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Veröffentlicht am 11.08.2019

Song of our past

Songs of our past
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Carrie Abernathy ging vor 3 Jahren aus ihre Wahlheimat fort. Ohne Vorwarnung, ohne den Grund wirklich zu kennen und somit verließ auch Evan, den Sänger der Broken Sons und der Mann, dem ihr Herz gehörte. ...

Carrie Abernathy ging vor 3 Jahren aus ihre Wahlheimat fort. Ohne Vorwarnung, ohne den Grund wirklich zu kennen und somit verließ auch Evan, den Sänger der Broken Sons und der Mann, dem ihr Herz gehörte. Jetzt ist sie wieder zurück in der Stadt und findet sich ziemlich schnell auf einem Konzert der Band Broken Sons wieder. Mit jedem Lied, das Evan auf der Bühne singt wird Carrie wieder in ihre gemeinsame Zeit zurück katapultiert. Mit jedem Song kommen Erinnerungen an die Liebe, die Küsse, die Konflikte, an die traumhaften Momente und den Herzschmerz zurück, der Carrie noch immer plagt, seit sie die Entscheidung getroffen hat die Stadt und Evan zu verlassen.


Der erste Teil der Reihe – zwei Teile bisher, wenn ich es richtig gesehen hat – dreht sich ausschließlich um die Vergangenheit von Carrie und Evan. Es wird ihre Geschichte erzählt, wie sie sich kennen und lieben gelernt haben. Zwischendurch ist man immer wieder mal in der Gegenwart, wo Carrie auf dem Konzert von Broken Sons ist. Jeder Song erinnert sie an die Ereignisse in der Vergangenheit, auch die Songtexte sind zu den passenden Szenen immer wieder niedergeschrieben. Die Autorin Emily Crow hat einen schönen Schreibstil, er ist gefühlsvoll und lässt den Leser in die richtige Stimmung für das Buch eintauchen.

Da sich der erste Teil wirklich nur auf dem Konzert und in der Vergangenheit abspielt, war es mir etwas zu lang gezogen. Die ganze Zeit hofft der Leser, dass die Beiden endlich in der Gegenwart aufeinander treffen und wartet auf die Reaktion der Zwei, wenn sie sich wieder in die Augen blicken. Dafür braucht der Leser hier aber sehr viel Geduld. Was ich auch nicht gesehen hatte war, dass die Geschichte ein Zweiteiler ist. Als sie also wortwörtlich mittendrin aufhörte war ich ziemlich verwundert und wollte natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Den zweiten Teil werde ich lesen, da ich natürlich wissen möchte, wie es weitergeht, ob Evan Carrie verzeihen kann oder nicht.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Wann ist es Zeit einen Neuanfang zu starten?

Find mich da, wo Liebe ist
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Grace lebt ein einem kleinen englischen Dorf, wo sie ihren eigenen kleinen Laden hat und Musikinstrumente repariert. Sie baut und repariert Musikinstrumente, damit ihre Besitzer vielleicht mal den Durchbruch ...


Grace lebt ein einem kleinen englischen Dorf, wo sie ihren eigenen kleinen Laden hat und Musikinstrumente repariert. Sie baut und repariert Musikinstrumente, damit ihre Besitzer vielleicht mal den Durchbruch nach oben mit ihren Instrumenten schaffen, sie selbst stand einst mal vor einer großen musikalischen Karriere, bis ein einschlagendes und traumatisches Erlebnis alles veränderte.
Ihre Leben jetzt dreht sich aber hauptsächlich um David. David ihre große Liebe, mit dem sie seit acht Jahren eine Beziehung führt, die über allen Zweifel erhaben ist. Und seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Als ein weiteres weitreichendes Ereignis geschieht, wird alles, was bisher war in Frage gestellte. Und Grace muss sich entscheiden, macht sie weiter bisher oder wagt sie mit Hilfe von ihrem Lieblingskunden dem alten Mr. William und der sehr direkten aber auch herzlichen Teenagerin Nadia einen Neuanfang?

Also in diesem Buch habe ich erst mal sehr viel über Musik und Musikinstrumente gelernt, teilweise hatte ich selbst das Gefühl ein Cello bauen zu können. Es war alles sehr detailliert beschrieben, was mir persönlich manchmal einfach zu viel war. Ich hätte es gerne in manchen Ausführungen lieber kurz und knapp gehabt, weil so manchmal das Gefühl entstand, dass die Autorin ganz kurz von Thema abwich.

Die Geschichte an sich, darüber denke ich gibt es viele verschiedene Meinungen, fand ich gut. Man lernt Grace und ihr Leben kennen und somit auch ihre Liebe und Abhängigkeit von David. Ihr ganzes Leben dreht sich um den Mann, der daheim eine Frau hat, obwohl der Mittelpunkt in ihrem Leben doch eigentlich die Musik sein müsste, die sie liebt, aber die Musik spielt erst einmal wirklich nur die zweite Geige für sie. David ist der Mittelpunkt von allem.
Und genau hier fiel es mir persönlich so verdammt schwer, die Protagonistin zu mögen. So abhängig von einem Mann zu sein, dass er mein Leben bestimmt, fällt mir schwer nachvollziehen zu können – vor allem, wenn er auch noch verheiratet und eine Familie hat. Das ist etwas, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und es mir deshalb wirklich schwer gefallen ist Grace sympathisch zu finden. Oft wollte ich sie mir einfach nur schnappen, schütteln und sagen „Frau! Mach die Augen auf! Ist das, das Leben, welches du willst!“
Aber der Übergang, wo es mit dem Neuanfang los ging fand ich unheimlich toll und bewegend. Der Umbruch kam sehr schnell fand ich und leider auch sehr spät aber dennoch haben mir die letzten Kapitel unheimlich gut gefallen.


Veröffentlicht am 14.07.2019

Man begegnet sich immer zwei Mal im Leben

Kein Moment zum Verlieben
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Für Cole ist es ein Tag, wie jeder andere, als ihm plötzlich eine Explosion mitten in London den Boden unter den Füßen wegzieht. Schwer verletzt bekommt er unerwartet Hilfe von einer Unbekannten, die die ...

Für Cole ist es ein Tag, wie jeder andere, als ihm plötzlich eine Explosion mitten in London den Boden unter den Füßen wegzieht. Schwer verletzt bekommt er unerwartet Hilfe von einer Unbekannten, die die Sanitäter holt und anschließend spurlos verschwindet.
Dieses Erlebnis hat Cole wachgerüttelt und für ihn beginnt nun ein Neuanfang. Zu viel ging in seinem Leben bisher schief und nun wird es Zeit, auf die richtige Bahn zu kommen. Er zieht zurück in sein Heimat nach Cornwall und versucht sich dort, trotz eines ziemlich kalten Empfangs, ein neues Leben aufzubauen.
Während dessen kann Lana den gut aussehenden und verletzten Unbekannten, über den sie auf den Straßen von London wortwörtlich gestolpert ist, nicht vergessen. Als ihre Suche nach seinen Verbleib jedoch erfolglos bleibt gibt sie auf. Um den Kopf frei zu bekommen fährt sie nach Cornwall und besucht dort mal wieder ihre Cousine. Sie rechnet mit einem entspannten Urlaub, bis sie plötzlich vor Cole steh, der ihr Herz höher schlagen lässt.
Doch ist Cole der Mann, den sie sich in ihren Träumen und auf der Suche nach ihn ausgemalt hat?

Der Titel des Buches passt gut zu der Geschichte, leider finde ich das Cover nicht so aussagekräftig, es könnte in einer Buchhandlung evtl. untergehen. Woran das genau liegt kann ich schwer definieren. Es ist, denk ich, das Gesamtbild mit der Farbkombination und dem Mann, der darauf abgebildet ist.
Der Schreibstil der Autorin ist einwandfrei. Er ist flüssig,locker und leicht aber auch spannend und trägt an den richtigen Stellen einen Hauch von Humor mit sich.
Auch gibt es hier keine langen Phasen, die den Leser eventuell langweilen könnten. Gleich auf den ersten Seiten ist man mitten im Geschehen und fiebert mit Cole und Lana mit.
Das Buch erzählt eine Liebesgeschichten in der es um die Vergangenheit und um einen Neuanfang geht. Die Idee zu der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen und auch die Umsetzung hat ihren Charme. Leider muss ich sagen, dass es mir aber alles zu schnell ging. Die Beiden haben sich Hals über Kopf in einander verliebt, ohne den jeweils anderen zu kennen. Das Einzige, was sie verbindet ist die Explosion in London und schon fühlen sie sich magisch zu einander hingezogen. Was mir dann sehr oberflächlich vorkam. Lana hatte Cole während ihrer Suche auf ein Podest gestellt, was ziemlich authentisch ist, wie oft malt man sich eine Geschichte aus, zu einer Person, die man nur kurz getroffen hat, die einem aber gefallen hat. Und wenn das so ein einschneidendes Erlebnis, wie bei Lana ist, ist das nur selbst verständlich. Doch als sie sich dann begegnet sind zum zweiten Mal, ist es, als wenn sie nur auf Grund dieses Erlebnisses was für einander empfinden.
Ich hätte mir hier einfach gerne etwas mehr Tiefgang gewünscht. Gerade bei Coles Vergangenheit hätte man noch viel mehr rausholen können.
Alles in allen ist es aber ein Roman mit einer leichten Geschichte, die sich gut lesen lässt.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Eine Liebesgeschichte, die sich sehr langsam entwickelt

Up All Night
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Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung. ...

Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung.

Leider aber fand ich diese Geschichte entweder zu langweilig oder sie hatten mir stellenweise zu viel Drama. Der Schreibstil der Autorin ist aber echt gut. Er ist flüssig, unterhaltsam und leicht verständlich.
Doch das Geschehen in dem Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Vieles wird mehrfach erklärt, obwohl man darüber schon einige Seiten zu vorgelesen hat und auch sind wirklich viele Szenen in der Geschichte drin, wo ich mich frage, was diese groß zur Geschichte beitragen sollen, das zieht es alles ziemlich in die Länge. Auch die Beziehung zwischen Taylor und Daniel geht sehr schleppend voran. Es ist verständlich, dass die Autorin hier wohl wollte, dass wir beide Charaktere und deren Gefühle genausten kennen lernen, die sich von Taylors Seite aus, langsam entwickeln, während sie bei Daniel schon seit Jahren da sind, aber dennoch hätte man es hier meiner Meinung nach etwas kürzer halten können. Auch fand ich, dass dies die „Schmetterlinge im Bauch“ Momente etwas gemildert hat. Als Leser denkt man immer: „Jetzt geht’s los, wie schön. )“ Nur um auf der nächsten Seite eines Besseren belehrt zu werden.

Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden.
Taylor ist für mich einfach zu perfekt. Sie hat kaum Ecken und Kanten.
Sie lässt sich ziemlich Zeit nach einen neuen Job zu suchen – natürlich ist verständlich, dass sie sich erst einmal von ihrer Trennung erholen muss, doch die Jobsuche schiebt sie ziemlich lange vor sich her. Auch wenn sie bis zu einem gewissen Maße abgesichert ist, war es für mich nicht nachvollziehbar, wie sie damit so lange warten konnte und so wirklich spricht das aber nie jemand ihrer Mitbewohner/Freunde an.
Daniel hat mir eigentlich ganz gut gefallen, nur seine Notlüge, dass er schwul ist, damit konnte ich mich das ganze Buch über einfach nicht anfreunden. Für den Leser ist es gleich klar, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Er ist seit Jahren in Taylor verliebt und tischt ihr dann so eine Lüge auf. Zu verstehen ist, dass es eine unüberlegte Reaktion war aber er hätte das ganze einfach sehr früh aufklären sollen und das da alle mitspielen finde ich sehr erstaunlich.

Aber mein Lieblingscharakter war Grace. Diese Mädchen war mir sofort sympathisch. Sollte zu ihr noch eine Geschichte kommen, würde ich es mit dieser vielleicht noch mal probieren.

Gefallen haben mir aber auch die Dialoge zwischen den verschiedenen Charaktere, sie haben ihren ganz eigenen Charme und Humor, womit die Autorin auch die langen Szenen immer wieder „lebendig“ macht.

Dies war mein erstes Buch, was ich von April Dawson gelesen habe, aber auch, wenn ich jetzt nicht so begeistert von war, werde ich sicher noch eines lesen.
Aber Up All Night kann ich leider nur 3/5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Stoneheaven - eine "Besserungsanstalt" für Jugendliche

Stoneheaven
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Mariella ist die Infantin der mächtigen Familie Rosaliken und als diese sollte sie sich an Regeln halten und sich keinen Fehltritt erlauben. Doch genau das passiert ihr, denn wichtiger als dem Ruf ihrer ...

Mariella ist die Infantin der mächtigen Familie Rosaliken und als diese sollte sie sich an Regeln halten und sich keinen Fehltritt erlauben. Doch genau das passiert ihr, denn wichtiger als dem Ruf ihrer Familie zu folgen ist es ihr Spaß zu haben. Damit sie endlich auf den richtigen Weg kommt und ihren Familiennamen alle Ehre machen kann wird sie in die Zitadelle Stoneheaven geschickt, wo der in Ungnade gefallene Nachwuchs wieder „gerade gebogen“ werden soll. Für Mariella die Hölle, es muss alles erkämpft werden, selbst in ihrer Einheit gibt es erhebliche Spannungen zwischen den einzelnen Mitgliedern. Und dann ist da noch Aidan, obwohl dieser einen wirklich schweren Verrat begannen hat, fühlt sich Mariella zu ihm hingezogen.

Die Grundidee, die die Autorin zu diesem Roman hatte ist gut. Es geht um Jugendliche, die was verbrochen haben und/oder sich der Gesellschaft nicht anpassen wollen. Die Zitadelle ist eine Art Besserungsanstalt für Jugendliche.
Es gibt viele verschiedene Charaktere, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt und die zusammen eine explosive Mischung ergeben. Man lernt die Personen durch kennenlernt und bekommt einen kleinen Einblick in ihre Persönlichkeit und ihre Geschichte – weshalb sie in der Zitadelle gelandet sind - dennoch bin ich leider nicht warm vielen von ihnen geworden. Für meinen Geschmack hätte man noch etwas mehr auf die Charaktere eingehen können. Sie sind alle authentisch und doch fehlte mir als Leser einfach das gewisse Etwas, um mit ihnen warm zu werden.
Es gibt viele Dialoge in diesem Roman. Teilweise hatte ich das Problem, den Handlungen der Person nicht richtig folgen zu können oder aber sie nicht ganz nachvollziehen zu können, Was auch daran liegen könnte, das manche Stellen einfach sehr langatmig waren.
Der Schreibstil von der Autorin ist aber angenehm und flüssig. Es wird meist aus Mariellas Sicht berichtet, was dem Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt der aufmüpfigen jungen Dame gibt. Die Spannung in der Geschichte baut sich immer mehr auf und die Geschichte ist am Ende abgeschlossen, hat aber Potenzial für eine Fortsetzung.