Die norwegische Backstube
Die Kinder des NordlichtsNachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ...
Nachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ist. Die Recherchen führen sie nach Norwegen in die Zeit des Nationalsozialismus, in der es Lebensborn Heime gab. Mit Hilfe von Gertrud, einer Kollegin kommt sie der Spur ihrer Großmutter näher.
Marie hat ihre Großmutter gefunden und konnte noch einige glückliche Jahre mit ihr in Norwegen verbringen. Als ihre Großmutter gestorben ist, zieht Marie wieder nach Deutschland Wiesbaden. Sie möchte ihrer norwegischen Freundin Elin helfen, damit auch diese ihre deutschen Wurzeln finden kann. Nachdem Elin Anfangs skeptisch ist, mit Marie nach Deutschland zu gehen, ringt sie sich doch noch dazu durch, als sie erfährt, dass Gertrud die gute Seele, inzwischen ihren Großvater in Deutschland ausfindig gemacht hat ...
Das Cover ist schlicht, aber schön gestaltet.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es gab jedoch Stellen in dem Buch, die etwas ausführlicher hätten beschrieben werden können. Viele Ereignisse wurden sehr gerafft behandelt und es waren zu viele Handlungsstränge, die durch eine Reihe von Zufällen bestimmt wurden. Hier halten drei Generationen sehr eng zusammen und helfen Marie und Elin bei der Eröffnung ihres Cafes, was mir sehr gut gefallen hat. Und doch wirkt vieles unglaubwürdig, weil es immer jemanden gibt, der sehr schnell für jedes Problem eine Lösung hat. Es gibt auf dem Weg in eine Selbstständigkeit viel zu bedenken. Die Handlungen wirken jedoch sehr unüberlegt. Dadurch wirkt die Geschichte unrealistisch.
Man muss den Vorgänger "Das Haus der verlorenen Kinder" von der Geschichte nicht zwingend kennen, aber ich fand es sehr hilfreich ihn vorher gelesen zu haben. Dadurch konnte ich vieles besser verstehen.
Es handelt sich um eine emotionale, vorweihnachtliche Geschichte, die flüssig geschrieben ist. Die Seiten flogen nur so dahin. Die Protagonisten waren sehr gut dargestellt.
Am Ende des Buches befinden sich noch einige schöne norwegische Rezepte.
Fazit: Als vorweihnachtliche Geschichte empfehle ich dieses Buch durchaus. Ich habe das Buch gerne gelesen. Aufgrund der Unüberlegtheit und unrealistischen Handlungen der Protagonisten gebe ich jedoch nur vier Sterne.