Platzhalter für Profilbild

Gerliethriller

Lesejury-Mitglied
offline

Gerliethriller ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gerliethriller über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2019

Psychopathischer Mörder am Bodensee

Dunkler Hass
1

Der Titel dieses Thrillers ist "Imago", was ja so viel heißt wie Bild oder Abbild . Das passt sehr gut auf de Mörder im Buch. Nach einer schlimmen Kindheit mit einem gewalttätigen Vater entwickelt sich ...

Der Titel dieses Thrillers ist "Imago", was ja so viel heißt wie Bild oder Abbild . Das passt sehr gut auf de Mörder im Buch. Nach einer schlimmen Kindheit mit einem gewalttätigen Vater entwickelt sich ein Junge zum Mörder. Er wurde als Junge geboren, hat aber schon früh gemerkt, dass er eigentlich ein Mädchen sein möchte. Der Vater , ein Soldat, prügelt die transsexuellen Neigungen aus seinem Sohn heraus und macht auch vor der Mutter nicht Halt.
Diese persönlichen Hintergründe erfahren wir nach und nach in Rückblenden im Roman. Den Namen des Mörders erfahren wir erst gegen Ende , nachdem uns der Autor zuerst auf die falsche Spur gelockt hst.
Ermittler in diesem Thriller ist Markus Bennett. Er ist ein guter Polizist, der allerdings immer wieder mit seinem Vorgesetzten Burger aneinander gerät. Hilfe bekommt er von seinem Exkollegen Frank Hagedorn, der seit einem Dienstunfall im Rollstuhl sitzt. Als Hagedorns Tochter Karina verschwindet, überschlagen sich die Ereignisse. Wird sie ein weiteres Opfer des Mörders,der schon fünf Frauen getötet und grausam verstümmelt hat?
Zum Glück gibt es eine Art Happy End am Schluss, das meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Der Stil des Autors ist leicht zu lesen und unterhaltsam. Die Charakterisierung von Bannert ist mir noch ein bisschen zu fade, vielleicht wird sie in einem Folgeband noch weiter ausgebaut? Hagedorn hat mir ganz gut gefallen, als Rollifahrer hat man doch oft eine andere Sichtweise auf die Ermittlungen .
Fazit: Eine lockere aber spannende Lektüre für Thrillerliebhaber, die ich weiter empfehlen kann !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.01.2021

Tess Winnett ermittelt

Dein ist der Schmerz
1

Das Cover dieses Romans ist eher unscheinbar. Es zeigt neben Autorin und Titel einen in grauen Farbtönen gehaltenen Schmetterling. Das Titelbild hat keinen Bezug zum Text.
In 45 Kapiteln, verteilt auf ...

Das Cover dieses Romans ist eher unscheinbar. Es zeigt neben Autorin und Titel einen in grauen Farbtönen gehaltenen Schmetterling. Das Titelbild hat keinen Bezug zum Text.
In 45 Kapiteln, verteilt auf etwa 330 Seiten, begleiten wir Special Agent Tess Winnett bei ihren Ermittlungen. Die einzelnen Kapitel wurden mit Überschriften versehen, was meiner Meinung nach eher unnötig war.
Tess ermittelt in Miramar, Florida. Sie hält sich ungern an Vorschriften und ist wenig teamfähig. Mit ihren Kollegen, besonders mit Michowsky, gibt es immer wieder Reibereien. Tess fühlt sich schuldig am Tod ihres ehemaligen Partners Mike, der bei einem gemeinsamen Einsatz erschossen wurde. Sie hat nur einen einzigen näheren Freund, den Barmixer Cat, der auch von ihrer früheren Vergewaltigung weiß. Diese persönlichen Probleme stehen Tess immer wieder bei den Ermittlungen im Weg. Das Wissen darum macht sie dem Leser dann doch im Laufe des Romans etwas sympathischer als zu Beginn der Lektüre.
Worum geht es ? Am Strand wird eine weibliche Leiche gefunden, die wohl zuvor längere Zeit gefoltert wurde. Bald entdeckt Tess, dass dies nicht der erste Fall des Serienmörders war. Sie findet weitere Opfer. Die Arbeit der Polizei gestaltet sich im mittleren Teil etwas langatmig. Auch der hinzugezogene Profiler kann nicht helfen.
Dann wird ein neues Opfer entführt, Julie Reynolds. Jetzt kommt endlich Fahrt in die Ermittlungen. Leider ist für den Leser sehr schnell klar, wer der Täter ist. Das nimmt die Spannung im letzten Teil. Für mich bleibt auch das Motiv des Täters weitgehend unklar.
Fazit: Tess' Charakterisierung finde ich ganz gelungen und ihr Bemühen um eine bessere Teamfähigkeit finde ich gut. Ich kann mir auch eine Fortsetzung mit den Hauptpersonen vorstellen. Bei einigen Abstrichen fühlte ich mich doch relativ gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.04.2020

Auf nach Barcelona!

Mord in Barcelona
0

Das Cover dieses Romans ist freundlich und farbenfroh. Es zeigt eine Ansicht von Barcelona vom Meer aus.
Der Roman selbst spielt von Mittwoch, 26. Juli bis Dienstag 23. August. Die einzelnen Kapitel sind ...

Das Cover dieses Romans ist freundlich und farbenfroh. Es zeigt eine Ansicht von Barcelona vom Meer aus.
Der Roman selbst spielt von Mittwoch, 26. Juli bis Dienstag 23. August. Die einzelnen Kapitel sind durch Überschriften der handelnden Personen gekennzeichnet, sodass man die Perspektive jeweils sofort erkennen kann.
Zur Handlung: In Barcelona wird die Leiche der deutschen Touristin Doris Weinhold auf dem Friedhof gefunden. Commissari Jaume Soler soll den Fall aufklären. Seine Schwester Montse und seine Mutter Ignacia wollen ihm gegen seinen Willen helfen und sie drängen sich in seine Arbeit ein.Auch Doris' Sohn Bastian reist ein, aber außer dass er Montse den Kopf verdreht, ist er keine große Hilfe. Er gilt sogar selber als Verdächtiger. Oder ist der Ex von Doris der Täter? Und was haben die Ereignisse vor 33 Jahren mit dem Mord zu tun?
Es ergibt sich ein ganz interessanter Krimi, der aber nicht sehr blutig ist. Insofern kann er auch zartbesaiteten Lesern empfohlen werden.
Die Handlung ist vor allem bei den Ortsbeschreibungen sauber recherchiert, auch die Lösung ist nachvollziehbar. Jaume besticht durch seine ruhige, angenehme Art, die ihn bei seinen Kollegen beliebt macht. Ignacia geht voll in ihrer Mamarolle auf, sie mischt sich gern ein und verfolgt eigene Spuren. Montse will zwar ihrem Bruder helfen, schießt aber öfter übers Ziel hinaus. Relativ spät erst können die beiden wirklich zusammenarbeiten. Bastian Weinhold ist für mich noch etwas farblos, aber vielleicht ändert sich das im versprochenen Folgeband.
Schon deshalb bin ich für eine Fortsetzung nicht abgeneigt, wenn ich auch sonst eher etwas blutigere Thriller mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzähltstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.09.2019

Toves Krimi ist eher enttäuschend

Die einzige Zeugin
0

Das Cover dieses Romans zeigt eine Frau von hinten vor einem Haus. Es ist eher nichtssagend.
Zum Inhalt: Eva kommt nicht von ihrem geschiedenen Mann Svante los, stalkt ihn und wird zufällig Zeuge, als ...

Das Cover dieses Romans zeigt eine Frau von hinten vor einem Haus. Es ist eher nichtssagend.
Zum Inhalt: Eva kommt nicht von ihrem geschiedenen Mann Svante los, stalkt ihn und wird zufällig Zeuge, als er ermordet wird. Sie selber gerät unter Mordverdacht. Eine rumänische Bettlerin, die das Ganze beobachtet hat, könnte ihre Unschuld bezeugen, ist aber nicht auffindbar.
Eva fährt mit ihrem Sohn Filip nach Rumänien und findet die Bettlerin tatsächlich. Diese hat aber keinen Pass, kann nicht mit nach Deutschland kommen und ist deshalb für Eva wertlos.
Dazwischen gibt es eine Art Parallelhandlung: Es geht um die alte psychiatrische Klinik in Beckomberga, an der früher Lobotomieversuche stattgefunden haben. Wer ist der Irre, der heimlich bei Nacht durch die Gegend streift? Hat er etwas mit dem Mord an Svante zu tun?
Am Schluss klärt sich alles auf, aber auf eher unspektakuläre Weise.
Mein Fazit: Der erste Teil des Romans beginnt ganz spannend, er hst mir gut gefallen. Der Rest der Geschichte plätschert eher so dahin, es gibt keinen richtigen Spannungsbogen mehr. Das fand ich sehr schade, ich hätte mir mehr erwartet. Die endlose Reisbeschreibung nach Rumänien hätte sehr gut gekürzt werden können. Auch die Romaproblematik war für mich zu ausufernd.
So kann ich leider den Hype um die Autorin nicht so ganz nachvollziehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren