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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine wahnsinnig gute neue Serie

DNA
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Kommissar Huldar wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Frau auf brutale und außergewöhnliche Weise ermordet wurde. Im Zimmer während des Mordes dabei gewesen: ihre kleine Tochter. Huldar muß nun mit ...

Kommissar Huldar wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Frau auf brutale und außergewöhnliche Weise ermordet wurde. Im Zimmer während des Mordes dabei gewesen: ihre kleine Tochter. Huldar muß nun mit der Psychologin Freyja zusammen arbeiten. Und dies stellt ihn vor ein neues Problem. Denn mit Freyja hatte er einen One-Night-Stand und hat dich heimisch aus dem Staub gemacht. Als kurz darauf ein weiterer grausamer Mord geschieht, müssen beide schnell handeln. Währenddessen erhält ein Amateurfunker rätselhafte Botschaften, denen er nachgeht. Er begibt sich damit in eine Gefahr, die er nicht abschätzen kann.

"DNA" ist der Auftakt einer neuen isländischen Krimiserie der Autorin Yrsa Sigurdardottir. Und dieser Auftakt ist gut gelungen. Schon der Prolog in der Vergangenheit nimmt den Leser gefangen. Man fragt sich sofort, was dies für die gesamte Handlung bedeutet. Und dann startet das Buch in der Gegenwart mit einem Mord, der wirklich sehr ausgefallen ist. Ich frage mich wirklich, wie man auf solche Mordmethoden kommt... Der Spannungsbogen wird gut gehalten und lediglich durch Einblicke in das Privatleben der Ermittler leicht unterbrochen. Was mich nicht gestört hat, denn auch solche Einblicke machen einen guten Krimi aus. Dadurch bekommt man als Leser einen guten Bezug zu den Charakteren, denn diese bleiben nicht auf Distanz, sondern bekommen Leben eingehaucht. Dies ist in diesem Buch sehr gut gelungen. Was mir besonders gefällt ist die Tatsache, daß hier zwar isländische Namen verwendet werden, diese jedoch keine unaussprechlichen Zungenbrecher sind. Das war eine große Sorge von mir. Dies Problem hat die Autorin super gelöst.

Ich finde diese neue Serie einfach umwerfend und würde sie jedem sofort empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Würdevoller Abschluß einer sehr guten Serie

Vergeltung im Münzhaus
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Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter ...

Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter an ein Hurenhaus verkauft um seine Schulden zu tilgen. Als auch noch ein zweiter Mord geschieht, wird die Lage für Clara immer brenzliger. Adelinas und Griet versuchen alles um ihr zu helfen.

Schade. Nein, nicht weil das Buch schlecht war. Im Gegenteil. Bei mir macht sich Trauer um eine sehr gute Serie breit. Denn nun ist es vorbei. Und dieser wunderbare Band macht den Abschied nicht leichter. Es war wieder ein superspannender Krimi aus dem alten Köln, der den Leser von Anfang an mitreißt. Man trifft auf seine liebgewonnenen Charakte, von denen man sich jetzt leider verabschieden muß. Sie werden fehlen. Petra Schier hat mich auch hier wieder durch ihren wunderbar flüssigen Schreibstil überzeugt. Man liest dies Buch und fühlt sich nach Köln versetzt. Man sieht die Stadt vor dich, fühlt mit den Menschen mit und kann irgendwie gar nicht mehr mit Lesen aufhören. Bei diesem Krimi steht aber auch das Menschliche im Vordergrund. So erlebt man die Sorgen, Nöte und Ängste hautnah mit.
Ich kann dieses Buch wärmsten empfehlen. Es ist ein würdiger Abschluß einer extrem guten Serie. Tschüß, Adelina. Ich vermisse dich jetzt schon.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Actionreich

DAS RÄTSEL SALOMONS
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Das zweite Abenteuer führt die Archäologin Sarah Weston und den Anthropologen Daniel zu einer Ausgrabung nach Saudi-Arabien. Sie finden eine Schriftrolle, die eine Reihe Katastrophen zeigt. Während Sarah ...

Das zweite Abenteuer führt die Archäologin Sarah Weston und den Anthropologen Daniel zu einer Ausgrabung nach Saudi-Arabien. Sie finden eine Schriftrolle, die eine Reihe Katastrophen zeigt. Während Sarah und Daniel versuchen, die Schriftrolle zu entziffern, wird das Lager überfallen und die Schriftrolle gestohlen. Sarah und Daniel versuchen alles, um sie wieder in ihren Besitz zu bekommen. Doch sie sind nicht alleine auf der Suche. Ein reicher junger Brite, der glaubt, der letzte Nachfahre Salomons zu sein, will diese Schriftrolle besitzen. Und dafür tut er alles....

Auch dieses zweite Abenteuer um Sarah und Daniel ist superspannend. Der Spannungsbogen reicht von der ersten bis zur letzten Seite und schwächelt an keiner Stelle. Die Charaktere sind auch hier wieder toll beschrieben, man erlebt Sarah und Daniel wieder in voller Action und freut sich über das Wiedersehen mit ihnen. Die Action - ja nun, manchmal halt ein wenig übertrieben, aber das gehört halt zum Genre. Da gibt es deutlich krassere Übertreibungen. Mich hat es nicht gestört, sonst hätte ich dies Buch nicht lesen dürfen. Der Schreibst des Autors ist sehr erfrischend flüssig, man kann so durch die Geschichte fliegen. Dies erreicht man halt durch ein gutes Zusammenspiel von Spannung, verständlicher Schreibweise und sympathischen Charakteten. Dies ist Daphne Niko vollstens gelungen!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Wunderwunderschön

Schuld war nur der Mistelzweig
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Thea ist frisch getrennt und dann ist auch noch bald Weihnachten. Da kommt ihr die Einladung ihrer Eltern, die Feiertage in Cornwall zu verbringen, eigentlich recht. Wenn da nur nicht die ganze Familie ...

Thea ist frisch getrennt und dann ist auch noch bald Weihnachten. Da kommt ihr die Einladung ihrer Eltern, die Feiertage in Cornwall zu verbringen, eigentlich recht. Wenn da nur nicht die ganze Familie versammelt wäre! Als dann alle geladenen und auch ungeladenen Gäste Weihnachten feiern, fällt draußen eine Menge Schnee. Sean, der Vermieter des Hauses, schlägt vor, einen Mistelzweig im Haus aufzuhängen. Niemand ahnt, was dieser Mistelzweig auslöst.

Als ich dieses Buch bekam, hörte ich sofort die Stimmen der Nörgler: "Es ist viel zu früh für ein Weihnachtsbuch! " Denen sage ich aber: Es gibt ja auch schon Dominosteine und Lebkuchen. Genau diese Süßigkeiten und dieses Buch gehören untrennbar zusammen. Wenn man beides dann genießt kommt gute Laune auf. Dabei haben wir hier kein typisches Weihnachtsbuch. Es ist nicht zuckersüß und total romantisch, eher realistisch. In dieser Geschichte verschwinden die Probleme nicht automatisch, wenn die Tanne im Wohnzimmer steht. Aber gerade deshalb macht sie unheimlich Spaß. Genau richtig für gemütliche Lesestunden und auch als kleines Geschenk für liebe Menschen bestens geeignet.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Zum Wegträumen

Winterblüte
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Heiligendamm ist schon im Jahre 1902 ein nobles Seebad. Als Christian, der Sohn einer Hoteliersfamilie, am Strand eine junge Frau findet, nimmt er sie mit in das Hotel seiner Eltern. Die Schiffbrüchige ...

Heiligendamm ist schon im Jahre 1902 ein nobles Seebad. Als Christian, der Sohn einer Hoteliersfamilie, am Strand eine junge Frau findet, nimmt er sie mit in das Hotel seiner Eltern. Die Schiffbrüchige kann sich an nichts erinnern, auch nicht an ihren Namen. Ihr einziger Besitz ist ein kleiner Zweig eines Obstbaumes. Auch für Johanna, Christians Schwester, ist die Zeit turbulent. Sie soll noch am bevorstehenden Weihnachtsfest ihre Verlobung bekanntgeben. Ihre ehrgeizige Mutter hat ihr zwei Bewerber ausgesucht. Johanna liebt aber schon lange einen jungen Mann, der in der Familie allerdings unerwünscht ist. Ein uralter Streit hat die Familien zu erbitterten Feinden gemacht. In ihrer Verzweiflung vertraut sich Johanna der Fremden an. Schnell werden sie Freundinnen und das junge Mädchen weiht Johanna in das Geheimnis ihres Zweiges ein. Er soll zu Weihnachten blühen und somit die wahre Liebe bringen. Ob er aber die Kraft hat Johanna zu ihrem Glück zu verhelfen, wird die Zukunft zeigen.

Dieses Buch ist schon optisch ein Highlight. Tatsächlich verspricht die tolle Aufmachung sehr viel und der Leser wird in keiner Weise enttäuscht. Die Geschichte ist wunderschön und nicht alltäglich. Schon die Tatsache, daß die Romane Corina Bomann an der Ostsee spielen, gefällt mir besonders gut. Trotzdem ist kein Buch eine Kopie des anderen. Jede Geschichte hat ihren eigenen Charme. In diesem Buch wird anschaulich dargestellt, wie die Gesellschaft in den Jahren um 1900 aufgestellt war. Schon nach einigen Seiten lebt man mit Johanna und ihrer Familie in Heiligendamm und nimmt die Welt um sich erst wieder wahr, wenn das Buch zu Ende ist.