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Veröffentlicht am 18.08.2019

Wer ist Hans Noll ?

Hans Noll in Amazonien
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Nach dem ersten Roman " Gringo ", der für mich mit 5 Sternen ein echtes Highlight war, ist diesmal für mich die Luft raus. Gut geschrieben, aber es konnte mich nicht mitreißen. Doch erst einmal

Geschichte: ...

Nach dem ersten Roman " Gringo ", der für mich mit 5 Sternen ein echtes Highlight war, ist diesmal für mich die Luft raus. Gut geschrieben, aber es konnte mich nicht mitreißen. Doch erst einmal

Geschichte:

Nach über 30 Jahren in Brasilien , wieder in Deutschland, erzählt der Geologie Professor Hans Noll in wöchentlichen Gesprächen, einem Bekannten seine Geschichte, über die Ankunft, das Klima, das Leben und das Überleben am Amazonas. Seine ersten Erfahrungen mit der Hitze, dem Alkohol, dem Doktor, den niemand versteht außer Noll nach 5 Bier, Arbeit wird wenn überhaupt nur gestreift, Kriminalität, Liebe und das Leben in einer der heißesten Regionen.

Personen und Schreibstil

Davon lebt und steht natürlich das Buch. Fließend geschrieben, muss man die auftauchenden Personen einfach lieben oder findet nicht die geringste Bindung, wie ich! Das Thema an sich ist schon interessant, wie sich der Europäer im heißen Brasilien schlägt und mit der Mentalität klar kommt aber Noll ist für mich zu keinem Zeitpunkt sympathisch, geschweige denn, das ich ihn verstehen kann, da seine Welt sehr weit von meiner entfernt ist. Das Cover hat außer Amazonas Papageien die zudem noch sehr unscharf sind, nichts was an Interesse erwecken kann und finde es ungünstig gewählt.

Meinung: Um es zu erklären, vorab für mich sind das 3 Sterne, wobei der erste Stern für den Mut ist, ein Buch überhaupt zu schreiben. Der 2. Stern ist für den Schreibstil und der 3. Stern für die Idee und für ein eher durchschnittliches Buch. 4 Sterne müsste es mir schon sehr gut gefallen und bei 5 Sternen , muss es mich noch Tage nach dem Lesen beschäftigen. Das ist hier nicht der Fall, da mich die Geschichte einfach zu keinem Zeitpunkt erreicht hat und mir Hans Noll auch am Ende sehr egal gewesen ist.

Fazit: Für Fans von Brasilien und dem Überleben in einem Kochtopf sicher interessant. Für Menschen, die zumindest Gefühle brauchen, ist das eher langweilig und Nichtssagend. Leider....
für den Rest eher Langeweile

Veröffentlicht am 14.07.2019

Derbe Sprache und sehr surreale Unterhaltung

Hinterhaus
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Das Cover und der Klappentext hatten mich sehr angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt haben musste. Jetzt einige Tage nach dem beenden des Buches, bin ich immer noch mit mir am hadern, was ich davon ...

Das Cover und der Klappentext hatten mich sehr angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt haben musste. Jetzt einige Tage nach dem beenden des Buches, bin ich immer noch mit mir am hadern, was ich davon halten soll.... aber kommen wir zur

Geschichte: Carolin steht morgens in Ihrer Wohnung und alles ist weg. Bis auf 7 gepackte Umzugskisten ist alles entfernt und Ihr Lebensgefährte sowie alle Möbel sind weg. Zudem hatte er vor 3 Monaten die Wohnung gekündigt, und Carolin steht innerhalb von Minuten obdachlos auf der Straße. Völlig fertig mit sich und der Welt, holt sie Mandy von der Straße zu sich ins Hinterhaus und damit beginnt die Reise in eine völlig verrückte Welt, in der jeder Bewohner ein Geheimnis oder auch mehrere zu haben scheinen....Zudem wird hinter der Mauer im Bad eine Leiche entdeckt, von einem Jungen, der seit 20 Jahren vermisst wird. Und irgendwie haben alle Bewohner des Hinterhauses damit zu tun.....

Meine Meinung: Die Idee an sich und der Klappentext sind genial. Die Umsetzung leider nicht. Carolin ist einfach nur Superdoof und interessiert sich normal für nichts und niemand und weigert sich beharrlich, auch nur ein bisschen Hirn einzusetzen. Das erschwert doch sehr stark, eine gewisse Sympathie für die Hauptakteurin aufzubringen, die permanent kotzend und heulend oder schreiend durch die Geschichte läuft und irgendwie unheimlich nervt. Sollte das gewollt sein, dann ist es total gelungen! Die anderen Bewohner sind so surreal und unheimlich, dass ich mir einfach nur schwer vorstellen kann, dass diese bunte Gesellschaft aus allen Schichten in einem Block wohnen soll, aber egal... Die Verhaltensweise und der gesamte Aufbau erinnert an abgedrehte Filme wie " Delikatessen" aber irgendwie nicht in gut oder lustig. Trotz allem konnte ich nicht aufhören dieses Buch fertig zu lesen, da ich unbedingt das Ende erfahren musste.

Es ist ein sehr derbes Buch, das keine Rücksicht nimmt und so oft wie hier gekotzt und geheult wird, schafft es kein Inhalt in irgendeinem anderen Buch. Dann noch eine blöde Hauptdarstellerin und sehr merkwürdige Kollegen und "Freundinnen " die alle komplett verückt sind. Ein ehemaliger Hausmeister, ein Paar das sich permanent streitet, völlige Rücksichtslosigkeit, eine Behinderte Chefin die sie auch noch fertig macht und nur irre Begegnungen.

Fazit: 3 Sterne für das Debut und die Idee. 2 Sterne Abzug für die Umsetzung die mich am Ende wirklich nur genervt hat.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Gut gemacht aber reisst mich nicht mit

Fünf
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Es ist sicherlich in der heutigen Zeit extrem schwer, neuartige oder besonders starke Krimis oder Thriller zu schreiben. Fast alle Themen haben wir in irgendeiner Form schon gelesen und der Unterschied ...

Es ist sicherlich in der heutigen Zeit extrem schwer, neuartige oder besonders starke Krimis oder Thriller zu schreiben. Fast alle Themen haben wir in irgendeiner Form schon gelesen und der Unterschied macht sich nur noch durch die Erzählweise aus, wobei dieses Buch zu den besseren gehört.

Geschichte: Beatrice Kaspary, alleinerziehend und Florin Wenninger, Single mit Fernbeziehung, sind das Ermittlerduo aus Salzburg, das mit einer toten Frau an einem Felsabhang , auf einer Kuh Wiese konfrontiert wird. In das Bein der Frau sind Koordinaten eintätowiert, welche die Ermittler dank eines dritten Kollegen der gerne Geocaching macht, als Hinweis verstehen. Dort angekommen hat der Mörder ein Körperteil einer anderen Leiche in einer Dose versteckt und ein weiteres Rätsel bereit hält. Es müssen Menschen gesucht werden, ohne Namen, die eine bestimmte Eigenschaft haben und etwas bestimmtes getan haben, Der Nachnahme führt in Verbindung mit einer Rechenaufgabe zu neuen Koordinaten und zu neuen Rätseln....

Die Sprecherin macht ihre Sache gut und hat eine angenehme Erzählstimme, die wunderbar durch das Buch führt und bei der man sich die verschiedenen Personen gut vorstellen konnte. Die Hauptakteure sind gut dargestellt, wobei die alleinerziehende Mutter von Ihrem Ex Mann extrem genervt wird und sich wundert, warum die Kinder gerne bei Ihrem Ex Mann sind. Der hat eben die Zeit für die Kinder. Beatrice wird im Laufe der Rätselspiele auch oft mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, da der Mörder eine verwandte Seele in ihr entdeckt.

Handwerklich ist alles gut gemacht und die Personen sind glaubwürdig. Auch sorgt die Geschichte für die ein oder andere Überraschung mit der man nicht unbedingt gerechnet hat und das ganze spannend hält. Aber …. ich habe in letzte Zeit gefühlt den 4. oder 5. Roman gelesen, bei dem der Täter die Kommissarin entweder töten möchte, Folter, entführen oder um Verständnis bitten will. Nichts gegen eine gute Frauenquote bei Krimis... Mir waren schon die alten Mrs. Marple fast immer die liebsten Krimis, aber mir fällt es schwer, dass anscheinend die Täter permanent den weiblichen Kommissar in irgendeiner Form quälen oder eine Bestätigung haben wollen. Ohne zu spoilern bringen sich auch alle weiblichen Kommissare am Ende immer in eine Saublöde, dem absoluten Profi komplett entgegen gesetzte Situation.

Die Idee an sich ist neu und mit dem Geocaching wird auch vielen diese Art von Schnitzeljagd schmackhaft gemacht. Der Aufbau gefällt mir, da auch eine richtig gute und glaubwürdige Geschichte dahintersteckt die ganz langsam entblättert wird und immer wieder neue Hinweise gibt. Soweit wirklich alles gut.

Die Frage ob die beiden Ermittler vielleicht mehr von einander wollen oder nicht, sorgt auch auf der Gefühlsebene für ein mitfühlen, damit das ganze noch etwas runder wird.

Fazit: Es war mein erstes Hörbuch von Ursula Poznanski und wäre ich nicht so ein leicht versnobter Krimifan, wären das sicherlich 4 Sterne für die Idee und auch für die Sprecherin. Da ich das Thema aber wie gesagt, einfach zu oft gehört habe, bin ich des ganzen etwas überdrüssig und kann leider nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Geht so !

Gut für dich!
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Ich liebe Dieter Nuhr und wann immer ich einen Clip oder einen Auftritt im TV sehen kann, schaue ich gerne hin, weil hier Humor mit sehr viel Hirn ( im Gegensatz zu Mario Barth) geboten wird und seine ...



Ich liebe Dieter Nuhr und wann immer ich einen Clip oder einen Auftritt im TV sehen kann, schaue ich gerne hin, weil hier Humor mit sehr viel Hirn ( im Gegensatz zu Mario Barth) geboten wird und seine Witze knackig den Weg ins Ziel finden. Jetzt versucht er sich an einem Ratgeber der eigentlich nicht benötigt wird aber eben witzig sein soll.

Hörbuch: Lebensratgeber für alle möglichen Themen, die einem das Leben erleichtern bzw. besser machen sollen, mit vielen Ratschlägen, die man befolgen oder sein lassen kann. Die Idee an sich ist gut, die Umsetzung einfach zu lang und ausschweifend teilweise.
Das Hörbuch versteht sich natürlich nicht als echter Ratgeber, aber man merkt, dass viele Themen durchdacht sind und eben doch viel wahres verbreitet werden sollte. Es ist witzig keine Frage, aber langatmig, was man bei Nuhr so nicht kennt.

Er ist ein sehr guter Sprecher und die 1 Stunden Programme finde ich auch auf CD sehr ansprechend. Als Hörbuchsprecher ist er natürlich auch genauso Top, keine Frage, aber irgendwie war ich danach enttäuscht, obwohl es absolut durchdacht war aber es hat mich einfach nicht mitgerissen.

Leider würde ich es so nicht empfehlen, selbst als Dieter Nuhr Fan, ist mir das einfach nicht witzig genug und als Lebensratgeber brauche ich das auch nicht. Ein bisschen nach Hinten losgegangen.
Daher nur Max. 3 Sterne weil ich Fan bin!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Brutal aber nur Durschnitt

Tränenbringer
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Ich habe schon die gekürzte Lesung mit nur " 9 h 17 Minuten" und finde das ganze schon zu lang...

Geschichte: Ein Serienkiller legt in Berlin los. Seine Opfer sucht er sich im Darknet und schlachtet ...

Ich habe schon die gekürzte Lesung mit nur " 9 h 17 Minuten" und finde das ganze schon zu lang...

Geschichte: Ein Serienkiller legt in Berlin los. Seine Opfer sucht er sich im Darknet und schlachtet sie in sogenannten Redrooms im Darknet regelrecht ab. Zuschauer weltweit können dafür bieten, was er der Frau bzw. Mädchen als nächstes abschneidet. Die Eltern bekommen ein Teil Ihrer Tochter im Paket von Drogenjunkies zugestellt, die eine Nachricht vom Tränenbringer übermitteln. Clara Vidalis vom LKA Berlin ermittelt zusammen mit Ihrem Team....

Irgendwie gibt es nichts, was es nicht schon irgendwie gab, außer vielleicht der Grad der Brutalität, der sehr hoch ist und bewußt auf Abscheu und Ekel setzt um das Interesse zu wecken. Der Täter erzählt seine Geschichte im Laufe der CD und natürlich hat die Mutter nicht ganz Unschuld... Dann tötet er jedoch auch eine Polizistin und greift auch Clara Vidalis an.

Der Täter war in der Schule immer der Looser und der häßliche Dicke den keiner will, aber jetzt unglaubliche Kräfte hat und der mühelos eine LKW Kommissarin verprügeln kann etc... Zuviel Unsinniges und sehr viel Diskussionen zwischen den Kollegen. Spannung hat gefehlt. Es wurde vieles immer wieder wiederholt, doziert und irgendwie an den Haaren herbeigezogen, das es teilweise einfach nur langweilig war.

Der Sprecher war sehr gut und die Idee eigentlich auch, aber die Umsetzung. Die Personen waren einfach nicht ,als das was sie sein sollten ,wahr zu nehmen. Das war mir alles zu einfach gestrickt. Das Ende konnte ich nicht wirklich ernst nehmen.... 3 magere Punkte für einen hervorragenden Sprecher, der aber das Thema nicht wirklich verbessern konnte.