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Veröffentlicht am 07.07.2019

Rezension: Queenof Air and Darkness

Queen of Air and Darkness
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Inhalt:
Nach ihrem tragischen Verlust kämpfen die Blackthorns und Emma darum nicht vor Kummer zu zerbrechen. Als lastete dies nicht schon schwer genug auf ihren Schultern, werden Emma und Jules auch noch ...

Inhalt:
Nach ihrem tragischen Verlust kämpfen die Blackthorns und Emma darum nicht vor Kummer zu zerbrechen. Als lastete dies nicht schon schwer genug auf ihren Schultern, werden Emma und Jules auch noch mit ihrer verbotenen Liebe konfrontiert. Zusammen werden sie für eine Aufgabe ins Feenreich geschickt. Außerdem gewinnt eine radikale Gruppe Schattenweltler immer mehr an Macht und bereitet den Freunden ziemlich große Sorgen.

Zum Buch:
Endlich konnte ich den finalen Band der Die dunklen Mächte Reihe in den Händen halten. Der zweite Band hat mich schluchzend und mit zerbrochenem Herzen zurück gelassen und obwohl gute anderthalbe Jahre dazwischen lagen, holte mich Band drei genau da wieder ab. Die Geschichte knüpft unmittelbar an die Ereignisse an und schon auf der ersten Seite rollte das erste Tränchen, weil ich so sehr an den Schmerz erinnert wurde. Diese leichte melancholische Stimmung zog sich schon durch die ersten Bände, kam jetzt aber viel deutlicher hindurch. In den anderen Bücher wurde die Stimmung immer wieder durch Witze und Emma's Sprüche aufgelockert, dies fehlte hier aber. Man merkte, dass die Stimmung ernster, auswegsloser ist und sich alles zuspitzte. Erst im letzten Teil der Geschichte kam immer mehr Humor durch und der Ernst wurde etwas genommen. Die Stimmung war losgelöster.

"Manche Lichter waren nie dafür bestimmt, lange zu brennen."

Es gab zwei Sachen, die mich etwas gestört haben. Zum einem empfand ich die Sichtwechsel zu Beginn zu viel. Ich mag Sichtwechsel, aber es waren mir etwas zu viele. Ich hatte das Gefühl die Geschichte konnte dadurch nicht richtig an Spannung aufbauen. Aber auch das hat im Laufe des Buches abgenommen, sodass die Anzahl der Sichtwechsel angenehm war.
Des weiteren wurden zweimal Namen falsch geschrieben. Aus Livvy wurde einmal Lizzy und Barnabas Hale hieß plötzlich Bale. Im Grunde etwas was schnell passiert und auch nichts an der Geschichte ändert, aber es ist mir dennoch negativ im Gedächtnis geblieben.

>>[...] Ich liebe sie jeden Tag ein kleines bisschen mehr, und sogar noch
mehr, wenn ich es zu unterdrücken versuche. Ich liebe sie so sehr, dass ich
das Gefühl habe, es würde mir förmlich das Her zerreißen.<<

Was mir gefallen hat, war die unterschwellige Botschaft über Liebe. Das Liebe jede Form haben kann und dass sie vielseitig ist. Dass es wichtig ist, dass man andere akzeptiert wie sie sind, egal wie sie aussehen, wen sie lieben oder welches Geschlecht sie haben.

Julian ist weiterhin der liebende und sorgende Bruder und weiterhin handelt er skrupellos um seine Familie zu schützen. Allerdings hatte er bisher immer eine Grenze, die er nicht überschritt. Durch seine Verzweiflung übergeht er diese nun jedoch und wirkt wesentlich kälter. Diese kalte, herzlose Seite macht sich in der ganzen Handlung bemerkbar und wirkt sich auf die Stimmung aus. Das ist glaube ich ein Grund, weshalb es düsterer wirkt.

"Du hast in der Tat ein skrupelloses Herz. Aber auch ein gutes."

Emma ist immer noch Emma. Sie ist mutig, hat eine scharfe Zunge, eine Badass-Kriegerin und liebt mit ganzem Herzen.
Auch die anderen Geschwister bekommen wieder größere Rollen zugeschrieben und man lernt sie besser kennen und lieben. Jeder hat seine eigenen, speziellen Charakterzüge und ist liebevoll ausgearbeitet.

"[...] Fürchten wir uns nicht alle davor, verletzt zu werden? Wir sperren
unsere Herzen in einen Käfig, weil wir solche Angst davor haben, dass sie
verletzt werden könnten, wenn wir sie einfach in die Welt hinausließen. [...]"

Es werden viele offene Fragen aufgeklärt, man trifft alte, liebgewonne Charaktere wieder und kann das Buch wieder nicht aus der Hand legen. Zudem werden die Wege für neue Abenteuer und Bücher bereitet, die ich am liebsten jetzt schon lesen würde. Denn Cassie schafft es mit ihrer üblichen Art, einen zu fesseln und ich die Geschichte eintauchen zu lassen. Man liebt und trauert mit den Charakteren mit und kann sich in einer Geschichte verlieren, die einem noch länger begleitet. Das Ende fand ich einfach perfekt gewählt und ich hätte es mir nicht anders gewünscht.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Serienabschluss. Auch wenn sich die Spannung erst aufbauen musste, hat sich die Geschichte nicht gezogen und die über 1000 Seiten kamen mir nicht zu viel vor. Ich freue mich bereits auf weitere Geschichten aus der Schattenjägerwelt.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Rezension: Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Inhalt:
Leni ist in ihrem letzten Schuljahr und geht mit großen Schritten auf den Abschluss zu. Doch plötzlich scheint alles so viel und die Last scheint sie zu begraben. Sie leidet und Panikattacken und ...

Inhalt:
Leni ist in ihrem letzten Schuljahr und geht mit großen Schritten auf den Abschluss zu. Doch plötzlich scheint alles so viel und die Last scheint sie zu begraben. Sie leidet und Panikattacken und schafft es kaum durch den Tag. Auch die benötigte Hilfe, scheint da nichts dran ändern zu können. Dann begegnet sie Matti, der ganz andere Probleme hat. Gemeinsam versuchen sie ihr Leben wieder ins Lot zu bringen.
 
Zum Buch:
"Zwischen Alles und Nichts liegt ganz schön viel dazwischen, 
wenn du mich fragst."
 
Ich bin erneut erstaunt, dass Ava Reed es mal wieder geschafft hat, mich schon mit der Widmung und dem Vorwort für sich zu gewinnen. Diese Frau weiß einfach wie man Worten umgeht und die Leser berühren kann. Sie spricht sowohl die Seele, als auch den Verstand an. Ava Reed schreibt leicht, angenehm und flüssig ohne den Ernst der Thematik zu verlieren. Und auch dieses Buch ist wieder toll gestaltet, mit wunderschönen Tagebucheinträgen, die liebevoll gestaltet sind. Und können wir bitte kurz erwähnen wie schön Avas Handschrift ist?
 
"Genieße jeden Tag deines Lebens, jede wundervolle Minute und jeden
schönen Augenblick, denn du hast keine Ahnung, wann sich Wolken 
vor deine Sonne schieben und alles verdunkeln können." 
 
Die Tagebucheinträge helfen dabei sich besser in Leni hineinversetzen zu können. Aber auch so sind ihre Gedanken und ihre Gefühlwelt gut beschrieben und nachvollziehbar und man kann leicht mit ihr mitfühlen. Leni ist eine sympathische Protagonistin. Ein ganz normales Mädchen mit Alltagsproblemen, die jeder hat, bis es eben nicht mehr so ist. Man lernt die Krankheit mit ihr zusammen kennen, die Höhen und die Tiefen und fühlt sich mit ihr verbunden. Sie ist unglaublich stark, denn egal wie oft sie scheinbar ganz unten angekommen ist, sie versucht immer wieder aus diesem Loch zu kommen. Mal hat sie mehr Erfolg, mal weniger, aber sie gibt nicht auf und kämpft.
 
"Es ist immer eines da. Immer. In jeder Dunkelheit brennt ein Licht.
Man muss es nur finden, Leni." 

Matti ist ziemlich gegensätzlich zu Leni. Er will die Welt sehen, was erleben und Abenteuer erleben. Teilweise ist sein zwischenmenschlicher Umgang ziemlich fraglich, was aber durch seine Vergangenheit bedingt ist und nachvollziehbar ist. Er hat einfach nie richtig gelernt, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat. Aber eben das macht ihn auch authentisch. Er ist er selbst und verstellt sich nicht. Matti hat mit ganz anderen Sachen zu kämpfen als Leni, die aber in ihrer Weise ebenso schwer sind. Er kämpft ebenso gegen seine Krankheit und für Normalität wie Leni es tut.
 
"Fehler zu machen ist normal und nur tragisch, wenn wir nichts
aus ihnen lernen können." 
 
Die Geschichte it emotional und bewegend und bringt den Leser mit Themen in Berührung, die nicht unbedingt ins tägliche Umfeld gehören. Vielleicht hätte der ein oder andere Klassenkamerad von Leni auch zu diesem Buch greifen sollen. Denn wenn man bedenkt, dass die im Abijahr sind, haben die sich extrem kindisch, unreif und unfair verhalten.
Es ist eine wichtige Geschichte, die uns viel über Akzeptanz und auch über Selbstakzeptanz beibringen kann. Die uns Aspekte der Krankheit zeigt, die man als Außenstehender gar nicht unbedingt versteht und vielleicht dem ein oder anderen die Augen öffnet und ihn offener werden lässt, ihn mehr Verständnis entgegen bringen lässt.
 
"Wenn du dein Päckchen nicht mehr alleine tragen kannst, 
dann such dir jemanden, der mit anpackt." 

Fazit:
Dieses Buch ist berührend, ernst, aber auch unglaublich schön. Es erzählt eine Geschichte, die aus dem Alltag stammt und dennoch noch unbedingt vertraut ist. Ava Reed bringt uns die Wichtigkeit psychischer Erkrankungen näher, ohne sie uns aufzudrängen. Zusammen mit Leni und Matti gehen wir auf eine Reise, die voller Höhen und Tiefen ist und zeigt, dass man nicht aufgeben darf, sondern kämpfen muss. Die zeigt, dass es immer irgendwo Hoffnung gibt.
 
"Jammern wird euch nicht voran bringen. Damit meine ich nicht, dass es nicht mal
Tage geben darf, die nicht gut laufen. Das ist okay. Danach geht es aber weiter!
Euer Leben ist das, was ihr daraus macht."

Veröffentlicht am 06.03.2019

Rezension: Batman - Nightwalker

Batman – Nightwalker
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Inhalt:
Als Bruce Wayne auf eigene Faust einen Verbrecher verfolgt, ahnt er nicht, dass er als Strafe Sozialstunden ableisten muss. Und zwar im Gefängnis von Gotham. Dort trifft er die Gefangene Madeleine, ...

Inhalt:
Als Bruce Wayne auf eigene Faust einen Verbrecher verfolgt, ahnt er nicht, dass er als Strafe Sozialstunden ableisten muss. Und zwar im Gefängnis von Gotham. Dort trifft er die Gefangene Madeleine, die der Terrorgruppe Nightwalker angehört. Merkwürdigerweise ist Bruce der Einzige, der zu ihr durchdringen kann. Oder spielt sie einfach nur mit ihm?
 
Zum Buch:
Batman ist der dritte Band aus der DC-Icons Reihe und gibt neue Einblicke von Bruce Wayne. Wir kennen fast alle den Superhelden Batman, der in Gotham im Feldermauskostüm gegen die Verbrecher Gothams kämpft. Den meisten ist wohl auch bekannt wie es dazu kam und was in seiner Kindheit mit ihm geschehen ist, doch hier haben wir eine neue Sichtweise auf Batman. Wir lernen den jugendlichen Bruce kennen, bevor er zu Batman geworden ist.

"Du hälst dich ständig zurück. Willst immer allem und jeden eine zweite 
Chance geben. Armer kleiner, sentimentaler Junge." 

Schon zu diesem Zeitpunkt besitzt er einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und möchte anderen helfen. Dabei überschreitet er oftmals Grenzen, hält sich jedoch stets an seine Moralvorstellungen. Er könnte aber nicht so handeln, wie er es tut, wäre er nicht so clever und intelligent. Er ist stark, kann kämpfen und besitzt ein gutes detektivisches und logisches Denken, wodurch er problemlos mit der Polizei mithalten kann.

"Für jemanden, der alles hat, scheint dir das Herz ziemlich schwer zu sein."
 
Antagonistin in dem Buch ist die Gefangene Madeleine. Sie ist wirklich interessant, weil sie überaus schwierig zu durchschauen ist und man einfach nicht hinter ihrem Plan steigt. Es dauert lange ihre Motive zu verstehen. Sie gibt sich geheimnisvoll und gibt nur die Informationen preis, die sie möchte. Man weiß nie wann sie die Wahrheit sagt, aber würde ihr gerne glauben. 

"Um jemanden zu täuschen, muss man die Lüge in Wahrheit verpacken."

 
Man kann nicht nur mitfiebern, sondern auch miträtseln was die Geschichte sehr spannend macht. Durch den leichten Schreibstil verfliegen die Seiten im Nu und man ist gefesselt von der Geschichte. Man darf nicht erwarten, den Batman aus den Filmen oder so zu treffen, weil das Buch eine andere Seite zeigt. Aber wir treffen dennoch auf bekannte Figuren aus Gotham, wie Alfred oder Lucius Fox. Ein wenig Romantik und jede Menge Drama und Spannung machen eine optimale Mischung, die das Buch absolut lesenwert macht.
 
Fazit:
Marie Lu zeigt uns hier eine neue Version des jugendlichen Bruce Wayne. Die Geschichte ist unterhaltsam und fesselnd, sodass ich sie in kurzer Zeit beendet hatte. Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich schon auf den letzten Band aus der DC Welt.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Rezension: All in - Zwei Versprechen

All In - Zwei Versprechen
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Inhalt:
Jonah ist tot. Und so sehr Kacey auch versucht ihr Leben weiter zu leben, so versinkt sie immer mehr in der Trauer. Jonahs Bruder Theo ist der Einzige, der sie aus dem Loch holen kann. Aber dafür ...

Inhalt:
Jonah ist tot. Und so sehr Kacey auch versucht ihr Leben weiter zu leben, so versinkt sie immer mehr in der Trauer. Jonahs Bruder Theo ist der Einzige, der sie aus dem Loch holen kann. Aber dafür müssen sie die Nähe des anderen zu lassen und bereit sein ihre Versprechen Jonah gegenüber zu erfüllen.
 
Zum Buch:
Ich hab dem Buch eher skeptisch gegenüber gestanden. Der erste Band war so großartig, dass ich befürchtete, der Nachfolger würde mich enttäuschen. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, es als Rezensionexemplar über Netgalley zu Verfügung gestellt bekommen zu haben und meine Sorge waren auch vollkommen unnötig. Das Buch war emotional, berührend und packend. Die Geschichte wirkte in keiner Weise gezwungen, sondern als weiterer Teil, der einfach dazu gehört.

"Immer, wenn ich glaube zu zerbrechen, hältst du mich zusammen."
 
Die Geschichte schließt fast unmittelbar an den ersten Band an und man wird wiedervon dem Schmerz erfasst. Man begleitet Kacey und Theo auf ihrem Weg der Trauerverarbeitung und kann sich gut in sie hinein versetzen. Kacey ist trotz aller Bemühungen quasi wieder auf dem Stand angekommen bevor sie Jonah kennengelernt hatte. Sie hat sich vollkommen in der Trauer und dem Schmerz verloren. 
 
"In jener Nacht hatte sie mich vernichtet oder gerettet. 
Ich wusste nicht, was von beidem." 
 
Theo ist wohl mit der Einzige, der ihre Gefühle nachempfinden kann und tut alles, um Kace zu schützen und ihr zu helfen. Wir haben zwar schon in Band eins ein paar kleine Eindrücke von ihm erhalten, aber hier lernen wir ihn wesentlich besser kennen. Die Kapitel sind unter anderem aus seiner Sicht geschrieben, was hilft seine Gedanken und Handlungen besser nachzuvollziehen. Er wirkt auf den ersten Blick ruhig und verschlossen, aber es steckt viel mehr in ihm. Er ist liebevoll, selbstlos und gelassen, versucht stets einen kühlen Kopf zu bewahren und kann auch durchaus witzig sein.
 
"Wo ein Semikolon steht, könnte ein Autor den Satz beenden. [...] Aber
er tut es nicht. Die Geschichte geht weiter. Es ist ein Symbol der Hoffnung.
Ein Symbol dafür weiterzumachen." 
 
Das Buch ist authentisch, echt und emotional. Es zeigt wie Unterschiedlich man mit Trauer, Schmerz und Verlust umgehen kann. Aber auch wie sehr die Meinung anderer unser eigenes Glück verhindern kann. An ein paar Stellen hatte ich das Gefühl, dass es minimal zu dramatisch war. Und obwohl ich mitfiebern konnte und eine Achterbahn der Gefühle mitgemacht hatte, konnte mich der erste Band noch mehr berühren.
 
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die nur wenig kleinere Schwächen hat. Eine berührende Geschichte über Trauer und Hoffnung, Schmerz und Liebe, die einen nicht kalt lässt.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Rezension: Someone New

Someone New
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Inhalt:
Als Micah erfährt, dass ihr Nachbar Julian ist, kann sie es kaum fassen. Denn Julian hat sie erst ein paar Wochen zuvor auf einem gesellschaftlichen Event ihrer Eltern kennengelernt, wo er gekellnert ...

Inhalt:
Als Micah erfährt, dass ihr Nachbar Julian ist, kann sie es kaum fassen. Denn Julian hat sie erst ein paar Wochen zuvor auf einem gesellschaftlichen Event ihrer Eltern kennengelernt, wo er gekellnert hat. Und dort hat er auch seinen Job verloren -ihretwegen. Nun hat Micah endlich die Gelegenheit sich zu entschuldigen, doch Julian will nichts davon hören und geht ihr aus dem Weg. Davon angestachelt, versucht sie an ihn heranzukommen und bemerkt, dass er scheinbar mehr zu verstecken versucht.
 
Zum Buch:
Das Buch wurde schon lange vor dem Erscheinen stark umworben, aber alleine wegen des Covers hätte ich schon gekauft. Ich liebe die Pastelltöne und den Farbverlauf. Es ist so schlicht gehalten und dennoch so schön, dass ich es einfach nur ansehen könnte.
 
"Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken.
Wen sie in mir sehen. Und ich hinterfrage alles, was ich sage und tue.
Aber nicht mit dir. Wenn ich bei dir bin, kann ich ganz ich selbst sein."
 
Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und die Protagonisten haben mich schon im ersten Kapitel auf ihrer Seite gehabt, weil sie so sympathisch wirkten. Die Chemie zwischen Julian und Micah stimmte sofort und es hat Spaß gemacht, von den beiden zu lesen. Auch die Anspielungen auf Alltagssachen, wie diverse Serien und Superhelden, brachte mir das Buch und die Handlung näher. Dadurch wurde es realer und ich konnte mir leicht vorstellen, dass sich die Geschichte irgendwo so auf der Welt abspielt.
 
"Weil Kunst uns fühlen lässt. Du kannst sie nicht ohne Herz erschaffen, und du
kannst sie auch nicht ohne Herz betrachten. Sie wird immer etwas in dir
auslösen. Wenn du dir Zeit dafür nimmst."
 
Micah ist einfach mega sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie hat eine ehrliche, direkte Art, einen tollen Humor und eine Vorliebe für Superhelden. In ihr steckt ein kleines Fangirl und ich wünschte mir so manches Mal, dass sie mit mir befreundet wäre. Zwar ist sie in der High Society aufgewachsen, aber sie ist werde arrogant, noch versnobt. Man merkt, dass sie sich nie Sorgen um Geld machen musste, aber sie lässt es nicht raushängen, und trotz allem ist sie bodenständig. Ich finde es bewundernswert wie verständnisvoll und wenig nachtragend sie ist.

"Ich habe keine Ahnung, was bei deiner Mutter und diesen anderen Menschen
von denen du redest, falsch läuft, aber sie irren sich. Du bist nichts von alldem,
was sie behaupten. Du bist das Beste, was mir seit Langem passiert ist."
 
Julian ist etwas schwieriger einzuschätzen, weil er verschlossener ist und seine Geheimnisse gut bewahrt. Trotzdem hat er eine herzensgute Seele. Er ist mehr als nur hilfsbereit und jemand, der andere zum Lächeln bringen möchte.
 
Die anderen Charaktere haben alle ihre eigene Geschichte und es gibt gar nicht genug Seiten, um diese auszuführen. Daher ist es umso besser, dass einige ein eigenes Buch bekommen werden.
 
"Habe den Mut, du selbst zu sein. Es ist ein Prozess, mit dem du jederzeit
anfangen kannst." -  Anabelle Stehl
 
Neben der Liebesgeschichte, thematisiert das Buch ein paar Aspekte, die unglaublich wichtig und schwerwiegend sind. Ich habe wirklich noch ein paar tage später intensiv darüber nachgedacht. In erster Linie geht es um Respekt und Toleranz. Ob Homosexualität oder Rassismus, die Menschen sollten so akzeptiert werden, wie sie sind. Wir leben in einer so offenen und modernen Welt und dennoch ist sie noch so voreingenommen und verurteilt so schnell. Es ist ein sehr schwieriges und heikles Thema und ich finde Laura Kneidl hat dieses wunderbar umgesetzt und in eine Geschichte verwandelt, die echt und berührend ist. Humorvoll, aber dennoch tiefgründig, mit sympathischen Protagonisten, die man nur gern haben kann. Denn wer will denn bitte keine Höhle aus Kartons und Lichterketten?
 
Fazit:
Laura Kneidl hat mit Someone New ein Buch geschrieben, dass mehr ist als eine Geschichte. Es könnte genauso aus dem Alltag gegriffen worden sein. Ein gefühlvolles und witziges Buch, dass aber besonders zum Nachdenken anregt und einen nicht so schnell aus dem Kopf geht.