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Veröffentlicht am 03.07.2019

Lasst die Finsternis nicht siegen

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Willkommen (zurück) in der fantastischen Welt von Laia, Elias , Helena/Blutgreif und vielen anderen Protagonisten im dritten Teil "In den Fängen der Finsternis" dieser Fantasy Reihe ELIAS & LAIA von SABAA ...

Willkommen (zurück) in der fantastischen Welt von Laia, Elias , Helena/Blutgreif und vielen anderen Protagonisten im dritten Teil "In den Fängen der Finsternis" dieser Fantasy Reihe ELIAS & LAIA von SABAA TAHIR.

"Zurück" weil ich hoffe das alle Leser/innen dieses Bandes auch die beiden Vorgänger gelesen haben, denn ohne diese Vorkenntnisse wird es eher schwer sich in dieser komplexen Welt zurechtzufinden. Alle anderen werden sich hoffentlich, wie ich auch, ganz schnell wieder in die Geschichte vertiefen können.

Und diese ist unheimlich komplex, aber auch sehr spannend. Es gibt viele Überraschungen und Entwicklungen mit denen ich eher nicht gerechnet habe. So kommt mit dem Nachtbringer ein neuer , grosser Gegner ins Spiel, den Laia unbedingt aufhalten muss ; und das diesmal ohne die Hilfe von Elias, da dieser als Seelenfänger für immer in der Zwischenstatt gefangen ist und keinen Kontakt zu den Menschen aufrechterhalten darf. Helena/Blutgreif hat in der Person der Kommandantin ihre grösste Feindin zu bekämpfen und versucht mit aller Kraft diese zu besiegen und zugleich die Unschuldigen ihres Reiches zu beschützen. Es gibt also einige neue Gegner, aber auch neue Verbündete. Allianzen werden geschmiedet und neue Freundschaften geschlossen. Es wird gekämpft, getötet und auch geliebt.
Doch ob die Finsternis siegt oder nicht, das wird hier nicht verraten.

Dieser dritte Band ist wieder sehr spannend geschrieben und durch die Erzählweise aus den 3 verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten Laia, Elias und Helena wunderbar erzählt. Ein bisschen enttäuscht war ich darüber das Laias Bruder Darin so eine kleine Rolle in der Geschichte innehat, da habe ich immer auf mehr gehofft. Und das sich Laia und Elias trennen müssen ist auch erstmal überraschend, aber ich hoffe das Frau Tahir da für alle Leser/innen im nächsten Band noch eine Wendung parat hält. Denn der gemeinsame Weg der 2 ist ja eigentlich der Grundkern dieser Reihe.
Dafür bin ich von der Entwicklung der Helena sehr angetan, diese hat für mich inzwischen fast die Hauptrolle übernommen.

Grundsätzlich hat mir dieser Band wieder gut gefallen, obwohl ich zugeben muss das ich die beiden ersten Bände etwas stärker fand. Aber ich bin neugierig wie die Geschichte weitergeht und hoffe das Laia und Elias wieder stärker in den Focus rücken werden. Ein Weiterlesen ist daher für mich ein Muss.

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Veröffentlicht am 22.02.2018

Die Vergangenheit ruht nicht

Totenweg
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Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in ...

Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in der Elbmarsch zurück und wird dort, schneller als ihr lieb ist, von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Denn ausgerechnet Bjarne Haverkorn wird als Ermittler in das Dorf geschickt um herauszufinden wer Fridas Vater überfallen hat. Und eben dieser war bereits vor 18 Jahren dort als Ermittler tätig, als Fridas Freundin Marit tot aufgefunden wurde.. Den Täter hat Haverkorn nie finden können und das nagt noch heute an ihm. Doch hat der aktuelle Fall auch irgendwie mit diesem Mord zu tun oder steckt eher der "Finanzhai"Schucht dahinter, dem Fridas Vater seine Obstwiesen nicht verkaufen wollte?

Frida beschließt gegen ihren eigentlichen Willen den Apfelhof ihrer Eltern solange zu führen bis ihr Vater aus dem Krankenhaus entlassen werden kann und muss dabei etliche Schwierigkeiten aus dem Weg schaffen. Welche Geheimnisse hatte ihr Vater? Und warum geht es dem Hof finanziell so schlecht? ALs nach einem Scheunenbrand auf dem Hof dann auch noch eine Frauenleiche gefunden wird und auch der Vorarbeiter Jacek stirbt wird es immer verworrener. Frida versucht , unter anderem mit Hilfe ihres
Jugendfreundes Jesper, den Hof zu retten und die Geheimnisse zu lüften. Und freundet sich während dieser Zeit immer mehr mit Haverkorn an und ermittelt am Ende mit ihm gemeinsam , natürlich erfolgreich.


Mir hat der Krimi wirklich gut gefallen; ich mochte die Atmosphäre dieses kleinen Dörfchens...denn wo jeder jeden kennt gibt es ständig Gerüchte und nichts bleibt für immer verborgen. Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen; sie sind beide nicht perfekt und das macht sie liebenswert. Die privaten Geschichten von Frida und Haverkorn waren wichtig, haben den Kriminalfall aber nicht komplett überschattet, das war perfekt ausgewogen. Ich freue mich schon auf den 2.Band!!!!

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Veröffentlicht am 23.10.2017

Am Rande des Wahnsinns

Die stille Kammer
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In dem Psychothriller "Die stille Kammer" von Jenny Blackhurst geht es um die Protagonistin Susan Webster , die drei Jahre in der Forensischen Psychiatrie verbracht hat, weil sie verurteilt worden war ...

In dem Psychothriller "Die stille Kammer" von Jenny Blackhurst geht es um die Protagonistin Susan Webster , die drei Jahre in der Forensischen Psychiatrie verbracht hat, weil sie verurteilt worden war ihren 12 Wochen alten Sohn Dylan umgebracht zu haben.
Jetzt ist sie seit 4 Wochen wieder entlassen und versucht sich unter dem Namen Emma Cartwright in einer neuen Stadt ein neues Leben aufzubauen.

Das ist jedoch alles andere als einfach, da Emma keinerlei Erinnerung an ihre angebliche Tat hat und sie voller Zweifel ist - sie weiß nicht ob und wenn doch, warum sie ihren Sohn getötet haben soll und irgendwo in ihr keimt immer noch eine kleine Hoffnung, das ihr Sohn noch leben könnte. Diese Hoffnung wird geschürt als sie kurz nach ihrer Entlassung einen Brief mit einem Foto bekommt, das angeblich ihren Sohn als kleinen Jungen zeigt. Ist Dylan doch noch am Leben?
Emma begibt sich zusammen mit ihrer besten Freundin Cassie und einem ( angeblichen) Journalisten auf die Suche nach dem Absender dieses Briefes und stößt bei Ihren Recherchen auf immer mehr Ungereimtheiten und Lügen. Wem kann sie wirklich trauen? Und was ist in der angeblichen Mordnacht wirklich passiert?

Ich habe mich wirklich gerne zusammen mit Emma , Cassie und dem "Journalisten" Nick auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Und ich habe mich die ganze Zeit gefragt wie ich mich fühlen würde wenn ich eine Erinnerungslücke hätte und damit leben müsste nicht zu wissen was ich getan habe. Und mich komplett auf die Aussagen von anderen Menschen verlassen müsste. Ich möchte definitiv nicht in eine solche Situation geraten.

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Veröffentlicht am 05.07.2017

Wie düster kann eine menschliche Seele sein!?

Ich bin die Nacht
2

Rezension zu „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross; erschienen in der deutschen Übersetzung von
Dietmar Schmidt in der Bastei Lübbe Verlagsgruppe 2013;
Teil 1 der Shepherd Reihe um den Ermittler Marcus ...

Rezension zu „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross; erschienen in der deutschen Übersetzung von
Dietmar Schmidt in der Bastei Lübbe Verlagsgruppe 2013;
Teil 1 der Shepherd Reihe um den Ermittler Marcus Williams


Ist die Geschichte „ Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross genauso düster wie es das komplett in
schwarz gehaltene Buchcover verspricht?

Es geht um den Serienkiller Francis Ackermann junior, der auf brutalste Art und Weise und völlig wahllos seine Opfer tötet, jedoch nicht ohne sie vorher psychisch und körperlich furchtbar leiden zu lassen.
Für den Killer ist das Ganze ein Spiel das er mit seinen Opfern spielt ; er gibt vor ihnen eine Chance auf den Sieg im Spiel und damit auf Ihr Leben zu geben; aber in Wahrheit kommt es ihm natürlich nur auf deren Tod an und Verlieren kommt für ihn nicht in Frage.

Als der ehemalige Cop Marcus Williams von New York ins kleine Städtchen Asherton zieht wird
er ungewollt in diesen Strudel aus Gewalt und Tod mit reingezogen. Eigentlich wollte er in seiner
neuen Heimat zur Ruhe kommen und seine nicht ganz unverfängliche Vergangenheit als Polizist
hinter sich lassen. Seine zufällige Bekanntschaft an einem Tatort mit dem Serienkiller lässt jedoch sein altes Geheimnis wieder aufkommen und er findet sich auf einmal in seinem ganz eigenen Spiel um Leben und Tod verstrickt.
Bei seiner Jagd auf Francis Ackermann junior scheint er Unterstützung vom ortsansässigen Sheriff zu bekommen, der sich jedoch recht bald äußerst merkwürdig verhält und nicht das ist was er vorgibt zu sein.
Und auch andere Wegbegleiter und vermeintliche Helfer scheinen nicht ganz ehrlich zu sein…

Wem kann Marcus Williams auf seinem Weg den Profikiller zu schnappen überhaupt vertrauen?
Und warum hat der Killer gerade ihn als seinen wichtigsten Gegenspieler ausgewählt ?
Besteht eventuell sogar eine Verbindung zwischen den beiden Gegnern?

Dieser Krimi ist so düster wie es das Cover verspricht und zudem eine rasante und actionreiche Fahrt in die Abgründe einer (kranken) menschlichen Seele , die immer wieder überraschende Wendungen bereit hält. Ob diese Wendungen nachvollziehbar sind oder am Ende zu sehr aus der Luft gegriffen erscheinen, das muss jeder Leser für sich entscheiden.

Für alle Leser , die Nahrung für ihre starken Nerven brauchen und sich mit der Psychologie
von Serienkillern auseinandersetzen wollen ist dieser Krimi durchaus empfehlenswert.

Ich werde den nächsten Teil jetzt auch lesen, schließlich muss ich doch wissen wie es mit Marcus Williams, Francis Ackermann junior und der einen oder anderen Überraschung weitergeht!










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Veröffentlicht am 12.10.2022

Blick in eine mögliche (?) Zukunft

Freiheitsgeld
3

Der neue Eschbach kommt mit einem sehr ansprechendem Cover daher, nicht zu überladen und doch neugierig machend.
Und auch die Idee dieser Geschichte klingt sehr vielversprechend.

Wir schreiben das Jahr ...

Der neue Eschbach kommt mit einem sehr ansprechendem Cover daher, nicht zu überladen und doch neugierig machend.
Und auch die Idee dieser Geschichte klingt sehr vielversprechend.

Wir schreiben das Jahr 2064, das sogenannte Freiheitsgeld ist eingeführt und jeder Mensch hat auch ohne Arbeit seine finanzielle Absicherung. Er kann arbeiten gehen, muss es aber nicht. Viele Aufgaben werden von Robotern übernommen, der Klimawandel ist unter Kontrolle, die Digitalisierung extrem vorangeschritten und alles klingt erstmal wie das Schlaraffenland. Aber ist es das wirklich?
Als der ehemalige Präsident und Erfinder des Freiheitsgeldes, Havelock und kurz darauf auch sein Widersacher, der Journalist Leventheim, tot aufgefunden werden und der Polizist Ahmad Müller die Recherchen beginnt, scheint dieses Schlaraffenland Risse zu bekommen. War es ein Freitod oder doch Mord? Und wieviel Freiheit steckt wirklich im Freiheitsgeld?
Wie gläsern macht die Digitalisierung den Menschen?
Und macht ein Leben ohne Arbeit den Menschen glücklicher?

Eschbach entwirft ein Zukunftsszenario, bei dem vieles vorstellbar ist und den Leser garantiert zum Nachdenken herausfordert.

Leider schafft er es trotzdem nicht, mich mit seinem neuesten Werk komplett zu überzeugen, da es leider immer wieder Spannungsabfälle gibt. Und Nebengeschichten, die das Leben in dieser Zeit verdeutlichen sollen, aber für meinen Geschmack etwas zu langatmig sind.
Ein paar Gedanken über diese Zukunft bleiben aber haften und wer weiss, was in der Zukunft auf uns alle wartet.

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