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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2019

Nach einer Zeit des Schwächelns doch sehr spannend

Wiedersehen auf Downfield Hall
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Julie war nach dem Tod ihrer Eltern von ihrem Stiefbruder nach Deutschland geschickt worden. Nach nunmehr neun Jahren durfte sie zurückkehren. Doch alles hat sich verändert, sogar ihr Stiefbruder Grant. ...

Julie war nach dem Tod ihrer Eltern von ihrem Stiefbruder nach Deutschland geschickt worden. Nach nunmehr neun Jahren durfte sie zurückkehren. Doch alles hat sich verändert, sogar ihr Stiefbruder Grant. Einem Wiedersehen mit ihm konnte sie nichts abgewinnen, hatte doch er sie damals weggeschickt. Keine einzige Nachricht war von ihm in all der Zeit gekommen. Doch als sie ihn dann sieht hat sie ein berauschendes Gefühl, das doch nicht richtig sein kann, er ist doch ihr Stiefbruder! Doch die aufkommende Beziehung wird überschattet von der dunklen Familienfehde, die ihre Eltern tötete und der Mörder ist noch nicht zufrieden.

Meine Meinung
Das Buch fing mit den Geschehnissen auf Downfield Hall gleich mit einer leichten Spannung an. Doch danach schwächelte es eine gewisse Zeit leider etwas. Vielleicht, weil die Autorin doch sehr ins Detail ging, was etwas gestrafft auch gereicht hätte. Allerdings wurde es letztendlich so spannend, dass dieses Schwächeln voll kompensiert wurde. Es ließ sich leicht und flüssig lesen und es gab auch keine Unklarheiten. Der Schreibstil war sehr angenehm. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Julie, die immer nur von ihrem Bruder einmal im Jahr Post bekam, aber nie von ihrem Stiefbruder. Sie hatte den Eindruck, dass er sie vergessen hatte. Und als sie zurückkehrte, hätte sie wohl nie gedacht, dass sie sich in ihn verlieben könnte und wollte das auch nicht wahrhaben. Der Ausspruch ‚er war doch ihr Stiefbruder‘ hat mich durchaus etwas irritiert. Sie war doch nicht blutsverwandt, also kein Inzest! Wieso dachte sie dann, das dürfe nicht sein? Ach ja, und dann noch der Mörder. Doch darüber soll der geneigte Leser selbst lesen. Grant hatte ich nicht ganz verstanden. Wieso hatte er seiner Stiefschwester nicht auch geschrieben? Auf jeden Fall hat mich dieses Buch – als es so richtig spannend wurde – gefesselt, in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten. Von mir dafür eine Leseempfehlung sowie – trotz der leichten Schwächen am Anfang - die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Ein spannender HIstorischer Roman

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Glasgow 1876. Die Leiterin des Hurenhauses Margery und der Henker Higgins finden in den Straßen von Glasgow eine junge Frau. Sie nehmen sie mit und pflegen sie gesund. Im Hurenhaus wird die Frau, die ihr ...

Glasgow 1876. Die Leiterin des Hurenhauses Margery und der Henker Higgins finden in den Straßen von Glasgow eine junge Frau. Sie nehmen sie mit und pflegen sie gesund. Im Hurenhaus wird die Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, von einer Tochter entbunden. Sie nennt sie Emily.
Viele Jahre später wollen Emily und ihr Freund Liam dem Hurenhaus entfliehen. Auch ihre Mutter und eine Freundin wollen aus dem Milieu heraus. Doch da gibt es jemanden, der das verhindern will. Wird es ihm gelingen? Oder wird Emily eines Tages zu ihrem Recht kommen?

Meine Meinung
Wie ich gelesen habe, ist dies der Debütroman der Autorin Tabea Koenig. Es ist wahrhaftig ein gelungenes Debüt. Wieder einmal wurde ich von einem Roman, der mir lesenswert erschien, nicht enttäuscht, nein ich wurde positiv überrascht, obwohl ich am Anfang den Eindruck hatte, dass sich die Geschichte etwas zieht. Aber das alles war wichtig für das Nachfolgende. Und es dauerte auch nicht sehr lange, bis dann die Geschichte, in die ich gut hineingekommen bin, richtig spannend wurde. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Emily, die etwas tat, was Liam entsetzte- denn sie wusste sich einfach nicht mehr anders zu helfen. - und womit sie zunächst sein Vertrauen verlor. In Liam den ich durchaus verstehen konnte, aber andererseits auch wieder nicht. Dann gab es da noch den Mann, der sich zu Emilys und Liams Pflegevater machte. Blake mochte ich zunächst nicht so sehr, denn bei ihm wäre Emily nur die Geliebte gewesen. Und doch hat er sie gewissermaßen gerettet, zumindest zum Teil. Alles in Allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch sehr gefesselt, mich in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten hat. Auch war der Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich konnte letztendlich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, musste wissen, wie es jetzt ausgeht. Von mir bekommt es, trotz der Längen am Anfang, eine Lese-Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Vertrauensbruch

Die heimliche Heilerin und der Erzbischof
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Madlen und Franz von Beyenburg sind die bekanntesten Medici ihrer Zeit. Sie kümmern sich hingebungsvoll um ihre Patienten, auch wenn nicht alle Krankheiten geheilt werden können. Der Hospitalneubau geht ...

Madlen und Franz von Beyenburg sind die bekanntesten Medici ihrer Zeit. Sie kümmern sich hingebungsvoll um ihre Patienten, auch wenn nicht alle Krankheiten geheilt werden können. Der Hospitalneubau geht langsam voran, im Moment arbeiten sie in beengten Verhältnissen. Das kostet Madlen viel Kraft.
Da schickt der Erzbischof von Köln nach Madlen. Er leidet unter der Steinkrankheit. Doch obwohl Franz von Beyenburg die Steine schon entfernt hat, will der Erzbischof keine weitere Entfernung. Er spürt, dass seine Zeit gekommen ist und will wichtige Angelegenheiten ordnen. Doch dieser letzte Freundschaftsdienst für den Erzbischof bringt Madlen in große Bedrängnis.

Meine Meinung
Ich habe mich sehr gefreut, wieder ein Buch über die heimliche Heilerin lesen zu dürfen. Und ich wurde auch in meinen Erwartungen nicht enttäuscht. Der Schreibstil war – wie gewohnt – unkompliziert, es gab keine Unklarheiten. Schon zu Beginn, als man im Prolog davon las, dass der Erzbischof nach Madlen schickte, wurde es für mich spannend. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in Madlen hineinversetzen. Sie war besorgt um ihren Freund, den Erzbischof, doch merkte sie, dass es sein fester Wille war, sich die Steine nicht noch einmal entfernen zu lassen. Als er schließlich mit ihrer und seines Sekretärs Hilfe seine Angelegenheiten geordnet hatte. habe ich mich für Madlen gefreut. Doch ein Vertrauensbruch machte alles zunichte. Mehr darüber jetzt jedoch nicht, will ja nicht spoilern. Das Buch ist wieder – wie bereits erwähnt - von Anfang an spannend und bleibt es bis zum Ende. Es hat mich gefesselt, in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten. Für dieses Buch spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus und vergebe die volle Bewertungszahl. Und ich habe das Gefühl, dass es nicht das letzte Buch dieser Reihe war.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Ein Fall für Gina Angelucci

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Nördlich von München werden auf einem Kiesabladeplatz die Überreste von zwei Menschen gefunden. Gina Angelucci übernimmt den Fall auch wenn es ihrem Chef nicht recht ist. Die Spur führt in das neu ausgewiesene ...

Nördlich von München werden auf einem Kiesabladeplatz die Überreste von zwei Menschen gefunden. Gina Angelucci übernimmt den Fall auch wenn es ihrem Chef nicht recht ist. Die Spur führt in das neu ausgewiesene Gewerbegebiet von Altbruck. Die Analyse ergibt, dass es sich um einen jungen Mann aus dem Dorf und eine Zwangsarbeiterin aus der Munitionsfabrik handelt. Nicht alle in Altbruck sind von den Ermittlungen begeistert, und Gina reißt damit alte Wunden wieder auf.

Meine Meinung
Ein neues Buch von Inge Löhnig, das musste ich haben, du ich wurde auch nicht enttäuscht. Schon am Anfang, als die Morde geschahen. Und natürlich ging es genauso spannend weiter, als Gina Angelucci den Fall übernahm. Das Buch Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin ließ sich das Buch leicht und flüssig lesen. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Gina Angelucci, die ja in einer internen Abteilung für die Lösung von Altfällen arbeitete und diesen Fall unbedingt aufklären wollte. Und die Angst um ihre kleine Tochter hatte. weil sie merkte, dass sie beobachtet wurde. In Die Angehörigen des ermordeten Mannes, die ein Recht auf Aufklärung hatten, ebenso wie die Angehörigen der Frau. Auch wenn der Oberstaatsanwalt der Meinung war, dass der Mörder sowieso nicht mehr lebe, und man ihn deswegen auch nicht mehr belangen könne. Dann gab es da zwei Familien die schon seit Generationen zerstritten waren, und von denen endlich mal eine das einfach übersah. Die Versöhnung wollte. Dieses Buch hat mich wieder von Anfang an gefesselt, in seinen Bann gezogen und mich sehr gut unterhalten. Ich habe es mit Begeisterung gelesen und vergebe die volle Bewertungszahl und empfehle es gerne weiter. Für Inge-Löhnig-Fans ist es sowieso ein Muss.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Kindestausch

Die Töchter der Villa Weißenfels
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Münster 2018. Bei einem medizinischen Test stellt sich heraus, dass Valeries Oma Annemarie und deren vermeintliche Schwester gar keine Schwestern sind.
Annemarie jedoch will wissen, wo sie herkommt und ...

Münster 2018. Bei einem medizinischen Test stellt sich heraus, dass Valeries Oma Annemarie und deren vermeintliche Schwester gar keine Schwestern sind.
Annemarie jedoch will wissen, wo sie herkommt und so macht sich ihre Enkelin Valerie auf nach Nürnberg wo Omas Mutter bei einer Familie in Stellung war und Oma geboren wurde. Zu Hause und auch in Nürnberg werden Aufzeichnungen gefunden, die sie sehr erschüttern. Valerie wurde von Helen der Frau des Hauses Weißenfels engagiert um die Festschrift zum 100sten Jubiläum der Firma Weißenfels Spielwaren zu erstellen. Sie verliebt sich in Alexander den einzigen Sohn von Helen und versäumt den richtigen Zeitpunkt um ihm zu sagen, weshalb sie tatsächlich nach Nürnberg gekommen ist.

Meine Meinung
Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und ich war positiv überrascht. Ich habe es mit Begeisterung gelesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, es gab keine Unklarheiten. Schon der Klappentext sagte mir, worum es eigentlich ging, doch so verzwickt hatte ich anfangs nicht gedacht. Später – man könnte sagen es sei vorhersehbar gewesen, was sicher auch mancher Leser sagen wird - habe ich mir schon gedacht, wie alles zusammenhängen könnte. Doch ich war gespannt darauf, wie das alles bewerkstelligt werden konnte. Und ich war gespannt, ob es vielleicht ein Happy-End geben würde, denn ich liebe Happy-Ends! Gerade solche Bücher wie dieses liebe ich sehr: Irgendwelche Geheimnisse einer Familie in der Vergangenheit die dann in der Zukunft aufgedeckt werden. Ich konnte Valerie durchaus verstehen, dass sie Alexander nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte. Und als es dann soweit war…. Aber das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Das Buch ist sehr schön, teilweise sogar berührend, geschrieben und ich. Vielleicht hat hier oder da mal etwas Tiefgang gefehlt, aber in man schreibt eben nicht alles auf… Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.