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Veröffentlicht am 31.07.2019

Die etwas andere Geschichte... Wirklich süß, aber auch mit ein paar Längen

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Geteiltes Leid, ist ja bekanntlich halbes Leid...
...dann ist wohl geteilte Wohnung auch halbe Miete.

Das war Tiffys Idee, die gerade ganz frisch von ihrem Freund getrennt ist. Da sie nun keine eigene ...

Geteiltes Leid, ist ja bekanntlich halbes Leid...
...dann ist wohl geteilte Wohnung auch halbe Miete.

Das war Tiffys Idee, die gerade ganz frisch von ihrem Freund getrennt ist. Da sie nun keine eigene Bleibe hat, sie ihrem Ex noch eine Menge Geld schuldet und sie in ihrem Job, als Juniorlektorin, nicht viel verdient, muss sie sich dringend etwas überlegen.

Da kam das Angebot Room-sharing genau richtig. Ihre Freunde sind entsetzt. Wie soll das gehen? Ein Zimmer, ein Bett, eine fremde Person?

Leon arbeitet in einem Hospiz. Dort arbeitet er in Nachtschicht. Seine Freundin sieht er meistens nur am Wochenende. Da sein Bruder unschuldig im Gefängnis sitzt, braucht Leon dringend mehr Geld. Warum nicht einfach die Wohnung untervermieten, an jemanden der tagsüber arbeitet? So würde man sich nicht in die Quere kommen und er hätte mehr Geld.

Seine Freundin stimmt den ganzen unter einer Bedingung zu. Sie entscheidet wer dort wohnt und es soll festgelegte Zeiten geben, sodass Leon und der neue Bewohner sich niemals begegnen.

Die Auswahl der Bewerber beschränkt sich allerdings nur auf eine Person – Tiffy!


Ich gebe zu, allein die Tatsache, dass die zwei sich ein Bett teilen werden, fand ich befremdlich und auch etwas skurril und genauso beginnt die Geschichte. - Skurril, lustig und irgendwie anders!

Der Vergleich zu Jojo Moyes, wie hinten auf dem Klappentext erwähnt, habe ich allerdings nur in Tiffy gesehen. Auch sie liebt ausgefallene Klamotten, wie Louisa Clark in ein ganzes halbes Jahr. Viel mehr Ähnlichkeit sehe ich da aber nicht. Eher zu Eleanor Oliphant, was den typisch, britischen Humor und den außergewöhnlichen Charakter der Hauptprotagonisten angeht.

Zu Beginn der Geschichte war ich so begeistert von der Idee, dass ich nach ca. 150 Seiten das Buch schon als Highlight gesehen habe. Die Idee mit den „Post it“ Zetteln war so süß, sodass ich auch eine Geschichte vermutet habe, ähnlich wie aus einem meiner absoluten Lieblingsbücher, - „Gut gegen Nordwind“

Leider zog sich die Geschichte ab der Mitte etwas und für mich haben die Zwei sich dann doch zu schnell persönlich kennengelernt.

An dieser Stelle möchte ich auch noch erwähnen, dass die eigentliche Story nur einen kleinenTeil dieser Story beschreibt. Folge dessen hätte es eigentlich nie langweilig werden dürfen, aber im Mittelteil war kurzzeitig etwas die Luft raus, was sich zum Ende hin aber wieder gesteigert hat.

Fazit:

Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, die Spaß macht, die aber auch kurzzeitig ihre Schwächen hatte. Vielleicht wollte die Autoren einfach zu viel an Themen unterbringen und hat sich etwas verstrickt oder in dem Falle sage ich mal lieber „verhäkelt“. Ansonsten wäre es wohl ein Highlight geworden.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Wieder sehr unterhaltsam, dieses Mal aber etwas dramatischer

Prince of Passion – Logan
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> Ein royaler Bodyguard und eine Frau, die er nicht lieben darf

> Ein royaler Bodyguard und eine Frau, die er nicht lieben darf <<

 

Dies ist der dritte Band der Prince of Passion Reihe wo die Story sich dieses Mal nicht um einen Königssohn handelt, sondern um deren Bodyguard. Logan St. James ist kein Heiliger, wie es sein Name vermuten lässt. Nein, er ist knallhart. Was daran liegt, dass er in einer kriminellen Familie groß geworden ist und danach zum Militär. Heute versteckt er seine Tattoos und Narben unter einem Anzug, denn er dient der Königsfamilie und ist für den Personenschutz zuständig.

 

Ohne zuviel zu verraten und zu Spoilern, kann ich sagen, dass man bereits im ersten Band Logan kennen- und lieben lernt. Durch seine raue Art und seiner Hintergrundgeschichte habe ich mich auch sehr auf diesen Teil gefreut.

 

In seiner eigenen Geschichte hat er mir noch mal ganz besonders gefallen. Ich merke immer wieder, ich bevorzuge einfach die Machos und nicht die aalglatten Typen in Büchern.

 

Wenn ich jetzt die drei Bände miteinander vergleiche, kann ich sagen, dass Logan Prinz Nicholas & Henry in nichts nachsteht.

 

Nicholas Story war echt süß und märchenhaft, ähnlich wie "Plötzlich Prinzessin".

Henry war dann eher lustig. Erinnerte mich an den "Bachelor".

Logan hingegen hatte dann eine etwas dramatischere Geschichte, ähnlich wie Kevin Costner in "Bodyguard".

Was aber alle Bände gleich haben, ist die Prise Sex.

 

Fazit:

 

Wieder eine gelungene und sehr unterhaltsame Geschichte rund um die Königsfamilie.

Eine Reihe, die ich bis hier hin empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Wieder süß, kommt aber nicht ganz an den Vorgänger ran

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Dies ist der zweite Teil, der Wohlfühlreihe von Julie Caplin.

Im ersten Band hat uns die Autorin ein hyggeliges Gefühl in Kopenhagen vermittelt und dieses Mal nimmt sie uns mit in eine kleine Bäckerei ...


Dies ist der zweite Teil, der Wohlfühlreihe von Julie Caplin.

Im ersten Band hat uns die Autorin ein hyggeliges Gefühl in Kopenhagen vermittelt und dieses Mal nimmt sie uns mit in eine kleine Bäckerei nach Brooklyn.

Dort verschlägt es auch die Londoner Foodbloggerin Sophie hin, als sie wegen privater Dinge Hals über Kopf das Angebot ihrer Chefin annimmt und für sechs Monate nach New York geht. - Weit weg von zu Hause und den damit verbundenen Umständen.

Über einer kleinen Bäckerei bezieht sie ein Apartment. Jeden Morgen weckt sie der köstliche Duft von Frischgebackenem. Dieser kleine Laden gehört Bella, mit der Sophie sich auch schnell anfreundet. Allerdings hat die ein großes Problem damit, dass Sophie sich sehr gut auch mit deren Cousin Todd versteht, aber wieso? Was hat der zu verbergen? Sophie sieht da kein Problem, denn beide sind sich schließlich einig. Nichts Ernstes! Spaß haben! Das Leben genießen, denn die Zeit ist begrenzt! Kann der Plan aufgehen, wenn Gefühle im Spiel sind oder hatte Bella am Ende recht mit - "Finger weg von Todd"?

In der Zeit, als ich den ersten Band aus dieser Reihe gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie die Autorin dieses Wohlfühlen aus dem ersten Band, hier umsetzen wird. In Kopenhagen hatte ich noch die ganze Zeit das Gefühl, ich will sofort dahin und New York ist ja nun mal eine sehr hektische und belebte Stadt. Leider muss ich sagen, hat sich, wie vermutet nicht dieses erwünsche Gefühl eingestellt.

Ich fand die Geschichte zwar auch wieder schön, aber genau das, was diese Bücher, aus dieser Reihe ausmachen, nämlich dieses Wohlfühlen, hat dieser Teil leider nicht in mir geweckt.

Zudem muss ich auch sagen, dass ich Sophie, gerade zu Beginn der Geschichte, ziemlich naiv fand. Ihre Blauäugigkeit war mir einfach ein bisschen zu viel. Fand ich realitätsfremd. Ich glaube jeder hätte diese Situation hinterfragt und nicht so lange ertragen.

Fazit:

Trotzdem wieder eine süße Geschichte, die leider nicht ganz an den ersten Teil heranreicht.

Nun freue ich mich aber tatsächlich auch auf den dritten Teil, wenn es heißt "Die kleine Patisserie in Paris" (Erscheint am 23.07.19)

Veröffentlicht am 30.06.2019

Zu Anfang sehr spannungsgeladen, Mitte und Ende eher mittelmäßig

Dunkelsommer
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Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien

Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien <<

Ein Phänomen, welches man von Orten kennt, die nördlich des Polarkreises liegen, ist die Mitternachtssonne. Etwa 100 Tage im Jahr ist es in dieser Zeit fast 24 Stunden lang hell.

Genau in solcher Zeit ist vor drei Jahren die 16 jährige Lina verschwunden. Jeder Suchtrupp blieb bislang ohne Erfolg. Deswegen fährt ihr Vater die Straße, auf der sie damals verschwand, rauf und runter. Er kann einfach nicht akzeptieren, dass Lina niemals wieder kommt.

Eines Tages kommt die 17 jährige Meja, die mit ihrer Mutter einen Neuanfang starten möchte, nach Norrland und die beiden Geschichten verstricken sich zu einer.

Was wird mit Meja geschehen? Lebt Lina doch noch? Ist der Vater ein guter oder ein böser Charakter? Fragen über Fragen begleiten einen durch dieses Buch.

Kaum angefangen mit dieser Geschichte, war ich dem Sog, den diese Story durch den sehr spannenden Schreibstil hat, verfallen.

Abwechselnd aus Sicht des Vater und Meja erzählt die Autoren, deren Gedanken und Handlungen.

Obwohl nicht viel passierte, in den ersten Kapiteln, war ich so gespannt, wie es weitergeht. Hinter jedem kommenden Satz habe ich das Böse erwartet. In der ersten Nacht habe ich sogar die Geschichte in meinen Traum verarbeitet, wo ich plötzlich mit klopfendem Herzen wach geworden bin, was ja absolut für ein gutes Buch spricht.

Aber genau das, was mich anfänglich noch so begeistert hat, nämlich, dass nicht viel passierte und trotzdem diese Spannung die ganze Zeit da war, ist irgendwann ins Gegenteil umgeschlagen. Ich dachte nur noch, jetzt muss aber wirklich mal was passieren.
Auch den Schluss hätte ich mir mit mehr Raffinesse inszeniert erhofft. Ich liebe es, wenn mir dann die Kinnlade herunter fällt, weil ich gar nicht damit gerechnet hätte. Leider war das hier nicht der Fall.

Obwohl ich ja eigentlich zugeben muss, dass mich bisher skandinavische Bücher weniger interessierten, muss ich aber sagen, dass dieser Roman, mich vor allem zu Beginn, in seinen Bann gezogen hat, was ich glaube, am meisten an dem sehr guten, spannungsgeladenen Schreibstil lag.

Natürlich hätte ab der Mitte, mehr passieren dürfen, damit der Titel „Dunkelsommer“ so richtig Sinn macht und auch das Ende hätte unverhoffter sein können. Faires halber, weil ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe, kann ich sagen, dass es zu den wenigen skandinavischen Büchern gehört, die mir recht gut gefallen haben.

Fazit:

Bis zur Mitte sehr spannungsgeladen, auch wenn nicht viel passierte, aber ab der Mitte eher ein solider, mittelmäßiger Spannungsroman. Bestseller Auszeichnungen kann ich nicht vergeben, dafür aber eine Leseempfehlung, mit Hinweis auf o.g. kleinen Schwachstellen.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Toller Erzählstil! Mitte etwas zäh. Das Ende aber nicht zu erwarten

Dschungel
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Alles Roger in Kambodscha?

Mit dieser Frage begibt sich der Leser, zusammen mit dem Erzähler dieser Geschichte, auf die Suche nach seinem Freund.

Als Felix, sein bester Freund, auf einer Reise in Kambodscha, ...


Alles Roger in Kambodscha?

Mit dieser Frage begibt sich der Leser, zusammen mit dem Erzähler dieser Geschichte, auf die Suche nach seinem Freund.

Als Felix, sein bester Freund, auf einer Reise in Kambodscha, spurlos verschwindet, bittet dessen Mutter ihn, Felix zu suchen. Alles war bereits arrangiert, er musste quasi nur noch in den Flieger steigen, worin er wenig später auch sitzt, trotz Flugangst und Unsicherheit gegenüber sich selbst und dem Leben.

Dort angekommen, trifft er auf Land und Leute, die nicht nur anders sind, sondern ihm einen Weg zeigen, - zu Felix, aber vor allem zu sich selbst.

Mit diesem Buch habe ich unwissentlich mal was ganz Neues ausprobiert. Im Glauben, es handelt sich hierbei um einen klassischen Abenteuerroman, wurde ich auf den ersten Seiten gleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Schnell merkt man, dass es nicht nur um die Suche an sich geht, sondern um viel mehr. Der Erzähler bindet einen in seine Gedankenwelt so mit ein, dass ich bei manchen Sätzen kurz innehalten musste um selbst darüber nachzudenken, dass genau dieser Gedanke gerade ziemlich verrückt und skurril ist. Das hat mir sehr gut gefallen, zumal ich glaube, dass jeder von uns solche Gedanken, ähnlicher Art, in sich trägt.

Toll fand ich auch den Schreibstil und den muss ich hier ganz besonders loben. Der Autor hat eine ganz eigene Art gefunden. Das waren die häufig aneinandergereihten Wörter, die im Kontext zueinander stehen, um den Satz einfach noch mehr Aussagekraft zu verleihen. (Beispiel: Es gab anderes, worüber man später versuchte zu reden, und es gab Wörter – Vater, Auto, Unfall, Sterben, Tod, Rollstuhl, Unglück, Waise, Witwe, Pflegefall -, die nun verboten waren) Auf solche Aufzählungen trifft man hier öfter. Genauso auf die ziemlich unverblümte Art der Erzählung. Hemmungslos, sarkastisch, leicht poetisch, aber auf den Punkt gebracht.

Mit jedem Rückblick in die Vergangenheit, wo der Leser etwas aus der Jugend der Beiden erfährt, hat man nicht nur neue Theorien entwickelt, ,man erkennt auch einen Algorithmus, wo der Autor die Einleitungssätze ähnlich wählt.
>> Wir waren einsam, wir waren hart, wir waren sieben. <<
>> Wir warteten aufeinander, wir wollten alles, wir waren elf. << usw.

Auf der Such nach Felix hatte ich, ab der Mitte irgendwann leider das Gefühl bekommen, ich komme nicht mehr voran. Ich stecke fest. Alles was ich erfahre bringt mich nicht weiter. Das waren die Stellen, die sich für mich auch etwas zogen.

Mit Fortschreiten der Geschichte merkte ich aber, ich suche am falschen Ort, in der falschen Zeit. Die Wahrheit liegt wohl eher in der Vergangenheit.
Deswegen habe ich mich, vor allem zum Schluss, lieber mit diesen Kapiteln befasst und was der Leser da erfährt war so gut inszeniert, dass ich glaube, dass keiner auf des Rätsels Lösung kommt. –

Nämlich der Frage, was ist mit Felix geschehen?

Eine Geschichte über Freundschaft, über Jugend, über Ängste, der Suche nach jemanden und ein Weg sich dabei sogar selbst zu finden.