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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

eine gelungene Filmverbuchung

Das Labyrinth des Fauns
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Inhalt
Ofelia zieht mit ihrer hoch schwangeren Mutter nach Spanien zu ihrem neuen Stiefvater. Der interessiert sich jedoch weder für Ofelia, noch für ihre Mutter und hofft einzig und allein auf einen Sohn, ...

Inhalt
Ofelia zieht mit ihrer hoch schwangeren Mutter nach Spanien zu ihrem neuen Stiefvater. Der interessiert sich jedoch weder für Ofelia, noch für ihre Mutter und hofft einzig und allein auf einen Sohn, dem er die Kunst des Kriegführens beibringen kann.
In dieser lieblosen Umgebung findet der Faun Ofelia und trägt ihr auf drei Prüfungen zu lösen, damit sie in ihr eigentliches zu Hause darf:
Ein Reich unter der Erde, dessen lang verlorene Prinzessin sie ist.

Eigene Meinung
Cornelia Funke hat mit "Das Labyrinth des Fauns" das Buch zum Film "Pans Labyrinth" geschrieben. Obwohl es schon etwas her ist, dass ich den Film gesehen habe, schien mir das Buch doch sehr gelungen.

Es ist ein sehr kindliches Buch, was man auch daran merkt, wie das Kriegsthema in die Geschichte eingearbeitet ist. Ofelia wandelt alles in Märchen um, ob es nur in ihrer Fantasie oder wirklich geschieht, sei dahin gestellt. Aber das macht es einfacher und "harmloser". Nur in den Kapiteln, in denen Ofelia die Dinge nicht selber erlebt, sondern es um die Haushälterin Mercedes geht, sind schonungslos. Daher sollte man auch mit Vorsicht an das Buch gehen. Trotz des Covers und der Kurzbeschreibung ist es sicher nicht für Kinder geeignet.

Trotzdem finde ich, dass alles ein sehr harmonisches Ganzes ergibt. Cornelia Funke versteht es, Märchen mit Realität geschickt zu vermischen. So gibt es immer wieder einzelne Kapitel, in denen es um Märchen geht. Märchen, in denen Figuren aus Ofelias Fantasie vorkommen und am Ende wird alles zu einem großen Märchen zusammengefügt.
Beides fesselt einen so sehr, dass ich das Buch in wenigen Stunden durchgelesen hatte.

Fazit
Ein sehr gelungenes Buch zum Film. Sehr märchenhaft, aber auch genau so böse.

Veröffentlicht am 02.07.2019

rührt zu Tränen

Zerbrechlich
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Inhalt
Charlotte und Sams Tochter Willow leidet unter der Glasknochenkrankheit. Sie haben ein anstrengendes, aber glückliches Familienleben. Bis Charlotte beschließt für Willows Behandlung zu klagen. Das ...

Inhalt
Charlotte und Sams Tochter Willow leidet unter der Glasknochenkrankheit. Sie haben ein anstrengendes, aber glückliches Familienleben. Bis Charlotte beschließt für Willows Behandlung zu klagen. Das bedeutet aber auch, dass sie aussagen muss, dass ihre Tochter besser nie geboren worden wäre. Kann eine Familie so etwas aushalten, oder wird sie daran zerbrechen; wie Willows Knochen?

Eigene Meinung
Geschrieben ist das Buch aus vielen verschiedenen Sichten, was auch gut so ist, denn so bekommt man einen kompletten Eindruck davon, was die Beweggründe jedes einzelnen und seine Gefühle dabei sind. auch für jene die im Laufe der Geschichte unsympathischer werden, hat man so mehr Verständnis.

Es tat richtig weh zu sehen, wie durch die Klage alles zu Bruch geht. Alle leiden unterschiedlich und sehen sich im Recht. Und dennoch würde am liebsten jeder die Zeit zurückdrehen.

Jodi Picoult hat einen umfassenden Einblick in das Leben mit einem behinderten Kind gegeben. Wie verändert sich die Beziehung der Eltern zueinander, zum gesunden Kind, oder zu Freunden? Wo muss man zurückstecken und wo wird es unfair? Wie fühlt man sich, wenn man als Schwester immer hinten anstehen muss?
Und sie führt gute Argumente für und gegen die Abtreibung behinderter Babys an. Ein gewagter, aber meiner Meinung nach gelungener Spagat bei einem so schwierigen Thema.

Willow und ihre Familie haben mir das Herz gebrochen. Es war schön und zugleich unglaublich traurig ein Teil ihrer Geschichte zu sein. Vor allem am Ende wird einem noch einmal der Boden unter den Füßen weggerissen. Allerdings hat mich das zweigeteilt. Man hätte es auch gerne vorher enden lassen können, statt noch einmal wie erzwungen auf die Tränendrüse zu drücken.

Fazit
Ein tolles Buch, das einem wirklich das Herz zerreißt. Jodi Picoult hat eine schöne Balance geschaffen in der Debatte, ob behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, oder nicht.

Veröffentlicht am 14.06.2019

ein toller Einzelband mit zufriedenstellendem Ende

Atlantia
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Inhalt
Jedes Jahr müssen sich die Jugendlichen in Atlantia entscheiden: Wollen sie ein neues Leben im Oben beginnen und sich für die Menschen im Unten aufopfern, oder wollen sie weiter das privilegierte ...

Inhalt
Jedes Jahr müssen sich die Jugendlichen in Atlantia entscheiden: Wollen sie ein neues Leben im Oben beginnen und sich für die Menschen im Unten aufopfern, oder wollen sie weiter das privilegierte Leben im Unten genießen?
Dieses Jahr sind Bay und Rio an der Reihe. Doch obwohl sie eine Abmachung hatten, kommt es anders als geplant und die Schwestern werden für immer getrennt.

Eigene Meinung
Anfangs begleiten wir Rio in ihrem Alltag in Atlantia und lernen dabei die Unterwasserstadt kennen. Nach und nach erfahren wir, was es mit den Sirenen und vor allem der Trennung in Oben und Unten auf sich hat.

Ich fand es durchweg spannend und habe riesigen Spaß beim Lesen gehabt. Es war etwas komplett anderes als die "Selection"-Reihe und dennoch toll, vor allem weil der Fokus nicht auf der Liebe liegt.

Am Ende ging es mir ein bisschen zu schnell, da hätte man das Geschehen ruhig noch ein paar Seiten ausdehnen können. Außerdem gab es zu einigen Dingen viel zu wenig Erklärungen. Aber mit dem Schluß an sich bin ich zufrieden.

Fazit
Atlantia ist ein toller Einzelband, der seinen Fokus eher auf die Menschen und ihre Geschichte, als auf die romantische Liebesbeziehung legt.

Veröffentlicht am 29.05.2019

geht unter die Haut

Das Haus der Verlassenen
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Inhalt
Sam stößt bei ihrer Großmutter auf alte Briefe einer gewissen Ivy, die ihren Geliebten anfleht, sie und ihr Baby aus einem Mutter-Kind-Haus zu holen. als Sam beginnt Nachforschungen anzustellen, ...

Inhalt
Sam stößt bei ihrer Großmutter auf alte Briefe einer gewissen Ivy, die ihren Geliebten anfleht, sie und ihr Baby aus einem Mutter-Kind-Haus zu holen. als Sam beginnt Nachforschungen anzustellen, stößt sie auf die schrecklichen Verbrechen, die damals vertuscht wurden. Und je tiefer sie gräbt, desto persönlicher wird es.

Eigene Meinung
Man wird von Anfang an von der Geschichte mitgerissen und auch später reißt der Spannungsbogen nicht ab. Geschickt wird zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen. Mal erfahren wir, was in Ivys Briefen steht, mal begleiten wir die Ivy von damals selber und erfahren, was sie und andere schreckliches erlebt haben.

Die vielen Perspektiv- und Zeitwechsel haben der Geschichte total viel gegeben. Als Leser wurde man immer hungriger darauf zu erfahren, was damals geschehen ist und wie Sam und ihre Großmutter da reinpassen.

Zwar ist die Geschichte fiktiv, doch so oder so ähnlich ging es damals wirklich in den Heimen zu. Wer zu zart besaitet ist, sollte die Finger von dem Buch lassen.

Zum Ende hin wurde es sogar noch ein richtiger Krimi, wobei mir das stellenweise schon zu sehr an den Haaren herbeigezogen war.

Fazit
Ansonsten hat es mir aber sehr gut gefallen und allein auf Grund der vielen Perspektivwechsel lohnt es sich "Das Haus der Verlassenen" zu lesen.

Veröffentlicht am 03.05.2019

gelungene Fortsetzung

Dark Palace – Die letzte Tür tötet
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Inhalt
Luke ist in den Fängen von Crovan. Um ihn zu befreien schließt Abi sich den Rebellen an. Doch zu ihrem Entsetzen haben die andere Ziele - Luke ist keins davon.

Eigene Meinung
Endlich ist die heiß ...

Inhalt
Luke ist in den Fängen von Crovan. Um ihn zu befreien schließt Abi sich den Rebellen an. Doch zu ihrem Entsetzen haben die andere Ziele - Luke ist keins davon.

Eigene Meinung
Endlich ist die heiß ersehnte Fortsetzung da. Der Fokus liegt diesmal eher auf Politik und Intrigen, als auf den Emotionen der Charaktere. Teilweise war es mir etwas zu viel Politik, dennoch hat mich der zweite Band echt überzeugt.

Lukes Erfahrungen auf Crovans Anwesen haben mir besonders gut gefallen. Es war unglaublich spannend nach und nach hinter das Geheimnis von ihm und seiner Burg zu kommen.
Zwar kommt Abi sehr sympathisch rüber, aber ihr Handlungsstrang hat mich am wenigsten überzeugen können, auch wenn sie sich stark weiterentwickelt.

Man darf sich auf viele Wendungen und auch unangenehme Überraschungen freuen.

Fazit
Mir hat der zweite Band echt gut gefallen und ich freue mich auf den Abschluss der Trilogie.