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Veröffentlicht am 24.01.2017

Die Achtsamkeitslehren einer Katze

Gespräche mit meiner Katze
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Das Cover dieses Romans hat mich direkt angesprochen, weil es so stimmungsvoll eine leicht melancholische und friedvolle Atmosphäre ausstrahlt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, es passt ...

Das Cover dieses Romans hat mich direkt angesprochen, weil es so stimmungsvoll eine leicht melancholische und friedvolle Atmosphäre ausstrahlt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, es passt auch genau zum Inhalt!

Sara und Joaquin stammen beide aus Spanien, leben aber schon längere Zeit in London und haben sich mit der Zeit, durch die Belastung in ihren jeweiligen Jobs und gegensätzliche Interessen, auseinandergelebt. Beziehungsprobleme, Stress im Beruf, unerfüllte Träume - eine altbekannte Geschichte, die hier aber in erfrischendem, aber doch eindringlichen Stil beschrieben wird, so dass man sich sehr gut in die Ich-Erzählerin Sara hineinversetzen kann. Die Katze Sibila, die eines Tages auf ihrer Fensterbank sitzt, mischt sich ungefragt in ihr Leben ein. Sie "adoptiert" Sara, übernimmt die Aufgaben einer spirituellen Führerin und bringt Sara dazu, über ihr Leben, ihre Träume und Wünsche nachzudenken. Mit einer für Sara ungewohnten philosophischen Betrachtungsweise und praktischen Übungen, die sie im Alltag anwenden muss, unterweist Sibila ihre Schülerin und zeigt ihr neue Wege auf. Man leidet am Anfang mit Sara und erlebt ihre Entwicklung zu einem besseren Selbst beinahe hautnah mit. Leider wird es gerade an diesen Stellen streckenweise etwas langweilig, da die Beschreibung der Achtsamkeits- und Meditationsübungen sehr ausführlich ist. Doch Leser, die dieser Thematik interessiert und aufgeschlossen gegenüberstehen, dürften hier wertvolle Anregungen zum eigenen Ausprobieren bekommen.

Dies Alles ist eingebettet in eine unterhaltsame Handlung, die auch einiges an Witz und innovativen Einfällen zu bieten hat, wobei mir die geheime Identität von "The Cat" und deren Aktivitäten, besonderen Spaß bereitet hat. Eine sehr berührende Geschichte bietet die Nachbarin von Sara, die ihr zuerst auf die Nerven geht und sogar Angst macht. Hier zeigt sich eindrucksvoll, dass man nicht über andere Menschen urteilen sollte, bevor man alle Fakten kennt. Ebenso das rundum befriedigende Ende des Romans ist sehr gut gelöst, weil dem Leser Raum für eigene Gedanken über das Rätsel der sprechenden Katze gegeben wird.

Besonders hervorheben möchte ich noch das zum Cover passende Lesezeichen, welches der Hardcover-Ausgabe beiliegt und auf dessen Rückseite Sibilas 7 goldene Regeln vermerkt sind. Quasi eine kurze Zusammenfassung der Lehren im Buch und eine schnelle Anleitung für ein erfüllteres Leben!

Mir hat das Buch mit seiner interessanten, unterhaltsamen Handlung und dem anschaulichen Schreibstil sehr gut gefallen und ich kann es allen Lesern (nicht nur den Katzenfans) empfehlen, die mehr über die Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber, erfahren möchten.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Klare Leseempfehlung für Fantasy-Fans

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Als Fantasy-Fan ist mir das Buch sofort durch die ansprechende Covergestaltung ins Auge gefallen. Die zwei Schattenfiguren im bunten Nebel mit den glitzernden Sternen dazwischen ist sehr gelungen und macht ...

Als Fantasy-Fan ist mir das Buch sofort durch die ansprechende Covergestaltung ins Auge gefallen. Die zwei Schattenfiguren im bunten Nebel mit den glitzernden Sternen dazwischen ist sehr gelungen und macht neugierig auf den Inhalt.

Die Welt, in die uns die Autorin entführt, spielt zwar auf der Erde und in unserer heutigen Zeit, aber sie existiert von den Menschen als Sekte verkannt und fast unbemerkt, im Verborgenen. Die geheime Gesellschaft, mit dem hohen Rat an der Spitze, die aus Magiern, deren menschlichen Quellen und Wächtern besteht, bewahrt mit ihrer Macht die Erde und ihre Bewohner vor größeren Katastrophen. Die Quellen leiten ihre Energie an die Magier weiter und diese verhindern oder mildern die Auswirkungen von Flutwellen, Stürmen oder Vulkanausbrüchen. Doch es stehen immer weniger Magier und Quellen für die Einsätze zur Verfügung und so muss die junge Magierin Liliana viel zu schnell ihre Aufgabe mit dem ihr als Quelle zugeteilten und verhassten Chris antreten. Dabei läuft zunächst alles schief und sie greift zu drastischen Maßnahmen, um doch noch Erfolg zu haben.

Trotz lobenswerter Ziele und einem ungeschriebenen Ehrenkodex existieren in der magischen Gemeinschaft moralisch fragwürdige Praktiken bis hin zu moderner Sklaverei, die Liliana erkennen lassen, dass ihre heile Welt nicht so perfekt ist, wie sie gedacht hat.

In zwei sich kapitelweise abwechselnden Erzählsträngen begleiten wir Liliana in Neuseeland bei ihrem schwierigen Start als Magierin, sowie Adara, die in Rom um ihre verstorbene Quelle trauert und alles versucht, ihn zurückzuholen. Dabei kommt ihr ständig ihr undurchsichtiger Wächter Seth in die Quere.

Ich hatte am Anfang etwas Probleme in die Geschichte hineinzufinden, weil sehr lange nicht klar wird, worauf die Handlung abzielt und was die beiden Protagonistinnen miteinander zu tun haben, aber das wird gegen Ende spektakulär und spannend aufgelöst und es lohnt sich dranzubleiben.

Sehr gut gefallen hat mir der nebeneinander bestehende Gegensatz zwischen altertümlicher Zauberei und moderner Welt. So werden, um Gedankennachrichten zu senden, magische Edelsteine, aber auch eine Handy-App benutzt. Ein herrlicher Einfall - es lebe der Fortschritt!

Einige Gepflogenheiten der Gemeinschaft sind mir jedoch unverständlich geblieben. So sind Beziehungen zwischen Magier und Quelle offiziell verboten, obwohl sie ihr Leben lang eng verbunden sein müssen und sich nach jedem Magieaustausch ihrer körperlichen Anziehung fast nicht entziehen können. Wie daneben eine normale Beziehung zu einem anderen Partner entstehen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Aber das sind nur Kleinigkeiten, die mir persönlich aufgefallen sind und die den Lesegenuss nicht beeinträchtigen. Ansonsten kann man sich sehr gut in die Gefühle der Personen hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Am Ende werden die Zusammenhänge deutlich, aber nicht alle Fragen geklärt. Zum Glück gibt es keinen schlimmen Cliffhanger und man kann sich entspannt auf eine Fortsetzung freuen.

Mir hat "Sternensturm" sehr gut gefallen. Das Buch überrascht mit einigen interessanten Ideen, die ich so im Fantasy-Bereich noch nicht gelesen habe, sowie unerwarteten Wendungen und deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.12.2016

Abwechslungsreich und spannend

Die Schule der Detektive, Band 01
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Die neue Reihe "Die Schule der Detektive" startet mit dem ersten Band: Sherlock & Co jagen den Museumsräuber. Das Cover zeigt eine bewährte Zusammenstellung aus coolen Kids und einem Hund mit Sherlock-Holmes-Mütze. ...

Die neue Reihe "Die Schule der Detektive" startet mit dem ersten Band: Sherlock & Co jagen den Museumsräuber. Das Cover zeigt eine bewährte Zusammenstellung aus coolen Kids und einem Hund mit Sherlock-Holmes-Mütze. Dieser heißt auch noch Baskerville und ist damit eine der liebevollen und amüsanten Anspielungen, die sich durch die ganze Geschichte ziehen. John Watson ist neu an der Schule und wird sogleich von Martha, dem beliebtesten Mädchen, herumgeführt und vorgestellt. So erfährt auch der Leser, wie die anderen Schüler und Lehrer heißen, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Allen voran der klügste Kopf der Schule, Sherlock Holmes, der zwar etwas eigenartig erscheint, aber genial zu kombinieren vermag. Zusammen mit Baskerville, dem Schulhund, begibt sich das Trio auf Ermittlungstour, als im Museum ein wertvoller Diamant gestohlen wird. Natürlich gibt es auch einen undurchsichtigen Gegenspieler, James Moriarty, der sich durch fiese Kommentare und rüpelhaftes Verhalten auszeichnet. Eine gelungene Vorlage für eine spannende Detektivgeschichte...

Die Aufmachung und Gestaltung des Buches ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Comiczeichnungen mit Sprechblasen, Screenshots, Blogeinträgen, Zeitungsausschnitten und kurzen Texten. Dadurch wird das Lesen sehr temporeich und anschaulich. Gerade Kinder, die noch nicht so lange Texte am Stück lesen können oder möchten, werden hier bestens unterhalten. Schnelle Dialoge und ansprechende Zeichnungen machen den Reiz dieser spannenden Geschichte aus, in der die Leser bis zum Schluss mit rätseln können, wie dieser Fall wohl ausgeht. Lediglich bei der Auflösung werden die Textpassagen etwas länger und komplizierter, so dass man schon genau aufpassen muss, um die Schlussfolgerungen von Sherlock Holmes zu verstehen.

Insgesamt der gelungene Beginn einer aufregenden Detektiv-Reihe für Kinder ab 9 Jahren.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Ein Kater mit Charakter

Kater Anton und das Weihnachtsglück
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Bei diesem Buch ist das Cover schon der erste Hinweis, was man vom Inhalt erwarten darf. Eine stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit einem charakterstarken und sehr niedlichen Kater als Hauptprotagonist. ...

Bei diesem Buch ist das Cover schon der erste Hinweis, was man vom Inhalt erwarten darf. Eine stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit einem charakterstarken und sehr niedlichen Kater als Hauptprotagonist. Das Weihnachtsdorf im Hintergrund verbreitet die passende winterlich-anheimelnde Stimmung dazu.

Inhalt:

Kater Anton ist sauer! Seine Dosenöffnerin Ella hat beschlossen, für vier Wochen zu ihrem französischen Freund Xavier zu fahren, um zu prüfen ob ihre Beziehung schon so stabil ist, dass sie über einen Umzug nach Dijon nachdenken kann. Zu seinem Leidwesen vergisst sie, sein Lieblingsfutter mitzunehmen und er ist gezwungen, in einen Hungerstreik zu treten. Dieses Frankreich kann ihm gestohlen bleiben...

Meine Meinung:

Man kann durch die Schreibweise aus Sicht von Kater Anton gleich zu Anfang richtig gut in die Geschichte eintauchen. Seine Eigenwilligkeit und die typischen Situationen, in die er gerät, kann wahrscheinlich jeder Katzenbesitzer aus eigener Erfahrung nachvollziehen und sich darüber amüsieren. Durch die kapitelweise wechselnde Erzählperspektive erfährt man dann auch mehr von den menschlichen Charakteren. Ellas schusselige Art bedient zwar viele Klischees, ist aber auch wieder witzig zu lesen und ihr Freund Xavier liebt sie so wie sie nun mal ist. Dabei gefällt mir, dass die Liebesgeschichte der beiden nicht im Fokus steht und es kein kitschiges Gefühlschaos gibt.

Madame Bernard, die Vermieterin der Ferienwohnung, in die sich Ella und Xavier eingemietet haben, führt eine Honigkuchenbäckerei, die sich im Erdgeschoss befindet. Zusammen mit ihrer Enkelin Manon kämpft sie gegen die drohende Übernahme eines Großkunden. Mit der unerschrockenen Tapferkeit Madame Bernards und der naseweisen Schlagfertigkeit Manons, schließt man die beiden gleich in Herz. Außerdem sind einige Aussprüche von Manon ein echtes Highlight.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und die Beschreibungen sind so detailliert, dass man sich die Szenerie gut vorstellen kann, aber nicht so ausufernd, dass es langweilig wird. Am besten haben mir dabei die Eskapaden und die Bemerkungen von Kater Anton gefallen. Ob Bestellungen beim Universum oder Vergleiche mit Karl Lagerfelds Katze Choupette - er kennt sich aus!

Zum Ende hin wird die Lage sogar richtig bedrohlich und es kommt krimihafte Spannung auf. Man fiebert mit den Beteiligten mit und hofft, dass sich die mysteriösen Ereignisse aufklären. Hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Erklärung gewünscht, aber das ist nur eine kleine Einschränkung bei diesem ansonsten rundum gelungenen Roman, der nicht nur Katzenliebhaber hervorragend unterhalten und auf Weihnachten einstimmen wird.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Sehr empfehlenswert

Im Reich der Pubertiere
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Nachdem der erste Band ein grandioser Erfolg war und mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, ob der Nachfolger ebenso gelungen ist. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

Ich bin total ...

Nachdem der erste Band ein grandioser Erfolg war und mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, ob der Nachfolger ebenso gelungen ist. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

Ich bin total begeistert von den Ideen, auf die der Autor immer wieder kommt. Ich musste des Öfteren laut lachen. Besonders gefiel mir das Kapitel, als er, von der Fernsehserie inspiriert, die ganze Zeit so gesprochen hat, wie in "Game of Thrones". Ihm ist nichts zu peinlich, wobei seine Pubertiere ihn meistens oberpeinlich finden - aber welche Eltern sind das in den Augen ihrer Teenager nicht ?

Ich habe mich wieder herrlich amüsiert und kann diese Bücher als leichte Lesekost für zwischendurch unbedingt empfehlen!