Profilbild von Darkmoon

Darkmoon

Lesejury Star
offline

Darkmoon ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darkmoon über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Tolle Idee - Es gibt aber auch einige Kritikpunkte

Mitternacht
0

Es gibt einen Ort, an dem ständiger Nebel herrscht, an dem Geister leben, an dem ihre Welt die unsere berührt. Es wird mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben. Und an eben diesem Ort landet Nicolas ...

Es gibt einen Ort, an dem ständiger Nebel herrscht, an dem Geister leben, an dem ihre Welt die unsere berührt. Es wird mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben. Und an eben diesem Ort landet Nicolas James und alles ändert sich. Es ist eine Geschichte von der Macht der Bücher und der Gefahr des Vergessens, in einer Welt der Geister.

Das Cover besteht aus einem schwarzen Hintergrund, Ornamenten und Blättern in Blau und einem aufgeschlagenen Buch, aus dem die Buchstaben fliegen, sowie einer Schriftrolle, dem Titel und dem Namen des Autors in weiß. Das Cover gefällt mir gut, es ist recht puristisch gehalten.

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, denn es hat sich mal nach etwas anderem, etwas neuem angehört.

Ich habe in der Vergangenheit bereits mehrere Bücher des Autors gelesen. Sein Schreibstil gefällt mir und er hat es mir leicht gemacht, in die Geschichte zu kommen.

Mir hat die Idee der zwei Londons sehr gut gefallen und ich habe mich gerne mit den Charakteren an beiden Orten bewegt.

Leider habe ich neben dem Positiven zum Buch auch Kritik mit im Gepäck.

Für mich hat der Autor seinen Charakteren zu wenig Tiefe verliehen. Nicolas James ist mir, auch wenn ein wenig seiner Geschichte erzählt wurde, nicht wirklich näher gekommen. Leider hatte ich auch so das Gefühl, dass er jünger agiert hat als sein Alter im Buch angegeben war. Agatha Myles und auch Peter Chesterton und alle anderen wurden mir viel zu oberflächlich beleuchtet. Der Autor hat es zwar versucht, aber da hätte ich mir wirklich mehr gewünscht.

Die Kapitel waren anfangs sehr lang und doch haben sie mir zu wenig ausgesagt. Irgendwie war mir zu viel umschrieben, das nicht wirklich Wesentlich oder zuträglich zur Geschichte war. Am Ende hingegen, als es wirklich interessant wurde, waren die Kapitel sehr kurz und die interessanten und wichtigen Dinge wurden nur so kurz erwähnt. Das hat mir absolut nicht gefallen.

Wie ich dem Nachwort entnehmen konnte, soll es wohl bald mit der Geschichte weiter gehen. Ich finde, dass der Autor dann ruhig noch hätte ein wenig mehr ausschmücken können am Ende, so dass auch wirkliche Neugierde auf den nächsten Band aufkommt. Diese ist bei mir nämlich auf der Strecke geblieben. Für mich ist einfach nicht klar, warum man ein Buch mit so ausschweifenden Kapiteln beginnt und dann mit so kurzen Kapiteln endet. Man sollte seiner Linie, die man in einer Geschichte anfängt, doch treu bleiben. Das hat hier für mich definitiv nicht geklappt.

Ich habe eine ganze Weile überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Herausgekommen sind 3 Sterne, weil mir die Idee hinter diesem Buch so wahnsinnig gut gefällt. Sonst hätte ich es ja auch nicht gelesen.

Allerdings spreche ich keine Leseempfehlung aus, dafür hat mir doch zu viel gefehlt und ich werde die Geschichte auch nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Da wäre so viel Potential gewesen...

Hazel Wood
0

„Halt dich fern von Hazel Wood“, diese Worte hinterlässt Ihre Mutter Alice bei ihrem Verschwinden. Doch Alice spürt, dass sie ihre Mutter nur wiedersehen wird, wenn sie zu ihrer Geschichte zurück geht. ...

„Halt dich fern von Hazel Wood“, diese Worte hinterlässt Ihre Mutter Alice bei ihrem Verschwinden. Doch Alice spürt, dass sie ihre Mutter nur wiedersehen wird, wenn sie zu ihrer Geschichte zurück geht. Dorthin, wo alles beginnt - nach Hazel Wood. Denn dort lebte ihre verstorbene Großmutter, die Geschichtenerzählerin Althea Proserpine.

Zunächst einmal möchte ich auf das Cover eingehen. So einfach es auch gehalten ist, nur in Blautönen, mit lauter Blättern und sonst nur dem Titel und dem Namen der Autorin auf dem Cover, so wunderschön ist es beim näheren Betrachten. Es glitzert und es fühlt sich enfach schön an. Denn die Blätter sind leicht erhaben.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen und hat es mir einfach gemacht, in das Buch zu finden. Die Geschichte hatte mich sehr schnell neugierig gemacht und ich wollte wissen, wie es weiter geht und was hinter Alice und natürlich Hazel Wood steckt.

Bei dem Buch handelt es sich um einen Einzelband. Das hat mir schon mal gut gefallen, denn die sind wirklich selten heutzutage.

Die Protagonistin Alice war echt irgendwie strange, aber das war ja auch die volle Absicht der Autorin und das fand ich gut.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Düstere an dem Buch. Dass es eben keine Sonnenschein-Alice-im-Wunderland-Geschichte ist, sondern in eine ganz gegensätzliche Richtung geht.

Nur leider hab ich auch so einige Punkte, die mir eben nicht gefallen haben.

Zunächst einmal hatte ich irgendwann das Gefühl, dass nichts mehr weiter geht bei der Geschichte. Sie dümpelte so vor sich hin, ohne dass wirklich was passiert ist. Da fiel es mir dann auch ganz leicht, das Buch aus der Hand zu legen.

Und auf einmal ging dann alles total schnell und ich fand es auch echt konfus und konnte nicht immer so schnell folgen, wie irgendwas passiert ist.

Dadurch, dass dann alles so schnell ging, hatte ich das Gefühl, dass vieles verloren gegangen ist. Ich hätte mir viel mehr mehr ausführliche Erklärungen gewünscht und nicht, dass alles so schnell abgehandelt wird. Natürlich geht es in dem Buch hauptsächlich um Alice, aber ich finde, dass ihrer Mutter, ihrer Großmutter und vorallem auch deren Geschichten aus dem Hinterland viel mehr Raum zugeständen hätte. Denn erst das verleiht einem Buch, einer Geschichte doch richtige Tiefe. Das lässt mich ein Buch inhalieren und immer mehr davon wollen.

Aber so sind die übrigen Charaktere blass geblieben. Dabei hätte doch jeder von ihnen eine phantastische Geschichte mit sich gebracht und meiner Meinung nach auch verdient gehabt, dass sie erzählt wird.

Und auch das Ende war für mich einfach nur ok. Das Buch lässt mich irgendwie unbefriedigt zurück, weil die Idee so wahnsinnig gut ist und ich düstere Geschichten so gerne mag. Sie hätte so richtig Potential gehabt. Nur leider hat die Autorin dieses Potential nicht ausgeschöpft.

Daher keine Leseempfehlung von mir und hier auch nur drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Leider der bislang schwächste Band der Reihe

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
0

Gemma Adderley hat Angst. Sie will zusammen mit ihrer siebenjährigen Tochter Carly vor ihrem gewalttätigen Ehemann ins Frauenhaus fliehen – doch dort kommt sie nie an. Eine Weile später wird Carly verängstigt ...

Gemma Adderley hat Angst. Sie will zusammen mit ihrer siebenjährigen Tochter Carly vor ihrem gewalttätigen Ehemann ins Frauenhaus fliehen – doch dort kommt sie nie an. Eine Weile später wird Carly verängstigt aufgefunden und die Leiche von Gemma wird ebenfalls entdeckt – ihr fehlt das Herz.

DI Phil Brennan ermittelt in dem Fall, seine Frau Marina Esposito, die seit ihrem letzten Fall getrennte Wege gehen, spricht mit dem traumatisierten Mädchen. Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird, sind die beiden gezwungen, zusammen zu arbeiten, um den Mörder zu finden.

Als erstes möchte ich mich beim Ullstein Verlag für das zur Verfügung gestellte Ebook zur Rezension bedanken.

Das Cover dieses Buches hat mich zunächst einmal irritiert. Ich habe alle Bände der Marina Esposito Reihe gelesen und bis auf einen Band waren alle sehr ähnlich von der Aufmachung her. Nämlich ohne Gesichter, hauptsächlicher Bestandteil war der Titel des Buches, Band 3, 5 und 6 noch in intensiven Farben gehalten. Dieses Cover aber ziert das Gesicht einer Frau.

Da ich ja alle Teile der Reihe bereits gelesen habe, war ich natürlich sehr gespannt auf das neue Werk des eigentlichen Autorenduos. Denn bislang steckte hinter dem Namen Tania Carver Martyn und Linda Waites. Nun ist beim neuen Band nur noch Martyn Waites erwähnt. Das hat mich aber erst nach dem Lesen irritiert.

Gut gefallen hat mir wie immer der Schreibstil des Autors. Er ist gut zu lesen und noch dazu sind die Kapitel recht kurz, was mir ebenfalls gut gefällt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir dieses Mal nicht ganz so leicht wie die Male davor. Was wohl hauptsächlich mit den Spannungen zwischen Phil und Marina zu tun hatte. Es hat mir in den Büchern zuvor immer gefallen, dass es auch immer um die beiden als Paar ging. Doch dieses Mal hat es mich echt gestört. Weil ich finde, dass es zu viel Platz eingenommen hat und die eigentliche Geschichte hat ein wenig in den Hintergrund rücken lassen.

Wahrscheinlich erwarte ich zu viel, wenn ich denke, dass Marina rationaler denken müsste, ist sie doch Kriminalpsychologin. Aber ich hätte mir einfach mehr erwartet und dass sie anders mit der ganzen Sache umgeht. Dann noch die Reaktion von Phil, alles andere als professionell, was die beiden da so machen.

Aber mal ganz abgesehen davon, jetzt zur eigentlichen Geschichte. Das Thema der misshandelten Frauen fand ich wirklich gut, es wurde gut dargestellt, die Angst und es hat mich wütend gemacht, wie die Männer mit ihren Frauen umgegangen sind. Dafür definitiv einen Daumen hoch.

Jetzt allerdings kommt das große Aber. Ich schätze es bei jedem Thriller den ich lese, sehr, wenn ich bis zum Schluss nicht weiß, wer der Täter ist. Hier hatte ich sehr, sehr schnell einen Verdacht und als dieser dann bestätigt wurde, war es keine große Überraschung mehr. Da half der Versuch des Autors, zwei Verdächtige ins Spiel zu bringen und den Leser damit zu verwirren, auch überhaupt nichts mehr. Noch dazu hatte der Mittelteil doch ganz schöne Längen zu bieten und erst beim letzten Viertel war ich dann wieder gepackt und wollte wissen, wie es zuende geht.

Vielleicht liegt es hier ja tatsächlich daran, dass es nur ein Autor war und nicht wie bisher ein Autorenduo. Auf jeden Fall ist das für mich der schwächste Teil dieser Reihe und ich kann daher nur 3 von 5 Sternen vergeben. Dieses Buch empfehle ich nur wirklichen Fans der Reihe, die sie vollständig gelesen haben möchten.

Wirklich schade und ich hoffe, dass der nächste Band mit dem Titel „Jetzt gehörst du mir“, der bereits im Januar 2019 erscheint, dann wieder besser sein wird. Zumindest ist das Cover wieder passend zum Rest der Reihe.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Da hätte ich mir mehr erwartet

Die schwarze Zauberin
0

Die 17-jährige Elloren Gardner wächst wohlbehütet mit ihren zwei Brüdern zusammen bei ihrem Onkel, einem Geigenbauer, in einem kleinen Ort auf. Elloren ist die Nachfahrin der letzten schwarzen Hexe und ...

Die 17-jährige Elloren Gardner wächst wohlbehütet mit ihren zwei Brüdern zusammen bei ihrem Onkel, einem Geigenbauer, in einem kleinen Ort auf. Elloren ist die Nachfahrin der letzten schwarzen Hexe und sieht ihr noch dazu zum Verwechseln ähnlich. Ihr größter Traum scheint wahr zu werden, als ihr Onkel sie an die Universität schickt, um das Apothekerhandwerk zu erlernen. Doch schon bald muss Elloren erkennen, dass das Leben nicht so ist, wie sie sich vorgestellt hat.

Zunächst einmal möchte ich mich beim Harper Collins Verlag für das zur Rezension zur Verfügung gestellte Ebook bedanken.

Was mir zuerst aufgefallen ist, ist das Cover. Es ist zwar sehr schlicht gehalten, aber doch hat es mich neugierig gemacht. Es ist ganz in schwarz und abgesehen vom Titel und dem Verlagsnamen, ist darauf nur der Scherenschnitt eines Vogels zu sehen, der, würde ich behaupten, vom Flug zur Landung ansetzt. Nach Lesen des Buches finde ich allerdings, dass das Cover nicht zum Buch passt. Denn die Vögel, von denen immer wieder im Buch gesprochen wird, habe ich mir definitiv anders vorgestellt.

Es handelt sich bei „Die schwarze Zauberin“ um den ersten Teil einer Reihe.

Die Autorin hat einen Schreibstil, der recht flüssig zu lesen ist. Gestolpert bin ich allerdings des öfteren über ihre besonderen Schreibweisen, die sie zu der Geschichte entwickelt hat. So zum Beispiel das Fach „Chymie“, oder die Aerda. Und Gardnerien wurde bei mir irgendwie immer zu Gardenien.

Die Charaktere des Buches waren ok, manche haben mir mehr, manche weniger gut gefallen. Vom Klappentext her hätte ich definitiv auch etwas anderes erwartet.

Dem Buch gebe ich nur 3 Sterne aus folgenden Gründen:

Zunächst einmal hat es das halbe Buch gebraucht, damit endlich mal etwas „schönes“ zu lesen war. Das Buch strotzt in der ersten Hälfte nur so von Negativität, Grausamkeiten Hass. Es waren so viele schlechte Gefühle, das hat es wahnsinnig anstrengend gemacht zum lesen.


Auch die Naivität von Elloren war sehr anstrengend. Dafür, dass sie bei ihrem Onkel aufgewachsen ist und dieser sie sehr gut erzogen hat, wie es mir schien, ist sie total leichtgläubig und ihre Verbohrtheit, ihre Verblendung, ihre Gefallsucht ihrer Tante gegenüber, passen überhaupt nicht dazu.

Ich hatte auch das Gefühl, dass es im ersten Drittel bis auf eine Person neben Elloren, nur ätzende Menschen gab. Ihre Tante war übel, Fallon Bane ebenfalls, dann der Priester Vogel. Niemand dabei, der auch nur irgendwie nett gewesen wäre.

Außerdem hat Elloren mich furchtbar genervt mit ihrer ganzen Art. Gab es ein Problem, ist sie zu irgendwem hin gerannt und wenn dieser dann auf seine Art geholfen hat, war es ihr auch nicht recht und sie hat wieder das schlechte Gewissen geplagt. Ihr Wankelmut kannte ebenfalls keine Grenzen. In der einen Minute denkt sie so, in der nächsten wieder ganz anders.

Dann konnte ich schon recht schnell das Wort „Verwunden“ einfach nicht mehr lesen. Es gibt kein anderes Thema. Verwunden hier, verwunden da, die Verwindung... Boah, ich hab schon verstanden, dass das ein wichtiges Thema zu sein scheint, aber man muss das doch nicht so machen.

Mir hat leider auch die Spannung ganz oft gefehlt, ich habe das Buch ständig aus der Hand gelegt und mich mit anderen Dingen beschäftigt.

Ab der Hälfte wird es dann besser und die Autorin hat es geschafft, dass ich eine ganze Weile gerne an der Geschichte dran geblieben bin. Elloren hat endlich etwas Charakter entwickelt und auch mal Rückgrat gezeigt und sich meiner Meinung nach menschlich korrekt verhalten. Dadurch, dass sie ihre Scheuklappen abgelegt hat, haben sich dann endlich auch Freundschaften ergeben, man hat die Charaktere, die nur oberflächlich beleuchtet waren bzw. nur erwähnt worden sind, auch endlich näher kennenlernen können. Das hat mir dann wirklich gut gefallen.

Das Ende des Buches, welches nicht abgeschlossen ist, hat mir zwar gefallen, jedoch nicht so sehr, dass ich diese Reihe weiter verfolgen möchte. Dazu sind die aufgeführten Kritikpunkte einfach zu groß.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Leider noch sehr viele Kritikpunkte

Körpersammler
0

Der FBI-Agent Magnus Craig hat eine besondere Gabe – er kann sehen, wohin eine Person gegangen ist, was sie berührt hat. Am Tatort ein Segen, doch oft ein Fluch für ihn selbst. Er und sein Team sind auf ...

Der FBI-Agent Magnus Craig hat eine besondere Gabe – er kann sehen, wohin eine Person gegangen ist, was sie berührt hat. Am Tatort ein Segen, doch oft ein Fluch für ihn selbst. Er und sein Team sind auf der Spur eines brutalen Serienmörders, der bald beginnt, ein perfides Katz- und Maus-Spiel mit den Ermittlern zu starten.

Zunächst einmal möchte ich mich für das Rezensionsexemplar beim Bastei Lübbe Verlag bedanken.

Mich hat sowohl der Klappentext, als auch die Leseprobe total neugierig auf das Buch gemacht. Da es genau ein Thriller nach meinem Geschmack zu sein schien.

Für mich ist es das erste Buch, das ich vom Autor gelesen habe. Sein Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, er bedient sich weniger Spezialwörter und wenn er dies tut, kommt eine Erklärung mit dazu. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Charaktere hat der Autor gut ausgearbeitet und den Wichtigen von ihnen mittels Hintergrundinformationen auch entsprechende Tiefe verliehen, so dass sie nicht nur oberflächlich beleuchtet wurden. Das Ermittlerteam rund um Magnus war einfach klasse und hat mir gut gefallen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir relativ leicht, da es gleich spannend los geht und man die besondere Fähigkeit von Magnus und seine Arbeit kennen lernt. Allerdings hat meine anfängliche Euphorie schnell einen Dämpfer erhalten. Denn der Autor bleibt nicht bei der Geschichte, sondern er hält sich mit unglaublich vielen Nichtigkeiten auf, die nichts zur Handlung beitragen und die auch keine wichtigen Informationen zu einer Person enthalten, die für die Geschichte wichtig ist. Ein Beispiel: Er trifft sich mit Heather zum essen und es wird erst einmal ausführlich die Aussicht beschrieben – ich lese einen Thriller, keinen Liebesroman.

Durch diese Nichtigkeiten habe ich mich oft dabei ertappt, wie ich diese einfach nur überflogen habe und es fiel mir zunehmend schwerer, mich an die wirklich essentiellen Dinge der Geschichte noch zu erinnern.

Sehr gestört hat mich auch die deutsche Übersetzung des Spitznamens von Magnus Craig (hier stimmt der Klappentext im übrigen nicht, denn dort heißt er Marcus, im Buch aber Magnus). Selbst im Klappentext wird er als „Steps“ bezeichnet, was als Eigenname sehr gut hätte stehen bleiben können. Allerdings wurde er mit „Schritter“ übersetzt. Ein Wort, über das man das ganze Buch hindurch stolpert. Wirklich unglücklich.

Erst im letzten Drittel des Buches bleiben die vielen Umschreibungen unwichtiger Dinge weg und der Autor konzentriert sich auf die eigentliche Geschichte, die Ermittlungsarbeit, die Suche nach Puzzleteilen, nach dem Mörder...

Ab hier blieb es dann auch konstant spannend und ich habe den Abschnitt sehr schnell gelesen gehabt. Allerdings ging es mir etwas zu schnell. Zuvor diese ewigen Umschreibungen unwichtiger Dinge, dann als es zur Sache geht, wird alles ganz schnell abgehandelt. Und so kommt es auch, dass viele Fragen unbeantwortet bleiben.

Außerdem gestört hat mich auch die psychische Verfassung von Magnus. Das geht für mich nicht, wenn er doch ein Agent beim FBI ist.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, der Epilog bietet jedoch Ausblick auf den nächsten Band. Was mir wiederum gut gefallen hat.

Ich gebe dem Buch 3 Sterne, da mir die Idee dahinter wirklich gefällt, die Agenten echt sympathisch sind und das letzte Drittel des Buches es noch etwas raus gerissen hat. Ob ich die Reihe weiter verfolge, weiß ich noch nicht. Aber ich denke, ich gebe dem zweiten Band noch eine Chance. Vielleicht lässt der Autor ja zukünftig die Nichtigkeiten weg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Tempo
  • Erzählstil