Cover-Bild Mehr als tausend Worte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 25.03.2019
  • ISBN: 9783764506506
Lilli Beck

Mehr als tausend Worte

Roman
Liebe und Hoffnung in einer Zeit, die kein morgen kennt …

Berlin, 9. November 1938: Aliza erwacht von durchdringenden Schreien, als ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Die politische Lage in Deutschland spitzt sich immer weiter zu, doch entgegen aller Mahnungen weigert sich ihr Vater, ein jüdischer Arzt, das Land zu verlassen. Nur seine Tochter will er im Ausland in Sicherheit bringen. Aliza ist am Boden zerstört, dass sie Fabian, ihre große Liebe, zurücklassen muss. Beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten. Doch werden sie die Wirren des Krieges überstehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine junge Liebe trotzt dem NS-Regime

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Mehr als tausend Worte war mein erstes Buch der Autorin Lilli Beck, ich habe jedoch schon viel Positives von ihr gehört.

Aliza ist Jüdin und lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Anfang der 30er Jahre ...

Mehr als tausend Worte war mein erstes Buch der Autorin Lilli Beck, ich habe jedoch schon viel Positives von ihr gehört.

Aliza ist Jüdin und lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Anfang der 30er Jahre in Berlin. Sie ist mit Fabian verlobt, einem Deutschen, dessen Eltern eine Parfümerie besitzen. Das Leben in Deutschland wird für Juden immer schwieriger, so dürfen manche Berufe nicht mehr ausüben, nicht mehr überall einkaufen, schließlich werden Geschäfte verwüstet und Menschen angegriffen. Juden müssen ihre Häuser und Wohnungen aufgeben, so auch Alizas Familie. Alizas Eltern beschließen, dass es für Aliza in Deutschland zu gefährlich wird und schicken ihre Tochter nach England. Das dafür benötigte Geld bekommen sie vom Blockwart Karoschke, der sich im Gegenzug ihr Haus unter den Nagel reißt. In England muss sich Aliza ein neues Leben aufbauen, während Fabian zum Wehdienst verpflichtet wird. Werden sich die Beiden jemals wiedersehen?

Das Buch hat auf jeden Fall gute Ansätze. Es beschreibt eindringlich die ausweglose Situation vieler Juden zur damaligen Zeit in Deutschland und warum es für viele unmöglich war, das Land zu verlassen. Auch das Leben einer deutschen Jugendlichen in England mit den damit verbundenen Schwierigkeiten wie Hass und Anfeindungen wird anschaulich dargestellt. Ein zentrales Problem waren für mich jedoch die beiden Hauptfiguren Aliza und Fabian, mit denen ich einfach nicht warm wurde. Aliza war für mich von Anfang an sehr ichbezogen, während ich Fabian eher langweilig fand. So konnte mich auch ihre Liebesgeschichte nicht berühren, ich war eher genervt von den Liebesschwüren. Leider muss ich sagen, dass die Hauptfigur sich auch nicht wirklich weiterentwickelt, sie bleibt für mich naiv und egoistisch. Über eine Wendung in der Geschichte habe ich mich auch ziemlich geärgert, das war zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich kann jedoch nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, bei einigen Szenen hatte ich wirklich das Gefühl, dabei zu sein.

Fazit: Mein erstes Buch von Lilli Beck konnte mich leider nicht überzeugen. Ich fand die Hauptpersonen unsympathisch, die Liebesgeschichte hat mich nicht berührt. Die interessanten Ansätze nahmen leider zu wenig Raum in der Geschichte ein.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Das Löwenmädchen

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Inhalt übernommen:

Deutschland im Jahr 1938:
In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennen die Synagogen. Tausende Juden werden verhaftet, misshandelt, getötet. Auch Alizas Vater, ein jüdischer Arzt, ...

Inhalt übernommen:

Deutschland im Jahr 1938:
In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennen die Synagogen. Tausende Juden werden verhaftet, misshandelt, getötet. Auch Alizas Vater, ein jüdischer Arzt, der in Berlin alles daran setzt, die Verletzten zu versorgen, gerät zusehends in Bedrängnis.
Als er von den Kindertransporten einer englischen Hilfsorganisation erfährt, sieht er darin die Chance, wenigstens seine Tochter in Sicherheit zu bringen.
Zeitgleich erfährt Fabian, Alizas große Liebe, dass er zum Wehrdienst eingezogen werden soll.
Beim Abschied überreicht er ihr ein Taschentuch, das mit dem Duft „ Je Reviens“ besprüht ist, „Ich komme wieder“.
Aber können die Beiden wirklich auf ein Wiedersehen hoffen?

Meine Meinung:

Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen. Da ich schon sehr viel Bücher gelesen habe, die in dieser Zeit spielen, waren mir auch die Ereignisse nicht gänzlich neu.
Aliza und Fabian ,sowie ihre Familien hatte ich gleich in mein Herz geschlossen. Nach einem herzzerreißenden Abschied gelingt es Aliza sich in England einzuleben.
Großen Anteil daran hat auch Mizzi, eine lebensbejahende Frau, die ihr in mancher schweren Situation zur Seite steht.
Aliza erlebt einige Höhen und Tiefen, die sie immer wieder zurückwerfen. Außerdem ist da noch die ständige Sorge um ihre Familie und vor allen Dingen um Fabian.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, ich habe das Buch über weite Strecken mit Begeisterung gelesen.
Dann kam jedoch der letzte Abschnitt, in welchem sich die Geschichte total dreht. Das Ende wirkte sehr konstruiert und in meinen Augen unglaubwürdig.

Fazit:

Ein Buch was mich zu Anfang sehr begeistert hat, lässt mich dann jedoch unzufrieden zurück.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Liebe im 2.Weltkrieg war nicht ganz einfach!

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Lange habe ich auf das dritte Buch von Lilli Beck gewartet und hatte auch das Glück an der Leserunde teilzunehmen!

Wir gehen zurück in den Zeitraum von 1938 bis zum Kriegsende und lernen die Familie ...



Lange habe ich auf das dritte Buch von Lilli Beck gewartet und hatte auch das Glück an der Leserunde teilzunehmen!

Wir gehen zurück in den Zeitraum von 1938 bis zum Kriegsende und lernen die Familie Landau kennen,die in Berlin im eigenen Haus wohnt !
Aliza muss miterleben,wie eines Tages ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird und die Zeit beginnt ,wo jüdische Mitbürger Angriffe auf Leib und Leben erleben müssen !
Mit Fabian erlebt Aliza die erste Verliebtheit,auch wenn die Situation nicht einfach ist,weil er zu anderen Seite gehört! Sie verloben sich sogar und versprechen sich gegenseitig aufeinander zu warten bis der Krieg zu Ende ist !
Anfangs können sich die Landaus auch mit der angeblichen Hilfe von Hauswart Karoschke noch in Sicherheit wiegen,aber als sich die Gelegenheit bietet,wird Aliza im Zuge eines Kindertransport nach England zu Bekannten gebracht! Werden sich alle nach dem Krieg wieder sehen ??


Der erste Teil des Buches konnte mich noch begeistern ,es begann sehr spannend und ereignisreich, aber mit der Zeit zog sich die Geschichte von Aliza in England ziemlich! Ich habe auch mehr erwartet zu lesen,was Fabian im Krieg erleben musste ,er kam nur am Anfang und am Ende des Buches vor !
Der historische Hintergrund war gut recherchiert und man konnte sich gut in die Ereignisse von damals hineinversetzen!

Trotzdem konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen und bekommt deshalb nur 3/5 Punkten von mir!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Eine Liebe in den Wirren des Krieges

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Mehr als tausend Worte ein Roman von Lilli Beck, Blanvalet (Verlagsgruppe Random House)
Berlin im November 1938: Die auftrumpfende Macht des Regimes ist vor allem in den Nächten spürbar, wenn die Gestapo ...

Mehr als tausend Worte ein Roman von Lilli Beck, Blanvalet (Verlagsgruppe Random House)
Berlin im November 1938: Die auftrumpfende Macht des Regimes ist vor allem in den Nächten spürbar, wenn die Gestapo Juden zum Verhör und zur Inhaftierung aus ihrem zu Hause abholt. So geschieht es auch Alizas Großvater. Alizas Angst ist allgegenwärtig, wenn die schlagenden Stiefel laut durchs Treppenhaus hallen. Neben den nächtlichen Übergriffen läutet die Regierung immer neue Sanktionen gegen die Juden ein und macht ein autonomes Leben für diese Leute undenkbar. Die Zeit drängt, das Land zu verlassen. Aliza wird mit gerade noch 16 Jahren mittels eines Kindertransportes nach England evakuiert. Ihre restliche Familie mit Großmutter Bobe, Vater Samuel, Mutter Rachel und Bruder Harald verbleibt in Berlin bis ihnen fast alles genommen wird, eine Flucht somit unbezahlbar und damit unmöglich erscheint. Samuel Landaus ärztliches Pflichtbewußtsein seinen Patienten gegenüber und die Hoffnung auf einen klärklichen Rest Menschlichkeit lassen ihn zögern, bis es zu spät ist. ...
Lilli Beck erzählt eine Geschichte von einer traurigen Epoche Deutschlands. Die Situation und daraus resultierenden Gefühlen der jüdischen Familie Landau sind spührbar. Die Beschreibungen der Kindertransporte und die Trennung der Familien sind unfassbar ergreifend und unvorstellbar emotional. Mitläufer, Schmarotzer, Verlierer und Gewinner, Kämpfer, Trauernde und Liebende bekommen anhand der Erzählung ein Gesicht und etablieren sich als unterschiedliche Charaktere im Roman. Der Plot ist vielversprechend und gibt viel Potezial für einen großen Epos. Doch leider hapert es hier an der Umsetzung des Ganzen. Einige Szenen und Sequenzen werden angerissen und für mich, als interessierten Leser leider nicht schlüssig zu Ende erzählt. An manchen Stellen kommt mir die Glaubwürdigkeit abhanden, gerade zum Schluß häufen sich die Zufälle und insgesamt wirkt manche Schlußfolgerung an den Haaren herbeigezogen. Ja, der einzige Lichtblick, die lebensfrohe Freundin und Wegbegleiterin Alizas, Mizzi muss als Sündenbock herhalten. Der Hauptprotagonistin Aliza kommt man nicht nah genug, es fehlt einfach an Tiefe. Alizas Oberflächlichkeit und Naivität..., man möchte sie schütteln!Insgesamt fehlen mir manche Details zu den Figuren oder eine Erklärung, was aus ihnen geworden ist. Der Leser wird vor vollendete Tatsachen gestellt und muss sich damit zufrieden geben.
Die Vermittlung historischer Fakten wirkt gezwungen und wie auch manche Dialoge, hölzern. Neben ganz spannend und realistischen Leseabschnitten, die in Berlin spielen, gestallten sich Alizas Anekdoten in England eher zäh und langatmig. Die Liebesgeschichte zwischen ihrem Liebsten Fabian und Alizas intensive, allumfassende Gefühle für ihn stehen hier sehr im Mittelpunkt und erdrücken durch ein zu viel an Liebesbekundungen.
Fazit: Ich habe mit Freude den neuen Roman von Lilli Beck erwartet, steht die Autorin und ihr Name für äußerst gut erzählte Romane wie "Glück und Glas" oder "Der Wind und das Meer" sowie einige lustige und gut erzählte Geschichten. Nicht minder enttäuscht war ich von diesem neuen Roman indem die mehr als tausend Worte einfach zu oft gefallen sind. Hier wurde Potenzial verschenkt in einer einfachen Erzählweise mit Höhen und Tiefen. Schade!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ich wollte dieses Buch wirklich von Herzen lieben...

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Als Fan der historischen Romane von Lilli Beck, habe ich auf dieses Buch monatelang gewartet. Ganz gespannt begann ich mit der Lektüre, hatte ich doch bereits "Wie der Wind und das Meer" und "Glück und ...

Als Fan der historischen Romane von Lilli Beck, habe ich auf dieses Buch monatelang gewartet. Ganz gespannt begann ich mit der Lektüre, hatte ich doch bereits "Wie der Wind und das Meer" und "Glück und Glas" verschlungen.

In der Geschichte geht es um Aliza und Fabian, die sich kurz vor dem zweiten Weltkrieg ineinander verlieben. Das einzige Problem: er ist Christ, sie Jüdin und beide leben in Deutschland. Um sie zu retten, lässt er seine Liebste nach England reisen, wo Juden nicht verfolgt werden und er muss in den Krieg ziehen. Wird das junge Paar sich wirklich wiedersehen? Und wird die frische Liebe überhaupt Bestand haben können in diesen harten Zeiten?

Das Besondere an dem Buch ist, dass wir den zweiten Weltkrieg mal aus einer anderen Perspektive erleben, da sich die Hauptfigur Aliza während des Krieges in England und nicht in Deutschland befindet.

Die Handlung spielt zwischen 1938 und 1945. Zu Beginn las ich noch mit großer Freude, denn das Glück des jungen Paares, trotz der Gefahren, live miterleben zu dürfen, hat einfach nur Spaß gemacht. So viel Vertrauen und Zuversicht findet man in der heutigen Gesellschaft ja eher selten.

Richtig gut gelungen fand ich wie die Autorin den Kindertransport nach England beschrieben hat und auch später wie sie das zerbombte Berlin schildert. Hier hatte ich beim Lesen wirklich Gänsehaut und habe gebannt die Handlung verfolgt. Auch dass nicht nur alles glatt geht und man Verluste hinnehmen muss, empfand ich als sehr realistisch und nachvollziehbar.

Für mich las sich die erste Hälfte des Romans sehr angenehm, alles wirkte sehr authentisch und nachvollziehbar. Doch leider kam dann irgendwann die Wende für mich, so dass ich nicht mehr ganz so gerne las.

Mit Aliza als Figur wurde ich einfach nicht warm. Sie ist doch recht oft mit sich selbst beschäftigt, nicht individuell genug und ich hatte das Gefühl, dass ihr Geld sehr wichtig ist im Leben, da dies immer wieder erwähnt wird. Dauernd ist von schönen Kleidern, herrlichen Häusern und gutem Essen die Rede, während andere kaum das Nötigste haben. Gerade zum Ende der Geschichte hin wirft sie mit Geld und Zigaretten nur so um sich, was sie in meinen Augen sehr ins schlechte Licht rückte. Ansonsten verstehe ich natürlich, dass sie für ihre Liebsten nur das Beste will, aber dafür geht sie eben gefühlt über Leichen und das fand ich gar nicht gut.

Andere Figuren wie ihr Bruder Harald, ihre liebevollen Eltern, Freundin Mizzi oder Lord Baringham mochte ich da deutlich lieber, einfach weil sie für mich mehr Ecken und Kanten hatten. Was für mich schlichtweg nicht nachvollziehbar war: eine Freundin wird plötzlich zur Bösen, was in der ganzen Handlung nie so ersichtlich war und sich für mich an den Haaren herbeigezogen angefühlt hat. Es wirkte als wenn die Autorin mit Macht nochmal eine erstaunliche Wende in der Geschichte haben wollte, um den Leser so richtig zu schocken. Geschockt war ich jedoch nur von dem zu sehr konstruierten Plot.

Happyends mag sicher jeder gern, aber es sollte dann doch noch irgendwie glaubwürdig bleiben. Mir waren die letzten Seiten dann etwas zu kitschig. Als Botschaft blieb da für mich hängen: Mit Geld erreichst du alles und nicht wie ich gehofft hatte, dass Liebe eben auch Berge versetzen kann.

Fazit: Ich wollte dieses Buch wirklich lieben, schlichtweg weil es sehr vielversprechend erschien, doch leider konnte mich die Autorin dieses Mal nicht überzeugen. Ich kann daher nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.