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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2019

Keine chronologische Reihenfolge / Trotzdem Empfehlenswert

Die Wanderhure und die Nonne
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Handlung:
Marie geht ein Bündnis mit dem thüringischen Grafen Ernst von Herrenroda ein.
Dabei folgt sie einer Einladung auf dessen Burg. Als die Burg überfallen wird, überleben nur Marie, ihre Tochter ...

Handlung:
Marie geht ein Bündnis mit dem thüringischen Grafen Ernst von Herrenroda ein.
Dabei folgt sie einer Einladung auf dessen Burg. Als die Burg überfallen wird, überleben nur Marie, ihre Tochter Trudi und eine mit dem Grafen verwandte, aber schwer verletzte, Nonne. Marie und Trudi retten die Nonne und müssen sich, auf ihrem Weg nach Hause, allerlei Abenteuern stellen. Durch die verletzte und kranke Nonne werden sie auch immer wieder aufgehalten und kommen ihren Weg nicht so schnell voran wie erwartet. Aber Marie wäre nicht Marie, wenn ihr nicht auch überall kleine „Helferlein“ über den Weg laufen würde.
Mein Fazit:
Ich habe mich auf eine weitere Fortsetzung der Wanderhuren-Reihe gefreut. Die Handlung als Solches war interessant, aber vorhersehbar. Der Schreibstil war flüssig und hat mir gefallen. So wie ich es von Iny Lorentz gewohnt bin.
Im siebten Band der Reihe ist Michel, der schon im fünften Band ermordet wurde, nun plötzlich wieder auferstanden. Auch andere, schon längst verstorbene, Hauptdarsteller spielen hier nun wieder mit. Dieser Band würde von der Reihenfolge her eher irgendwo vor den fünften Band gehören. Deshalb fangen die Erzählungen nun langsam an mich zu verwirren, da es sich um keine chronologische Reihenfolge handelt. Darum von mir auch nur vier Sterne. Wer damit leben kann, dass es sich nicht wirklich um einen Folge-Band handelt, dem würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.
Mein Vorschlag:
Ist es nicht besser eine neue Reihe zu beginnen und z. B. Trudi, als erwachsene Frau, nun die Abenteuer erleben zu lassen ...

Veröffentlicht am 08.12.2019

Frauenbewegung

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Berlin 1903: Rahel Hirsch ist die erste deutsche Ärztin. Ihr Studium hat sie in der Schweiz gemacht, weil es Frauen damals in Deutschland noch nicht erlaubt war zu studieren. Sie geht an die Charité und ...

Berlin 1903: Rahel Hirsch ist die erste deutsche Ärztin. Ihr Studium hat sie in der Schweiz gemacht, weil es Frauen damals in Deutschland noch nicht erlaubt war zu studieren. Sie geht an die Charité und arbeitet hauptsächlich in der Forschung. Als Frau, und noch dazu Jüdin, hat sie es schwer in der Charité von den männlichen Kollegen anerkannt zu werden. Währenddessen lernt sie auch Barbara kennen, die in der Wäscherei der Charité arbeitet. Die beiden Frauen freunden sich bald an.
Das Cover ist sehr schön gemacht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Die Autorin hat gute und umfangreiche Recherchearbeit geleistet und viele historische, medizinische und politische Fakten in die Geschichte einfließen lassen. Die Geschichte wird immer wieder durch die umfangreiche Darstellung der historischen Personen unterbrochen. Dadurch geraten jedoch die Charaktere in den Hintergrund und das Buch wird stellenweise sehr langatmig und langweilig.
Fazit:
Der Roman wirkt teilweise eher wie ein Geschichtsbuch. Es hätte der Geschichte, meiner Meinung nach, besser getan die historischen Fakten nicht so ausführlich anzugehen und das ganze Buch 100 bis 150 Seiten kürzer zu halten.


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Veröffentlicht am 22.03.2024

Familienzerwürfnis bis tief in die übernächste Generation

Der Duft von Marzipan
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Lübeck 1957: Luisa Linde, Tochter des Direktors vom Holstentor-Museum und Henry Hawkins, Sohn des Leiters einer bekannten Marzipan-Manufaktur treffen sich schon einige Zeit heimlich. Als ihre Familien ...

Lübeck 1957: Luisa Linde, Tochter des Direktors vom Holstentor-Museum und Henry Hawkins, Sohn des Leiters einer bekannten Marzipan-Manufaktur treffen sich schon einige Zeit heimlich. Als ihre Familien dies erfahren, sind sie gegen diese Beziehung und setzen alles dran die beiden Liebenden auseinander zu bringen. Sie wollen sie sogar mit anderen, von ihnen Auserwählten, verkuppeln. Die Abneigung der beiden Familien gegeneinander liegt tief in den ersten Weltkrieg der Großväter von Luisa und Henry vergraben. Doch leider äußern weder ihrer beider Eltern noch die Großväter sich zu diesem Grund. Die beiden Liebenden gehen der Sache auf den Grund …
Die Geschichte plätschert langatmig vor sich hin. Die Kriege werden immer wieder, bei jeder sich bietenden Gelegenheit benannt und die Schwere der Zeit ausgeschmückt. Auch die Beteuerungen der Liebe zwischen Luisa und Henry wird ständig ausführlich beschrieben. Die beiden Haupt-Protagonisten konnten mich emotional nicht erreichen. Ich hatte mir vorgestellt etwas mehr über Lübeck und die Marzipan-Herstellung zu erfahren. Leider war das nicht der Fall. Die Geschichte spielt immer nur rund ums Holstentor und die Marzipan-Herstellung wird nur sehr blass benannt. Henry kann sich für die Firma seines Vaters nicht begeistern, dafür Luisa aber umso mehr. Sie hat Interesse an neuen Rezepturen. Man hätte bei der Länge der Geschichte Luisas Arbeit in der Manufaktur mehr ausmalen können, statt der ständigen Wiederholungen der Kriegs- und Liebes-Darstellungen.
Ich würde diesen Roman eher in die Kategorie „Young Adult oder New Adult“ einordnen. Die Geschichte wirkt künstlich und nicht authentisch.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Schöne Geschichte, leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft

Villa Amalfi
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Tramonti, Sommer 1950: Ida ist 16 Jahre alt und hat es als unerwünschte Tochter, mit ihrem Vater wirklich nicht gut getroffen. Er ist aggressiv, ein Säufer und Schläger. Die Mutter kann sich gegen ihn ...

Tramonti, Sommer 1950: Ida ist 16 Jahre alt und hat es als unerwünschte Tochter, mit ihrem Vater wirklich nicht gut getroffen. Er ist aggressiv, ein Säufer und Schläger. Die Mutter kann sich gegen ihn leider nicht durchsetzen, da der Vater auch gegen sie gewalttätig wird. Als der Vater Ida mit einem viel älteren Mann verheiraten will, sieht die Mutter den Zeitpunkt gekommen, an dem Ida ihren eigenen Weg gehen muss. Sie schickt Ida zu ihrer Tante und ihrem Onkel und bittet die beiden in einem Brief Ida zu helfen um nach ihren eigenen Wünschen leben zu können. Nachdem Ida einen Job im Hotel Amalfi bekommen hat, trifft sie auf die verwöhnte Tochter der Hotelbesitzer, Guendalina, und den schrecklichen Kellner Aurelio. Beide sind sie heimtückisch und gemein zu Ida. Guendalina und Aurelio spielen Ida übel mit. Ida sieht sich in die Situationen mit ihrem Vater zurück versetzt und glaubt, dass sie es so verdient hätte und nichts wert sei. Die Hotelbesitzer des „Villa Amalfi“, Annalisa und Signor Vittorio, die Eltern von Guendalina, sind dagegen sehr nett zu Ida.
Nach dem Lesen des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich eine turbulente und spannende Geschichte erwartet. Die Geschichte plätschert jedoch in den ersten zwei Abschnitten eher vor sich hin. Erst im dritten Abschnitt nimmt sie Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.
Jegliche Probleme in Idas Leben werden recht schnell gelöst. Auch gibt es sehr viele Zufälle in der Geschichte. Dadurch wirkt die Geschichte nicht authentisch. Der Charakter von Ida wird in der Geschichte eher als unfehlbar dargestellt. Desto mehr trifft Ida am Ende eine unerwartete Entscheidung mit der man als Leser, bei ihrer Persönlichkeits-Beschreibung, nicht gerechnet hätte. Das Ende ist dann umso überraschender und hinterlässt viele Ungereimtheiten und Fragen, bei denen ich hoffe, dass sie vielleicht noch im zweiten Band beantwortet werden. Deshalb bin ich auf die Fortsetzung sehr gespannt.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Das Cover gefällt mir. Es zeigt das Ambiente in dem die Geschichte spielt und lässt Urlaubsstimmung aufkommen.
Die Beschreibung der Landschaft, Umgebung und Protagonisten ist bildhaft gut dargestellt.
Wer eine leichte Urlaubs-Lektüre sucht, bei der man nicht über die vielen Unstimmigkeiten nachdenken sollte, könnte an dem Roman durchaus seine Freude haben.
Die Idee zu der Geschichte gefällt mir gut, die Umsetzung hingegen konnte mich in dem ersten Band nicht überzeugen.
Idas Rezept „Tagliolini al Limone“ durfte ich leider nicht kennen lernen, da ich das eBook gelesen habe und das Rezept nur in der Printausgabe enthalten ist.




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Veröffentlicht am 16.01.2022

Oberflächlich und Langatmig

Die Tierärztin - Große Träume
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Tierärztin zu werden ist ihr großer Traum - auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen muss Um 1912 als Tierärztin arbeiten zu können, heiratet Nellie ihren Jugendfreund Philipp De Groot, der die väterliche ...

Tierärztin zu werden ist ihr großer Traum - auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen muss Um 1912 als Tierärztin arbeiten zu können, heiratet Nellie ihren Jugendfreund Philipp De Groot, der die väterliche Praxis übernimmt. Sie liebt ihn zwar nicht, aber die beiden verbindet seit ihrer Kindheit eine innige Freundschaft. Sie verspricht jedoch, ihn freizugeben, sobald er eine Chance sieht, seinen eigenen Berufswunsch als Musiker zu verwirklichen. Als sich ihm diese nach dem Ersten Weltkrieg bietet, verschwindet er plötzlich aus ihrem Leben. Mit ihrer Kollegin Maria versucht Nellie nun, eine Tierarztpraxis in Berlin aufzubauen. Doch die Vergangenheit und die Liebe holen Nellie schnell wieder ein ... Ein wunderbarer Roman über den Mut, den eigenen Weg zu gehen Der in sich abgeschlossene erste Band der mitreißenden Tierärztin-Saga (Klappentext)

Für Pferdeliebhaber ist dieser Roman sicher interessant. Ich war von den ständigen Beschreibungen der Pferderennen eher gelangweilt. Zu den Protagonisten konnte ich keine Beziehung aufbauen. Viele Darstellungen sind nicht authentisch und überzogen. Ohne Studium als Tierärztin zu arbeiten ist unrealistisch. Auch durch das ständige Hin und Her zwischen Nellie und Walter konnte ich der Handlung schlecht folgen. Die Figuren entwickelten sich zwar, aber ich konnte mich nicht wirklich in Geschichte hineindenken.

Der Erzählstil ist sehr langatmig. Die Geschichte hat keine Tiefe. Es bleibt alles sehr oberflächlich beschrieben.

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