Profilbild von Cati11

Cati11

Lesejury Star
offline

Cati11 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Cati11 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine Liebe, die über alle Zeiten geht

Sommersonnenwende
0

Zum Inhalt:
Die fast 17-jährige Leila zieht mit ihrer Familie von der Hauptstadt Berlin ins ruhige Rügen. Dort betreibt die Familie von nun an die Pension "Bella Vista". Direkt beim ersten Besuch hat Leila ...

Zum Inhalt:
Die fast 17-jährige Leila zieht mit ihrer Familie von der Hauptstadt Berlin ins ruhige Rügen. Dort betreibt die Familie von nun an die Pension "Bella Vista". Direkt beim ersten Besuch hat Leila ein Ungutes Gefühl und sieht komisch Dinge. Das sich ihre Visionen wiederholen werden, kann sie da noch nicht ahnen. Nachdem Umzug findet sie schnell Anschluss und lernt dazu den heiß begehrtesten Kerl aus ihrer Schule kennen: Lennard. Dazu ist er noch ihr Nachbar, da er mit seinem Vater bei der Bella Vista wohnen. Sofort verfällt Leila Lennards Charme, aber Lennard will nichts von Leila. Sie ist ja nicht sein Typ… Sie ist nicht blond. Was aber wenn ihre Liebe vorherbestimmt ist? Und was bedeuten die Visionen und Träume von Leila.

Meine Meinung (enthält Spoiler):
Das ist der erste Roman einer Dilogie. Dabei ist das Ende aber in sich abgeschlossen, sodass die Fortsetzung nicht zwangsläufig gelesen werden muss.

Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich finde es ist sehr schön gestaltet. Es macht Lust auf eine Sommerromanze. Also hier ist keine Sommerromanze zu finden, aber das Cover wirkt mit den Farben danach.

Die Geschichte wird bis auf dem Prolog und das Ende aus Leilas Sicht in der 1. Person erzählt. Dabei ist die Sprache recht jugendlich gehalten. Leila führt sehr viele Dialoge mit sich selbst. Ihr Lieblingsthema: Lennard und ob sie sich auf ihn einlassen soll. Am Anfang fand ich das noch ganz witzig, irgendwann wurden ihre Gedankengänge aber sehr repetitiv: Soll sie mit Lennard schlafen? Nein lieber nicht! Aber er ist so heiß! Und so weiter und so fort. Am Anfang fand ich das noch witzig, aber auf Dauer war es nervig, sodass ich gegen Ende vieles übersprungen habe. Ich habe dabei immer nur geguckt, ob ich irgendwas Wichtiges verpasse. Dann kommt noch dazu, dass sehr viele Wörter und kurze Sätze in Großbuchstaben geschrieben sind. Sowohl in der Erzählung wie auch in der direkten Rede, egal wer am sprechen ist. Das soll wohl die Wörter betonen. Ich persönlich mag das gar nicht. Ich kann selbst meine Betonungen beim Lesen machen, wie sie mir passen und brauche es nicht von der Autorin vorgegeben. Wenn das nur ab und zu wäre, würde ich damit noch leben können, aber es zieht sich durch das ganze Buch. Außerdem benutzt die Autorin öfters Punkte nach einem Wort, um einen Satz abzubrechen und diesen Satz zu betonen. Auch das mag ich nicht und hat mich beim Lesen gestört. Die Geschichte ist unglaublich lang, obwohl an Inhalt zum Teil gar nichts passiert. Wenn alles Überflüssige gekürzt werden würde, wäre das Buch deutlich kürzer. Mir ist bewusst, dass der Stil insgesamt jugendlich sein soll, was ja auch vollkommen hier reinpasst, aber man auch jugendlich Schreiben, ohne die oben erwähnte Punkte zu machen.

Die Visionen/Träume von Leila sind in kursiv geschrieben, damit man sie abgrenzen kann. Das ist ganz hilfreich, da manchmal der Übergang zwischen wachen und träumenden Zustand recht fließend ist.

Die Autorin benutzt keine Kapitel. Abschnitt, mal längere, mal kürzere Abschnitte sind mit Sternchen abgetrennt. Mich hat die fehlenden Kapitel ein bisschen gestört, da ich persönlich eine Kapitelleserin bin. Ich schaue immer bei meinem Reader, wie viele Minuten ein Kapitel noch dauert und entscheide danach, ob ich weiterlese. Das konnte ich hier natürlich nicht machen.

Kommen wir einmal zu den Charakteren. Dabei werde ich nur auf ein paar eingehen können.

Da ist natürlich die Protagonistin Leila. Sie ist recht witzig, kann schnell Freunde machen und recht stur. Sie macht Sport, jedoch nur, damit sie nicht zu dick wird. Nach dem Abitur will sie auf jeden Fall wieder nach Berlin zurück. Am Anfang mochte ich Leila ganz gerne. Sie ist ein junges Mädel, die sich nichts gefallen lässt. Dann kommt aber Lennard. Von nun an richtet sie ihr ganzes Leben nach Lennard und dabei sind die beiden nicht mal zusammen. Mehrfache Neins von Lennard akzeptiert sie nicht. Gut, Lennard verhält sich auch nicht immer dementsprechend. Gefühlt geht es die ganze Zeit um Lennard, Lennard und Lennard. Dabei ist es ihr auch Zwischendurch gar nicht mehr so wichtig, das Geheimnis um ihre Visionen/Träume aufzulösen. Dabei bedrücken sie die Visionen richtig, diese machen sie psychisch richtig fertig. Wenn sie da ein bisschen mehr Gedanken verschwenden würde, wäre ihr vieles auch früher klarer geworden.

Lennard ist der perfekte Typ: Gut in der Schule, heiß, interessant wegen seiner indianischen und deutschen Abstammung, Musiker, also den Typ, die jede haben will. Das er was von Leila will, ist ganz klar, aber er sagt immer nein, bis er irgendwann seine Gründe dazu erklärt. Gleichzeitig will er aber auch nicht, dass Leila was mit anderen Kerlen anfängt. Das mag ich immer überhaupt nicht, das Kerle meinen, dass sie den Frauen/Mädels was vorschreiben können, ohne sich selbst daran zu halten. Bei Lennard habe ich insgesamt gemischte Gefühle.

Leila macht zu Anfang viele Freunde, einer davon ist Kosta. Kosta ist ganz klar ich Leila verknallt. Dabei versucht er trotzdem mit seinen Sprüchen bei jedem Mädel zu landen. Dabei lässt er auch immer wieder doof Sprüche über fettes Essen und dass die Mädels aufpassen müssen, damit sie kein Gewicht zu legen. Kosta ist ganz klar ein Macho, was ich eh nicht mag, aber mit seinen doofen Sprüchen über Dicke, war es für mich definitiv vorbei. Gegen Ende, wenn man denkt, dass er sich doch bessert, verhält er sich wieder total unmöglich. Immerhin lies ihm Leila da mal die Leviten, eine der wenigen coolen Aktionen von ihr.

Die Grundgeschichte finde ich eigentlich ganz gut und spannend. Das Geheimnis um die Visionen ist recht spannend und die Andeutung, dass Seelen wiedergeboren werden. Es passieren echt einige Sachen, die recht gruselig sind. Aber durch alles andere war das Lesen dieses Buches keine große Freude für mich. Ich habe es nur gelesen, weil ich es durch eine Leserunde erhalten habe. Deshalb werde ich die Fortsetzung definitiv nicht weiterlesen.

Wen meine ganzen negativen Punkte nicht stört, da jeder Geschmack unterschiedlich ist, wird sicherlich Freude mit dem Buch haben, da die Geschichte grundsätzlich gut ist. Die anderen Leser hatte ja auch alle mehr Spaß als ich.

Nichts desto trotz danke ich der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Ich wünsche ihr noch ganz viel Erfolg mit ihren Buch.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die Geschichte war sehr interessant, aber es ist das falsche Genre

Mine | Erotischer SM-Roman
0

Mine von Myriam Brixton, veröffentlicht von blue panther books, erschienen am 28.02.2019

Dieses Exemplar habe ich durch die Netgalley Challenge 2019 als Rezensionsexemplar erhalten. Da ich gerne im erotische ...

Mine von Myriam Brixton, veröffentlicht von blue panther books, erschienen am 28.02.2019

Dieses Exemplar habe ich durch die Netgalley Challenge 2019 als Rezensionsexemplar erhalten. Da ich gerne im erotische Bereich lese, habe ich mich entschieden, dieses Buch zu lesen.

Zum Inhalt:

Jonathan ist mächtig. Jonathan ist skrupellos. Jonathan ist reich. Sex ist für ihn ein Ventil, um neue Kräfte zu tanken. Kräfte, die er braucht, um seine undurchsichtigen Geschäfte, seine Karriere und seinen Machteinfluss voranzutreiben. Er benutzt Frauen, ohne auch nur das Geringste für sie zu empfinden – bis er auf Isabell trifft. Sie ist klug, schön und eine Kämpferin. Isabell möchte studieren und sich ein Leben in Würde und Freude zurückerobern. Ein Leben, das sie durch einen tragischen Schicksalsschlag verloren hat. Dafür ist sie bereit, ihren Körper zu verkaufen. Jonathan gabelt die junge Frau von der Straße auf und nimmt sie unter Vertrag. Ihr Körper gehört fortan ihm. Im Gegenzug dazu finanziert er ihr Studium und stellt ihr eine Wohnung zur Verfügung. Nur Jonathan ist ihr Körper vorbehalten. Sie ist sein Spielzeug, das er mit niemand anderem teilen will. Doch bald schon bemerkt Jonathan, dass Isabell anders ist. Dass sie ihn verändert und seinem Herzen gefährlich nahe kommt. Isabell wird für Jonathan zur Bedrohung, der er mit roher Gewalt begegnet. Wird die junge Frau es schaffen, ungebrochen aus diesem Deal hervorzugehen?


WICHTIG: Dies ist kein softer Lesestoff wie FiftyShadesOfGrey! Bitte nur herunterladen und bewerten, wenn Du wirklich bereit bist Dich der harten und manchmal auch unschönen Realität zu stellen!

(Diese Warnung habe ich erst im Nachhinei gelesen, für den einen oder andere Leser aber durchaus ein wichtiger Hinweis)


Meine Meinung:

Das Cover hat mich angesprochen. Ich finde, es wirkt ein bisschen dunkel aber auch reizvoll. Leider hat es aber wenig mit den Protagonisten im Buch zu tun. Das finde ich immer schade, wenn schon Menschen auf das Cover zu finden sind.

Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es wird sowohl aus Jonathans Sicht (in kursiver Schrift) und aus Isabells Sicht (in normaler Schrift) geschrieben. Dadurch finden in einigen Kapitel sehr viele Wechsel zwischen den Protagonisten statt. Das fand ich manchmal etwas verwirrend. Aber es ist auch eine gute Wahl, um so eine Einsicht in beiden Charaktere zu finden. Es findet dann auch immer direkt zu der gegebenen Situation statt, sodass eine sofortige Reaktion von beiden Seiten stattfindet. Das führt aber dadurch auch zu einigen Wiederholungen der Handlungen, die nochmals aus der anderen Sicht erklärt wird. Insgesamt gibt es oft sehr Wiederholungen in den Gedankengänge der Charaktere, die man hätte sich sparen können. Es werden auch sehr viele Marken, sei es zu Möbel, Designer oder Kleidung aufgeführt, da Jonathan sehr reich ist und sich nur das beste leistet. Da ich als Studentin in der Mittelklasse mich damit überhaupt nicht auskenne, fand ich auch das sehr überflüssig.

Die Geschichte zu bewerte finde ich sehr schwer und Spoiler lassen sich wohl nicht vermeiden.

Die Geschichte von Isabell ist eine sehr harte. Sie hatte eine sehr schwierige Kindheit. Besonders tragisch nach den Tod ihrer Eltern ist die Ankunft im Heim, wo sie vom Heimleiter als 10-jährige sexuell missbraucht wird und für Kinderpornografie herhalten muss. Auch das Aufeinandertreffen von Isabell und Jonathan ist kein schönes Treffen. Nach diesen ersten Kapiteln hätte ich das Buch am liebsten gelöscht. Ich wollte es aber noch eine Chance geben, da ich es als Rezessionsexemplar erhalten habe.

Die Geschichte hat insgesamt sehr viele philosophische Gedankengänge, die ich sehr interessant fand. Auch war ich sehr daran interessiert zu erfahren, ob Isabell ihr Glück noch findet und sich aus Jonathans Fängen befreien kann.

Isabell ist unglaublich naiv. Sie bietet sich als Prostituierte an. Dabei hat sie bis auf die oben genannte erfahrene sexuelle Gewalt keinerlei sexuelle Erfahrung. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie sie meinte, dass das gut gehen kann. Im Glück oder Unglück trifft sie auf Jonathan, der keinerlei Empathievermögen empfindet. Er finanziert ihr aber ein Leben, von den sie nicht wirklich zu träumen gewagt hat, also macht sie mit. Am Anfang geht das Ganze noch ganz gut, aber irgendwann eskaliert das Ganze sehr extrem. Jonathan hat ein unglaubliches Agressionsproblem, den er ohne jeglichen Grund an den Frauen auslässt, die er kauft. So auch an Isabell. Dabei hätte sie sterben können. Nach diesen schrecklichen Vergehen, die er auch bereut, wird es einmal noch schlimmer. Er vergewaltigt Isabell erneuert auf eine unglaubliche abartige Art und Weise, wobei Isabell am Ende nicht mal was davon weiß, da sie unter den Einfluss von KO-Tropfen stand. Ihr Glück, kann ich dazu nur sagen. Immerhin erkennt Jonathan, dass es so nicht weitergehen kann. Ich weiß auch nicht, ob Isabells Kindheit so in der Realität möglich wäre oder vielleicht will ich auch nur hoffen, dass das nicht möglich ist. Aber ich kann damit leben, das sie sehr extrem und nicht realitätsnah ist.

Jonathan ist insgesamt ein Machtgeiler Typ, der in seinen Leben sehr erfolgreich ist. Er macht und tut, was er will, dabei pfeift er auf alle Regeln, Ständig im Halteverbot zu parken, ist dabei ein kaum nennenswertes Vergehen. Steuerhinterziehung, Manipulation von Menschen, Gewaltausübung an Frauen, Kaufen von Frauen, Vergewaltigungen von Frauen, Schweigegeld bezahlen sind die schlimmere Vergehen. Jonathan ist mir von Anfang an richtig unsympatisch. Er erkennt im Verlauf der Buches, dass er ein psyschisches Problem hat, es beseitigen, will er es aber nicht. Er sagt, seine Gedankengänge sind psychopatische, ich sage, dass er selber ein Psychopath ist, dafür spricht sein fehlendes Empathievermögen. Es war interessant, über seine Gedanken zu lesen, aber sie sind sehr verstörrend.

Als Abschluss noch zu den Sexszenen. Die, die mit mehr Details beschrieben wurde, waren vor allem Vergewaltigungen voller Gewalt. Ja, er bezahlt Geld an Isabell und an den anderen Frauen, wohl auch genug, aber das ist immer noch kein Freifahrtschein. Auch der SM Aspekt findet meiner Meinung nach hier nicht statt. Im Normalfall soll SM beiden Partner gefallen und es gibt immer die Möglichkeit, die Situation zu unterbrechen. (Meine "Erfahrungen" beruhen alleine auf fiktve Geschichten dazu). Hier ist das nicht der Fall. Isabell weiß nicht einmal richtig, worauf sie sich einlässt, Jonathan macht und nimmt sich einfach einfach, was er will. Die Szenen waren widerlig und ich fand sie kein bisschen erotisch. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, wenn die beschriebenen Sexszenen ein bisschen härter sind, aber sie müssen im Einvernehmen der teilnehmenden Parteien stattfinden und das geschieht hier nicht.


Fazit: Die Geschichte war insgesamt interessant und spannend, auch wenn zum Teil sehr verstörend, dafür kriegt das Buch Stern, den erotischen Aspekt bewerte ich jedoch mit 0 Sternen. Unter ein anderen Genre und eine besserer Warnhinweis, kann eine Leserin wisse, worauf sie sich einstellt und besser entscheiden, ob sie das Buch lesen will.