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Veröffentlicht am 15.08.2019

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder
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Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass ...

Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass die Begebenheiten auch in Wirklichkeit so hätten sein können. Zudem benutzt er zwei Zeitebenen um das hier und jetzt mit dem Vergangenen zu verbinden. Beides ist ihm gut gelungen und so hatte ich ein sehr berührendes aber auch spannendes Buch in den Händen. 


2004 Ben Solomon bedroht auf einer Galaveranstaltung den hochangesehenen Elliot Rosenzweig. Er behauptet dass dieser angebliche kein Jude sei und sogar unter den Namen Otto Piontek ein Nazi war der dafür sorgte das jüdische Polen vernichtet wurden. Er behauptet auch das Otto alias Elliot ihn bestohlen hat und fordert die Herausgabe der Dinge. Dies schockt die Chicagoer Bürger. Um an sein Recht zu kommen und Otto/Elliot zu überführen wendet er sich an die Anwältin Catherine und den Privatermittler Liam. Aber beschuldigt Ben auch wirklich den richtigen Mann? 


Mich hat die Geschichte sehr berührt. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg gelesen, egal ob es Lebensberichte oder fiktive Geschichten waren. Alle haben etwas beeindruckendes, denn sie zeigen auf mit was der Mensch alles zurecht kommt und wie stark er sein kann. Es zeigt aber auch wie stark die Zerstörungswut des Menschen ist und wie arrogant manche sind und sich und sein Volk für etwas besseres zu halten. Gerade die fiktive Geschichte rund um Ben und Otto zeigen einem wie viel Einfluss andere auf einen haben können wenn man sich mit den falschen Leuten abgibt. Und wie zerstörerisch Macht und Geld sich auf brüderliche Bande auswirken kann. 


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war flüssig und leicht und es wirkte sehr lebendig. Ich hatte die Szenen oft vor meinen inneren Auge gesehen und habe mit Ben mitgelitten und gefühlt. Anfangs war die Geschichte etwas zäh aber sie nahm schnell an Fahrt auf und wurde immer flüssiger und emotionaler. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die verschiedenen zeitlichen Perspektiven wurde eine gewisse Spannung aufgebaut die es mir unmöglich machten das Buch aus den Händen zu legen. 


Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch und zum größten Teil auch sympathisch. Auch konnte ich die Zerrissenheit der einzelnen Protagonisten gut nachempfinden und konnte auch ihre Standpunkte gut verstehen. Was mir auch gut gefallen hat war, dass die Protagonisten nicht starr waren sondern sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt haben. So war man auch oft hin und her gerissen ob Ben recht hat mit seinen Vorwürfen oder ob er sich irrt. 


Was mir neben dem eher zähen Anfang weniger gefiel war der Titel des Buches. Für mich passte der gar nicht. Da ist der englische Titel „Once we were Brothers“ viel besser und auch treffender gewählt. Aber ansonsten ein tolles sehr emotionales Buch was einem noch lange nach dem Lesen beschäftigt. 

Veröffentlicht am 23.07.2019

N oder M?

N oder M?
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N oder M? ist ein Spionagekrimi aus der Feder der Crime Queen Agatha Christie. Ich liebe ihre Bücher und lese diese sehr gerne. Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Miss Marple und Hercule Poirot. ...

N oder M? ist ein Spionagekrimi aus der Feder der Crime Queen Agatha Christie. Ich liebe ihre Bücher und lese diese sehr gerne. Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Miss Marple und Hercule Poirot. Aber auch die anderen Bücher brauchen sich nicht dahinter verstecken. Auch bei N oder M ist dies so. Es ist ein klassischer Agatha Christie nur mit viel Spionage und ohne Mord der aufgeklärt werden muss. Auch das Ermittlerehepaar Tommy und Tuppence sind sehr sympathisch.

Tommy und Tuppence Beresford haben schon im letzten Krieg für ihr Land gearbeitet doch diesmal scheint es so das sie nicht gebraucht werden. Doch dann kommt der Geheimdienst auf die beiden zu und möchte das Tommy für sie arbeitet. Es scheint so das es einen deutschen Maulwurf in den höchsten Rängen gibt und all das Geschick von Tommy wird gefordert. Doch Tuppence lässt sich nicht einfach so ausboten und reist ihrem Mann hinterher. Nun heißt es für beide auf geschickte und geheime Weise den Maulwurf zu enttarnen.

Der Schreibstil war wieder gewohnt leicht und flüssig. Ich mag einfach die Art von Agatha Christie, es gibt immer eine Handvoll Protagonisten und eigentlich könnte es jeder sein und irgendwie auch wieder niemand. Genau diese Mischung macht es immer so spannend, man weiß eigentlich nie wer der Täter sein könnte. Und mit diesem Spionageroman zeigt Agatha Christie das es nicht immer ein Mord sein muss um ein spannenden Krimi in der Hand zu haben. Hier gibt es genug Action und subtile Gefahren die das Buch spannend machen. Auch das Landleben, der Schauplatz des zweiten Weltkriegs und die vielen verschiedenen und sehr unterschiedlichen Charaktere machen dieses Buch lebendig und authentisch. Auch wenn für mich das Ende mit dem Täter etwas vorhersehbar war, fand ich das Buch klasse. Ein muss für wahre Christie Fans.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein Sommer im Rosenhaus

Ein Sommer im Rosenhaus
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Ein Sommer im Rosenhaus von Nele Jacobsen ist ein leichter und schöner Roman. Es ist eine leichte Lektüre für die Sommermonate die sich gut lesen lässt. Gerade da ich ein Fan von der Ostsee und von Rosen ...

Ein Sommer im Rosenhaus von Nele Jacobsen ist ein leichter und schöner Roman. Es ist eine leichte Lektüre für die Sommermonate die sich gut lesen lässt. Gerade da ich ein Fan von der Ostsee und von Rosen bin war ich gleich angetan von dem Buch. Es ist ein gefühlvoller, romantischer Rkman der auch einen Hauch von Geheimnis umwebt. Ich habe es als Hörbuch gehört und muss sagen das ich es lieber gelesen hätte, da die Erzählstimme mir nicht so zusagte. 

Vor kurzem ist der Ehemann von Sandra unerwartet verstorben. Ihre Kinder sind auch nun auch ausgezogen und Sandra versucht einen Neuanfang. Sie war mit ihren Mann immer nach Usedom gereist und dort hat es ihr ein kleines Haus mit einem wunderbaren Rosengarten angetan. Dann sieht sie zufällig das es verkauft wird. Was liegt da näher als es zu kaufen und auf Usedom einen Neuanfang zu wagen? Doch der Rosengarten benötigt viel mehr Aufmerksamkeit und Sandra hat nicht die nötige Erfahrung. Dafür holt sie den Rosenexperten Julian zu sich, doch dieser ist sehr abweisend und kühl. Aber nicht nur dies bereitet Sandra Kopfschmerzen…

Ich habe vor einiger Zeit ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert von ihrer Art zu schreiben und wie authentisch die Protagonisten geschildert sind. Da ich die Ostsee und Rosen über alles liebe und auch gerne Liebesromane lese, habe ich mich schnell für dieses Buch erweichen lassen. Ein toller Plot dem man leicht folgen kann. Die Autorin schafft es ein wahres Kopfkino entstehen zu lassen. Ich konnte mir den Rosengarten und das kleine Rosenhaus gut vorstellen. Auch die Protagonisten waren authentisch und gut beschrieben. Ich habe mit Sandra mitgefiebert und mitgefühlt. Aber auch Julian war mir sehr sympathisch. Es hat alles was ich in einem Liebesroman haben möchte. Er ist gefühlvoll, birgt Geheimnisse, und hat eine wunderschöne Kulisse. 

Was mich wirklich gestört hat war die Stimme von der Sprecherin Lydia Fischer. Sie hat eher monoton und gezwungen. Auch stockte sie an manchen Stellen oder verschluckte gar Wortendungen, was das hören wirklich schwer machte. Ich habe an so mancher Stelle den Kopf geschüttelt und gedacht ich breche das hören ab und besorge mir lieber das Buch. Aber die Story hat es mir aber sehr angetan und so habe ich es bis zum Ende weiter gehört. Ein zweiter kleiner Minuspunkt wäre das abrupte Ende mit einem plötzlichen Happy End. Da hatte man das Gefühl Nele Jacobsen wolle das noch schnell unterbringen. 

Alles in allem ein toller Roman der sich gut zwischendurch lesen/hören lässt.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Whisky für den Mörder

Whisky für den Mörder
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Whisky für den Mörder ist der zweite Band rund um die Fotojournalistin Abigail Logan. Für mich war es das erste Buch der Autorin Melinda Mullet und ich bin begeistert. Es ist ein seichter Krimi mit Lokal-Loriot, ...

Whisky für den Mörder ist der zweite Band rund um die Fotojournalistin Abigail Logan. Für mich war es das erste Buch der Autorin Melinda Mullet und ich bin begeistert. Es ist ein seichter Krimi mit Lokal-Loriot, Rock n Roll und Spannung. Gerade durch die Gemütlichkeit sagte mir der Krimi sehr zu. Ich konnte den Teil gut lesen ohne den ersten Band zu kennen. 

Die Fotojournalistin Abigail kommt nach einem Auftrag wieder in die Highlands. In dem kleinen Ort Belfour hat sie vor einiger Zeit die Whiskeybrennerei von ihrem Onkel Ben geerbt. Sie möchte dort nach dem rechten gucken, doch kaum kommt sie in dem Ort an findet ihr Hund Liam eine Leiche. Doch schnell stellt sich die Leiche als historisch heraus. Doch dabei bleibt es nicht. Sie muss ihren Geschäftspartnern Grant überreden eine Veranstaltung in der Brennerei zuzustimmen. Dann trifft sie ihren Teenieschwarm Rory, der Frontsänger der Band Rebells und der bittet sie um ihre Hilfe. Denn es scheint so das es jemand auf die Bandmitglieder abgesehen hat. Einer ist tot, einer liegt im Koma und Rory hat Angst der nächste zu sein. Abi hat alle Hände voll zu tun. 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, ich bin schnell in die Geschichte rein gekommen und habe mich auch gleich wohlgefühlt. Die Gegend, die Menschen und Begebenheiten waren sehr plastisch geschildert so das ich alles gut vor meinem Inneren Auge sehen konnte. Die Charaktere sind gut und meist auch sympathisch ausgearbeitet. So wie das Leben in Belfour und die Leute dargestellt wurden kann es auch im wirklichen Leben sein. 

Gut gefallen hat mir auch der historische Hintergrund und die Informationen zu einem Schmugglerring aus dem 19 Jahrhundert. Das war sehr aufschlussreich und passte gut in die Story, gerade mit der historischen Leiche am Anfang des Buches. 

Allerdings gab es so viele Nebensächlichkeiten in dem Buch was die Spannung oft etwas raus genommen hat. Auch war es für mich etwas unlogisch das ein Rockstar eine Kriegsfotografin anheuert um ihm bei seinem Fall zu helfen und zu ermitteln. Aber sei es drum es passte gut ins Gesamtbild. Auch war mir das Thema Whiskey und die Brennerei zu kurz gekommen. Da der Titel ja schon das Wort Whiskey beinhaltet hätte ich mir mehr in dieser Richtung gewünscht gehabt. Gerade als Whiskey Fan und Verköstigerin dessen hatte ich mich eigentlich auf etwas anderes eingestellt.  

Es ist ein seichter Krimi der in einem der schönsten Ecken der Erde spielt und zwei meiner Hobbys verbindet, lesen und Whiskey. Von daher war es ein muss für mich dieses Buch zu lesen. Und für gemütliche Abende auf dem Sofa mit einem leckeren Glas Whiskey genau das Richtige. 

Veröffentlicht am 03.07.2019

Cherringham Das Rätsel von Brimley Manor

Cherringham - Folge 34
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Cherringham Das Rätsel von Brimley Manor ist die Folge 34 einer sehr gemütlichen Krimiserie. Man kann die Bücher super separat lesen oder hören. Ich habe zum Beispiel die ersten 16 Folgen gehört und einige ...

Cherringham Das Rätsel von Brimley Manor ist die Folge 34 einer sehr gemütlichen Krimiserie. Man kann die Bücher super separat lesen oder hören. Ich habe zum Beispiel die ersten 16 Folgen gehört und einige zwischendurch gelesen und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten jetzt in Folge 34 einzusteigen. Alles wichtige wird immer wieder nochmal kurz erwähnt bzw aufgegriffen.

Brimley Manor ist ein eher ungewöhnliches Museum mit Kuriositäten des ehemaligen Besitzers. Dann bricht ein Feuer aus und zerstört einen Raum komplett. Man geht von Brandstiftung aus und bittet Jack und Sarah sich die Sache mal genauer anzusehen. Doch alle Mitarbeiter scheinen nicht wirklich an der Aufklärung interessiert zu sein. Alle verhalten sich komisch und geben nur widerwillig Auskunft. Jack und Sarah fördern einige dunkle Geheimnisse zu Tage und kommen jemanden zu nahe…

Ich mag die Art und Weise wie das Autorenduo Costello/Richards eine gemütlichen Geschichte erfinden und diese mit subtiler Spannung und den verschiedensten und auch teilweise skurrilen Charakteren spicken. Für mich es wie nach Hause kommen. Der kleine Ort und auch das örtliche Lokal-Loriot bleibt hier nie auf der Strecke.

Sabina Godec hat eine unaufgeregte und angenehme Stimme und haucht der Geschichte leben ein. Dadurch kann man ihr sehr gut folgen. Sie holt die Hörer vom ersten Satz an ab und nimmt ihn mit auf eine Reise durch einen Kriminalfall der etwas unaufgeregten Art. Die Fälle von Jack und Sarah sind nicht immer aufregend und temporeich, so ist es auch hier nicht ein temporeicher Krimi sondern eher einer der sich langsam aufbaut. Auch die unterschwellige Spannung macht dieses Hörbuch zu einem tollen unterhaltsamen Krimi.

Ein kurzweiliger Krimi in einem kleinen gemütlichen englischen Ort, der sich lohnt gehört zu werden.

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