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Veröffentlicht am 19.03.2017

Eine süsse Geschichte um das englische Königshaus

Mein Herz und deine Krone
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Inhalt
Als die junge Rebecca "Bex" Porter nach Oxford reist, will sie ihr Auslandsemester voll und ganz dem Kunststudium widmen. Schnell stellt sich aber heraus, dass der charmante und äusserst gutaussehende ...

Inhalt
Als die junge Rebecca "Bex" Porter nach Oxford reist, will sie ihr Auslandsemester voll und ganz dem Kunststudium widmen. Schnell stellt sich aber heraus, dass der charmante und äusserst gutaussehende Mitstudent aus ihrem Wohnheim kein geringerer als Prinz Nicholas, der künftige König von England, ist. Die beiden freunden sich trotz der allgegenwärtigen Bodyguards und Paparazzi und Negativschlagzeilen um das Königshaus an und aus ihrer Freundschaft wird rasch mehr. Und plötzlich befindet sich Bex mitten in der ihr so fremden royalen Welt, in der nicht alles so glänzend ist, wie sie gedacht hat. Doch Bex wäre nicht Bex, wenn sie nicht um ihre Familie, ihre Freunde und ihre Liebe kämpfen würde...

Meine Meinung
Als grosser Englandfan und ja, zugegebenermassen auch Royals-Fan, wollte ich mir die Geschichte um die Amerikanerin Bex und den Kronprinzen Nick nicht entgehen lassen. Dank des geheimnisvollen Prologes habe ich leicht in die Story rein gefunden. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen, ja, er hat mir richtig gut gefallen, vor allem da auch eine ordentliche Portion Gefühle, Humor und Sarkasmus vorgekommen sind.

Man lernt Bex kennen, eine doch eher durchschnittliche Studentin, die voll und ganz in der Kunst aufgeht. Bei ihrer Ankunft in Oxford öffnet ihr kein geringerer als Mitstudent Prinz Nick die Tore, was sie aber erst gar nicht mitbekommt. Aber wer rechnet auch mit sowas? Die beiden lernen sich kennen und die ersten gemeinsamen Szenen fand ich wirklich wunderbar. So "beschimpft" Bex Nick's Vorfahren (sich unbewusst, dass er der Kronprinz ist), und tritt auch sonst in das eine oder andere Fettnäpfchen. Nichtsdestotrotz landet sie in Nick's Freundeskreis. Der Klappentext lässt es erahnen - bald wird aus der Freundschaft mehr und Bex hat ihre liebe Mühe damit, nicht nur, weil Nick ihre Beziehung nicht öffentlich machen möchte.

Die Geschichte um Bex und Nick hat mir eigentlich wirklich gut gefallen. Die 700 Seiten fand ich etwas abschreckend und ich habe zwischendurch mal eine Pause von dem Buch gebraucht, aber alles in allem fand ich, dass die Story wirklich toll ausgearbeitet ist und seiner hohen Seitenanzahl gerecht wird. Sie ist in verschiedene Perioden unterteilt und macht zwischendurch einen Sprung in der Zeitlinie, was ich aber ganz gut fand. Die ganze Geschichte spielt über mehrere Jahre verteilt und die Unterteilung fand ich gelungen. Das Buch braucht seine Zeit, um die Geschichte von Bex und Nick zu erzählen, und das ist gut so. Dennoch haben mich die Längen manchmal etwas gestört. Aber jedesmal wenn ich nochmal einen Anlauf gewagt habe, hat es mich wieder für ein paar hundert Seiten mitgerissen.

Wie immer bei so einem dicken Buch, habe ich Mühe, alles zusammenzufassen und euch näher zu bringen. Ich habe das Gefühl, ich werde den vielen Seiten nicht gerecht. Es passiert so viel in diesem Buch und ich kann euch nur so wenig darüber erzählen, ohne euch zu spoilern (oder langweilen). Aber ich denke, wer royale Geschichten mag, gerne eine Vielzahl an Charakteren kennen und lieben lernt, der sich Zeit für ein Buch nehmen will und auch nicht zurückschreckt, wenn mal nicht nur Action und Totschlag einhergehen, der wird in "Mein Herz und deine Krone" eine tolle Lektüre finden.

Setting
Oxford und London sind die Hauptorte der Geschichte. Da ich beide schon besucht und in beide total verliebt bin, hat mir die Geschichte doppelt Spass gemacht. Nicht nur wird der Charme der beiden total verschiedenen Städte authentisch herübergebracht, sondern man kann als Leser auch exklusiven (und - wie ich anhand der Danksagung annehme - gut recherchierten) Einblick in verschiedenste Orte erhalten.

Das Setting hat mir gut gefallen - Buckingham Palace, die Wohnung von Bex, das Wohnheim, Clarence House - all das hat der Geschichte besonderen Charakter eingehaucht, hat sie zur richtigen Zeit glamourös oder bescheiden erscheinen lassen.

Charaktere
Rebecca Porter, genannt Bex, ist eine junge Studentin aus Amerika, die sich für Kunst und Baseball interessiert. Sie ist eine bescheidene und sehr sympathische Persönlichkeit, die immer mal wieder in ein Fettnäpfchen tritt und einen tollen Humor hat.

Prince Nicholas of Whales, Nick genannt, ist der Thronfolger im britischen Königshaus. Er ist sehr pflichtbewusst und gleichzeitig wünscht er sich, einfach mal normal zu sein. Die Probleme und Geheimnisse seiner Familie beschäftigen ihn sehr und machen ihn wirklich authentisch. Ich mochte ihn von Anfang an.

Die beiden Autorinnen haben sich wahnsinnig Mühe gemacht mit ihren Charakteren, diese haben alle Tiefen, Ängste, Probleme, die sie dem Leser umso näher bringen. Gerade die Gefühlswelt und die Vielfältigkeit der Charaktere hat mir gut gefallen. Bex ist und bleibt bis zum Schluss die Amibraut, die sich nicht so recht verbiegen will, während Prinz Nick sich so sehr verbiegt um es allen recht zu machen, dass man richtig Mitleid mit ihm hat. Auch die Nebencharaktere sind wunderbar gestaltet - Nick's Bruder Freddie, der Frauenheld schlechthin, der aber ein gutes Herz hat, Bex' Zwillingsschwester Lacey, die bisher im Rampenlicht stand und nicht so ganz damit umgehen kann, dass Bex die Aufmerksamkeit abbekommt, all die Freunde und Verwandten von Nick... die Charaktervielfalt hat mir unglaublich viel Spass gemacht.

Fazit
Ein royales Abenteuer, das seine 700 Seiten Wert ist, wenn man sich darauf einlässt. Die Geschichte und seine Protagonisten sind detailgetreu und grossartig ausgearbeitet und trotz ein paar Längen bin ich sehr gut unterhalten worden.

4.5 Sterne

Veröffentlicht am 21.02.2017

Eine märchenhafte Geschichte mit einem schwachen letzten Drittel...

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhalt
Damit ihre Familie den harten Winter überleben kann, muss die junge Feyre einiges auf sich nehmen. Als sie eines Tages im Wald einen grossen Wolf erledigt, weiss sie noch nicht, was sie damit angerichtet ...

Inhalt
Damit ihre Familie den harten Winter überleben kann, muss die junge Feyre einiges auf sich nehmen. Als sie eines Tages im Wald einen grossen Wolf erledigt, weiss sie noch nicht, was sie damit angerichtet hat. Denn der Wolf war ein Fae, eines jener mächtigen und grausamen Wesen von der anderen Seite der Mauer. Die Fae fordern Wiedergutmachung für diesen Mord; ein Leben für ein Leben. Und so kommt es, dass Feyre ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ihre Zukunft in Prythian, dem Reich der Fae, verbringen muss. Trotz ihrer Abneigung gegen die magiebegabten Wesen muss Feyre bald feststellen, dass die Fae nicht nur die blutrünstigen Monster sind, die sie aus den Geschichten kennt. Besonders Tamlin, auf dessen Anwesen im Frühlingshof sie fortan leben muss, ist ganz anders, als sie erwartet hat...

Meine Meinung
Ich habe recht schnell in die Geschichte hinein gefunden. Der Schreibstil ist wirklich sehr schön, teilweise fast schon poetisch, was mir persönlich grosse Freude bereitet hat. Ein wenig mehr Informationen wären zu Beginn doch angenehm gewesen, da man mit Begriffen wie Fae und High Lord konfrontiert wird und sich noch nicht wirklich einen Reim darauf machen kann.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Feyre geschrieben, einem jungen Menschenmädchen, das ein hartes Schicksal erlitten hat; sie ist Halbwaise, ihre Familie bettelarm und doch ist sie die einzige, die den Willen hat, ums Überleben zu kämpfen. Ihre beiden Schwestern sind ihr keine grosse Hilfe, die eine schwach, die andere grausam, und auch der Vater hat längst den Lebenssinn verloren. So kommt es, dass Feyre all das erlernt hat, was sie zum Überleben braucht: Kämpfen, Jagen, Töten. Als sie aus Versehen einen Fae erledigt, nimmt ihr Schicksal eine krasse Wendung; um Wiedergutmachung zu leisten, soll sie bis zum Lebensende im Land der Fae bleiben. Da sie die Fae nur als Monster aus uralten Geschichten kennt, fürchtet sie sich und plant ihre Flucht, sucht nach einem Ausweg. Doch schnell stellt sie fest, dass die Fae anders sind, als die Mythen und Legenden sagen. Tamlin, Herr des Hauses, in dem sie fortan leben soll, ist ein zuvorkommendes Wesen und auch sein Berater, Lucien, ist zwar den Menschen gegenüber eher abgeneigt und doch lässt er sie in Ruhe und Frieden leben.

Die Geschichte nimmt ihre Wendungen, Feyre entdeckt nach und nach, was hinter den Fae steckt, entdeckt Geheimnisse und erforscht die Umgebung ihres neuen Zuhauses. Ihre Zuneigung zu den Fae, insbesondere zu Tamlin wächst und wächst. Die Entwicklung in dem Buch hat mir sehr gut gefallen - Feyre wird von der notgedrungenen Jägerin zu einer selbstbewussten jungen Frau, eine zarte Liebe bahnt sich an und doch hat es genügend Überraschungen und Wendungen, dass einem der Lesespass erhalten bleibt. Dass die Geschichte eine Adaption von "Die Schöne und das Biest" ist, hat mir natürlich ganz besonders gefallen.

Etwas negativ aufgefallen ist mir, dass sich Logikfehler eingeschlichen haben. So weiss Feyre nicht, wo sie sich genau im Land der Fae befindet und kann es trotzdem benennen. Sie hat noch nie ein bestimmtes Wesen gesehen, schafft es aber, es fast haargenau zu malen. Personen haben mal rotblondes, mal schwarzes Haar. Eine Fae wird später immer als "Sterbliche" bezeichnet... Ich weiss nicht, ob sich die Fehler in der Übersetzung eingeschlichen haben, oder woran das lag, mich hat es aber ein wenig gestört.

Gefallen hat mir dafür sehr, wie sich die Beziehung zwischen Feyre und Tamlin aufgebaut hat, wie die einzelnen Stränge der Geschichte zusammengelaufen sind, die Tiefe der Story an sich und hach ... lest es am besten selbst, es ist wirklich schwer, die richtigen Worte zu finden.

Was mich dann aber richtig gestört hat, war das letzte Drittel der Geschichte... Es ist schwer, dieses zu beschreiben, ohne gross zu spoilern, deshalb hier eine kleine Spoilerwarnung. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt...

SPOILER
Konkret rede ich hier von der Szene an, als sich Feyre unter dem Berg befindet. Ich rede vom Rätsel, dessen Lösung so offensichtlich ist, ich rede vom Labyrinth, von komischen Aufgaben, die unnötig brutal gestaltet sind, und deren Ausgang doch schon von vornherein klar sind und ich rede auch von unnötigen Szenen, in denen Ekelpaket Rhysand Feyre unter Drogen setzt und sie tagtäglich dazu zwingt, vor hunderten Fae halbnackt zu tanzen.

Vorneweg muss ich sagen, ich habe eine grosse Abneigung gegen Labyrinthe in Büchern. Für mich ist das ein Zeichen, dass ein Autor nicht weiss, wie er seine Geschichte spannend halten soll. Dies ist lediglich meine Meinung, ich erkläre das hier nur, damit ihr meine Bewertung versteht.
Feyre kriegt drei Aufgaben gestellt. Auch das war mir ein Dorn im Auge. Ganz ehrlich? Die Aufgaben sind zwar brutal, dennoch waren sie für mich unglaubhaft. Eine furchtbare Herrscherin, die sich solche Spiele ausdenkt. Für mich einfach nicht glaubhaft. Bis Feyre in den Berg geht habe ich "Dornen und Rosen" als Jugend- und Erwachsenenbuch empfunden. Mit dem Labyrinth, den Rätseln, den Aufgaben ist es aber zu einem (zugegebenermassen recht brutalen) Kinderbuch mutiert. Für mich ging es von da an einfach nur noch bergab.
Auch dass Rhysand auftaucht, der in den Social Media regelrecht vergöttert wird, hat hier nichts retten können. Mich hat er leider nicht überzeugen können und seine Handlungen - wenn auch später erklärt - sind für mich unverzeihbar.
SPOILER ENDE

Viele Punkte in der Geschichte empfand ich als vorhersehbar, so leider auch das Ende. Für das obgenannte und das Ende muss ich leider einen fetten Punkt Abzug geben.

Setting
Die Geschichte um Feyre spielt in einer fiktiven Welt. Vorne im Buch befindet sich eine wunderschöne Karte, der man entnehmen kann, welche Orte wie heissen und welches Territorium das der Fae und der Menschen ist. Das World-Building hat mich vollkommen überzeugen können. Auch wenn erst etwas Ratlosigkeit geherrscht hat, was denn nun Fae und High Lords und all die anderen Wesen sind.

Die Fae sind ein faszinierendes Volk mit einer Menge Artenvielfalt. Je nach dem, woher die Fae stammen, sehen sie vollkommen anders aus, als ihre Artgenossen. So gibt es auch blauhäutige Fae, solche die wie Schatten sind und solche mit borkenähnlicher Haut. Bei gewissen Arten hatte ich meine Mühe, sie mir vorzustellen, und doch war ich sehr begeistert von der Welt der Fae.

Ein Grossteil der Geschichte spielt im Frühlingshof, der Heimat von Tamlin und Lucien. Der Frühlingshof hat mir persönlich sehr gut gefallen, da ich blühende Blumen, frische Windböen und zarte Regentropfen einfach mag. Die Beschreibung der Orte war wirklich meisterhaft und ich habe mich direkt vor Ort gefühlt.

Charaktere
Feyre ist eine junge Menschenfrau, die es im Leben nicht einfach hat. Im Gegenteil, ihre Familie ist ihr gegenüber unfair und undankbar. Ich hatte schon von Beginn an Mitleid mit ihr, auch wenn sie alles tut, dass sie eben dieses Mitleid nicht braucht. Feyre ist ein starker Charakter, hat Eigenwille und Mut, ist aber auch ein wenig naiv. Ihr grösste Schwäche ist ihre Unwissenheit. Teilweise hatte ich zwar etwas Mühe mit ihr, weil sie nicht gesehen hat, was um sie herum passiert ist und dass Tam eigentlich nichts böses will, trotzdem war sie mir von Anfang an sehr sympathisch und ich habe richtig mit ihr gefiebert.

Tamlin ist ein Fae, der die Gestalt wandeln kann. Er hat ein grosses Geheimnis und eine schreckliche Bürde, die auf ihm lastet. Seine Geheimnisse werden nur nach und nach aufgedeckt. Spätestens aber nach dem ersten Drittel hat er mein Herz für sich gewonnen. Er ist ein zarter Fae, sanftmütig im Herzen, wenn auch manchmal hart gegen aussen. Ganz ehrlich, ich bin total verknallt in ihn!

Die Charaktere in "Dornen und Rosen" haben mir sehr gut gefallen. Sie waren alle durchdacht und hatten ihre Tiefe, ihre Schwächen. Besonders mochte ich auch Lucien, den Berater von Tamlin. Seine Art war sehr erfrischend und unterhaltsam und hat mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Wen ich hingegen nicht richtig liebgewinnen konnte, ist Rhysand. Ich weiss, dass praktisch alle dem Typen verfallen sind und auch wenn gegen Schluss seine Beweggründe klarer werden - ich mag den Kerl nicht.

Fazit
"Dornen und Rosen" ist ein wunderbarer, fantastischer, märchenhafter Auftakt, der mit tiefgründigen Charakteren, tollen Plottwists und einer zauberhaften Welt trumpft. Leider wurde mir der letzte Drittel zu "wild" und unlogisch und hat für mich einiges kaputt gemacht. Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten und besonders Tamlin wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Gelungenes Sci-Fi-Abenteuer

Lost in Strange Eyes
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Inhalt
Seit die Kytharer, eine ausserirdische Rasse, die Welt überrannt und versklavt haben, ist nichts mehr, wie es war. Doch nicht alle lassen sich unterdrücken. Mitten im Amazonasbecken hat sich eine ...

Inhalt
Seit die Kytharer, eine ausserirdische Rasse, die Welt überrannt und versklavt haben, ist nichts mehr, wie es war. Doch nicht alle lassen sich unterdrücken. Mitten im Amazonasbecken hat sich eine kleine Stadt des Widerstandes gebildet. Eine der Rebellen ist Meyruka, die ihr Leben lang darauf vorbereitet wurde und die gelernt hat, zu kämpfen und zu führen. Gemeinsam mit ihrer kleinen Armee plant sie, die Kytharer zu stürzen und die Welt zurückzuerobern. Bei ihren Vorbereitungen kreuzt sie immer öfters den Weg von Captain Syn Leroi, einem sehr effektiven kytharischen Kämpfer. Doch er scheint anders zu sein, als die restlichen Kytharer... und plötzlich weiss Meyruka nicht mehr, ob wirklich alle Kytharer Gegner sind...

Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte ist mir ziemlich leicht gefallen. Dennoch war ich zuerst alles andere als begeistert. Zwar war das Intro gut und auch die ersten Informationen waren interessant, aber dann hat sich alles eingependelt und ich hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte verläuft. Dass ich zu dem Zeitpunkt den Schreibstil als durchschnittlich empfunden habe, war auch nicht gerade hilfreich. Dennoch hat mich das Buch schnell eines Besseren belehrt. Denn es wird richtig spannend, nimmt an Fahrt auf und hat mich packen können. Auch den Schreibstil habe ich dann plötzlich als viel angenehmer empfunden, ja, sogar als wirklich gelungen. Spannung, Humor, Knistern, die Gefühle der Protagonisten - all das hat die Autorin sehr gekonnt umgesetzt.

Die Geschichte wird teilweise aus der Sicht von Meyruka, aber auch aus der von Captain Syn Leroi (dessen Name ich bis heute nicht aussprechen kann - heisst er jetzt Liroi (engl.) oder Löroa (franz.) oder spricht man das doch einfach nur Leroi aus?) und zwischendurch sogar aus der Sicht des kytharischen Anführers wiedergegeben. Das hat dazugeführt, dass man sich als Leser in der doch recht komplexen Welt gut zurecht gefunden hat. Allgemein möchte ich hier anmerken, dass die Autorin sehr logisch vorgegangen ist und ihre Welt wirklich detailgetreu und perfekt umschrieben hat.

Trotz der doch sehr düsteren Thematik, die sehr authentisch herüberkam, war auch eine gute Portion Humor dabei. Insbesondere das Aufeinandertreffen zwischen Meyruka und Syn Leroi war immer wieder erfrischend, da die beiden - entgegen anderer Vertreter ihrer eigenen Rasse - dem anderen gegenüber aufgeschlossen und neugierig auftraten. Dieses Fehlen von Vorurteilen fand ich sehr toll. Es waren auch Themen präsent, die man heute etwas ernster nehmen sollte. Zum Beispiel haben die Kytharer die Menschen unterworfen, weil die Menschen ihren Planeten eh nur zertört haben, anstatt zu ihm zu schauen. Diese Tiefgründigkeit hat der Geschichte das gewisse Etwas verliehen.

Das Szenario, dass die Welt von einer Alienrasse überrannt wird, die sich hier einen zweiten Heimatplanet aufbauen will, hat mir gut gefallen. Tatsächlich fand ich das alles sogar recht glaubhaft und ich habe mich immer mitten im Geschehen gefühlt. Trotz seiner doch beachtlichen Länge hat mich das Buch aber zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, sondern ich durfte immer wieder etwas Neues lernen und entdecken, konnte mitfiebern, mitleiden, ein bisschen mitlieben und wurde definitiv gut unterhalten.

Setting
"Lost in strange Eyes" spielt in einer zukünftigen Version unserer Welt, genauer gesagt in Brasilien, im Amazonas-Regenwald. Unsere Welt, wie sie war, existiert nicht mehr, seit die Kytharer gelandet sind. Die Menschheit ist grösstenteils vernichtet worden, das restliche Volk wurde versklavt. So gibt es praktisch nur noch verlassene Dörfer, ausgestorbene Städte und der einzige Ort, wo noch Leben herrscht, sind die neu erbauten Orte der Kytharer. Doch wo Krieg und Versklavung herrschen, gibt es auch immer Aufständische. Diese haben sich im sogenannten "Rebell City", einer kleinen Stadt in einer Höhlenanlage, neu orientiert und planen nun, sich zur Wehr zu setzen.

Die Kytharer hingegen sind sich sehr siegesbewusst, denn sie halten die Menschen für - direkt gesagt - ziemlich dumm und leicht beherrschbar. Selbst sehen sie zwar sogar ähnlich aus, wie die Menschen, sehen sich aber trotzdem als überlegene Rasse. Sie versuchen, die Welt ihren Bedürfnissen anzupassen, was der einheimischen Flora und Fauna aber alles andere als gut tut. Dass sie dabei nicht nur die Menschen, sondern auch ihr eigenes Volk unterdrücken, ist den Anführern dabei ziemlich egal. Die Kytharer sind ein stolzes, manchmal arrogantes Volk, bei denen alles perfekt sein muss und symmetrisch, Individualität ist ihnen ein Dorn im Auge. Ihr System sehen sie als perfekt entwickelt und deshalb hinterfragt es auch niemand.

Das Setting, das Worldbuilding, die Kytharer, die Charaktere - all das konnte mich komplett überzeugen.

Charaktere
Meyruka - Mey genannt - ist eine junge Frau, die ihr Leben lang auf einen Übergriff der Aliens vorbereitet worden ist. Sie kann kämpfen, hat Führungsqualitäten und weiss, worauf es in brenzligen Situationen ankommt. Dennoch hat sie nie ihren Humor und ihre Integrität verloren und so ist sie eine ziemlich sympathische, starke Protagonistin.

Syn Leroi ist Offizier bei den Kytharern und ein Taroak - ein künstlich gezüchteter Krieger. Er ist stark, perfekt ausgebildet und trotzdem anders, als die anderen Taroak. Denn er macht sich Gedanken über die Macht der Kytharer, über ihr System, und ob das alles richtig ist, oder doch eher falsch. Ihn fand ich von Beginn an interessant und sympathisch und spätestens als er zum ersten Mal auf Menschen trifft, hat er mein Herz vollkommen gewonnen.

Die Charaktere waren, wie praktisch alles andere auch, sehr glaubhaft und toll ausgearbeitet. Besonders die beiden Protagonisten hatten eine tollte Tiefe, die ich immer sehr schätze. Jeder hat seine Ängste und Schwächen, seine Träume und Hoffnungen. Aber auch die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Insbesondere die beiden menschlichen Krieger Chan und Hank fand ich zum brüllen.

Fazit
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte mich die Geschichte um Meyruka und Syn vollständig in seinen Bann ziehen. Das Szenario, so düster und erschreckend es auch sein mag, war wirklich gut umschrieben und das ganze Setting hat mich total überzeugt. "Lost in strange Eyes" ist ein toll gemachtes Sci-Fi-Abenteuer, dass sich definitiv zu lesen lohnt!

Veröffentlicht am 05.01.2017

Ein toller Abschluss mit ein paar kleinen Schwächen

Fairy - Das Band der Magie 3
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Inhalt
Die junge Fairy ist schon lange heimlich in den Krieger Brahn verleibt. Blöd nur, dass die Urmutter, Herrscherin über ihr Volk, niemals eine Verbindung zwischen den beiden akzeptieren würde, denn ...

Inhalt
Die junge Fairy ist schon lange heimlich in den Krieger Brahn verleibt. Blöd nur, dass die Urmutter, Herrscherin über ihr Volk, niemals eine Verbindung zwischen den beiden akzeptieren würde, denn eine Verbindung zwischen Fairy's Volk, den Pari, und dem Volk von Brahn, den Shadun, ist verpönt und undenkbar. Ausserdem hat Fairy auch gerade grössere Probleme, als Verliebtsein. Zum Beispiel die vielen Bäume, die langsam sterben, und denen offenbar nur sie helfen kann. Doch dann stellt die Urmutter ihr eine unsäglich Aufgabe, und Fairy muss sich entscheiden; ihr Volk, oder Brahn's?

Meine Meinung
Seit Band 1 bin ich Fan von der Reihe und vor allem auch vom Schreibstil der Autorin. Und auch wenn es wiederum eine ganze Weile her ist, seit ich den zweiten Teil gelesen habe, war ich sofort wieder in der Welt der Mar versunken. Mir persönlich sind aber in diesem dritten Teil Wörter aufgefallen, die ich gar nicht gerne lese in einer Fantasy-Geschichte wie dieser; Anglizismen, wie z.B. Sixpack und Snob. Eine kleine Kritik an einem sonst grossartigen Schreibstil.

Die Fantasie der Autorin ist einfach grossartig. Sie schafft unglaubliche Wesen, eigene Völker, die man so noch nicht gesehen hat, Magie und Liebe. Doch hier war mir genau das plötzlich zu viel. Wo ich in Band 1 und 2 noch begeistert von der Vielfalt war, war mir diese hier zu wild. Und gleichzeitig kann ich die Welt der Autorin wieder nur loben. Vorallem die Elementargeister haben es mir so richtig angetan. Natürlich allen voran: Hicks, der Erdgeist mit Dauerschluckauf. Wie süss ist das denn bitte? Ich bin also etwas ambivalent gestimmt. Einerseits ist die Welt - sind die Wesen darin - einfach wunderbar. Andererseits sind gewisse Dinge, Fähigkeiten, Gestalten, zumindest in diesem Band einfach ein bisschen zu viel. Weniger ist manchmal mehr.

Vor allem im mittleren Teil des Buches, waren mir die Fähigkeiten gewisser Protagonisten too much. Vielfalt ist schön und gut, sollte aber auch ihre Grenzen haben. Alles in allem hat mir der mittlere Teil des Buches nicht sooo gut gefallen, da sehr viel Kampfszenen vorkamen. Nichts gegen Kampfszenen, hier waren sie mir aber einfach zu bunt, zu fantastisch. Im ersten Teil des Buches lernt man mehr von Fairy kennen, der Hauptprotagonistin und Namensgeberin von Band 3, man lernt Brahn wieder lieben (schon seit Band 1 bin ich verknallt in ihn), es ist locker und witzig und gleichzeitig plagt einen eine düstere Vorahnung. Also ein gelungener erster Abschnitt. Dann kommt besagter mittlerer Teil, der mir zu chaotisch war. Zum Glück hat dann das letzte Drittel alles wieder gerettet. Ich will jetzt hier nicht spoilern, aber gerade dieser letzte Abschnitt ist wirklich zauberhaft geschrieben und beschrieben und es fühlt sich wie ein Märchen an, sodass einem das Herz aufgeht.

Während die ersten beiden Teile der Reihe noch so richtig zum lachen anregen, wirkt dieser dritte Band eher düster und bedrohlich. Was nicht zuletzt an der Urmutter liegt, Herrscherin der Pari. Und an Fairy, die irgendwie immer zu viel nachdenkt, und dann auch wieder zu wenig. Dennoch ist es ein würdiger Abschluss (oder kommt da noch mehr?) für diese Reihe. Mir hat es - mit ein paar wenigen Szenen - Spass gemacht, diesen dritten Band zu lesen und ich kann die Reihe jedem Fantasy-Fan nur empfehlen.

Setting
Auch der dritte Band spielt wieder in der magischen Welt, die von den Mar bewohnt wird, magiebegabten Wesen. Wer Band 1 und 2 nicht gelesen hat, wird sich hier hilflos verlaufen, Vorwissen wird definitiv benötigt! Rentiert aber auch, denn die Welt und die Wesen darin sind es wirklich Wert, entdeckt zu werden.

Diesmal im Mittelpunkt stehen das Volk der Pari und dasjenige der Shadun. Die Pari sind kleinwüchsige Waldwesen mit Haut ähnlich wie Rinde und Dornenranken auf dem Kopf. Sie leben zurückgezogen und abgeschottet von anderen Völkern - auf Befehl ihrer Herrscherin, der Urmutter. Die Shadun hingegen sind eine grossgewachsene Kriegerrasse, die sich in Wölfe verwandeln können und deren eigentliche Form Schatten sind. Sie leben mit den anderen Mar zusammen ein friedliches Leben, aber wehe, man bedroht ihre Liebsten! Die Shadun waren mir von Anfang an die liebste Rasse aus der Geschichte. Sie sind stark und beschützerisch und doch sehr authentisch und liebevoll.

Hauptschauplatz sind der Wald der Pari und das Dorf der Mar. Beide waren wunderbar beschrieben. Aber manchmal hätte mir eine Karte bei der Orientierung geholfen!

Charaktere
Fairy ist eine junge, eigensinnige Pari. Sie scheint eine besondere Gabe zu besitzen, respektive gleich zwei - einerseits kann nur sie die kranken Bäume retten. Und andererseits hat sie eine natürliche Begabung, Brahn in Lebensgefahr zu bringen. Richtig gelesen. Mehrere Male versucht Fairy nämlich ihren Schwarm umzubringen - meist ziemlich ungewollt. Sie war mir eigentlich von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn mich ihre Egotouren manchmal etwas genervt haben. Aber diese haben zur Charakterentwicklung beigetragen und deshalb kann ich darüber hinwegsehen. Apropos Charakterentwicklung. Diese war zwar sehr gelungen, leider aber auch vorhersehbar...

Brahn ist über beide Ohren verliebt in Fairy. Für einen Krieger ist er ganz besonders romantisch veranlagt, um nicht gar zu sagen, hoffnungslos romantisch. Und gleichzeitig nicht sehr begabt in romantischen Dingen, was wirklich sehr komisch war und gut umgesetzt wurde. Er ist wahnsinnig bemüht um Fairy, was mich richtig gerührt hat. Vor allem seine Geduld und sein Verständnis haben mir sehr gut gefallen.

Hicks ist ein Erdgeist, der sich irgendwie an Brahn gebunden hat. Natürlich nicht auf magische Weise, aber trotzdem lässt der kleine Kerl den Shadun nicht mehr aus den Augen. Dass er ständig Schluckauf hat, macht ihn ganz besonders niedlich. Und so baut er immer mal wieder das Haus von Brahn um oder buddelt ungewollt Löcher in die Erde.

Besondere Erwähnung verdient hier auch die Herrscherin der Pari - die Urmutter. Wer oder was diese genau ist, erzähle ich euch hier nicht, nur, dass sie ein unglaublich gemeiner, hinterhältiger Charakter ist. Grausam. Ganz ehrlich? Sie ist sogar noch schlimmer als Professor Umbridge aus Harry Potter!

Fazit
Der dritte Band der Reihe entführt den Leser wieder in eine magische Welt voller unglaublicher Geschöpfe. Ein toller Schreibstil, gelungene Charaktere und ein wunderbares Ende. Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz so vollkommen überzeugen, wie die Vorgänger.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Fesselnd und voller Geheimnisse

Gejagte der Schatten (Seday Academy 1)
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Inhalt
Die junge Cey ist eine J'ajal, sie ist von ungewöhnlicher Schönheit und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sogar unter den ihren ist sie etwas Besonderes und so befindet sie sich seit sie ...

Inhalt
Die junge Cey ist eine J'ajal, sie ist von ungewöhnlicher Schönheit und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sogar unter den ihren ist sie etwas Besonderes und so befindet sie sich seit sie denken kann auf der Flucht, versteckt sich, bleibt nie lange am selben Ort. Bis die Seday, eine den Menschen wohlgesinnte Gruppierung der J'ajal, sie einfangen und auf ihre Akademie bringen, um sie auszubilden. Unter der Aufsicht eines ihrer Anführer, Xyen, soll sie die Kontrolle über sich erlangen. Aber Cey ist nicht die, die sie vorzugeben scheint. Und Xyen ist anders, als sie denkt... attraktiver, fürsorglicher, ehrlicher. Doch kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und mein Interesse war recht schnell geweckt, da ich vorher noch nie etwas von J'ajal, Seday und anderen solchen Wesen gehört hatte und unbedingt herausfinden wollte, was es damit auf sich hat.

Der Leser begleitet Cey, die sich, und das merkt man recht schnell, an nichts und niemanden bindet und irgendwie dauernd auf der Flucht ist. Vor allem vor anderen J'ajal. Wie Xyen. Der den Seday angehört, einer Gruppierung der J'ajal, die (im Gegensatz zu manchen anderen Gruppierungen) gut zu den Menschen sind und unter anderem das FBI unterstützen. Natürlich schafft Cey die Flucht nicht ewig und so ist sie bald in den Händen von Xyen. Nach und nach muss man als Leser feststellen, dass man so gar keine Ahnung hat, wer denn Cey überhaupt ist. Sie ist anders als die anderen J'ajal, hat mehr als eine besondere Begabung, leidet oft an Schmerzen und Albträumen, ja, eigentlich hat man keine Ahnung, wer oder was Cey ist. Und gerade das hat mir besonders Spass gemacht. Immer wieder bekommt man Häppchen zugeworfen, dichtet sich was zusammen, aber ob man auf der richtigen Spur ist, weiss man nicht. Das fesselt ungemein.

Natürlich wurde mit der "Seday Academy" das Rad nicht neu erfunden; eine Gruppierung nicht rein menschlicher Wesen, die ihre Jugend in einer Akademie mit (speziellem) Unterricht und Kampftraining ausbildet, die gemeinsam leben, essen, ihre Zeit verbringen. Aber tatsächlich liegt - trotz des Titels - der Hauptaugenmerk in diesem ersten Band nicht unbedingt auf der Akademie, sondern auf Cey, die erst mal lernen muss, wieder zu vertrauen, und deren Geheimnisse man langsam aufdeckt.

Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten, und dennoch, irgendwie hat etwas gefehlt. Vor allem im letzten Drittel merkt man, wie sich langsam eine Liebesgeschichte anbahnt, und doch passiert nichts wirklich. Da wäre definitiv noch etwas Luft nach oben gewesen. Was mich zwischendurch gestört hat, waren die Namen. Nicht nur das Wort J'ajal, sondern auch einige der Protagonisten hatten schwierige Namen, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Das ist nur mein Empfinden, trotzdem hat es den Lesefluss etwas behindert.

Setting
Die Geschichte um Cey spielt in unserer Welt, die aber um die J'ajal bereichert wurde. Die J'ajal sind - sofern ich das richtig verstanden habe - ehemalige Menschen, die im Teenageralter zu J'ajals "erwachen". So kann es also eigentlich jedem passieren. Die J'ajal sind ausserordentlich schön und haben eine besondere Begabung. So kann einer z.B. die Gefühle von anderen besonders gut empfangen und lenken, während ein anderer vielleicht herausragend in medizinischen Belangen ist oder Angst verbreiten kann. Bei den J'ajal läuft vieles über die Gedanken. Sie können so untereinander kommunizieren und orientieren sich auch so im Leben. Sie sind ausserdem stärker und schneller als normale Menschen. Mit den J'ajal hat die Autorin eine völlig neue Gattung geschaffen, was mir sehr gut gefällt. Es macht Spass, etwas so neues zu entdecken.

Die Seday Academy liegt abgeschottet von der Menschheit und von einem Zaun umgeben, damit niemand rein oder raus kann. Das Gebäude ist altehrwürdig und ich hätte es echt gerne weiter erkundet, aber Cey hatte eine rechte Abneigung dagegen Ich bin gespannt, ob man die Akademie in Band 2 wieder antrifft, der Titel der Reihe lässt es aber vermuten.

Das Setting des Buches hat mir gut gefallen, die Autorin hat alles sehr authentisch rüber gebracht und ich hatte wie gesagt Spass daran, alles zu entdecken.

Charaktere
Cey ist unsere Hauptprotagonistin. Sie ist ganz anders als alle anderen, was man schnell bemerkt. Denn sie hat nicht nur andere Fähigkeiten, nein, sie scheint sich auch an nicht viel zu erinnern. So weiss sie zum Beispiel nicht, wie alt sie wirklich ist und wie ihr menschlicher Name war. Sie vertraut niemandem, leidet unter schlimmen Albträumen und wenn ein anderer J'ajal sie berührt, schmerzt sie das. All die Geheimnisse, die diese Protagonistin mit sich bringt, deckt man nur nach und nach auf, und gegen Ende des Buches wird schnell klar: man muss an der Geschichte dranbleiben, denn irgendwie weiss man immer noch nicht, was denn nun Sache ist und wer Cey ist.

Xyen ist einer der Seday, ein kampferprobter und militärisch geschickter Mann, der recht eindrücklich ist. In Cey sieht er eine Herausforderung, aber als er sie näher kennen lernt, werden seine Beschützerinstinkte angesprochen. Er will Cey helfen und ihre Geheimnisse lüften. Gleichzeitig muss er sich mit dem FBI und einer Mordserie herumschlagen, was ihn zusätzlich belastet. Er war mir von Anfang an sympathisch und sein bestimmtes, aber auch liebevolles Wesen gefällt mir.

Die Charaktere in der Geschichte fand ich alle sehr interessant. Besonders angetan hat es mir Nathan, der Sunnyboy und Computergeek. Ich hoffe, dass wir ihn im zweiten Band wieder antreffen...

Fazit
Ein spannender Auftakt zu einer Reihe über die bisher noch unbekannten J'ajal. Besonders die geheimnisvolle Protagonistin hat es mir angetan, ich muss unbedingt wissen, was sie alles verbirgt und warum. Obwohl noch ein wenig Luft nach oben bleibt, wurde ich wirklich gut unterhalten.