Cover-Bild Der Sommer mit Pauline
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.02.2019
  • ISBN: 9783351037765
Ivan Calbérac

Der Sommer mit Pauline

Roman
Anne Maya Schneider (Übersetzer)

„Wahrscheinlich ist Liebe genau das: die Antwort auf alles.“ Es ist fast Sommer und Émile ist zum ersten Mal richtig verliebt. In die charmante Pauline aus seiner Schule, mit der er über Filme, Tennishelden und übers Leben reden kann. Wenn sie lächelt, geht die Sonne auf. Als Pauline Émile nach Venedig einlädt, wo sie in einem Jugendorchester Geige spielt, kann er sein Glück kaum fassen. Doch die Eltern und der ältere Bruder wollen ihn begleiten – im Wohnwagen, in dem die Familie übergangsweise lebt. Eine Abenteuerreise beginnt, an deren Ende Émile ein anderer und sein Blick auf die Welt ein neuer ist. Dieser humorvolle Roman übers Erwachsenwerden und die Magie der ersten großen Liebe trifft einen mitten ins Herz. Der Buchhändlerliebling aus Frankreich vom Drehbuchautor von „Frühstück bei Monsieur Henri“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein wunderschönes Buch über die Familie und die erste Liebe

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Inhalt:

Émile ist 15 und so richtig verliebt in Pauline. Und weil man mitten in der Pubertät keine halben Sachen macht, um das Herz eines Mädchens zu erobern, nimmt er ihre Einladung zu einem Konzert, ...

Inhalt:

Émile ist 15 und so richtig verliebt in Pauline. Und weil man mitten in der Pubertät keine halben Sachen macht, um das Herz eines Mädchens zu erobern, nimmt er ihre Einladung zu einem Konzert, bei dem sie Geige spielt, kurzerhand an, auch wenn dieses Konzert im 1000 km entfernten Venedig stattfindet.

Seine Eltern und sein Bruder sind begeistert von dem Plan - und kommen (zu Émiles Leidwesen) einfach mit. Mit dem Wohnwagen geht es auf eine turbulente Reise.

Eindruck:

Was für eine tolle, sympathische und amüsante Geschichte! Die kurze Inhaltsangabe wird der Stimmung des Buches nicht gerecht, weil die Story hauptsächlich von den großartigen, schrulligen Charakteren und ihren Beziehungen untereinander lebt.

Émile, die Hauptperson ist bestimmt kein typischer 15-jähriger, denn seine Gedankenwelt wirkt wesentlich reifer und komplexer. Anfangs hatte ich Sorge, dass es dadurch mit der Zeit unrealistisch werden könnte, aber das tat es nicht. Er ist unkonventionell und dramatisch (das ist wahrscheinlich wieder typisch für einen Pubertierenden) aber dabei einfach ungeschönt direkt und authentisch. Wenn er glücklich ist, ist er so richtig glücklich, wenn er traurig ist, geht die Welt unter.

Wie wahrscheinlich alle Teenager findet er seine Eltern furchtbar peinlich. Sein Vater ist ein cholerischer, streitlustiger Vertreter, der ständig mit mehr oder weniger schlauen Zitaten um sich wirft. Seine Mutter geht mit ausgebeulten Jogginghosen aus dem Haus und will ihm ständig die Haare blondieren, so dass er in ständiger Angst lebt, dass jemand seinen Ansatz sieht und sich über ihn lustig machen könnte. Sein Bruder ist Uni-Abbrecher, Soldat und stets bereit, Émile eine Tracht Prügel zukommen zu lassen. Gemeinsam leben sie (übergangsweise) in dem Wohnwagen, mit dem sie später nach Venedig aufbrechen. Da Pauline aus recht gutem Hause kommt, setzt Émile alles daran, dass sie gar nicht mitbekommt, dass er seine Familie im Schlepptau hat. Auf der Reise geschehen allerdings immer wieder Dinge, die Emiles Blick auf seine Familie verändern und ihm auch die positiven Seiten aufzeigen.

Das Buch besteht aus den Tagebucheinträgen von Émile, wird also rein aus der Ich-Perspektive erzählt, wodurch wir einen guten Eindruck seiner sehr amüsanten, dramatischen aber auch klugen Gedankenwelt bekommen. Ich habe mir an so einige Stellen Post-its geklebt, weil sie so berührend und weise daherkommen.

Das Einzige, was ich an dem Buch bemängeln würde, ist der Titel. Meiner Meinung nach geht es natürlich auch um die erste Liebe, die ist allerdings eher Nebenschauplatz. (Pauline ist außerdem der Charakter, mit dem ich am wenigsten warm geworden bin - das hat sich erst im letzten Absatz des Buches verändert). Vorrangig geht es eher um die Familie und um das Erwachsenwerden. Darum, seinen Platz in der Familie zu finden, sich selbst zu behaupten und dabei trotzdem die Loyalität nicht zu verlieren, auch wenn die Eltern (selbst ganz objektiv betrachtet) so einige negative Eigenschaften haben.

Insgesamt ein richtig schönes, amüsantes, leichtes und lesenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 30.07.2019

Warmherzig, klug und witzig

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In „Der Sommer mit Pauline“ begleiten wir den fünfzehnjährigen Émile, während er sich zum ersten Mal verliebt und einen verrückten Roadtrip mit seiner Familie unternimmt. Als Émile die gleichaltrige Pauline ...

In „Der Sommer mit Pauline“ begleiten wir den fünfzehnjährigen Émile, während er sich zum ersten Mal verliebt und einen verrückten Roadtrip mit seiner Familie unternimmt. Als Émile die gleichaltrige Pauline kennenlernt, kann er nicht fassen, dass sie sich auch für ihn interessiert und ihn obendrein noch nach Venedig einlädt, wo sie mit ihrem Orchester auftreten wird. Zunächst sieht auch alles gut aus, Émiles Eltern wollen ihm ein Zugticket nach Venedig kaufen. Dann aber nimmt das Unheil seinen Lauf, den seine chaotische Familie beschließt, ihn im Auto nach Venedig zu bringen.

Was der mir bisher unbekannte französische Autor Ivan Calbérac hier aufs Papier gebracht hat, ist wirklich ganz großes Kino – und so ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch bereits verfilmt wird. Èmile ist ein toller Junge, warmherzig, klug und humorvoll. Die Erlebnisse dieses Sommers hält er in seinem Tagebuch fest und ich als Leserin habe mit ihm mitgelitten und mitgefühlt und mich köstlich über seine klugen Sprüche amüsiert. Mittlerweile ärgere ich mich, dass ich das Buch weggegeben habe, ohne mir einige der Sprüche vorher aufzuschreiben.

Fazit: Émile, seine schwermütige Art und seine manchmal schon fast philosophischen Lebensbetrachtungen kann man eigentlich nur mögen. Auch die restlichen verschrobenen Figuren wachsen einem ans Herz und so empfehle ich das Buch gerne als kluge und witzige Sommerlektüre!

Veröffentlicht am 08.04.2019

Ein wunderschöner Roman über die erste Liebe

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Nun ja, der deutsche Buchtitel trifft es eigentlich nicht. Denn die Geschichte spielt nicht im Sommer, sondern über etwa sechs Wochen im März und April. Und die Zusammenkünfte des Buchhelden Émile mit ...

Nun ja, der deutsche Buchtitel trifft es eigentlich nicht. Denn die Geschichte spielt nicht im Sommer, sondern über etwa sechs Wochen im März und April. Und die Zusammenkünfte des Buchhelden Émile mit seiner Freundin Pauline lassen sich auch an beiden Händen abzählen. Doch was macht das schon angesichts der Größe der Geschichte!
Der 15jährige Émile aus Frankreich beginnt, Tagebuch zu führen. Das für ihn Wichtigste, über das er schreibt, ist seine erste Begegnung mit Pauline von seiner Schule, in die er sich beim Tischtennisspielen sofort unsterblich verliebt. Das ist der Beginn einer anrührenden ersten Liebe zwischen zwei Teenagern mit unterschiedlichem sozialem Hintergrund, die Émile bis nach Venedig führt, wohin ihn Pauline zu einem Geigenkonzert eingeladen hat. Seinem Tagebuch vertraut er aber auch seine Gedanken und Gefühle über seine ihm peinliche, etwas schräge, aber liebevolle Familie an, die ihn unglücklicherweise auch noch auf seinem Venedig-Trip begleitet, statt ihn alleine im Zug reisen zu lassen.
Der Autor fühlt sich gekonnt in die Haut eines Teenagers ein und erzählt frisch und witzig mit einigen philosophischen Einschlägen. Auch wenn der Protagonist 15 Jahre alt ist, wird der Roman eher Erwachsene als Jugendliche begeistern.
Ein wirklich unterhaltsames Buch.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Émiles erste große Liebe - eine wunderbare Geschichte

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Émile, 15 Jahre, ist bis über beide Ohren verliebt. Er kann sein Glück kaum fassen, als seine Angebetete ihn einlädt, sie in Venedig zu besuchen, wo sie in einem Jugendorchester einen Auftritt hat. Doch ...

Émile, 15 Jahre, ist bis über beide Ohren verliebt. Er kann sein Glück kaum fassen, als seine Angebetete ihn einlädt, sie in Venedig zu besuchen, wo sie in einem Jugendorchester einen Auftritt hat. Doch zu seinem Entsetzen entschließt sich der Rest seiner Familie, die Gelegenheit zu nutzen und auf diese Weise gemeinsam einen Kurzurlaub in Venedig zu verbringen.
'Der Frühling mit Pauline' hätte als Titel deutlich besser gepasst als 'Der Sommer ...', denn die Geschichte spielt vom 12. März bis zum 30. April. Es sind Tagebucheinträge von Émile, der auf diese Weise versucht in Worte zu fassen, was ihn zur Zeit so beschäftigt und verwirrt: seine Gefühle für Pauline. Da er Klassenbester und ein Matheass ist (obwohl ihm nach eigener Auskunft Worte mehr liegen), sind seine Berichte entsprechend gut gelungen. Die Beschreibungen seiner Verzweiflung, wenn seine chaotische Familie sich mal wieder viel zu sehr in sein Leben einmischt, sind so herrlich amüsant übertrieben, dass das Mitgefühl für den jungen Mann schnell zugunsten der Heiterkeit verschwindet. "Mir war so schwer ums Herz, dass ich vor dem Einschlafen wieder zu heulen anfing. Ich wollte an diese Leidstelle beim Katastrophenschutz schreiben, damit sie sich um mein Elend kümmert, aber das ist bestimmt auch so eine Sache, die ich noch nicht darf. ... Das Bett nässe ich nicht mehr ein, aus dem Alter bin ich raus, nur noch das Kopfkissen. Keine Ahnung, ob das besser ist, immerhin trocknen Tränen schneller und stinken nicht, und man muss nicht groß Wäsche machen am nächsten Morgen."
Doch nicht nur seine Verzweiflungsausbrüche sind lesenswert, sondern auch seine fast schon philosophischen Überlegungen. Wie wohl beinahe alle Jugendlichen in diesem Alter stellt er sich Fragen und macht sich Gedanken zum Sinn und Unsinn des Lebens, die so wunderbar geschrieben sind, dass man sie aufschreiben und an die Wand hängen könnte: "Es müsste wirklich einen Minister fürs Innere geben, für innerliche Leere, Gefühle und Hemmungen überhaupt, der hätte alle Hände voll zu tun. Aber der normale Innenminister kümmert sich nur ums Außen. Am liebsten bringt er Leute aus seinem Land heraus, jeden in seine Heimat, auch wenn es die nicht mehr gibt. Aber dem Gesundheitsminister geht es ja auch eher um die Kranken. Diese Titel sollen den Feind verwirren, sagt mein Vater, und der Feind sind anscheinend wir."
Ein durchweg schönes und humorvolles Buch für Jugendliche und Erwachsene über die Zeit der ersten Liebe, die trotz aller Freuden auch ziemlich anstrengend sein kann.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Die erste Liebe

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Émile hat sich verliebt. Pauline ist sehr hübsch, charmant und sie schwärmt für Tennis und Filme genau wie er. Für Émile ist diese erste Liebe wie ein Traum, auch wenn Pauline aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht ...

Émile hat sich verliebt. Pauline ist sehr hübsch, charmant und sie schwärmt für Tennis und Filme genau wie er. Für Émile ist diese erste Liebe wie ein Traum, auch wenn Pauline aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht stammt. Während er mit seiner schrägen Familie in einem Wohnwagen lebt, bis es endlich zum Hausbau reicht, wohnt Pauline in einer eleganten Villa. Dann lädt Pauline ihn nach Venedig ein, dort hat sie mit ihrem Jugendorchester einen Auftritt. Èmiles Freude bekommt einen jähen Dämpfer, als seine Eltern und sein älterer Bruder beschließen mitzufahren und im Wohnwagen Urlaub zu machen.


Es gibt Situationen, da sind einem Jugendlichen die Eltern einfach nur peinlich, auch wenn man sie von Herzen liebt. Und Èmiles Eltern bieten jede Menge Anlass für peinliche Augenblicke. Da ist sein Vater, ein Vertreter und sein aufgesetzter Verkäuferoptimismus, und seine Mutter, die bequeme, zur Schlampigkeit neigende Kleidung liebt und aus unerfindlichen Gründen darauf besteht Èmiles Haare regelmäßig zu blondieren. So gerät die Reise naturgemäß zu einem Desaster für den Jungen. Aber das Gefühl, zum ersten Mal verliebt zu sein, kann ihm niemand mehr nehmen.


Die Geschichte ist liebenswert und warmherzig, durchzogen von einer bittersüßen Melancholie und immer wieder aufgelockert durch irrwitzige Situationskomik. Sicher will der Autor junge Erwachsene ansprechen, aber ich denke eher, dass es LeserInnen anspricht, die sich wehmütig an ihre eigene Jugendzeit erinnern.


Es wird mit dem Satz beworben „Der Buchhändlerliebling aus Frankreich“. Das kann ich mir gut vorstellen und passt auch zu meiner Einschätzung. Ein zauberhafter kleiner Roman, typisch französisch, da werden auch Enttäuschungen mit Esprit beschrieben. Eine schöne, melodische Sprache macht diesen Roman sehr charmant und sommerlich leicht.