweg ihren neuen Platz im Leben gefunden; anfangs sicher durch die Umstände etwas erzwungen und eher um aus ihrem eigentlich sehr glücklichen Leben zu fliehen, aber sie wirkte auf mich zunächst nicht unglücklich mit ihrem aufregenden Leben immer auf der Überholspur. Wie es aber jeder von uns kennt, kommt irgendwann der Punkt, an dem man sein Leben doch wieder überdenkt/ überdenken muss und für Maya ändert sich plötzlich noch einmal alles.

Ganz besonders berührt hat mich folgendes Zitat von Maya (S. 241):
“Ich wünschte, ich hätte einen solchen Ort auch schon gefunden. […] Einen Ort, an dem Stillstand für mich erträglich ist und an dem ich Erinnerungen finde, ohne dafür um die halbe Welt zu reisen.”

Ich glaube, dass dabei, ihr Leben nochmal wieder neu zu ordnen zum einen der Charme und die ruhige Gelassenheit der Insel La Gomera geholfen haben, zum anderen aber auch Lasse einen großen Teil beigetragen hat. Lasse war die andere Figur, die mich enorm beeindruckt hat. Er wirkt so absolut in sich ruhend. Früher ein bekannter und ruhmreicher Wakeboarder hat er heute eine kleine Werkstatt, in der der Möbel aus altem Holz fertigt. Er strahlt so etwas aus, was ich mir selber für mich wünschen würde. Angekommen im Leben und mit sich im Reinen.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine mega Leseempfehlung. Ich habe keine Ahnung, ob ich rüberbringen konnte, wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Aber ich hoffe, dass es ein bisschen bei euch angekommen ist. Ich bin völlig hin und weg von Maya und ihrer Geschichte.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Wunderschöne Geschichte zum nachdenken

Im Himmel gibt es einen Bahnhof
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Wieder ein so schönes Buch aus der Feder von Jando. Ich kann ja immer wieder nur schwärmen, weil seine Geschichten so unglaublich tiefgründig sind und jede Menge Stoff geben, um sich Gedanken über das ...

Wieder ein so schönes Buch aus der Feder von Jando. Ich kann ja immer wieder nur schwärmen, weil seine Geschichten so unglaublich tiefgründig sind und jede Menge Stoff geben, um sich Gedanken über das Leben zu machen.

Der Klappentext verrät in diesem Fall bereits sehr viel, denn eigentlich ist die gesamte Geschichte in wenigen Sätzen zusammengefasst. Was der Klappentext aber nicht wiedergeben kann ist die Tiefgründigkeit der Geschichte. Es geht um Vertrauen, vor allem um Vertrauen darin, dass alles im Leben seinen Sinn hat, auch wenn wir ihn nicht immer sofort verstehen und dass alles kommt, wie es kommen muss.

Ich persönlich finde die Vorstellung der Wartehalle im Himmel ein wunderschönes Bild. Ich habe lange Jahre immer wieder geschwankt, ob ich an ein Leben nach dem Tod glaube oder nicht. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es für uns weiter geht. Ich weiß noch nicht in welcher Form das sein wird, aber das Bild, welches Jando hier zeichnet gefällt mir sehr. Entweder wird man in der Wartehalle auf die weitere Reise vorbereitet, oder die Zeit ist noch nicht gekommen und man wird auf die Erde zurück geholt.

Ein Zitat, das mir sehr gefällt ist:
“Wenn du Angst und Hoffnungslosigkeit spürst, versuche deine Seele zu öffnen, denn die Liebe ist das Ziel der Seele.”
S. 56

Ich kann euch alle Bücher von Jando empfehlen und lege euch auch “Im Himmel gibt es einen Bahnhof” ans Herz. 5 Sterne für ein wunderschönes Buch.