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Veröffentlicht am 14.06.2019

super Buch!

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Der Klappentext

Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten ...

Der Klappentext

Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.

Das Cover

Das Cover ist wunderschön und sehr sommerlich gestaltet wurden. Während des Lesens versteht man immer mehr die Bedeutung der Spirale und der Schildkröten, was ich sehr schön finde. Auch der orange Buchschnitt ist einfach nur traumhaft.

Die Figuren

Die Geschichte ist allein aus Azas Perspektive geschrieben und man bekommt sehr viel von ihren Gedankengängen, oder wie sie es nennt "Gedankenspiralen" mit. Sie hat eine Angststörung und sehr schlimme Zwänge. Diese Dinge aus ihrer Sicht zu lesen, kann teilweise sehr krass sein und man fühlt sehr mit ihr mit.
Sie und ihre beste Freundin Daisy sind unzertrennlich. Daisy redet sehr viel und sehr gerne, was sie zu einem lustigen Charakter macht. Sie schreibt Star-Wars-Fanfictions und redet auch sehr oft darüber, was aber auch als nicht-Star-Wars Fan nicht schlimm ist.
Davis ist der Sohn des verschwundenen Milliardärs Russell Pickett. Er und sein kleiner Bruder Noah werden allein in der Villa zurückgelassen und als Aza und Daisy von dem Verschwinden seines Vaters erfahren, entschließen sie sich dazu Davis zu besuchen. Er spielt eine große Rolle für Azas gesundheitliche Entwicklung.

Die Geschichte

Direkt in den ersten Seiten des Buches konnte es mich von sich überzeugen. Die Gespräche zwischen den Charakteren sind sehr unterhaltsam, man bekommt davon zu Beginn aber relativ wenig mit, da Aza immerzu in ihren Gedankenspiralen versunken ist. Sie denkt viel über ihr wahres Ich nach und benutzt auch bei ihrer Therapeutin viele Metaphern, um ihre Gefühle zu beschreiben.
Die Suche nach dem Milliardär Pickett geht in dem Buch total unter. Die beiden Freundinnen machen bereits relativ kurz nach Beginn der Geschichte einen Deal mit Davis und sie suchen ihm zuliebe nicht weiter nach seinem Vater. Sie tuen es natürlich doch und am Ende wird der Fall auch irgendwie gelöst, aber die ganze Geschichte rückt total in den Hintergrund und ist sehr oberflächlich.

Insgesamt fand ich die Geschichte trotzdem super, da ich gar nicht mir der Erwartungshaltung eines Krimis an das Buch gegangen bin. Die Entwicklung von Azas psychischen Problemen und ihren unterschiedlichen Beziehungen war so interessant, dass man total in der Geschichte versinken kann.

Der Schreibstil

John Greens Schreibstil ist sehr leicht und einfach zu lesen. Ich habe auch schon viele andere seiner Bücher gelesen und auch bei diesem konnte mich sein Schreibstil wieder überzeugen.
Besonders Azas Gedankengänge werden so real und berührend dargestellt, dass man das Gefühl hat, Green würde aus eigenen Erfahrungen schreiben...
Besonders die vielen Zitate, die der Autor durch Blogeinträge mit hat einfließen lassen, waren sehr schön.

Gelungene Geschichte!