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Veröffentlicht am 02.01.2020

Die neue Brautprinzessin

Die Brautprinzessin
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Eine märchenhafte Phantasie, eingerahmt von der Geschichte eines Autors, der lange erklärt, warum dieses Buch sein Lieblingsbuch - obwohl nie von ihm selbst gelesen- ist. Die Lösung ist einfach: sein Vater ...

Eine märchenhafte Phantasie, eingerahmt von der Geschichte eines Autors, der lange erklärt, warum dieses Buch sein Lieblingsbuch - obwohl nie von ihm selbst gelesen- ist. Die Lösung ist einfach: sein Vater las die spannendsten Stellen vor, das Langatmige des „Originals“ von S. Morgenstern ließ der weg. Dahingehend wollte er das auch abändern, sein Ziel: Kürzung und Straffung der ursprünglichen Fassung. Das wenigstens ist ihm gelungen, seine Variante bietet rasante Aktionen, spannende Szenarien, Romantik, Drama, Abwechslung pur. Sowohl seine Meinung als auch die häufigen Einschübe waren nur anfänglich amüsant.
Die Brautprinzessin selbst ... ist von unüblicher Art. Wunderschön, schlichten Gemüts erleben sie, der heldenhafte Stalljunge Westley und ihre Bekanntschaften seltsame Abenteuer. Schurken und Helden gibt es natürlich in hübscher Abwechslung. Der Leser darf an ihren Gedanken, die oft sehr ausführlich dargelegt und in Schleifen wiederholt werden, teilhaben. Mal etwas Anderes, zum Teil kitschig, aber auch unterhaltsam.
Spezielles von William Goldmann aus dem Hause Klett-Cotta. Übersetzt von Wolfgang Krege.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2019

Spannung, Verrat und Gewalt

Wenn die Zeit gekommen ist
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Kommissar Jan Tommen jagt den Schläfenmörder, einen brutalen Gangster, der in zwei Jahren sechs Menschen auf die gleiche Weise ermordet hat: durch einen Nahschuss in die Schläfe. Jetzt hat er offenbar ...

Kommissar Jan Tommen jagt den Schläfenmörder, einen brutalen Gangster, der in zwei Jahren sechs Menschen auf die gleiche Weise ermordet hat: durch einen Nahschuss in die Schläfe. Jetzt hat er offenbar wieder zugeschlagen, die Polizei ist elektrisiert. Tommen verfolgt Erfolgversprechendes, gerät aber in eine Falle. Seine Kollegen schwören Rache.
Chandu, ein Kerl wie ein Schrank, Max, Hackergenie, beide sympathisch und Zoe, eiskalte Rechtsmedizinerin, mit einem Benehmen wie ein unerzogenes Kind, bilden einTeam, welches mit nicht immer legalen Methoden ermittelt. Verfolgungs- und Verbrecherjagden wie in amerikanischen Thrillern, hier allerdings in Berlin, bestimmen die Ermittlungen, konkurrierende Banden bekämpfen sich. Durchaus unterhaltsam.
Spannung, Verrat, Gewalt und zahllose Leichen finden sich in Alexander Hartungs Krimi.
Ein rasanter, einfacher Erzählstil zieht sich durch diese Lektüre für Actionfans.
Unterhaltung aus dem Edition M Verlag.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Was gärtnern bewirken kann

Die Gärten von Monte Spina
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Toni, 32, verwitwet, depressiv. Kann ihre Leidenschaft fürs Gärtnern sie aus ihrem Seelentief holen? Eine neue Umgebung, andere Menschen - nein, das bringt nichts. Sie nimmt das Angebot, auf einer kargen ...

Toni, 32, verwitwet, depressiv. Kann ihre Leidenschaft fürs Gärtnern sie aus ihrem Seelentief holen? Eine neue Umgebung, andere Menschen - nein, das bringt nichts. Sie nimmt das Angebot, auf einer kargen Insel einen Garten zu gestalten, an und spürt, dass diese harte Arbeit ein wenig hilft. Wäre da nur nicht der fiese Inselbesitzer Max Brohr, der sie behandelt wie seine Sklavin.
Der ein mieses Spiel mit ihr spielt. Warum lässt sie sich das bieten?
Henrike Scriverius gibt ihrer Protagonistin viel Raum, stattet sie mit viel gärtnerischem Engagement aus und kreiert eine stets auf das Gute im Menschen hoffende Heldin.
Man erfährt etwas über das Gärtnern, die Natur auf Lanzarote und menschliche Unzulänglichkeiten. Schnell nimmt man Anteil an Tonis Leben, versteht ihr Handeln aber nicht immer. Ein Buch, in das man sich gut einlesen, über deren Hauptpersonen man aber geteilter Meinung sein kann.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Verändern mysteriöse Wesen die Welt?

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Plötzlich ist er da: Carl. Übermannsgroß, stumm, faszinierend, aus unbekanntem Material. April, 23, ambitioniert und aufgeweckt, entdeckt ihn als Erste. Das Video, dass sie mit einem guten Freund dazu ...

Plötzlich ist er da: Carl. Übermannsgroß, stumm, faszinierend, aus unbekanntem Material. April, 23, ambitioniert und aufgeweckt, entdeckt ihn als Erste. Das Video, dass sie mit einem guten Freund dazu dreht, geht viral. April wird zu Talkshows eingeladen, ihre Clickzahlen in den Social Accounts steigen, Interviews werden gut bezahlt. Alle wollen wissen: Wer/ was ist Carl, was ist sein Zweck? April wird Carl-Expertin. Geschickt gemanagt, unterstützt von Freunden, ändert sich ihr Wesen. Sie wird süchtig nach Anerkennung und Bedeutung. Sogar die Regierung mischt sich ein, möchte, dass April kooperiert und hilft.
Und die inzwischen 64 Carls? Sie geben den Menschen Rätsel auf, senden mysteriöse Aufgaben in Träumen, die sich wie Viren ausbreiten. Um die Aufgaben zu lösen, müssen Menschen unterschiedlichster Interessen und Kenntnisse kooperieren. Können sie das? Und wozu wollen die Carls das?
Hank Green hat ein interessantes Erstlingswerk mit einer spannenden Idee geschrieben. Die Ich-Erzählerin bezieht die Leser direkt in ihre Erlebnisse ein, macht die Geschichte durch ungewisse Voraussagen spannend. Ihr Verhalten und ihre Entwicklung wirken authentisch, das macht die Story lebendig und erschreckend realistisch.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Beginn einer Familiensaga

Der weiße Ahorn
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Mina Baites erzählt die Geschichte der Schuhfabrikanten Breitenbach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Man könnte expandieren, aber eine unglückliche Geschichte aus der Vergangenheit wird von ...

Mina Baites erzählt die Geschichte der Schuhfabrikanten Breitenbach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Man könnte expandieren, aber eine unglückliche Geschichte aus der Vergangenheit wird von einem Konkurrenten ausgenutzt. Um den Erhalt des Familienunternehmens zu sichern, wird eine Tochterfirma in Amerika geplant. Für Rose ist es die Chance, einer ungewünschten Ehe zu entgehen und eigene Pläne zu verwirklichen. Allerdings erweist sich das Erbe von Tante Funny als ganz anders als erwartet.
Ein flüchtiger Blick auf Berlin, auf die Sensationsgier der Presse und niedere Machenschaften, noch flüchtiger die Überfahrt nach Amerika auf einem Auswandererschiff. Eine Schilderung der beschwerlichen Reise vom Verlassen des Schiffs bis zum Ziel. Der Charakter Kutschen-Mary, eine historisch belegte Figur, bekam Tiefe, hier wurde es interessant. Andere Personen wurden nur kurz einbezogen, sogar die Hauptpersonen blieben blass. Hier liegt enormes Potenzial, die Aufmerksamkeit des Lesers zu fesseln. Als Auftakt einer Familiensaga ist „Der weiße Ahorn“ eine nette Bekanntschaft mit den Breitenbachs, der auf interessante Entwicklungen hoffen lässt.
Von Tinte & Feder, Amazon Media EU.