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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2019

Spannend

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Der Roman beginnt mit einem spannenden Gänsehaut-Prolog. Dann folgt der Wechsel zur Reisegruppe, die sich zu einem einsamen Berghotel aufmacht um fünf Tage ohne Handy und ohne Verbindung zur Außenwelt ...

Der Roman beginnt mit einem spannenden Gänsehaut-Prolog. Dann folgt der Wechsel zur Reisegruppe, die sich zu einem einsamen Berghotel aufmacht um fünf Tage ohne Handy und ohne Verbindung zur Außenwelt (für den Notfall sollte ein Funkgerät im Hotel sein) zu verbringen. Zu Beginn werden die Charaktere vorgestellt, die sehr unterschiedlich sind und zum Teil auch überzogen bzw. oberflächlich dargestellt werden. Ebenso fand eine Bewertung in sympathisch bzw. unsympathisch statt, was sich im Laufe des Buches nicht mehr sehr veränderte.
In der ersten Nacht verschwindet eine Person der Gruppe und wird nach einer aufwendigen Suche verstümmelt gefunden. Nun beginnen die ersten Phasen von gegenseitigem Misstrauen. Hilfe von der Außenwelt ist nicht zu erwarten, da ein kräftiger Schneesturm wütet. Dann verschwindet in der zweiten Nacht eine weitere Person, auch diese wird verstümmelt gefunden. Nun beginnen die gegenseitigen Verdächtigungen und es bilden sich verschiedene „Grüppchen“. Der Autor hält in diesem Roman die Spannung dadurch, dass im Grunde alle Personen gleich verdächtig sind und man immer wieder auf eine andere Fährte geführt wird. Die Auflösung kommt dann doch etwas plötzlich und wirkt ein wenig konstruiert.
Der Thriller liest sich spannend, auch dadurch dass die Kapitel mit einem Cliffhanger enden und man wissen will, wie es weitergeht. Wobei „Offline“ auch seine Schwäche hatte, vor allem der Mittelteil zog sich hin (handelte überwiegend von gegenseitigen Beschuldigungen) und man musste sich zu Beginn des Buches erst einmal mit den vielen Charakteren zurecht finden.
Offline hat sich aufgrund des Schreibstils gut lesen lassen und ist ein Psychothriller für unterhaltsame spannende Stunden.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Spannend

Bis ihr sie findet
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1983 haben sich sechs Freunde in Südengland zu einem Zeltausflug verabredet. Die 14jährige Aurora, eher zurückhaltend und Schwester von Topez, freut sich, dass sie daran teilnehmen darf. Die sechs Freunde ...

1983 haben sich sechs Freunde in Südengland zu einem Zeltausflug verabredet. Die 14jährige Aurora, eher zurückhaltend und Schwester von Topez, freut sich, dass sie daran teilnehmen darf. Die sechs Freunde dagegen sind mehr am Konsumieren von Alkohol und Drogen interessiert, sowie sich zu amüsieren. Am nächsten Morgen ist Aurora verschwunden. Trotz großangelegter Suche wird sie nicht gefunden.
Dreißig Jahre später wird durch einen Zufall die Leiche von Aurora gefunden. Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team beginnen mit der Rekonstruktion des Tages an dem der Mord geschah (was nicht sehr einfach nach dreißig Jahren ist), sowie mit der Spurensuche nach dem Täter - ist dieser in der Clique zu suchen oder hat Aurora's Englischlehrer etwas damit zu tun?
Das Buch ist in zwei Handlungssträngen angelegt - der Vergangenheit (1983) und der Gegenwart (die sechs Freunde und deren Umfeld sowie des Englischlehrers). Im Laufe der einzelnen Kapitel erfährt man einiges über die Freunde und auch über Jonah Sheens - fast alle haben etwas zu verbergen.
"Bis ihr sie findet" ist das Krimidebüt von Gytha Lodge. Mit ihrem flüssigen, schön zu lesendem Schreibstil hat sie eine spannende, komplexe Geschichte zu Papier gebracht. Die Personen sind gut durchdacht und authenisch dargestellt, das Ermittlerteam um Jonah Sheens wirkt sympathisch und kompetent. Das Buch kommt ohne "Blut" aus, beinhaltet spannende Wendungen, wobei ich meine Theorie bezüglich des Mörders mehrmals revidieren konnte.
Das Cover des Buches finde ich passend.
Für das Buch kann ich eine Leseempfehlung aussprechen und hoffe, dass dies nicht der einzige Fall für das Ermittlerteam um Sheens bleiben wird.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Nicht der Beste der Reihe

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Der letzte Band der Hunter-Garcia-Reihe „Blutrausch“ endete mit dem Cliffhanger, dass Lucien Folter (Folter ist ein sehr passender Name für Lucien) aus dem Gefängnis geflohen ist; und dies ist sogleich ...

Der letzte Band der Hunter-Garcia-Reihe „Blutrausch“ endete mit dem Cliffhanger, dass Lucien Folter (Folter ist ein sehr passender Name für Lucien) aus dem Gefängnis geflohen ist; und dies ist sogleich der Beginn des 10. Bandes.
Lucien schwört Robert Hunter Rache, dafür dass er ihn hinter Gitter brachte. Er fordert seinen ehemaligen Freund Robert zu einem perfiden Spiel heraus.
Lucien ist hoch intelligent, möchte weitere Teile seiner „Enzyklopädie des Mordens“ schreiben, ein Verwandlungskünstler …
In dem Band wird die Seite von Lucien mit langatmigen Beschreibungen versehen, wobei oft die komplexe Persönlichkeit hinten an bleibt. Auf der anderen Seite folgen bei Hunter-Garcia Wiederholungen, sie bleiben auch ziemlich passiv. Vor allem bleibt die Person Hunter hinter seinen Möglichkeiten zurück; sein „Spürsinn“ ist ihm abhandengekommen, z.B. zieht er gar nicht in Erwägung, dass seine Freundin Tracy in Gefahr sein könnte. Zum Schluss kommt es zu einem actionreichen Showdown.
Fazit: Ein Triller, der einiges an Grausamkeiten und Brutalität beinhaltet, vorhersehbares geht zu Lasten der Spannung. Nicht gerade eines der besten Bücher der Reihe, mir fehlte ein wenig die Spannung (kommt erst im letzten Drittel auf) und ich habe es nicht in einem Rutsch durchgelesen, wie mir das bei den bisherigen Bänden der Reihe passierte.

Lucien wurde in dem Band „Die stille Bestie“ von Robert Hunter gefasst. Es ist nicht unbedingt nötig, diesen Band zu kennen, aber ich finde es vorteilhafter diesen im Vorfeld zu lesen.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Freundschaft

Im Freibad
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Die 86-jährige Rosemary verbrachte ihr ganzes Leben in Brixton, fast täglich schwamm bzw. schwimmt sie im Freibad und verbindet mit diesem schöne Erinnerungen. Nun soll das unrentable Freibad geschlossen ...

Die 86-jährige Rosemary verbrachte ihr ganzes Leben in Brixton, fast täglich schwamm bzw. schwimmt sie im Freibad und verbindet mit diesem schöne Erinnerungen. Nun soll das unrentable Freibad geschlossen werden, um Platz für ein exklusives Fitness-Studio zu machen. Kate, eine junge Journalistin, soll nun über die Schließung berichten – endlich eine Aufgabe zu einem wichtigen Thema für die Lokalzeitung, bisher durfte sie nur unscheinbare Beiträge schreiben.
Rosemary und Kate, deren jeweilige Sichtweise abwechselnd in kurzen Kapiteln beschrieben wird, sind sehr unterschiedlich; aber bald verbindet die Beiden eine innige Freundschaft, von der jede profitiert.
Libby Page ist mit „Im Freibad“ ein Roman mit einem aktuellen Hintergrund (ein Freibad wird geschlossen, damit wenige mehr Luxus bekommen) gelungen; ein Buch das um Freundschaft, Zusammenhalt und auch Liebe geht.
Die Personen sind authentisch dargestellt, die Orte sehr bildhaft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die kurzen Kapitel fand ich schön. Das Buch war gut zu lesen, ‚mal spannend, lustig oder auch traurig.
Das Cover ist einfach gehalten, aber sehr passend zum Thema.
Im Großen und Ganzen ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Urlaubslektüre

Inselküsse
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Die 43jährige alleinerziehende Marie kommt mit ihrer Tochter und den Zwillingen gerade so über die Runden, was sie durch ihre Töpferarbeiten und den Kellnern verdient. Nun stehen Modernisierungsmaßnahmen ...

Die 43jährige alleinerziehende Marie kommt mit ihrer Tochter und den Zwillingen gerade so über die Runden, was sie durch ihre Töpferarbeiten und den Kellnern verdient. Nun stehen Modernisierungsmaßnahmen an ihrer Wohnung in Berlin an und eine Mieterhöhung steht ins Haus, die sie sich kaum leisten kann. Gerade hat sie einen lukrativen Töpfer-Auftrag erhalten und das nächste Problem kommt, ein Teil des Gebäudes, in dem ihre Töpferwerkstatt untergebracht ist, stürzt ein (Glück im Unglück, ihre Utensilien sind nicht betroffen). Da kommt ihre 80jährige Nachbarin Ruth mit einem Vorschlag an. Sie hat ein Haus auf Rügen geerbt und bietet Marie an, mit ihren Kindern und ihr gemeinsam dort hin zu ziehen und dort einen Neuanfang zu wagen. Nach einigem Zögern erklärt Marie sich bereit, sich die Gegebenheiten auf Rügen anzusehen. Ruth hat in der Zwischenzeit beschlossen, sie bleibt auf jeden Fall. Im Laufe des zweiwöchigen „Urlaubs“ fühlen sich Marie und die Kinder langsam wohl auf Rügen und der „Familienrat“ beschließt nach Rügen zu ziehen.
Im weiteren Verlauf des Buches lernen die Personen Freunde kennen und lernen Rügen „lieben“, Marie verliebt sich, es kommt zu diversen Komplikationen … Das Ende ist allerdings vorhersehbar, aber es war okay.
Das Buch las sich flüssig, gefühlvoll und spannend, man wollte das Buch gar nicht weglegen, da man neugierig darauf war, wie es nun weiter geht. Ich finde es gut, dass sozial-politische Probleme wie bezahlbare Mieten, Entmietung, Alleinerziehende, Ältere Menschen … in den Roman eingebunden wurden. Ein Fazit des Buches ist, um Missverständnissen vorzubeugen soll man miteinander reden.
Das Cover ist schön gestaltet, passt zum „renovierungsbedürftigen“ Haus, die Möwen schlagen den Bogen zum Meer.
Inselküsse ist ein schöner Sommerroman zum Träumen und Entspannen, sowie nebenbei eine „Liebeserklärung“ an Rügen.