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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2019

Eine romantische Geschichte

Die kleine Parfümerie der Liebe
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Die Liebe zu Düften hat Del von ihrer Großmutter Nan. Doch seit dem Tod der Großmutter fehlt Del die Inspiration. Bisher war Del immer mit ihrer Zwillingsschwester Jen zusammen, aber die will nun heiraten. ...

Die Liebe zu Düften hat Del von ihrer Großmutter Nan. Doch seit dem Tod der Großmutter fehlt Del die Inspiration. Bisher war Del immer mit ihrer Zwillingsschwester Jen zusammen, aber die will nun heiraten. Der Gewinn eines Wettbewerbs für Parfümeure in Paris könnte Del ihrem Traum von einer eigenen Parfümerie näherbringen. Aber die Konkurrenz ist nicht ohne und dann lernt Del in Paris auch noch Sébastien kennen, der sie ziemlich durcheinanderbringt.
Nicht nur der Titel, sondern auch das Cover zeigen deutlich, wohin die Geschichte führt. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten. Ich habe Del gerne durch Paris begleitet.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Die sympathische Del mochte ich sofort. Als Zwilling ist sie sehr auf ihre Schwester fixiert und muss sich nun lösen, da Jen heiraten will. Für ihre dreißig Jahre ist sie allerdings etwas verträumt und unsicher. Beim Wettbewerb wird ihr auch nichts geschenkt, die Konkurrenten kämpfen auch mit unfairen Mitteln. Außerdem geht ihr der unnahbare Sébastien nicht aus dem Kopf. Er aber muss auch erst seinen Weg finden.
Natürlich ist klar, wie die Geschichte endet. Egal, das Buch hat mich gut unterhalten.
Eine schöne und romantische Geschichte in der Stadt der Liebe.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Ein komplexer Fall

Die Morde von Kinloch
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DCI Jim Daley wurde vor einer Weile in den kleinen Ort Kinloch an der an der schottischen Küste versetzt. Inzwischen hat er sich eingelebt. In dem malerischen Ort tun sich aber Abgründe auf. Erst begeht ...

DCI Jim Daley wurde vor einer Weile in den kleinen Ort Kinloch an der an der schottischen Küste versetzt. Inzwischen hat er sich eingelebt. In dem malerischen Ort tun sich aber Abgründe auf. Erst begeht ein Mann einen schrecklichen Selbstmord, denn er verbrennt sich selbst. Es handelt sich um den Politiker Cudihey. Was hat ihn zu dieser Tat getrieben? Auch Daley steht vor einem Rätsel und schon bald gibt es weitere Tote in Kinloch.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Kurze Kapitel sorgen für Tempo und Spannung. Die Handlungsorte sind schön bildhaft dargestellt, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Dieser malerische Ort ist Schauplatz von besonders brutalen Morden.
Ich mochte Delay von Anfang an. Seine privaten Probleme belasten ihn immer noch. Auch Detective Constable Brian Scott ist mir sympathisch, obwohl sein Whisky-Konsum bedenklich ist. Sie sind ein gutes Team und ergänzen sich perfekt bei ihren Ermittlungen, doch der Fall setzt ihnen zu. Aber auch die anderen Charaktere sind interessant beschrieben.
Als die Ermittler auf Spuren stoßen, müssen sie erkennen, dass sie niemandem trauen können, denn es sieht so aus, als gäbe es Korruption in ihrer Dienststelle. Dann mischt sich auch noch der Geheimdienst ein.
Es ist eine sehr komplexe und spannende Geschichte mit einem schlüssigen Ende.
Ich komme gerne wieder nach Kinloch, um Delay und Scott bei ihren Ermittlungen zu begleiten.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Spannender Auftakt einer Reihe

Auris
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Der Phonetiker Matthias Hegel arbeitet als Forensiker in Berlin. Anhand der Stimme kann er Wahrheit von Lüge unterscheiden und so geholfen, Kriminelle zu überführen. Nun gesteht er selbst einen Mord und ...

Der Phonetiker Matthias Hegel arbeitet als Forensiker in Berlin. Anhand der Stimme kann er Wahrheit von Lüge unterscheiden und so geholfen, Kriminelle zu überführen. Nun gesteht er selbst einen Mord und landet im Gefängnis.
Die junge Rundfunk-Journalistin Jula Ansorge betreibt einen True-Crime-Podcast. Sie möchte unschuldig Verurteilte rehabilitieren und gerät auch an Hebels Fall. Davon überzeugt, dass er unschuldig ist, hängt sie sich richtig rein und bringt sich damit nicht nur sich in Gefahr.
Es ist eine interessante Thematik, aber ich finde, dass die forensische Phonetik ein wenig zu kurz gekommen ist.
Die Handlung verläuft spannend und rasant.
Auch die Charaktere sind interessant. Matthias Hegel ist schwer zu durchschauen. Allzu glatt kommt ihm sein Geständnis über die Lippen. Jula Ansorge ist eine sympathische junge Frau, die ein Trauma mit sich herumträgt. Das motiviert sie dazu sich mit voller Kraft in die Klärung von zweifelhaften Urteilen zu begeben. Dabei will Hegel ihren Einsatz überhaupt nicht.
Es gab eine Reihe von Wendungen, die die Spannung hochgehalten haben. Das Ende ist stimmig, liefert aber auch Cliffhanger, die neugierig auf die Fortsetzung machen.
Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Unterdrückte Frauen

Die Geschichte der schweigenden Frauen
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Diese Dystopie führt uns nach Green City, die Hauptstadt von Südwest-Asien. Auf den ersten Blick sieht alles paradiesisch aus, aber die Wirklichkeit ist anders. Das Verhältnis von Männern und Frauen ist ...

Diese Dystopie führt uns nach Green City, die Hauptstadt von Südwest-Asien. Auf den ersten Blick sieht alles paradiesisch aus, aber die Wirklichkeit ist anders. Das Verhältnis von Männern und Frauen ist nicht ausgewogen. Krieg und vorgeburtliche Geschlechtsauswahl haben die Anzahl Frauen gesenkt und nun gibt es auch noch einen Virus, der für Frauen tödlich ist. Daher wurde diese Metropole errichtet, in der die Frauen zu Gebärmaschinen für Männer werden. Für das Leben in dieser Stadt gibt es eine Menge Regeln und strenge staatliche Kontrollen. Es darf keine persönlichen Beziehungen zwischen Männern und Frauen geben, aber einige Frauen widersetzen sich diesem System. Sie bieten spezielle Dienste an: Intimität ohne Sex. Sollten sie entdeckt werden, droht ihnen die Todesstrafe.
Es ist eine düstere Geschichte, die sich mit der bestimmenden Dominanz von Männern über Frauen beschäftigt. Auch wenn es sich um eine Dystopie handelt, so braucht man sich nur in der Welt umzuschauen und wird feststellen, dass es doch sehr realistisch ist.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Die Spannung, die anfangs noch da war, ging aber leider im Laufe der Geschichte etwas verloren.
Es sind menschenunwürdige Zustände, welche die Frau hier hinnehmen sollen. Menschen sind keine Maschinen, sie haben Gefühle und Wünsche. Sie wollen entscheiden und nicht nur blind folgen.
Werden die Frauen mit ihrem Widerstand Erfolg haben? Oder werden es wieder die Männer sein, die bestimmen, wo es lang geht?
Das Buch ist erschreckend und macht nachdenklich.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Eine mutige junge Frau

Lady Annes Geheimnis
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Anne Baynes hat einen Fehler gemacht. Sie hat sich verliebt und wurde schwanger. Daher hat sie ihr Vater, Sir Baynes, zu ihrer Tante Irma verbannt. Das Kind wird ihr weggenommen. Ihrer Tante hat sie es ...

Anne Baynes hat einen Fehler gemacht. Sie hat sich verliebt und wurde schwanger. Daher hat sie ihr Vater, Sir Baynes, zu ihrer Tante Irma verbannt. Das Kind wird ihr weggenommen. Ihrer Tante hat sie es zu verdanken, dass sie nun als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig in Hannover ist. Dann stirbt die Queen und der Kurfürst wird König von England. Dadurch kommt Anne zurück nach England. Dort erfährt sie, dass der Vater ihres Kindes nicht tot ist, wie man sie hat glauben lassen. Da der jakobitische Schotte Ian als Feind des Königs betrachtet wird und man Unruhen befürchtet, hat man den vierjährigen John als Geisel nach England gebracht. Anne will ihren Sohn wiederfinden, aber niemand darf von ihrem Geheimnis wissen.
Mir hat diese Geschichte, in der Fiktives mit historischen Fakten verknüpft ist, gut gefallen, auch wenn es für mich einige Ungereimtheiten gegeben hat. Der Schreibstil ist gut zu lesen und fesselnd. Die Charaktere sind gut und sehr vielschichtig dargestellt.
Anne ist eine sympathische und wagemutige junge Frau. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, ihren Sohn zu finden und mit ihm zu flüchten. Von ihrem Vater hat sie keine Unterstützung zu erwarten, denn der hat nur seine eigenen Interessen im Sinn. Auch ihr guter Freund William Wills ist ihr nur bedingt eine Hilfe, denn er will Anne für sich gewinnen und ist nicht immer ehrlich. Aber Anne geht auf die Menschen zu und so sind ihr viele wohlgesonnen und sie erhält Unterstützung von allen möglichen Seiten. Besonders aber hat mir das Waisenmädchen May Darling gefallen, die sich in London auskennt und schlau und trickreich ist.
Die Geschichte ist interessant und spannend. Allerdings ging mir manches zu schnell, zum Beispiel die Sache mit Ian. Auch die etwas plötzlich Wandlung von Peter Mackay kam mir etwas zu abrupt. Dass Anne nach all den Schwierigkeiten, die man ihr gemacht hat, allen am Ende so schnell verzeihen kann, kommt mir nicht so glaubhaft vor, denn es braucht seine Zeit, um Verletzungen zu verarbeiten.
Trotzdem fand ich es interessant, ein Stück der englischen Geschichte näher betrachten und einen Blick auf das Leben am Hof werfen zu können. Spannend sind Annes Bemühungen, ihren Sohn zu finden, wobei sie eine Menge Risiken eingeht.
Insgesamt ein unterhaltsamer und interessanter historischer Roman.

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