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Veröffentlicht am 20.03.2021

sympathische Ermittlungen

Mordsmäßig verkatert
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"Mordsmäßg verkatert" hat mir gut gefallen. Darin begleiten wir die Blumenladeninhaberin Louisa Manu bei ihrem Versuch einen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Seltsamerweise findet sie das Opfer tot ...

"Mordsmäßg verkatert" hat mir gut gefallen. Darin begleiten wir die Blumenladeninhaberin Louisa Manu bei ihrem Versuch einen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Seltsamerweise findet sie das Opfer tot auf ihrem Sofa liegend auf. Leider haben alle Anwesenden einen ziemlichen Filmriss, denn sie hatten den Junggesellinnabschied von Louisas Schwester gefeiert. Und da bleibt natürlich keiner nüchtern und bei der Rekonstruktion des Abends, kommen schon einige seltsame Dinge ans Tageslicht. Da Louisa ja sozusagen "Mordverdächtige" ist, versucht sie den Fall mit Hilfe ihrer Schwester und ehemaligen Angestellten zu lösen. Diese Ambitionen gefallen ihrem Freund Josh garnicht. Denn darin ist er der Expert - sprich Kommissar bei der Mordkommission. Aber auch er kann nicht so einfach ermitteln. Jedenfalls wird alles sehr durcheinander und kompliziert. Aber diese Geschichte um Louisa ist schon was besonderes, denn die Protagonisten sind schon sehr speziell. Ihre Charakteren sind schräg und manchmal sind ihre Gedankengänge und ihre Taten nicht unbedingt logisch nachvollziehbar. Aber alle sind mir sehr sympathisch und kommen auch sehr authentisch rüber. Es ist sehr amüsant und man vergisst eigentlich das Mordopfer, denn die Ermittlungen und die Denkweise sowie ihre Handlungen sind einfach meist nur komisch und bringen einen zum Lachen. Oder man schüttelt den Kopf vor Verzweiflung wegen der seltsamen und verzwickten Handlungen der ermittelnden Damen. Es macht aber großen Spaß und im Endeffekt wird der Fall auch gut gelöst und man ist zufrieden. Es ist ein gutes Buch für erholsame und amüsante Lesestunden. Ich habe die Protagonisten ins Herz geschlossen und bin schon neugierig auf den nächsten Fall - denn Louisa scheint ja irgendwie seltsame Ereignisse anzuziehen. Außerdem möchte ich gerne wissen, wie es mit ihr und Josh weitergeht. Also, ich kann diese Buch für eine entspannte und schöne Lesezeit nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Einblicke in ein toskanisches Dorf

Toskanisches Vermächtnis
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In diesem schönen Toskanakrimi lernen wir die Bewohner des Dorfes Gravigna kennen. Und das aus traurigem Anlass: der zugezogenen Amerikaner Nico Doyle findet im Wald die Leiche eines Mannes. Und das bringt ...

In diesem schönen Toskanakrimi lernen wir die Bewohner des Dorfes Gravigna kennen. Und das aus traurigem Anlass: der zugezogenen Amerikaner Nico Doyle findet im Wald die Leiche eines Mannes. Und das bringt natürlich einiges an Ermittlungen mit sich. Der örtliche Polizist ist damit ein wenig überfordert, denn bisher waren die Mordfälle in der Gegend sehr übersichtlich. Daher ist er froh, in Nico sozusagen einen Spezialisten zur Seite zu haben. Denn Nico war in seinem Vorruhestandsleben bei der Mordpolizei in New York. Allerdings ist Doyle eigentlich der Ruhe wegen hier und natürlich um seiner verstorbenen Frau - gebürtig aus Gravigna - und ihrer Familie nahe zu sein. Aber er hilft dann doch gerne, denn es kommen unerwartete Dinge ans Licht. Und in einem Dorf ist nunmal alles miteinander in Bezug und daher hat Doyle auch persönliche Gründe bei der Aufklärung des Falls zu helfen.

Dieser Krimi bringt einen tief in die Toskana. Die Beschreibungen sind sehr detailreich und man fühlt sich dadurch und durch die tollen kulinarischen Anregungen, hineinversetzt in diese schöne Gegend. Auch wenn ein Mord nichts Schönes ist und die dadurch ans Licht kommenden Ereignisse auch kein gutes Licht auf das Dorf und seine Bewohner werfen. Aber die Menschen dort sind trotz der damaligen Geschehnisse interesssante und sympathische Leute. Auch wenn man die Beweggründe einiger der Personen nicht ganz nachvollziehen kann. Die Vergangenheit war nicht immer sehr harmonisch und leider haben zu viele Menschen ihre Geheimnisse. Aber mir haben die Schilderungen sehr gut gefallen. Mir hat die Art und Weise der Ermittlungen und die Vorgehensweise der Protagonsiten gut gefallen. Sie wirken sehr authentisch und dadurch ist ihr Handeln eben gut nachvollziehbar - wir sind alle Menschen und unser Handeln ist nicht immer von Logik bestimmt. Hier werden viele Gefühle offenbart und der Zusammenhalt zwischen den Menschen ist groß. Die Familien haben zwar auch ihre Probleme, aber bei einer Bedrohung von außen, halten sie zusammen. Der sogenannte Neuzugang Nico ist schon ein anderer Kaliber, aber er findet für sich einen Weg im Familienverband. Die geschilderten Geschehnisse lassen sich alle gut nachvollziehen und es wird auch oft auf eine ruhige Art und Weise gelebt. Trotz der Krisen vergisst niemand das Essen bzw. Kochen und wir lernen neue Gerichte kennen. Mir machen solche Einblicke immer sehr viel Spaß. Es ist eben kein blutrünstiger Krimi, sondern man erlebt eine unaufgeregte aber spannende Geschichte mit unvorhergesehenen Ereignissen. Das Ende war etwas überraschend für mich, aber es hat mich überzeugt. Ich würde sehr gerne weitere Fälle mit Salvatore und Nico erleben. Es ist einfach ein schöner Einblick in diese Region mit ihren Menschen und Traditionen, gewürzt mit Spannung und amerikanischen Einschlag.

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Veröffentlicht am 11.07.2019

Ermittlungen mit Familienanhang

Comisario Benitez und der Mord am Strand
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In dem schönen Ort Marbella geht der Comisario Benitez mit seinem Team auf Verbrecherjagd. Diesmal muss er einen Mord aufklären. Er hat eine gute Truppe, wobei die Personen alle sehr verschieden sind. ...

In dem schönen Ort Marbella geht der Comisario Benitez mit seinem Team auf Verbrecherjagd. Diesmal muss er einen Mord aufklären. Er hat eine gute Truppe, wobei die Personen alle sehr verschieden sind. Da ist seine neue Kollegin Paula. Sie kann er noch nicht so richtig einschätzen. Aber sie ist eine gute Ergänzung im Team. Es treffen hier wirklich sehr verschiedene Charakteren aufeinander. Aber das passt alles gut und ich finde sie auch sehr sympathisch. Pablo Benitez hat es diesmal wirklich nicht leicht. Denn ein Verdächtiger ist sein Neffe. Und das bringt natürlich die ganze Familie auf den Plan. Und diese ist sehr groß und hat vor allem sehr dominante Frauen. Das bekommt er auch zu spüren. Mir war das vermehrte Auftreten der Damen doch zuviel, denn sie waren immer am heulen und schimpfen. Es hat mich etwas gestört. Das war zuviel. Auf der anderen Seite haben wir dadurch natürlich den sehr starken Familienhalt kennengelernt. Das hat aber unseren Comisario nicht so sehr beeinflußt und er hat bei seiner Arbeit einige Dinge aufgedeckt. Es ist nicht so sehr die Spannung, sondern die besondere Art und Weise, wie der Comisario ermittelt, die den Krimi so gut machen. Er agiert manchmal wie nebenbei und lässt sich nicht beirren. Es werden hier auch verschiedenen aktuelle Themen zum Tragen kommen. Das fand ich sehr gut. Allerdings waren mir die Kapitel oft zu kurz. Das hat meinen Lesefluss etwas gehemmt. Aber nicht destro trotz habe ich das Geschehen sehr interessiert verfolgt. Denn es wird einem nicht so einfach gemacht. Es gibt einige Ereignisse, die manchmal auf Abwege führen und täuschen. Aber ich bin überrascht, wie sich die Dinge weiter entwickeln und die Auftklärung des Falles war dann doch noch eine Überraschung. Dieser Krimi lässt sich sehr gut lesen und man kann eine gute Lesezeit mit ihm verbringen. Man wird gut ins Geschehen gezogen und kann alles nachvollziehen. Die Personen wachsen einem ans Herz, denn man erfährt ja sehr viel über ihre Privatleben. Es ist eine sehr angenehme Lektüre mit leichter Spannung, viel Familie und das ganze in einer schönen Umgebung. Mir hat es Spaß gemacht und ich möchte auch gerne noch weitere Fälle um den Comisario Benitez erleben.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

große Veränderungen

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Dieser Band um den Kommissar Léon Duval zeigt mir mal einen etwas anderen Duval. Es geht mehr um das Privatleben des Kommissars und wie ich finde, um sein Verhältnis zur Arbeit. Ich glaube, daher wirkt ...

Dieser Band um den Kommissar Léon Duval zeigt mir mal einen etwas anderen Duval. Es geht mehr um das Privatleben des Kommissars und wie ich finde, um sein Verhältnis zur Arbeit. Ich glaube, daher wirkt dieser Band etwas anders auf den Leser. Für mich war das Verbrechen irgendwie nicht das Hauptthema, sonders eher sein veränderter Blick auf seine Arbeit und die Veränderungen in seinem Privatleben. Daher war der Fall zwar sehr interessant, aber es war nicht diese Wahnsinnspannung da, die sonst bei den Ermittlungen zu einem aktuellen Fall auftritt. Aber es hat mir trotzdem gut gefallen. Ich habe die Serie ja bisher vollständig gelesen und da entwickelt man doch einen Bezug zu den Protagonisten und daher fand ich die Entwicklungen von Duval, mit Blick auf seine kleine Familie und seine Positionierung zu seinem Lebensweg schon interessant. Aber auch der Fall um den Staudamm fand ich doch sehr interessant und informativ. Und das die Ereignisse bis in die heutige Zeit solchen großen Wirbel auslösen, als Léon versucht Informationen zu bekommen und tiefer in die damaligen Ereignisse eindringt. In diesem Band muss sich Duval mit einigen sehr wichtigen Dingen auseinandersetzen, die sein Leben schwer beeinflussen. Auch wenn es weniger Action gab, ich fand diese Sicht auf das Leben von Duval sehr interessant. Die Protagonisten sind eben auch nur Menschen und das kommt hier gut zum Vorschein. Sie haben alltägliche Probleme und müssen ihr Leben in allen Bereichen unter einen Hut bekommen. Und da müssen manchmal eben folgenschwere Entscheidungen getroffen werden. Mir hat dieser "menschliche" und "alltägliche" Aspekt eigentlich gut gefallen. Es fehlte zwar etwas an den üblichen Spannungen und Auseinandersetzungen mit einem spektakulären Kriminalfall, aber es kam ja durch die Entwicklungen doch noch zu einer tragischen und spannungsgeladenen Situation. Mir haben die Beschreibungen der Familienkonstellation gut gefallen. Und ich habe mich wieder in eine schöne Gegend begeben können, wenn auch nur durch die Sicht unserer Protagonisten. Den Ausflug zum Algerienkonflikt fand ich auch sehr interessant, da ich mich vor nicht allzu langer Zeit auch mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Ich finde es gut, diese Zeit auch mal angesprochen wird, denn sie ist ein Teil der Geschichte Frankreichs. Der Text lässt sich wie immer sehr gut und flüssig lesen. Es ist zwar von Vorteil, die vorherigen Bände gelesen zu haben, aber nicht unbedingt notwendig. Es hat mir jedenfalls wieder Spaß gemacht Léon Duval und seine Familie zu begleiten.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Klarheit schaffen

Beschütze sie
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In dieser Geschichte versucht Hannah, das Verschwinden ihres Mannes Owen zu klären. Denn dieser verschwindet plötzlich spurlos und lässt Hannah mit ihrer Stieftochter Bailey zurück. Auch wenn dieses Buch ...

In dieser Geschichte versucht Hannah, das Verschwinden ihres Mannes Owen zu klären. Denn dieser verschwindet plötzlich spurlos und lässt Hannah mit ihrer Stieftochter Bailey zurück. Auch wenn dieses Buch als Thriller vorgestellt wurde, habe ich das nicht so empfunden. Ok - die Geschichte ist interessant. Wir lernen Hannah kennen und auch ihre Vergangenheit und wie sie ihren jetzigen Mann Owen kennengelernt hat. Und wie ihr gemeinsames Leben so aussieht. Aber auch nachdem Owen verschwunden ist und Hannah versucht seinen Aufenthaltsort zu finden, finde ich die Handlungen immer sehr ruhig und geplant. Die Protagonisten sind irgendwie immer seltsam gefasst und entscheiden sehr rational. Die Ereignisse kommen mir nicht sehr gefährlich rüber und auch als Hannah doch ziemlich unerwartete Entscheidungen trifft, bin ich nicht so gefesselt. Es ist eine interessante Geschichte, aber sie fesselt mich nicht ans Buch und man kann alles mit ruhigen Gewissen verfolgen. Mir haben die Schilderungen über die Lebensweise der Protagonisten gefallen. Das Leben auf einem Hausboot stelle ich mir schön vor und Hannah ist eine sympathische Persönlichkeit. Ihre Stieftochter Bailey ist eben ein Teenager und benimmt sich auch so. Das Geschehen kommt eher unaufgeregt rüber und trotz einiger unerwarteter Ereignissen, wird es nicht super spannend. Die Informationen über die Vergangenheit sind schon sehr interessant. Allerdings habe ich am Ende ein ungutes Gefühl bei Hannah. Ich finde, sie hätte ein anderes Leben verdient und ist nur benutzt worden. Aber darüber soll der Leser nach der Lektüre selber entscheiden. Der Text an sich lässt sich gut und flüssig lesen. Es ist sicher ein Buch über Enttäuschung und Liebe. Aber zu welchem Preis? Diese Frage steht schon ganz berechtigt auf dem Klappentext des Buches. Ich hatte mir mehr Spannung von dem Buch versprochen und es wäre besser als Roman beworben worden.

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