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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Tagebuch eines Buchhändlers
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Shaun Bythell hat das, von dem viele Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen ...

Shaun Bythell hat das, von dem viele Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen Alltag geführt. Man erlebt unfreundliche bis dreiste Kunden mit extravaganten Wünschen und Vorstellungen, schlägt sich mit dem Wandel der Zeit herum und hat an Geldsorgen zu knabbern. Doch zwischen all den unangenehmen Seiten des Buchhandels wartet auch die ein oder andere schöne Überraschung auf den Leser, schließlich bietet die Welt der Bücher so viel mehr als nur grummelige Kunden und Mitarbeiter.

Dass das Buch nach dem Konzept eines Tagebuches aufgebaut ist, erschien mir auf den ersten Blick ganz witzig. Ich dachte mir, auf diese Weise in den Alltag des Protagonisten und Autoren einzutauchen, sei bestimmt neuartig und amüsant, letzteres war es jedoch nur bedingt. Anfangs fand ich die Erlebnisse des Buchhändlers noch spannend und war fasziniert, wie es als Gebrauchtbuchshop-Besitzer so läuft, mit der Zeit verlor die Geschichte für mich allerdings ihren Reiz.

Der nüchterne Schreibstil mit dem trockenen Humor des Protagonisten gepaart ergibt eine Kombination, die man entweder mag oder nicht. Mir persönlich hat das nicht so sehr gefallen, geschweige denn gepackt. Öfter bin ich beim Lesen abgeschweift oder habe mich dabei erwischt, dass ich die Seiten passagenweise nur überflogen habe, was ich sehr schade finde, da ich im Vorfeld hohe Erwartungen an dieses Buch hatte.

Mein Fazit:
Ich hatte mir das Buch etwas anders vorgestellt. Wäre zwischendurch vom Tagebuch-Stil abgewichen und damit etwas Abwechslung reingebracht worden, hätte mich das Buch vermutlich mehr gefesselt und ich hätte damit auch dem Inhalt eine zweite Chance gegeben. Doch der Aufbau und der Schreibstil haben dafür gesorgt, dass ich das Tagebuch eines Buchhändlers nach mehreren Versuchen schließlich nach der Hälfte abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Es bleibt beim ersten Teil

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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„Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch ...

„Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!“ (Klappentext)

Dass sich bei Büchern die Gemüter spalten, dürfte ja für niemanden ein Geheimnis sein. Aber was ich im Vorfeld über dieses Buch an Meinungen gelesen habe, driftete doch extrem auseinander, was mich nur umso neugieriger machte, wie es denn mir gefallen würde.
Das hübsche Cover lässt zumindest mich auch das ein oder andere verzeihen, denn mir gefällt die Idee mit dem Gewitter sehr, die man allerdings erst versteht, wenn man auch die Geschichte kennt.

Erzählt wird aus den Ich-Perspektiven von Sawyer und Finn, die es für gewöhnlich für den Leser leichter machen, sich in die Figuren hineinzufühlen. Ich persönlich konnte aber weder zum einen noch zur anderen Sympathien aufbauen, dafür waren mir ihre Charaktere nicht nachvollziehbar genug gestaltet.
Der Schreibstil allerdings war angenehm locker, ideal wenn man mal eine weniger anspruchsvolle Lektüre für eine Fahrt oder zur Entspannung braucht. Dazu kommt, dass das Buch vergleichsweise wenige Seiten hat, sodass man relativ fix durch ist damit.
Am Ende durfte ich feststellen, dass es hier, untypisch für New Adult, einen Cliffhanger gibt, der dafür sorgt, dass man die Reihe tatsächlich auch in ihrer festgelegten Reihenfolge lesen muss. Hatte ich auch länger nicht, ich bin schon an die Serien gewöhnt, bei denen jeder Band ein anderes Paar behandelt.

Sawyer fand ich am Anfang der Geschichte noch interessant. Die Art und Weise, wie sie aufgewachsen ist und erzogen wurde, hatte durchaus Potenzial, der Story ordentlich Feuer zu verpassen, aber leider wurde darauf nicht so eingegangen wie ich es mir erhofft hatte. Sawyer oder „Say“, wie Finn sie irgendwann nennt (würg), schien sich perfekt in ihrer neuen Heimat einzuleben und dem Stil der Einheimischen anzupassen, als sei sie nur aus dem Nachbardorf dorthin gezogen statt aus einer sektenähnlichen Gemeinde geflohen. Ich hätte erwartet, dass sie zunächst Schwierigkeiten hat, schüchtern wäre, zurückhaltend. Doch sie benimmt sich erstaunlich normal und das Schlimmste ist, wie sie sich von Finn behandeln und einlullen lässt. Ihr Willen schmilzt in seiner Gegenwart zu einem kaum sichtbaren Häufchen zusammen und an Stellen, wo er von mir eine heftige Schelle kassiert hätte, wird sie scharf auf ihn. Bäh.

Finn dagegen ist mir von Anfang an direkt unsympathisch. Sein Verhalten ärgert mich maßlos und sein Benehmen gegenüber Sawyer ist einfach nur eklig. Erst behandelt er sie wie Dreck, und das obwohl er sie natürlich heimlich schon von der ersten Begegnung an liebt, und später wie sein Eigentum, was ich kein Stück besser finde. Er hatte einen Charakter, den ich bei keinem Menschen in meinem Umfeld akzeptieren würde, den Kerl hätte ich direkt nach der ersten Begegnung wieder in den Wind geschossen. Leider schafft er es, für mich komplett unerklärlich, seine naive, unerfahrene „Say“ andauernd um den Finger zu wickeln, was auch nicht selten in irgendwelchen Bettszenen ohne Bett endete.

Letztere waren für mich auch aufgrund der mangelnden Sympathie zu den Figuren immer komplett daneben. Es war einfach schräg und unappetitlich, übertrieben und unangemessen, wenn man bedenkt, wie Sawyer aufgewachsen ist und ich mochte gar nicht lesen, was da gerade passiert.
Das hat nicht geprickelt, ganz im Gegenteil, das war versifft und unangenehm.

Die Story, aus der man sehr viel hätte rausholen können, dankt dem Leser sein Durchhaltevermögen mit ziemlich magerem Plot, wenig überraschenden Wendungen und noch weniger Gefühl. Auch dass Sawyer und Finn noch einen zweiten Band bekommen, finde ich persönlich unnötig. Hätte man das Tempo etwas angezogen und ein- bis zweihundert Seiten drangehängt, hätte sich vielleicht ein brauchbares Buch ergeben, nun sind es zwei, von denen mindestens eins furchtbar ist.

Mein Fazit:
Schrecklicher Protagonist, lahme Story, Potenzial nicht genutzt. Ich werde kein Fan dieser Reihe und lasse von Band 2 auch die Finger. Da allerdings genügend Leser dieses Buch hypen ohne Ende, fällt es mir schwer, eine Unterlassungsempfehlung auszusprechen. Vor dem Kauf am besten ein paar spoilerfreie Rezensionen durchlesen und selbst ein Bild machen, entweder wird man positiv überrascht oder es geht einem wie mir.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Klappentext führt auf falsche Fährte

With or Without You - Mein Herz gehört dir
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Wenn man schon mal einem Lehrer in freier Wildbahn begegnet, dann ist es meistens in den unpassendsten Momenten. Das muss auch Jessica feststellen, als sie sich nach einem Wet-Shirt-Missgeschick am Flughafen ...

Wenn man schon mal einem Lehrer in freier Wildbahn begegnet, dann ist es meistens in den unpassendsten Momenten. Das muss auch Jessica feststellen, als sie sich nach einem Wet-Shirt-Missgeschick am Flughafen plötzlich ihrem ehemaligen Tutor Roman gegenübersieht. Roman, für den sie schon seit Ewigkeiten schwärmt, dem Mann ihrer heimlichen Träume..
Alles, was Jessica geplant hatte, war, mit ihrer Freundin eine Auszeit von der Uni und von Männern in Mexiko zu genießen. Doch gegen Urlaubsflirts ist ja für gewöhnlich nichts einzuwenden.. auch wenn es sich bei dem Objekt der Begierde um etwas Verbotenes handelt. Denn was in Mexiko geschieht, bleibt auch in Mexiko.. oder?

Von Geneva Lee kannte ich bisher nur die Royals-Reihe, der erste Teil von ihrer neuen Reihe, „Girls in Love“ (nicht sehr kreativ, wenn man mich fragt) SuBt noch bei mir herum. Dennoch wollte ich diesen zweiten Teil zuerst lesen, da mir das Thema einfach spannender erschien. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar!

Erzählt wird ganz klassisch aus der Ich-Perspektive von Jess, mich hätte in diesem Fall aber viel mehr Romans Sicht des Ganzen interessiert, schließlich ist er derjenige, der mit einem Verhältnis zu einer Studentin seine noch nicht mal richtig begonnene Karriere in den Sand setzen könnte.
Der Schreibstil war nicht besonders anspruchsvoll, typisch New Adult umgangssprachlich und modern, etwas zum schnell runterlesen, wenn man mal einen freien Nachmittag oder Abend hat. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war fast schon geschockt, wie schnell das Ende erreicht war, auch im Hinblick auf die Tatsache, dass die Autorin gefühlt zwei Jahre normale Beziehung in ein halbes gesteckt hat.

Womit wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt wären: Das Tempo in dem die Geschichte durchgezogen wurde. Ich kann leider nicht zu viel verraten, ohne groß zu spoilern, aber es war einfach zu viel für die wenige Zeit, die Roman und Jess effektiv miteinander verbracht haben. Nach Mexiko passiert gefühlt drei Monate nichts außer betretenem Schweigen und dafür finde ich das Ende einfach zu weit hergeholt. Auch dass die beiden ja scheinbar schon ewig ineinander verliebt sind und dann gleich im Urlaub ohne große Vorrede übereinander herfallen, fand ich an den Haaren herbeigezogen und zu viel de Zufalls.

Spannend wurde es erst im letzten Drittel des Buches, wo die Konsequenzen des Ganzen zu Tage treten, und auch das hat sich für meinen Geschmack zu leicht aufgeklärt. Aber ich nahm im Vorfeld auch an, dass das Verhältnis von Roman und Jess durch berufliche Verbindungen wesentlich kontroverser und der Altersunterschied größer wäre, in der Hinsicht wurde man sogar vom Klappentext auf eine falsche Fährte geführt, was ich persönlich als ganz und gar nicht okay empfinde. Man bekommt als Leser nicht das, was man erwartet, beziehungsweise nur in extrem abgeschwächter Form.

Mit den Charakteren wurde ich auch nicht richtig warm. Zunächst dachte ich, ich könnte mich mit Jess gut identifizieren, ich habe ihren Mut Brett gegenüber bewundert. Doch je weiter sie sich in die Sache mit Roman verstrickte, desto mehr entglitt mir die Sympathie zu ihr. Der Tutor dagegen war mir von Anfang an nicht geheuer, zu schleimig und offensiv. Ebenso wenig mochte ich Cassie, die ständig entweder randalierende, feiernde und/oder trinkende Freundin von Jess, mit der sie unterwegs ist.

Die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten konnte mich nicht überzeugen. Wie oben bereits genannt, war alles zu schnell abgehandelt, es ging los von null auf hundert, hing dann eine ganze Weile wieder bei null, war am Ende dann aber auch fix bei zehntausend angelangt. Das gefiel mir nicht, war nicht realistisch in meinen Augen.

Mein Fazit:
Davon abgesehen, dass im Klappentext falsche Tatsachen dargestellt werden, gefiel mir die Geschichte nicht so sehr, wie ich gehofft hatte. Die fehlenden Sympathien und das rasante Tempo werden nur durch den angenehmen Schreibstil wieder wettgemacht.
Es reicht so gerade eben für 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Das war vieles, aber nicht alles.

Du bist alles
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„Seit dem Zusammentreffen mit ihr bin ich dieser temperamentvollen Frau verfallen. Nie zuvor habe ich so empfunden. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen. Aber wir können nicht zusammen sein. Auch wenn ...

„Seit dem Zusammentreffen mit ihr bin ich dieser temperamentvollen Frau verfallen. Nie zuvor habe ich so empfunden. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen. Aber wir können nicht zusammen sein. Auch wenn ich in Karas Augen dasselbe verzehrende Feuer entdecke, das auch in mir lodert. Egal, wie sehr ich mich danach sehne, sie zu berühren – ich muss mich von Kara fernhalten. Denn es gibt Dinge aus meiner Vergangenheit, die sie nicht über mich weiß, die sie nie erfahren soll. Dinge, vor denen ich sie schützen muss. Und wenn ich erneut schwach werde, ist alles um uns herum verloren.“

So lautet der Klappentext zur Vorgeschichte des Buches „Du bist mein Feuer“ von Isabelle Ronin. Da ich jenes Buch bereits gefühlt seit Urzeiten im Regal stehen habe, dachte ich, es sei eine gute Idee, mit dem hinterher erschienenen Prequel „Du bist alles“ zu starten und dann meine SuB-Leiche aus dem Regal anzuschließen.
Dieses Vorhaben hat sich jetzt erledigt.

Es ist ein äußerst selten auftretendes Phänomen, aber ich breche auch ab und zu ein Buch ab. Ungern und wirklich äußerst selten, aber dennoch kommt es vor. Dies ist eines dieser Bücher.
Das E-Book befand sich schon lange auf meinem Reader und ich habe verschiedenste Versuche gewagt, es weiterzulesen, aber jeden habe ich begraben müssen.

Es ist nicht mal so, dass mir der Schreibstil nicht gefällt. Das Buch lässt sich flüssig lesen, alles gar kein Problem. Mein Problem sind die Protagonisten und ihre Dialoge, und wenn man diese beiden Aspekte nicht mag, ist eigentlich die ganze Lektüre schon zum Scheitern verurteilt.
Cameron war mir auf Anhieb unsympathisch und seine plötzliche Fixierung auf Kara, nur weil er sie aus der Ferne gesehen hat, zu unrealistisch. Nicht, dass die Frauen nicht reihenweise davon träumen würden, so eine gruslige Reaktion bei einem Kerl zu verursachen, aber für mich war es einfach nur komisch.

Die Ähnlichkeit der Namen von Kara und ihrer Freundin Tala hat meine Gedanken direkt auf der zweiten Seite in einen Buchstabensalat des Todes gestürzt, sodass ich nach einer ungeplanten kurzen Unterbrechung bereits nachlesen musste, wer wer war, und wie die Namen denn nun richtig gehörten. Mein Gedächtnis hätte auf Tara und Lala schwören können, aber Fehlanzeige.

Was mich aber so richtig gekillt hat, war eine Szene Ende Kapitel 3. Ich weiß, ich hab es nicht weit geschafft, doch diese Stelle war wirklich tödlich für meine Lesemotivation. Für viele war das wahrscheinlich witzig ohne Ende, aber ich fand es einfach nur verstörend und furchtbar unangemessen. Ich bin durch die Menschen, die mir bei meinem Hobby begegnen, weiß Gott einiges gewöhnt, aber da konnte ich echt nur noch den Kopf schütteln. Was mich besonders aufregt, ist, dass Kara/Tara/die Protagonistin sich nicht mal erklärt hat. Das wäre wohl das Erste gewesen, was ein normaler Mensch in ihrer Situation getan hätte, nehme ich stark an, aber vielleicht sehe ich das einfach zu unlocker.
Die folgenden 5 Kapitel habe ich überflogen in der Hoffnung, dass ich wieder in die Geschichte reinkomme, aber die Motivation hat sich nicht wieder einstellen wollen. Auch nach mehreren Versuchen über einen Monat verteilt wollte es nicht werden.

Mein Fazit:
So leicht kann man die Leselust einer Buchbegeisterten killen, es reicht eine Szene auf der Schultoilette.
Gott weiß, dass ich es versucht habe, aber ich musste dieses Buch wegen der fehlenden Sympathie zu den Charakteren und eines sehr entscheidenden Kapitels abbrechen.
Vielleicht gebe ich ihm noch mal eine Chance, aber sicher nicht vor einem Monat Bedenkpause.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Dying to do this unread

Wenn du das hier liest
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„Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner ...

„Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester - Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?“
(Klappentext des Verlags)

Mit diesem Buch habe ich trotz Leseprobe ins Klo gegriffen. Eingelullt vom niedlichen, rosafarbenen Cover mit der Skyline und dem zugleich traurigen wie hoffnungsvollen Klappentext empfand ich die LP zunächst auch als sehr unterhaltsam.
Das Buch ist ungewöhnlich aufgebaut, erzählt wird nämlich ausschließlich in Form von Blogeinträgen, SMS und einer unmenschlich großen Menge an E-Mails. Meine Annahme, dass zwischendurch auch „normal“ erzählt würde, musste ich dann leider ziemlich schnell begraben.

Diese Art von Erzählung wurde dann nach den ersten 100 Seiten einfach nur mühsam. Andauernd musste man sich darauf konzentrieren, wer nun an wen schreibt, und ich habe mich dabei erwischt, dass ich die Adresszeilen der Mails teilweise mehrmals kontrolliert habe, um nicht schon wieder durcheinander zu kommen. Es war anstrengend und hat mir bald keinen Spaß mehr gemacht, sodass ich das Buch mehr oder weniger abbrechen musste und ab Seite 150 nur noch überflogen habe.

Die Handlung an sich hätte bestimmt sehr tiefgründig und berührend sein können, wäre sie nicht in jeder Menge E-Mails dahergekommen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Iris' Blogeinträge teilweise nicht mal richtig verstanden habe, beziehungsweise die Bilder, die sie gepostet hat. Das hat meiner Motivation noch mal einen ordentlichen Dämpfer verpasst und mich in der Entscheidung, nicht weiterzulesen, sondern nur noch zu überfliegen, bestärkt.

Mein Fazit:
Für mich war das nix. Die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut war, wäre vielleicht unterhaltsam gewesen, hätte es auch klassische Textpassagen dazwischen gegeben.
An und für sich war die Geschichte nämlich clever aufgebaut mit all den Mails von verschiedensten Absendern, die den Leser alles mögliche über die Protagonisten haben vermuten und kombinieren lassen, aber mir war es eindeutig zu mühselig, mich da durchzuackern.