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Veröffentlicht am 19.07.2019

Rückblickend auf die ganze Reihe: der stärkste Band!

Magisterium - Der kupferne Handschuh
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MEINE MEINUNG:
Band 1 lag gefühlte 10 Jahre auf dem Sub, und nachdem ich den gehört hatte, musste ich umgehend diesen Teil hier hinterher weghören. Ich denke, das spricht schon sehr für den Auftakt der ...

MEINE MEINUNG:
Band 1 lag gefühlte 10 Jahre auf dem Sub, und nachdem ich den gehört hatte, musste ich umgehend diesen Teil hier hinterher weghören. Ich denke, das spricht schon sehr für den Auftakt der Reihe, doch konnte mich auch der Folgeband jetzt überzeugen? Das und noch vieles mehr erzähle ich euch jetzt in aller Ausführlichkeit. Viel Spaß. ♥

Der Einstieg in diesen zweiten Teil ist quasi wieder genau gleich, wie wir es in Band 1 bereits hatten – wir steigen einige Tage vor Beginn des neuen Schuljahrs in die Geschichte ein und begleiten unsere Protagonisten in den letzten Tagen ihrer Sommerferien. Doch während die Ferien größtenteils belanglos dahin gezogen sind, wird es gen Ende nochmal richtig rasant und Callum sieht etwas, das ihn dazu veranlasst, zu fliehen. Ja! Er flieht tatsächlich vor seinem eigenen Zuhause; vor seinem Vater. Diese Sichtung, die er da macht, bringt so viel Spannung auf die ersten Seiten des Buches, so viel Unverständnis und vor allem: so viel Undurchsichtigkeit mit sich. Es werden so viele Fragen in den Raum geworfen, sodass ich gar nicht anders konnte, als weiter am Ball zu bleiben. Wieder einmal fand ich den gewählten Punkt des Einstiegs wirklich super, denn so spielt sich eben nicht alles nur tief unter der Erde im Magisterium statt, sondern auch zeitweise außerhalb, was Abwechslung schafft und mich persönlich nicht nur mitriss, sondern auch auf die düstere Atmosphäre des Magisteriums vorbereitete.

In ersten Band hatte ich die Oberflächlichkeit, die so mancher Charakter an den Tag, noch bemängelt – hier trat da schon eine deutlich erkennbare Entwicklung ans Licht. Sowohl Callum’s Vergangenheit, sowie auch Aaron’s und Tamara’s familiäres Umfeld wurden genauer beleuchtet und einige offene Fragen geklärt. Mir fiel es immer noch ein wenig schwer, mir die Figuren vor Augen zu rufen, aber wenigstens konnte ich nun einen Draht zu den 3 Hauptakteuren aufbauen. Allgemein war die Harmonie innerhalb des Trios und auch in Kombination mit Nebenfiguren wirklich greifbar und realistisch, denn sowohl Loyalität als auch Streitereien stehen quasi an der Tagesordnung.
Besonders gut gefiel mir Tamara, die für jedes Problem eine Lösung wusste und die mit ihrer Reife und Bodenständigkeit die beiden männlichen Hitzköpfe sehr gut unter Kontrolle hatte. Auch ihre Haltung gegenüber dem Magisterium, diese Loyalität und das Verantwortungsbewusstsein sprach mich sehr an.
Was ich wieder nicht so gerne mochte, war Callum’s große Klappe. Das ging mir im ersten Band schon stellenweise sehr gegen den Strich und das änderte sich auch hier nicht. Er knallt teilweise Aussagen raus, da konnte ich nicht anders als die Augen zu verdrehen. Und seine enorme Naivität nahm ich ihm in Hinblick auf diesen Hauch von Liebesgeschichte, die im Laufe des Buches auftaucht, auch überhaupt nicht ab. Auf mich wirkte er einfach nicht rund – manchmal ist er großkotzig und gnadenlos ehrlich, dann fängt er an zu stottern und zu sabbeln und checkt das offensichtliche nicht, und im nächsten Momente dreht sich die ganze Welt wieder nur um ihn. Versteht mich nicht falsch: Callum ist ein spannender Charakter, mit dem ich sehr gerne und sehr gut mitfiebern konnte – aber seine Art war einfach nicht 100% meins und die Chemie stimmte nicht immer zwischen uns.
Bei Aaron weiß ich dagegen bis heute nicht, woran ich bei ihm bin. Er ist Tamara und Call definitiv ein guter Freund, doch ob er wirklich so richtig ehrlich ist und mit offenen Karten spielt? Da bin ich mir noch unsicher.

Der Schreibstil und der Sprecher Oliver Rohrbeck haben wir wieder unglaublich gut gefallen. Die Kombination passt halt auch einfach perfekt. Das Autorenduo sorgt mit geschickt platzierten Beschreibungen für ein detailliertes Bild vor meinem inneren Auge und der Sprecher tut sein übriges dazu, um die düstere Atmosphäre, die im Magisterium einfach herrscht, zu erzeugen. Ich war wieder einmal während all der 8 Stunden restlos an die Worte des Buches und auch an Herrn Rohrbeck’s Stimme gefesselt und konnte dank angepasster Sprache und einigen nützlichen Details problemlos abtauchen. Auch die rasanten Szenen sind sehr realistisch dargestellt, sodass auftretende Monster und andere seltsame Gestalten weder kurios noch absurd waren, sondern glaubhaft und echt und definitiv gruselig, besonders für das vorgesehene Publikum ab 14 Jahren.

Die Abhandlung der Storyline in Band 2 dieser Reihe gefiel mir wieder sehr gut. Call und Co. haben nach einem fulminanten Einstieg in die Geschichte wieder allerlei Abenteuer vor sich und müssen sich nicht nur vielen offenen Fragen und dem Unterricht am Magisterium stellen, sondern auch einigen düsteren Gestalten, die dem Trio nach nicht weniger als dem Leben trachtet. Das hört sich nicht nur spannend an; es ist es auch! Schon beim Einstieg war ich restlos an das Hörbuch gefesselt und diese Spannung, die da sehr früh aufgebaut wurde, lässt zu keiner einzigen Sekunde nach. Die Bücher sind recht kurz, dafür aber knackig und auf den Punkt. Da ist schlicht und ergreifend kein Platz für Langeweile oder unnötige Szenen. Besonders beeindruckte mich hier in „der kupferne Handschuh“ die Vielfalt. Wir starten bei Callum, flüchten und landen letztlich im Magisterium, nur damit die Geschichte dann eine unerwartete Wendung nimmt und uns wieder nch draußen, an die Erdoberfläche katapultiert. Das Buch hat also mehrere Settings und ist deshalb so abwechslungsreich und interessant zu verfolgen. Und das ersticke jede Form von aufkommender Langeweile im Keim.
Das Finale war dann ein regelrechtes Feuerwerk – genau so wie ich es mir in Band 1 schon gewünscht hätte, aber nicht bekam. Hier im zweiten Teil wurde mein Wunsch endlich erfüllt und ich fühlte mich mehr wie in einem Actionfilm, als in einem Fantasy-Buch. Hier gibt es endlich die Rasanz, das Tempo und die Action; und löste bei mir einen stockenden Atem und staunende Blicke aus. Die Autorinnen haben den Leser ganz bewusst auf eine falsche Fährte gelockt, sodass die Überraschung am Ende riesig war. Außerdem gibt es noch eine Enthüllung, die jede Menge Zündstoff für den dritten Band der Reihe liefert.

FAZIT:
„Magisterium – Der kupferne Handschuh“ von Cassandra Clare und Holly Black war noch besser, noch actionreicher, noch überraschender und noch spannender als sein Vorgänger. Beinah alle unerfüllten Wünsche in Band 1 wurden hier doppelt und dreifach wieder wett gemacht und ich bin immer noch schockiert, dass sich die Reihe langsam aber sicher zu einem regelrechten Spektakel entwickelt. Wer auf düstere Fantasy steht; auf Internatsgeschichten mit viel Magie und noch viel mehr gruseligen Gestalten steht, der wird diesen zweiten Band der Reihe einfach lieben. Lediglich Callum vermasselte es hin und wieder mit seiner Art und seinen Charakterzügen, sodass wir an den 5 Sternen knapp vorbei schrammen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Temporeich, überraschend, spannend!

Heliopolis (Band 1) - Magie aus ewigem Sand
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MEINE MEINUNG:
Die Geschichte zwischen mir und diesem Buch ist nahezu endlos. Ich habe es der lieben Ari von Arisbuechertick [« klick um auf ihren Insta-Account zu gelangen] abgekauft weil sie es so schlecht ...

MEINE MEINUNG:
Die Geschichte zwischen mir und diesem Buch ist nahezu endlos. Ich habe es der lieben Ari von Arisbuechertick [« klick um auf ihren Insta-Account zu gelangen] abgekauft weil sie es so schlecht fand. Meine Erwartungen waren also dementsprechendx niedrig. Als es dann ankam, habe ich lange überlegt, ob es nicht ein Fehler war, das Buch zu kaufen, weil es mich von Tag zu Tag weniger reizte – und jetzt, drum Band 2 und somit das große Finale erschienen ist, war es wieder in aller Munde und ich bin so neugierig geworden, dass ich prompt danach gegriffen habe. Ob ich nun, da meine Erwartungen doch ein wenig gestiegen sind, enttäuscht wurde und Ari zustimmen muss; oder ob ich von Stefanie überrascht wurde, erzähle ich euch hier und jetzt:

In Heliopolis treffen wir auf eine Vielzahl an Charakteren und lernen quasi jeden genau kennen. Zumindest konnte ich mir, rein optisch erstmal, eine jede Figur problemlos vorstellen und mir bildlich vor Augen führen. Die Dynamik zwischen den einzelnen Personen war toll ausgearbeitet und es gab die unterschiedlichsten Kombinationen wie beste Freunde, Pärchen, Familie; doch auch Misstrauen und Antipathie kam dabei nicht zu kurz. Das sorgte in erster Linie dafür, dass die Geschichte an sich sehr glaubhaft wirkte und dem wahren Leben einfach entrissen hätte sein können. Zudem herrschte auch untereinander Undurchsichtigkeit, Zweifel ob man demjenigen nun wirklich vertrauen konnte und sogar eine gewisse Feinseligkeit. Mir gefiel das Miteinander der vielen Figuren enorm gut und freute mich stets, wenn es wieder mal zu Komplikationen kam und man als Leser selbst ins Grübeln geriet, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört.
Unsere beiden Protagonistinnen Hailey und Akasha waren sich oft ähnlich; hatten aber auch unterschiedliche Charakterzüge, die wiederum für Abwechslung sorgte. Ich mochte beide auf ihre eigene Art, obwohl Akasha’s Leben definitiv eine Spur interessanter war als Hailey ihres. Akasha verkörperte halt einfach die „Fantasy-Figur“, während Hailey ein ganz normal Teenager-Mädel ist. Doch beide gefielen mir, weil sie gleichermaßen realistisch, sympathisch und liebenswert waren und weil ich mit beiden so gut mitfiebern konnte. Dabei zeigten auch beide sehr echt ihre Gefühle, was sie enorm greifbar machte und ihnen Tiefgang verlieh.
Doch auch die Nebenfiguren wie Riaz, Jared, Kyle, Dante und all die anderen erreichten mich und konnten mich für sich gewinnen. Besonders eben die oben genannte Undurchsichtigkeit hat mich von einem jeden überzeugt; und dabei schwankten meine Gedanken einem jeden einzelnen gegenüber quasi im Seitentakt und ich wusste am Ende selbst nicht mehr, wem ich vertrauen konnte; wen ich zurecht ins Herz ins Herz geschlossen habe und wer diesen Platz eigenttlich gar nicht verdient hatte; wen ich zu unrecht verteufelt und gehasst hatte und so weiter. Sehr schön inszinierte Charakterwelt, die Stefanie Hasse da kreiert hatte.

Schreibstil-technisch habe ich auch rein gar nichts auszusetzen. Im Gegenteil! Die Geschichte hat sich enorm flüssig und leicht lesen lassen und war trotzdem detaillreich beschrieben. Natürlich kein Vergleich zu den großen Fantasy-Reihen; aber man muss sich auch ganz klar vor Augen führen, dass diese Story ab 13 Jahren deklariert ist – verschachelte Sätze und aneinander gereihte Beschreibungen, die den Lesefluss stören, haben da überhaupt nichts zu suchen und traten Gott sei dank auch nicht ein einziges Mal auf. Die Sprache war der Thematik wie auch dem empfohlenen Alter gut angepasst, glaubwürdig und realistisch und die Dialoge überzeugten ebenfalls durch Greifbarkeit und Echtheit. Besonders gut gefiel mir die Gliederung anfangs: denn die Erzählperspektive wechselte stets zwischen Heliopolis und der normalen Welt. Leider liefen mir persönlich die Stränge ein Tick zu früh zusammen, sodass recht schnell eine der beiden Sichte wegfiel und wir lediglich mit der anderen weitermachten. Ansonsten aber wie gesagt: keinerlei Kritikpunkte am Stil von der Autorin.

Die Idee hinter diesem Auftakt ist vielversprechend und meiner Meinung nach auch neu und innovativ, denn ich habe zuvor kein einziges Buch in den Händen gehalten, in dem die ägyptischen Götter und Mythen eine Rolle spielten. Zugegeben, großartig eingegangen wird auf besagte Thematik nicht und letztlich sind es wohl nur die ägyptischen Namen der einzelnen Häuser und die am Rande erwähnten Pyramiden, die darauf anspielten. Besonders als sich der Schauplatz dann komplett auf die Erde verlagerte [kein Spoiler, das steht im Klappentext], was es dann auch schon zu Ende mit Mythen und Pyramiden und es wurde zu einer relativ bekannten Teenie-Jugend-Fantasy-Geschichte. Gerade die Wendung, bei der sich des Geschehen dann fort an nur noch auf der Erde abspielte, war nicht 100% mein Geschmack; tat der Spannung, die ich empfand aber keinerlei Abbruch. Denn ja, fesseln konnte mich Akasha’s und Hailey’s Geschichte wirklich. Von der ersten Seite an war ich total in das Buch hinein gezogen und fühlte mich richtig mitgerissen und sehr sehr sehr gut unterhalten. Es wurde, zu keiner einzigen Sekunde langweilig, es wurde auf langweilige Alltagsszenen verzichtet und es gab von jedem Tempo was zu finden. Sowohl mitreißende Action, strategische Gedankengänge wie auch die großen Gefühle – nichts davon kam zu kurz und ich war, wie man in meiner Insta-Story deutlich erkennen konnte, sooo begeistert.
Und dann kam das große Finale dieses ersten Bandes. Die Szene, auf die das ganze Buch aufzielt. Vorweg: das Ende war fulminant und actionreich, mitreißend und spannend; aber ich hatte auch Probleme damit. Einerseits gab es immer wieder Wendungen innerhalb dieses finalen Plots, und zwar so viele, dass ich schon nach der Hälfte davon die Nase voll hatte, und zum anderen war das alles so chaotisch und wirr, dass ich stellenweise echt nur riesige Fragezeichen im Kopf hatte. Das Ende – das wirkliche Ende; die Schlüsselszene wiederholt sich gefühlt 10 Mal, ehe dann auch wirklich die Auflösung ans Licht kommt. Allein diese Visionen von einer bestimmten Person bringen so viel Unklarheit in den Schluss. Denn die besagte Szene, quasi der Endkampf, erleben wir schon nach den ersten zwei Dritteln zum ersten Mal, weil es irgendjemand vor sich sieht – und das passiert oft; je näher wir dem Ende kommen, umso öfter. Kann man sich im Umkehrschluss also so vorstellen: jemand hat eine Vision, der Kampf findet statt und xy und yz sterben dabei, plötzlich leben die aber wieder, weil ich persönlich keine klare Trennlinie zwischen Vision und Realität erkennen konnte. Meiner Meinung nach hätte man das anders lösen können – klarer, mit mehr Struktur und dafür weniger Chaos.

FAZIT:
„Heliopolis – Magie aus ewigem Sand“ von Stefanie Hasse ist in Sachen Charakter, Schreibstil und Grundidee nahezu perfekt. Auch die Umsetzung hat mich lange Zeit überzeugen können. Lediglich der finale Plot war von der Umsetzung her nicht ganz mein Geschmack. Inhaltlich; sprich: was da passiert ist war großes Kino und enorm kreativ, nur gefiel mir die Inszenierung dieses Endes leider nicht. Dennoch war der Lesespaß, das Mitfiebern und vor allem die Spannung definitiv gegeben und deswegen freue ich mich unheimlich auf Band 2 der Reihe und werde ihn mir sicher noch diesen Monat holen und spätestens im Februar zu Gemüte führen, denn ich bin sehr neugierig auf Akasha’s und Hailey’s nächsten Abenteuer, die dann auch schon das Ende der Dilogie mitbringen. Da mich bis auf den Schluss alles überzeugen konnte, gibt’s von mir verdiente 4.5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Ein fast perfekter Abschluss der Trilogie

Zeitenzauber - Das verborgene Tor
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MEINE MEINUNG:
Ganz ehrlich? Ich bin gerade zu Tode erschrocken, dass es bereits knapp anderthalb Jahre her ist, dass ich den zweiten Teil der Reihe gehört habe. Nun endlich weiß ich auch, wie die Geschichte ...

MEINE MEINUNG:
Ganz ehrlich? Ich bin gerade zu Tode erschrocken, dass es bereits knapp anderthalb Jahre her ist, dass ich den zweiten Teil der Reihe gehört habe. Nun endlich weiß ich auch, wie die Geschichte rund um Sebastiano und Anna zu Ende geht und möchte euch heute meine Meinung zum großen Finale liefern. Viel Spaß ♥

London im Jahre 1813. Wir treffen unsere beiden Protagonisten inmitten einer ihrer Aufträge. Schon in den Vorgängern hat sich das Konzept, wie die Geschichten aufgebaut sind, meiner Meinung nach bewährt. Denn bevor wir überhaupt erfahren, was genau das Ziel des Auftrags ist, stecken wir schon mitten drin. Im Normalfall werden wir nach und nach mit Infos versorgt. Doch hier lief es etwas anders; denn selbst Anna und Sebastiano wissen nicht so recht, was es mit ihrer jetzigen Aufgabe auf sich hat. Für mich sorgte dieser Aspekt für zusätzliche Spannung, denn in welcher Gefahr die beiden wirklich schweben, erfahren wir erst recht spät und der Überraschungseffekt ist definitiv größer. Ich fand die gesamte Handlung gut insziniert; die einzelnen Plots sehr vielseitig und interessant und die gesamte Storyline einfach kreativ. Was mir wieder besonders gefallen hat, waren die Fakten über das Jahr 1813, die Eva Völler hier nach und nach unterschwellig hat einfließen lassen, sodass wir nebenbei unbemerkt auch noch etwas lernen können. Spannungtechnisch gibt’s bei dem dritten Band der Zeitenzauber-Trilogie auch absolut nichts zu bemängeln. Es war durchweg spannend, stets interessant und selbst in den kurzen Atempausen, die eindeutig nötig waren, wurde es nicht langweilig, sondern vielmehr humorvoll durch witzige Dialoge und kleine Missgeschicke der Protagonisten. Besonders gut gefiel mir auch hier wie verworren die Story eigentlich ist bzw. wie gut es die Autorin schaffte, mich auf falsche Fährten zu locken. Wieder einmal hat mich jemand mit dn liebenswerten Eigenschaften der Charaktere total aufs Glatteis geführt; denn die, die ich für die Guten hielt, sorgten am Ende für den meisten Ärger. Wo wir auch beim letzten Stichpunkt wären: das Ende. Gut insziniert, äußerst überraschend und sehr rasant und trotzdem nicht zu schnell abgehandelt. Es war kein richtiges Feuerwerk, wie ich es mir für das große Finale der Reihe gewünscht hatte; aber es stellte mich doch zufrieden.

Wie schon in den vorherigen Bänden gefielen mir Anna und Sebastiano wieder extrem gut. Mein einziges Problem war allerdings, dass ich sie mir stets jünger vorstellte, als sie tatsächlich waren. Ich weiß nicht, ob ich da eine gewisse Naivität wahrgenommen habe; oder eher kindliches Verhalten? Oder lag es daran, dass ich die beiden schon vor Jahren kennengelernt habe und sie deshalb immer noch als die Teenager vor Augen hatte? Ich kanns einfach nicht benennen; aber es sorgte doch immer mal wieder für ein wenig Verwirrung, wenn Anna dann im Gespräch fallen ließ, sie seie doch schon 20.. oder 21? Ansonsten aber mochte ich die beiden sehr gerne. Jeder war auf seine eigene Art und Weise sehr liebenswert und glaubhaft. Zudem handelten die beiden auch sehr glaubhaft und realistisch und auch ihre Gedanken überzeugten auf dieser Ebene komplett. Anna hatte ohnehin einen Stein im Brett, weil sie mit ihrer offenen, redseligen Art einfach unterhält und nie auch nur den Funken Langeweile aufkommen lässt. Sie bringt sich immer wieder in die blödesten Situationen und neigt stellenweise zur Eifersucht; die aber wiederum so herzensgut dargestellt wurde, dass ich diese Eigenschaft einfach gern haben musste. Sebastiano ist natürlich wieder der Hottie der Geschichte und wird nicht nur von Anna angehimmelt. Die Art und Weise, wie er das aber total kühn abblockt, fand ich klasse! Er liebt seine Anna so bedingungslos und kommt nicht mal auf die Idee, sich auf einen Flirt einzulassen.
Besonders gut gefielen mir die Interaktionen untereinander – Anna und Sebastiano sind so ein tolles Team und ein noch viel schöneres Paar und harmonieren unheimlich gut miteinander. Die Liebesbekundungen, manchmal versteckt in Neckereien, manchmal so offenherzig und emotional vorgetragen ließen mir einfach das Herz aufgehen und machten deutlich, dass die beiden zusammengehören.
Selbst die Randfiguren stießen bei mir auf Wohlgefallen. Vielseitig, unterhaltsam, amüsant, undurchsichtig – das sind nur ein paar Adjektive, die mir spontan einfallen wenn ich an die Nebencharaktere denke. So gab es viele, die mein Herz im Sturm eroberten, die mich super unterhielten und es gab welche, wie oben schon erwähnt, die mich richtig getäuscht haben. Kurz nochmal zusammen gefasst: tolle Figuren!

Die Sprecherin, Annina Braunmiller-Jest steht schon immer ganz weit oben auf meiner Top-Hörbuchsprecher-Liste. Ich finde ihre Stimmfarbe einfach perfekt für Jugendbücher und auch im dritten Band von „Zeitenzauber“ hat sie wieder einen wahnsinnig guten Job gemacht. Ihre Betonungen und Tempi-Wechsel passen stets zur Geschichte und verleihen dem Geschehen nicht nur zusätzliches Leben, sondern auch nochmal eine gehörige Portion Authensität. Auch Eva Völler’s toller Stil trägt dazu bei, dass man so wunderbar locker und trotzdem gefesselt durch das Buch kommt. Sie beschreibt viel und gern, doch passiert das alles ganz nebenbei und hält den Lesefluss in keinster Weise auf. Genau wie ich mir das Wünsche! Sowohl Eva Völler als auch Annina Braunmiller-Jest haben einen festen Platz auf meinen Favoritenlisten!

FAZIT:
„Zeitenzauber – das verborgene Tor“ von Eva Völler ist für mich der beste Teil der Reihe und ein toller Abschluss für die Trilogie. Die Handlung ist toll insziniert, die Plots gut aufeinander abgestimmt und die Überraschungen reihen sich regelrecht aneinander. Mir gefielen die Wendungen und die letztliche Auflösung der Geschichte und fand sowohl Stil wie auch Sprecher wieder großartig. Einziger Kritikpunkt wäre für mich das Finale, das zwar überraschend und sehr gut in Szene gesetzt wurde, alles in allem aber noch eine Spur mehr Tempo vertragen hätte. Dafür war der Epilog wieder große Klasse und ich freue mich auf das Spin-Off, wo ich Sebastiano und Anna wieder treffen darf.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine gut durchdachter, temporeicher Thriller

Vanitas - Schwarz wie Erde
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MEINE MEINUNG:
Wieder ein neuer Poznanski ! ♥ Die Freude, als ich diese Neuerscheinung entdeckt habe, war riesig. Denn auch wenn mich das ein oder andere Buch von ihr schon etwas enttäuscht hat, so zählt ...

MEINE MEINUNG:
Wieder ein neuer Poznanski ! ♥ Die Freude, als ich diese Neuerscheinung entdeckt habe, war riesig. Denn auch wenn mich das ein oder andere Buch von ihr schon etwas enttäuscht hat, so zählt sie bei mir doch zu den ganzen wenigen Autobuy-Authors. Heute kann ich euch schon meine Meinung zu „Vanitas – Schwarz wie Erde“ liefern und wünsche euch viel Spaß dabei.

Schon der Prolog ist unheimlich atmosphärisch und beängstigend und verspricht eine Menge Zündstoff für die fortlaufende Geschichte. Nach einem kurzen Zeitsprung starten wir in Wien, an der Seite unserer Protagonistin Carolin und merken sehr schnell, dass sie ein Leben undercover führt. Anfangs fesselte mich noch die Frage: warum? Wovor muss sie sich schützen? Doch im Laufe der Zeit rückt das eher in den Hintergrund und andere Fragen gewinnen an Wichtigkeit. Ursula Poznanski hat es hier geschafft, zwei unterschiedliche Stränge zu schaffen: zum einen eben die Geschichte, warum Carolin versteckt lebt; zum anderen eben ihre eigenen Ermittlungen, die in eine ganz andere Richtung verlaufen – doch beide sind für sich stehend sehr spannend und interessant. Ganz typisch für die Autorin ist der gewisse Leerlauf, der sich in der Mitte mal für ein paar wenige Kapitel einstellt. In dieser Zeit wird die Geschichte ruhiger, jedoch nicht langweilig oder gar zäh. Ich nutzte diese Zeit, in der in Carolin’s Gedanken ein wenig auf der Stelle tappte und sie allgemein nicht wirklich weiter kam, um mich meinen eigenen Überlegungen zu widmen. Viel Zeit bekam ich dafür allerdings nicht; schon bals ging es wieder mit neuen Erkenntnissen und damit einhergehenden überraschenden Wendungen weiter. Die Plots waren gut ausgearbeitet, animierten mich miträtseln und überzeugten durch strukturierte, kreative Auflösungen. Allgemein war das Tempo in der Geschichte größtenteils sehr rasant und das mitfiebern mit Carolin und den anderen fiel mir überhaupt nicht schwer. Ich war vollkommen gefesselt und obwohl ich die Thematik rund um Korruption eigentlich nicht so gerne mag, konnte sie mich hier problemlos überzeugen. Das Ende war dann auch wesentlich überraschender, als ich es mir ausgemalt hatte und obwohl ich bereits eine Ahnung hatte, traf es mich doch mit voller Wucht; was sich denn nun hinter allem verbarg und vor allem: wie Ursula Poznanski dieses Finale abhandelte. Desweiteren gibt’s einen Pluspunkt dafür, dass die Story sowohl einen roten Faden hatte, der strikt verfolgt wurde, als auch insgesamt total rund wirkte. Es gibt zwar noch die ein oder andere offene Frage, doch genau die sind es dann auch, die mich neugierig auf Band 2 werden lassen.

Carolin als Hauptfigur ist unheimlich interessant und vor allen Dingen enorm glaubwürdig und authentisch. Die Tatsache, dass sie eben untergetaucht leben muss und ein quasi fremdes Leben führt, ist allein schon genug, um mich neugierig zu machen. Dass sie dann auch noch so realistisch denkt und handelt wie zum Beispiel bei vielen, eigentlich nebensächlichen Geräuschen zusammen zuckt, überzeugte mich dann zur Gänze. Ich mochte unsere Protagonistin sehr gern, konnte mich wunderbar in sie hinein versetzen und fieberte, wie oben erwähnt, problemlos mit ihr mit. Ich muss aber auch sagen, das es 2-3 Situationen gab, da war kam mir ihr Verhalten total gegensätzlich zu ihren Handlungen vor und ich tat mir dann auch schwer, sie zu verstehen. Die Angst die sie in sich trägt, dass ihr ihre Vergangenheit irgendwann doch noch um die Ohren fliegt, war greifbar – im selben Moment aber, riskierte sie quasi alles, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was auf dem Spiel steht. Ansonsten gibt es aber nichts, das mir nicht an ihr gefiel – sie war sympathisch und echt, greifbar und realistisch. Außerdem hatte sie eine teils sehr kühle Art an sich; manchmal fast stoisch, was sie ebenfalls nochmal von anderen Charakeren in anderen Büchern abhob.
Doch das meiste Lob verdienen meiner Meinung nach die Nebenfiguren. Ursula Poznanski hat hier Persönlichkeiten geschaffen, die allesamt so undurchsichtig waren, dass ich in manchen Momenten jedem wirklich alles zugetraut hätte. Jeder hatte Geheimnisse, benahm sich seltsam, machte sich verdächtig – und am Ende entpuppten sich dann genau die als die Guten, die ich die ganze Zeit für die Bösen hielt. Mir gefielen die Figuren einfach enorm gut, denn sie waren nicht nur spannend und interessant, sie hauchten der Geschichte auch Leben ein.

Der Schreibstil ist, ganz wie gewohnt von Frau Poznanski, unheimlich angenehm und sehr flüssig zu lesen. Ihre Sätze sind meist kurz und knackig, trotzdem voll gepackt mit Beschreibungen, ohne dass sie dabei überladen oder zu eingehend wirken würden. Ich kam sehr schnell durch die Seite, fühlte mich regelrecht in die Geschichte gesogen und spürte auch die einnehmende Atmosphäre, die ich bei einem Thriller erwarte. Außerdem, und das ist für mich der wichtigste Punkt bei dieser Thematik: die Autorin hat die Infos rund um die Ermittlungen und der vorherrschenden Korruption im Bauwesen, so verständlich zu Papier gebracht, dass es keine Probleme mit dem Verständnis gab und ich allem problemlos folgen konnte. Desweiteren gefiel mir auch die Gliederung, denn wir begleiten zwar hauptsächlich Carolin, bekommen aber immer wieder in unregelmäßigen Abständen auch Einblicke in die Sicht des Täters, auch wenn wir da natürlich nie erfahren, wer derjenige ist. Ebenfalls gut gelöst und sehr fördernd für die Spannung.

FAZIT:
„Vanitas – Schwarz wie Erde“ von Ursula Poznanski ist ein gut durchdachter Thriller mit überraschenden Wendungen und einer interessanten Thematik rund um Korruption, die Baubranche und falsche Identitäten. Die Protagonistin ist sympathisch, wenngleich auch durch die Umstände entsprechend kühl und wenig herzlich. Besonders gut gefielen mir die undurchsichtigen, geheimnisvollen Nebenfiguren, die den Leser bewusst auf falsche Fährten lockten und die Geschichte so noch spannender machten. Für mich ein rund herum gelungener Lesespaß, auch wenn mir für das absolute Highlight noch eine Spur Wow-Effekt fehlte. So gibt’s von mir solide

Veröffentlicht am 15.07.2019

Bianca Iosivoni kann auch Fantasy!

Sturmtochter. Für immer verboten
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MEINE MEINUNG:
Lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Als es dann bei Bookbeat verfügbar war, habe ich zusätzlich nochmal ein wenig Zeit gebraucht um zu entscheiden, och es nicht lieber lesen ...

MEINE MEINUNG:
Lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Als es dann bei Bookbeat verfügbar war, habe ich zusätzlich nochmal ein wenig Zeit gebraucht um zu entscheiden, och es nicht lieber lesen anstatt hören würde. Nun, wie ihr seht, ich hab auf das Hörbuch zurückgegriffen und kann euch nun meine Meinung dazu liefern. Viel Spaß dabei ?

Im ersten Band dieser Trilogie erhalten wir nicht nur einen Einblick in Ava’s ereignisreichen Alltag sondern auch in die altehrwürdige Geschichte Schottlands. Die Autorin hat hier eine geschickt eingefädelte Storyline rund um fünf mächtige Herrscher-Clans erschaffen und dazu noch einige vielversprechende Fantasy-Elemente eingewoben. Die 17-jährige Protagonistin muss sich nicht nur mit gruseligen Elementaren herumschlagen, die ihr nach dem Leben trachten und die kleine Stadt an der Küste in Angst und Schrecken versetzen, sondern auch mit ihren langsam aufkeimenden Fähigkeiten, die sie ebenfalls immer wieder in Gefahr bringen. Gemeinsam mit Lance und ihren Freunden macht sie sich auf die Suche nach Antworten und der Wahrheit über ihren längst ausgestorbenen Clan; und muss um jeden Preis lernen, ihre Fähigkeiten zu nutzen.
Die Grundstory ist vielversprechend, die Plots überraschend und voller unerwarteter Wendungen, die Handlung spannungsgeladen und die Atmosphäre einnehmend und streckenweise sogar recht düster. Diese ganzen Komponenten harmonierten dabei sehr gut miteinander. Es kam weder das Gefühl auf, in einem historischen Roman gelandet zu sein, noch in einem High Fantasy Buch, noch in einem Teenie-Drama – es war einfach von allem ein bisschen und so besonders abwechslungsreich und das überzeugte mich letztlich. Ich mag es, wenn gerade in Jugendbücher auch mal historisch angehauchte Kulissen auftauchen und vor allen Dingen mag ich, wenn Schlösser, Burgen und Familiengeheimnisse eine Rolle spielen. Nicht ganz nachvollziehbar war für mich die angedeutete Dreiecksbeziehung. Das hätte weder die Story noch die Spannung gebraucht und so fühlte ich mich davon mehr genervt, als wirklich begeistert. Nichts desto trotz gelang es mir problemlos, mich von der Geschichte mitreißen zu lassen; mich einnehmen und überraschen zu lassen. Es passierte immer irgendwas; es gab keine Sekunde Leerlauf und besonders das Ende überzeugt durch Action, Rasanz, Spannung und Einfallsreichtum! Beinah erinnerte die finale Szene an eine epische Schlacht, in der es um das Schicksal der gesamten Insel geht. Ich hätte nie – wirklich nie – damit gerechnet, dass die Autorin so weit geht und diesen Schluss so insziniert, wie sie es getan. Umso erfreulicher für mich; denn nach dem Ende war mir dann vollends klar, dass ich unbedingt weiterhören – oder weiterlesen muss.

Die Charaktere waren an und für sich nichts, was man nicht schon mal irgendwo getroffen hätte. Grundsätzlich schafften es alle, egal ob Protagonist oder Randfigur, einen Platz in meinem Herzen zu ergattern. Ich fieberte mit einem jedem mit; bangte um sie und machte mir Gedanken darum, wie alles wohl für sie enden würde. Im Allgemeinen fehlte es mir hin und wieder an Undurchsichtigkeit. Alle, die auftraten, wurden sofort in die Kategorie „gut“ oder „böse“ eingeordnet und da blieben sie auch. In der Hinsicht überraschte mich also keiner so richtig; doch dafür war die Geschichte an und für sich spannend genug. Ava ist eine starke Persönlichkeit, mutig und schlagfertig, aber stellenweise auch unsicher und zögernd. Beides hielt sich die Waage, wodurch es ihr nicht an Glaubwürdigkeit mangelte. Wir beschäftigen uns als Leser nicht nur mit Ava’s Handlungen, sondern auch mit ihren Gedankengängen, was für Tiefgang sorgt und sie uns näher bringen konnte. Ihr Engagement und ihr Verantwortungsbewusstsein kann beeindrucken und ihre natürliche Neugier bringt Pepp ins Geschehen. Darüber hinaus habe ich oben ja schon die spitzigen und hitzigen Dialoge erwähnt, in die Ava auch oft genug verstrickt war. So gewann sie im Laufe der Zeit immer mehr Sympathie-Punkte und jetzt rückblickend war sie eine wunderbar passende Protagonistin für dieses Buch.
Die beiden männlichen Hauptakteure schenkten sich nicht viel. Sowohl Lance als auch Reed war gut ausgearbeitet und sympathisch. Ich kann mich aber beim besten Willen nicht entscheiden, welchen der beiden ich lieber mochte. Beide hatten ihre jeweiligen Ecken und Kanten, aber auch ihre Vorzüge. Während Lance sofort in die Friendzone abrutsche bei mir, war Reed geheimnisvoll genug, um mein Interesse zu wecken. Beide waren Krieger, doch sie unterschieden sich meines Erachtens nach trotzdem wie Feuer und Wasser.

Da es mein erstes Buch von Bianca Iosivoni war, war ich besonders gespannt auf ihre Art zu schreiben. Und obwohl ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, fiel mir der lockerleichte, aber trotzdem atmosphärische Stil sofort auf. Trotzdem war das Verständnis stets gegeben und ich kam nicht nur schnell, sondern auch leicht durch die Seiten. Ich fühlte mich nicht als Leser, sondern als Teil des Geschehens, als würde ich direkt neben den Figuren stehen; als würde ich selbst in Gefahr schweben. Dafür sorgte natürlich auch die natürliche, mitreißende Stimmfarbe der Sprecherin, die mir ebenfalls enorm gut gefiel. Sie allein haucht der Geschichte schon Leben ein, indem sie die einzelnen Szenen mal langsamer, mal schneller, mal lauter, mal leiser – einfach abwechslungsreich und vielfältig vorliest.

FAZIT:
„Sturmtochter: Für immer verboten“ von Bianca Iosivoni besticht in erster Linie durch Vielfältigkeit und einem sehr einnehmenden Schreibstil. Einfallsreiche Plots, sehr viele Überraschungen und Wendungen machen die Geschichte zu einem Pageturner und die lebensnahen Figuren runden dieses Hörbuch ab. Eine passende Sprecherin und ein fulminantes Finale sprechen ebenfalls für sich. Für das entgültige Highlight fehlte mir, wie so oft, noch eine Brise Wow-Effekt, doch ich fühlte mir enorm gut unterhalten, war gefesselt und kanns kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergehen wird mit Ava und Co. Außerdem brauchen wir doch noch ein wenig Luft nach oben, falls Band 2 dann alle Grenzen sprengt und mich restlos umhaut.