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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2019

Gutes Debüt

Der Kinderflüsterer
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Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start in einem neuen Haus und einer anderen Stadt – Featherbank. Dort wird ein Kind vermisst, ...

Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start in einem neuen Haus und einer anderen Stadt – Featherbank. Dort wird ein Kind vermisst, genau wie 20 Jahre zuvor, wo fünf Kinder entführt und getötet wurden, und es macht den Anschein, dass es ein Komplize des damaligen Täters sein könnte. Der „Kinderflüsterer“ wurde damals gefasst. Jake beginnt sich merkwürdig zu verhalten und sagt er hört ein Flüstern an seinem Fenster.

Das Buch beginnt gemächlich und man kann sich langsam an die Charaktere und die Story herantasten.
Tom, der sich nach dem Tod seiner Frau immer wieder fragt, ob es Jake gut geht und ob er Jake das geben kann, was er braucht, hofft auf einen Neuanfang in Featherbank. Doch das Verhältnis zu seinem Sohn wird nicht besser, er fängt an sich seltsam zu verhalten und erzählt von einem Flüstern an seinem Fenster.
Auch in der Schule hat er es nicht ganz einfach und Tom versucht alles, dass es ihm gut geht.
Ebenso laufen zur gleichen Zeit die Ermittlungen rund um das Verschwinden von Neil, bei dem es aber kein Vorankommen gibt. Auch der Ermittler, der Taten von vor 20 Jahren, versucht sein bestes, um den Jungen zu retten. Doch dann wird dieser tot aufgefunden.
Das Cover finde ich sehr ansprechend. Schmetterlinge spielen ja auch im Buch eine tragende Rolle und auch die Farbkombi ist gut gewählt.
Der Start ist etwas langsamer, doch mit jeder Seite wird es spannender und man lernt nacheinander die anderen Charaktere und die Verbindungen kennen. Es ist keinerlei Problem sich zurechtzufinden und auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Der Spannungsaufbau zieht sich in einer langsam ansteigenden Kurve nach oben, um am Ende die Seiten nur so dahinfliegen zu lassen. Spätestens ab dem letzten Drittel legt man das Buch nur sehr ungern zur Seite.
Mir gefiel es auch sehr, wie die Fäden mit der Zeit immer mehr entworren wurden und es zu keiner Zeit langweilig war.

Langsamer Start mit guter Steigerung zum Ende hin. Spannender Plot, toller Schreibstil und auf jeden Fall zu empfehlen!

Veröffentlicht am 13.07.2019

Etwas schwächer als Band 1!

Extended hope
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Hayley Adams kommt gut ohne Männer zurecht, denn wenn man einen originalgetreuen Abdruck des besten Stückes aus Latex in der Nachttischschublade liegen hat, kann man sich selbst helfen. Aaron Guerra, der ...

Hayley Adams kommt gut ohne Männer zurecht, denn wenn man einen originalgetreuen Abdruck des besten Stückes aus Latex in der Nachttischschublade liegen hat, kann man sich selbst helfen. Aaron Guerra, der Kumpel ihres Bosses, läuft ihr immer wieder über den Weg und ist charmant und sexy. In letzter Zeit flirtet er immer häufiger, doch Hayley setzt alles daran, ihre Beziehung auf der freundschaftlichen Ebene zu belassen. Sie kann nicht leugnen, dass er eine gewisse Faszination auf sie ausübt, doch steht sie unter dem Familienfluch, mit Männern einfach kein Glück zu haben. Dass Frauen völlig verrückt nach ihm sind, macht es nicht einfacher zu glauben, dass er sich gerade für Haley zu interessieren.

Der erste Band der Reihe hat mir sehr gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf die nächste Geschichte. Hayley und Aaron kannte man schon aus dem ersten Band.
Hayley zeigt sich nach außen sehr taff, nie um Worte verlegen und lässt sich keinerlei Schwäche anmerken. Als Aaron Interesse an ihr zeigt, kommt aber die schwache Seite zu Tage. Genau diese Seite hat mich mit der Zeit etwas genervt.
Aaron hingegen war mir von Beginn an sehr sympathisch. Von außen betrachtet hätte man annehmen können, dass er ein Haudegen ist, der nichts anbrennen lässt. Nach den ersten Unterhaltungen zwischen Hayley und Aaron konnte man aber hinter die Fassade blicken und auch Hayley hätte erkennen können, was er für ein Typ Mensch ist.
Mir gefiel der Anfang der Story sehr gut, das Kennenlernen der Beiden war in einem angenehmen Tempo und das Hin und Her war zu Beginn auch noch sehr unterhaltsam, doch irgendwann wurde es für mich zu viel des Guten.
Hayley hat sich in ihre Gefühlswelt zurückgezogen und nicht mit sich reden lassen. Ihre Naivität und Sturheit hat mich leider etwas genervt. Dabei war Aaron ein so toller Kerl. Seine Reaktionen konnte ich voll und ganz nachvollziehen.
Der Schreibstil war wieder klasse, die Idee der Geschichte auch, doch leider konnte mich die Hauptprotagonistin ab einem gewissen Punkt nicht mehr von sich überzeugen. Aber dennoch bin ich gespannt auf das nächste Buch.

Toller Start, doch leider konnte mich die Geschichte nicht ganz so abholen, wie das erste Buch. Es lässt sich dennoch gut lesen und ist für Zwischendurch ideal.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Ernste Themen toll verpackt!

Fünf Sterne für dich
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Konrad ist Bewertungsprofi und schreibt Rezensionen für die verschiedensten Artikel. Auch beim Elternabend in der neuen Schule seiner Tochter vergibt er Sterne an die Lehrer und die anderen Eltern. Die ...

Konrad ist Bewertungsprofi und schreibt Rezensionen für die verschiedensten Artikel. Auch beim Elternabend in der neuen Schule seiner Tochter vergibt er Sterne an die Lehrer und die anderen Eltern. Die Lehrerin seiner Tochter Mathilda kommt dabei nicht so gut weg und als sie davon Wind bekommt, schwört sie auf Rache. Als Konrad sich zum neuen Elternvertreter wählen lässt, kommt ihr das gerade recht, denn sie gibt ihm die unmöglichsten Aufgaben mit auf den Weg. Doch gibt es in der Klasse große Probleme und vielleicht muss sie sich mit ihm zusammenschließen, um diese Probleme zu lösen.

Das Buch beinhaltet aktuelle Themen und schildert den Alltag von Schülern und Lehrern in einer siebten Klasse. Dort ist neben Mathilda auch Finn-Lasse neu in der Klasse und dieser hat es überhaupt nicht leicht. Er ist das perfekte Opfer und wird von allen außer Mathilda gemobbt. Als es eine Situation mit der neuen Sitzordnung gibt, muss die Lehrerin Pia Flemming eingreifen, doch hat dies weitreichendere Konsequenzen, wie sie gedacht hat. Noch dazu ist sie das erste Mal als Klassenleitung zugange und macht sich wahnsinnig viele Gedanken, was sie alles falsch machen könnte.
Mathildas Vater Konrad ist sehr organisiert und versucht mit seinem Einsiedlerdasein so gut es geht Mathilda zu erziehen. Doch immer wieder ist sie enttäuscht, denn einfach ist das Leben mit ihrem Vater nicht. Dieser hat schreckliches erlebt und es bis jetzt nicht überwunden. Doch mit seinem neuen Amt muss er sich engagieren und aus sich rauskommen.
Und dann gibt es noch das Problem, dass er die Zeit mit Pia viel zu sehr genießt.
Die Themen Mobbing, Versagensängste, Lügen und den Mut auf andere Menschen zuzugehen werden hier toll beschrieben.
Man merkt ganz schnell, wie schwer man es hat, wenn man derjenige ist, auf den sich alle anderen eingeschossen haben. Meist ist nicht mal klar, was der Auslöser war und durch den Gruppenzwang ist das Mobbingopfer ganz schnell, ganz weit unten.
Aber auch die Ängste, die man an Pia Flemmings Stelle hat, dem Beruf nicht gerecht zu werden, schlecht da zu stehen und die Klasse nicht zu erreichen sind realistisch dargestellt. Ebenso die Ängste, die Konrad an den Tag legt, wobei ich hier nicht näher darauf eingehen möchte.
Es war ein angenehmer Schreibstil, der sich fließend lesen lässt und die Autorin hat hier neben den ernsten Themen auch ganz oft humorvolle Szenen eingebaut.
Die Spannungskurve steigt im letzten Drittel stark an, ab diesem Moment überschlagen sich die Ereignisse und die letzten Seiten fliegen nur so dahin.

Im Gesamtpaket ist es ein schönes Buch für Zwischendurch, welches ernste Themen toll verpackt hat und sehr zeitgemäß sind. Schön zu lesen!

Veröffentlicht am 14.06.2019

Überall das Gleiche!

Ich bin dann mal Ex!
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Eine Frau heutzutage ist Mutter, Hausfrau, Karrierefrau, Geliebte, beste Freundin – alles in einem nahezu unmöglich!
Doch immer häufiger trifft man auf dem Spielplatz total entspannte Frauen, doch was ...

Eine Frau heutzutage ist Mutter, Hausfrau, Karrierefrau, Geliebte, beste Freundin – alles in einem nahezu unmöglich!
Doch immer häufiger trifft man auf dem Spielplatz total entspannte Frauen, doch was machen sie anders? Die Aussage auf die Frage, wie das funktioniert kommt prompt: „Ich habe mich getrennt!“
Mit viel Witz und Ehrlichkeit erzählt Bärbel Stolz von den höchst absurden Selbsterkenntnissen der Single 2.0-Phase auf höchst unterhaltsame Weise.

Bärbel Stolz erzählt hier auf kuriose Art und Weise ihr Leben als Mutter und Ehefrau. Mit vielen Anekdoten, die auch des Öfteren sehr nah an der Wahrheit liegen, schafft sie es, dass man das Buch gerne liest.
Es waren kurzweilige Geschichten, bei denen man sich ganz oft selbst findet und die von verschiedenen Persönlichkeiten erzählen. Da findet man den Mann, der hart arbeitend und sich keiner Schuld bewusst ist, die Frau die versucht ihr Spagat zwischen Beruf, Kinder und Freizeit hinzubekommen, die Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dazugehörigen (Ex-)Partner und natürlich die Kinder, die mit eigenwilligen Namen bestückt sind.
Die Situationen, die sie humorvoll verpackt hat, waren durchweg locker wegzulesen. Zum Ende hin fand ich es etwas zu sehr mit Klischees behaftet, aber trotzdem war es toll zu lesen. Ganz oft musste man schmunzeln oder ich habe es für meinen Mann rezitiert, da es Momente aus dem Leben als Paar waren und die Autorin es sehr treffsicher, aber nicht gemein dargestellt hat.

Toll für alle Leser, die den Ernst des Lebens nicht ganz so ernst nehmen und sich mit diesem kurzweiligen Buch einfach entspannt zurücklehnen wollen und sich amüsieren möchten.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Ideal für Zwischendurch!

Trau dich doch
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Hochzeitsplanerin Amelie könnte vor Verzweiflung in den Brautstrauß beißen: Der Bräutigam kann nicht mehr gerade laufen, die Braut weiß auch nicht, ob sie noch heiraten möchte und auch sonst geht einiges ...

Hochzeitsplanerin Amelie könnte vor Verzweiflung in den Brautstrauß beißen: Der Bräutigam kann nicht mehr gerade laufen, die Braut weiß auch nicht, ob sie noch heiraten möchte und auch sonst geht einiges schief. Dazu kommt, dass auch bei ihr einiges nicht so läuft, wie erhofft. Ihr Mann hat sich von ihr getrennt und die Scheidung ist durch. So muss sie erst für sich selbst den richtigen Weg finden. Bei ihrem nächsten Auftrag begegnet sie einem Mann, der all das zu sein scheint, was sie sich sehnlichst wünscht. Doch das macht die Sache nicht leichter, denn er ist dummerweise der Bräutigam…

Die Bücher von Ellen Berg lese ich immer wieder gerne. So hat mich auch dieses gut unterhalten.
Zu Beginn war es mir etwas zu überzogen, etwas weniger Pannen hätten der Geschichte hier gut getan, doch mit der Zeit ging es mehr in die Tiefe.
Amelie muss sich nach der Scheidung neu erfinden und ihr neuer Job bringt hier viel Abwechslung, denn als Hochzeitsplanerin erlebt man so einiges und die verschiedenen Persönlichkeiten sind hier perfekt eingefangen worden. Wobei ich hoffe, dass es im normalen Leben nicht so extrem ist, denn es war hier schon sehr überspitzt dargestellt.
Natürlich gibt es hier ganz spezielle angehende Eheleute, über die man teils nur den Kopf schütteln kann, aber auch echt tolle Freunde, die Amelie gefunden hat. Edeltraut ist ein echtes Urgestein und auch Carla entwickelt sich im Laufe des Buches sehr positiv.
Auch die männlichen Protagonisten sind super, egal ob Sebastian oder Manuel oder eben der Verlobte einer ihrer Kundinnen.
Als das Buch in die Tiefe geht kommen die tollen Botschaften zutage. Finde deinen Weg und lass dein Leben nicht von anderen Personen bestimmen. Du bist deines Glückes Schmied und verantwortlich, was dir guttut und wer in deinem Leben bleiben darf. Diese Übermittlung fand ich sehr schön und das Buch hat hier wieder einen großen Schritt Richtung Ernsthaftigkeit gemacht. Trotzallem kam der Humor hier garantiert nicht zu kurz, immer wieder hatte man ein Lächeln auf den Lippen.

Es mag nicht der beste Roman von Ellen Berg sein, aber er hat trotz der überspitzt dargestellten Situationen Spaß gemacht und für Zwischendurch ist das Buch ideal.