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Veröffentlicht am 04.08.2019

Traurig-schön und wunderbar warmherzig! Ein zutiefst berührendes und ganz besonderes Buch!

Der Hund, der sein Bellen verlor
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Als ich das erste Mal im Internet auf „Der Hund, der sein Bellen verlor“ gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Von Eoin Colfer habe ich schon so einige Bücher gelesen ...

Als ich das erste Mal im Internet auf „Der Hund, der sein Bellen verlor“ gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Von Eoin Colfer habe ich schon so einige Bücher gelesen (zum Beispiel seine bekannte Artemis Fowl-Reihe) und allesamt haben sie mir unheimlich gut gefallen. Dies alleine war aber natürlich nicht der Grund, warum das Buch auf meine Want-to-read-Liste wanderte. Der Klappentext klang einfach so herzallerliebst und wunderschön und in das niedliche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Der Vater ist mal wieder auf Tournee unterwegs, daher fahren Patrick und seine Mutter diesen Sommer alleine zum Großvater. Als ihm die Mutter während der Fahrt eröffnet, dass Patrick endlich einen Hund bekommen darf, ist er überglücklich. Einen Hund hatte sich Patrick schon immer gewünscht! Allerdings wird er auch sofort misstrauisch. Sein Vater ist doch gegen Hundehaare allergisch. Was soll mit dem Hund geschehen, wenn Dad wieder aus Australien zurück ist?
Im Tierheim entscheidet sich Patrick sofort für einen kleinen Mischlingswelpen. Er wirkt so traurig und einsam, Patrick spürt einfach, dass dieser junge Hund ein Seelenverwandter sein könnte. Von Rick, dem Tierheimbesitzer, erfährt er, dass der Welpe schon viele schlechte Erfahrungen mit Menschen machen musste und total traumatisiert ist. Er hat so viel Angst, dass er sogar aufgehört hat zu bellen.
Patrick gibt dem kleinen Hund den Namen Oz und versucht das Vertrauen von ihm zu gewinnen. Mit viel Geduld und Behutsamkeit gelingt es ihm schließlich auch, allerdings wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt werden, als Patrick erfährt, dass sich seine Eltern getrennt haben. Nun ist es an Oz, seinem Jungen sein Bellen zurückzubringen.

Ach Leute, was für ein wundervolles Buch! Meine Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt, ich bin ganz verliebt in diese warmherzige und zu Tränen rührende Geschichte. In meinen Augen ist dieses zauberhafte Buch so ein richtiges Schätzchen, bei welchem ich sehr hoffe, dass es die Aufmerksamkeit bekommen wird, die es verdient!

Ich hatte eigentlich nur vorgehabt, abends kurz vorm Schlafengehen ein bisschen in das Buch reinzulesen, war dann aber von den ersten Seiten an so gebannt von der Handlung, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte mit dem Lesen. Ehe ich es mich versah, hatte ich das Buch zur Hälfte durch und hätte ich es, weil es schon so spät war, dem Schlaf zuliebe nicht doch schließlich beiseite gelegt, hätte ich es garantiert in einem Rutsch durchgelesen.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist traurig und wunderschön zugleich. Ich persönlich war hier beim Lesen stellenweise schon ein bisschen am überlegen, ob das Buch wirklich für Kinder ab 8 Jahren geeignet ist. Manche Szenen treffen einen sehr und lassen einen zutiefst mitleiden. Wir erfahren, wie es dazu kam, dass der kleine Oz zu so einem verängstigten Welpen wurde und sogar sein Bellen verloren hat. Einfach nur schlimm, wie grausam manche Menschen zu Tieren sind. Ich hatte beim Lesen fast schon Tränen in den Augen, da ich so mit dem armen Oz mitgelitten habe. Dadurch, dass wir diese Kapitel aus seiner Sicht erfahren, bekommen wir als Leser hautnah mit, wie sehr Oz unter den Misshandlungen seiner früheren Besitzer leidet. Wie es Eoin Colfer gelungen ist, aus der Perspektive eines Hundes zu schreiben, ist einfach nur grandios! Oz Angst vor Waschmaschinen, die für ihn „viereckige Ungeheuer mit blinkenden Augen und runden Mäulern“ sind oder seine Furcht vor dem lauten Brüllen von uns Menschen – alles wird so einfühlsam und absolut authentisch und kindgerecht beschrieben.

Auch in Patricks Kapiteln gibt es so einiges, was einen traurig stimmt. Patricks Vater ist Musiker und oft auf Tourneen unterwegs und auch zu Beginn dieser Geschichte ist er mal wieder mit seiner Band auf Reisen. Anstatt also mit seinem Sohn und seiner Frau zum Großvater zu fahren, befindet er sich in Australien. Das ausweichende Verhalten der Mutter und die SMS-Nachrichten des Vaters machen uns Lesern sehr schnell deutlich, dass in der Familie etwas ganz und gar nicht stimmt. Auch Patrick spürt, dass da etwas ist. Ich habe schon sehr früh geahnt, dass sich Patricks Eltern getrennt haben, sie es ihrem Sohn nur noch nicht erzählt haben. Erst später im Buch erfährt es schließlich auch Patrick und ist verständlicherweise todunglücklich.

Ihr merkt, das Buch ist kein Gute-Laune-Buch. Selbst das Ende ist kein so richtiges Happy End.
Wenn ihr jetzt aber befürchtet, dass hier einer bedrückenden Szene der nächsten folgt, kann ich euch diese Sorge nehmen. Neben den traurigen Momenten gibt es auch viele, die einen glücklich machen, einen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und einen so richtig das Herz erwärmen.

Ganz besonders begeistert bin ich von der einfühlsamen Art und Weise wie Eoin Colfer die langsame Annäherung von Patrick und Oz beschreibt. Hach, so, so schön, sag ich euch!
Patrick ist so ein lieber und außergewöhnlicher Junge. Wie er langsam Vertrauen zu dem schreckhaften Oz aufbaut, ist so eindrucksvoll und berührend.
Und, Oz, ja, der ist wirklich etwas ganz Besonderes. Zu viel möchte ich ja nun nicht von der Handlung verraten, aber so viel: Oz ist ein sehr musikalischer und extrem kluger Welpe. Ich glaube, so einen Hund wie Oz wünscht sich wohl jeder, der Hunde liebt. Oz ist einfach großartig, ich habe diesen kleinen Racker so sehr in mein Herz geschlossen!

Wovon ich euch, neben der emotionalen Geschichte, auch ohne Ende etwas vorschwärmen könnte, sind die zauberhaft schönen Illustrationen von P. J. Lynch. Die Bilder sind einfach nur ein Traum! Ich bewundere solche Menschen wirklich sehr, die so toll zeichnen können. Zu meiner großen Freude kommen wir hier in den Genuss von sehr vielen Illustrationen. Ich konnte mich an den Zeichnungen gar nicht sattsehen und musste das Buch nach dem Durchlesen immer wieder noch mal in die Hand nehmen und durchblättern, um mir die wundervollen Bilder erneut anzusehen.

Für mich ist „Der Hund, der sein Bellen verlor“ ein neues Herzensbuch, das einen Ehrenplatz in meinen Regal erhalten wird. Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen. Ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich bin mir sehr sicher, dass es den meisten so ergehen wird wie mir und sie sich von den ersten Seiten an in diese bewegende Geschichte verlieben werden.

Fazit: Traurig-schön und wunderbar warmherzig! Ein zutiefst berührendes und ganz besonderes Buch! Ich bin total verliebt in „Der Hund, der sein Bellen verlor“. Die emotionale und zu Herzen gehende Geschichte, die traumhaft schönen Illustrationen, die einzigartige Erzählweise, die liebenswerten Charaktere – hach, ich könnte hier wirklich ewig von dem Buch etwas vorschwärmen. Bei mir ist es hier einfach ganz große Liebe. Ich kann diese außergewöhnliche Geschichte über Freundschaft, Familie, Tierliebe, Geduld, Hoffnung und Vertrauen absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.08.2019

Spannend, geheimnisvoll, absolut fesselnd und magisch schön! Eine super Fortsetzung!

Arlo Finch (2). Im Bann des Mondsees
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Der erste Band von Arlo Finch konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher habe ich mich schon riesig auf die Fortsetzung gefreut. Nun, endlich, nach fast einem Jahr Wartezeit, konnte ich mich endlich ...

Der erste Band von Arlo Finch konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher habe ich mich schon riesig auf die Fortsetzung gefreut. Nun, endlich, nach fast einem Jahr Wartezeit, konnte ich mich endlich mit Arlo Finch und seinen Freunden in ein neues aufregendes Abenteuer stürzen! Ich war schon so gespannt, was mich im zweiten Band wohl erwarten wird.

Das erste Schuljahr in Pine Mountain ist geschafft und die Sommerferien stehen an. Auf die freut Arlo sich schon sehr, denn für ihn und seine Freunde geht es zusammen mit den anderen Rangern ins Camp Rote Feder. Zelten, Wandern, mit dem Kanu auf dem Mondsee rumschippern...natürlich stehen aber auch andere Dinge auf dem Programm wie Zaubern, das Spurenlesen der Wälder oder den Umgang mit Elementargeistern erlernen, die Kinder leben schließlich in der Nähe der magischen Long Woods. Die Zeit im Camp wird allerdings alles andere als unterhaltsam und entspannt werden. Arlo und seine Freunde werden auf geheimnisvolle – und sehr gefährliche – Mächte stoßen, die auf der Suche nach einem mysteriösen Gegenstand sind. Und auch auf Arlo Finch scheinen sie es abgesehen zu haben. Was wollen diese Mächte nur? Was ist das Rätsel des Mondsees? Und was haben Arlo und seine Familie mit alldem zu tun? Ob Arlo Finch und seine Freunde wohl hinter diese ganzen Geheimnisse kommen werden?

Sieht das Cover nicht richtig cool aus? Also mir gefällt es unglaublich gut, sogar noch besser als das vom ersten Band und schon das fand ich so toll. Wie das Cover, so konnte mich auch die Story noch mal ein Stückchen mehr begeistern als die vom Reihenauftakt. Ich habe die Fortsetzung als noch fesselnder und spannender empfunden. Ich war hier durchweg am Mitfiebern und Herumrätseln, bin immerzu im Dunklen getappt, hatte stellenweise eine richtige Gänsehaut und auch Gründe zum Schmunzeln gab es für mich so einige. Mein Lesespaß war hier einfach nur perfekt! Wer gerne abenteuerliche, gruselige, humorvolle Fantasybücher liest und noch nicht die Bekanntschaft mit Arlo Finch gemacht hat, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern.

Da der zweite Band sehr auf den ersten aufbaut und ziemlich direkt an diesen anschließt, rate ich hier dringend, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.
Ich hatte, obwohl es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her war, dass ich den ersten Teil gelesen hatte, einen wunderbaren Einstieg. Man ist erneut sofort mittendrin im Geschehen und kann sich der Sogwirkung, die die Handlung von den ersten Seiten auf einen ausübt, kaum mehr entziehen. Das Ergebnis: Man suchtet das Buch so richtig weg und möchte danach am liebsten sofort in das nächste Arlo Finch Abenteuer abtauchen. Auf den dritten Band freue ich mich jetzt schon sehr! Leider wird dieser nur erst nächstes Jahr im Herbst erscheinen, seufz. Über ein Jahr hibbeln und warten, das ist echt fies. :D

Was mir auch in diesem Band wieder ganz besonders gut gefallen, sind die Beschreibungen der Schauplätze und die Atmosphäre, die John August dadurch schafft. Abenteuerfeeling und Kopfkino pur, sag ich euch! Von dem Setting könnte ich euch hier wirklich ohne Ende etwas vorschwärmen. Die geheimnisvollen Long Woods haben mir bereits im ersten Band mega gut gefallen. Auch hier spielen sie wieder eine große Rolle – die Magie kommt hier also definitiv nicht zu kurz. Im Gegenteil, ich finde, dass es in diesem Band noch magischer zugeht als im ersten.
Total klasse fand ich auch, dass dieser Teil hauptsächlich im Camp Rote Feder spielt. Ich kann noch nicht mal sagen, warum, aber ich lese wahnsinnig gerne Bücher, die in Camps spielen. Ich finde dieses Setting einfach super faszinierend. Ich bin hier daher auch ganz auf meine Kosten gekommen, denn John August beschreibt das Camp und den Mondsee wirklich großartig und erzeugt damit genau die Camp-Stimmung, die ich so liebe.

Was die Charaktere angeht, kann ich ebenfalls nur sagen: Beide Daumen hoch! Wir treffen hier auf viele bekannte Gesichter, dürfen aber auch so einige neue kennenlernen. Einige davon sind nett, andere eher weniger. Aber egal ob gut oder böse, die Figuren wurden allesamt hervorragend ausgearbeitet.

Mein Liebling war ganz klar wieder Arlo, der Protagonist dieser Reihe. Er ist ein absoluter Sympathieträger, ihn muss man einfach gernhaben.
Arlos Freunde, der witzige Wu und die temperamentvolle Indra, habe ich aber auch ganz fest in mein Herz geschlossen. Ein Charakter, den ich schon in Band 1 sehr interessant fand, ist Arlos Onkel Wade. Onkel Wade ist irgendwie schon ein merkwürdiger Kauz, aber sehr sympathisch. Was ihn und seine Geschichte angeht, erfahren wir hier endlich ein bisschen mehr. In diesem Band erhalten wir auf so einige Dinge, die in Teil 1 offen geblieben sind, die lang ersehnten Antworten. Allerdings kommen natürlich auch wieder neue Fragen und Rätsel hinzu. Was das Erzeugen von Spannung und das geschickte Platzieren überraschender Wendungen angeht, hat John August wahrlich ein absolutes Händchen. Wie oben bereits erwähnt: Die Handlung reißt einen von Beginn an mit und hält einen bis zum Schluss in Atem.

Ein weiterer Punkt, mit welchem mich John August wieder hellauf begeistern konnte, sind die Themen und Werte, die die Geschichte enthält. Freundschaft, Mut und Zusammenhalt werden hier ganz groß geschrieben, was ich gerade für ein Buch dieser Altersklasse sehr wichtig finde. Arlo und seine Freunde sind ziemlich verschieden, passen aber gerade deswegen so gut zusammen. Sie können sich stets aufeinander verlassen und gemeinsam gelingt es ihnen immer wieder, jede noch so große Hürde zu meistern.
Großartig fand ich auch, dass das Thema Zeitreisen hier eine große Rolle spielt. Zeitreisegeschichten gehen für mich einfach immer. Manchmal können sie einem so einen richtigen Knoten ins Hirn zaubern, hier aber ist das zum Glück nicht der Fall. Für mich hat John August alles prima erklärt und verständlich aufgelöst, sodass der Knoten im Kopf bei mir ausblieb. Herumrätseln ist hier aber natürlich dennoch angesagt. ;)

Was ich zu guter Letzt unbedingt noch erwähnen und loben möchte, sind die wunderschönen, ganzseitigen Illustrationen von Helge Vogt. Sie sind erneut in schwarz-weiß gehalten und verstärken nur noch diese schaurig-schöne Atmosphäre, die hier durchweg herrscht. Manche Zeichnungen fand ich sogar richtig unheimlich, aber keine Sorge, zu spooky sind die Bilder natürlich nicht, schließlich handelt es sich bei Arlo Finch um eine Kinderbuchreihe ab 10 Jahren. Ab diesem Alter würde ich die Bücher auch empfehlen. Mädchen und Jungen ab dem Alter sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für Jugendliche und Erwachsene ist die Reihe aber auch absolut lesenswert!

Fazit: Super spannend, absolut fesselnd, mysteriös, unheimlich und magisch schön! Eine großartige Fortsetzung, die einen von den ersten Seiten an mitreißt und bis zum Schluss in Atem hält! Mir hat das zweite Abenteuer von Arlo Finch und seinen Freunden richtig gut gefallen, sogar noch ein bisschen besser als ihr erstes. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Abenteuer und Magie, welche Groß und Klein ein herrliches Lesevergnügen beschert. Tolle Charaktere, ein grandioses Setting, eine wunderbar schaurige Atmosphäre, jede Menge Rätsel und Geheimnisse, zauberhafte Illustrationen – hach, ich bin wirklich begeistert und fiebere dem Erscheinen von Band 3 schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.07.2019

So genial! Ein ganz besonderes Buch, das man einfach sofort lieben muss!

Kurt, Einhorn wider Willen 1. Wer möchte schon ein Einhorn sein?
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Als ich „Kurt“ das erste Mal in der Programmvorschau des Oetinger Verlags erspähte, konnte das herzallerliebste Cover meine Neugierde sofort wecken. Als ich dann entdeckte, dass das Buch von Chantal Schreiber ...

Als ich „Kurt“ das erste Mal in der Programmvorschau des Oetinger Verlags erspähte, konnte das herzallerliebste Cover meine Neugierde sofort wecken. Als ich dann entdeckte, dass das Buch von Chantal Schreiber ist, eine meiner liebsten Autorinnen, stand für mich sofort fest: Kurt muss ich unbedingt kennenlernen! Ich war schon so gespannt auf das Buch und habe mich ganz erwartungsvoll darauf gestürzt, sobald es bei mir eintraf.

Was liegt denn da auf der Wiese, friedlich schlafend und so schön weiß? Ein Einhorn! Oooh, wie niedlich! Aber was ist das? Warum guckt das Einhorn denn so miesepetrig? Das ist aber gar nicht einhornhaft. Nun, bei diesem edlen Vierhufer mit dem eindrucksvollen Horn und den wunderhübschen blauen Augen handelt es sich ja auch um Kurt. Kurt ist ein Einhorn, ja, das schon, wenn er seinen Schweif schüttelt, lässt er rosa Glitzersternchen regnen und wenn er pupst, duftet es auf einmal herrlich nach Rosen. All das findet Kurt aber ganz schrecklich. Er mag es auch gar nicht gerne, wenn man ihn auf sein Einhornsein anspricht. So wie jetzt gerade, denn mit in Ruhe in der Sonne dösen ist nichts mehr. Grund dafür ist so ein kleiner roter, quirliger Vogel namens Trill, der Kurt Löcher in den Bauch fragt. Daher auch diese grimmige Miene von Kurt. Noch düsterer wird sie, als Trill Kurt darum bittet, ihm dabei zu helfen, die entführte Prinzessin Floh zu retten. Pah, warum sollte er? Erst kackt dieser Vogel auf sein Gras-Kopfkissen und dann geht er ihm mit seiner Fragerei auf die Nerven. Und da soll Kurt lieb sein und ihm bei einer Rettungsaktion helfen, wozu er so gar keine Lust hat? Tja, genau das wird Kurt dann tatsächlich tun. Er willigt schließlich doch noch ein und wird sich zusammen mit Trill auf zum Schloss des Prinzen machen, wo die arme Floh gefangen gehalten wird. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die entführte Prinzessin zu retten?

Bei diesem wundervollen Vorlesebuch ist es bei mir ganz große Liebe. Ich bin verliebt in die zuckersüße Geschichte, ich bin verliebt in die tollen Charaktere, ich bin verliebt in die zauberhaften Illustrationen von Stephan Pricken. Chantal Schreiber ist mit „Kurt: Wer möchte schon ein Einhorn sein?“ ein ganz besonderes Buch gelungen, bei dem man wirklich gar nicht anders kann, als es von den ersten Seiten an zu lieben.

Wo fange ich denn nun mal am besten an mit dem Schwärmen? Dann beginne ich mal mit Kurt. Er ist das wohl untypischste Einhorn, das es auf dieser Welt gibt. Kurt ist einfach einmalig und obwohl er anfangs total brummig ist, hat er mein Herz wirklich sofort im Sturm erobert. Ich habe ihn als so erfrischend anders empfunden. Ein Einhorn, dass am liebsten gar kein Einhorn sein möchte, habt ihr so etwas schon mal gehört? Wer träumt bitte schön nicht davon, ein Einhorn zu sein? Einhörner sind doch total cool! :D
Nun, Kurt ist da eben anderer Meinung. Er reagiert sofort super genervt, wenn man ihn auf seine Einhorneigenschaften anspricht. Ihr könnt euch daher vermutlich denken, dass ihn die Fragerei von Trill halb wahnsinnig macht. Der kleine Kerl checkt es irgendwie einfach nicht, dass Kurt so ein richtiges Anti-Einhorn ist. Hach, herrlich, sag ich euch! Ich bin da aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen. Das Buch macht einfach so gute Laune und bringt so viel Spaß – es geht gar nicht anders, man muss es einfach mit einem Dauergrinsen zu lesen.

Die vielen Charaktere, auf die wir hier stoßen, sind allesamt einzigartig. Kurt natürlich an erster Stelle und auch Trill fand ich so klasse. Die weiteren Figuren wurden aber ebenfalls sehr liebevoll und fabelhaft ausgearbeitet. Eine Prinzessin, die total unprinzessinnenhaft ist (aber super lieb und sympathisch), ein Prinz, der alles andere als charmant ist (im Gegenteil, er ist fies und gemein), Ninja-Goldfische, ein furchterregendes Riesenferkel, ein Tausendflössler (ja, ihr habt richtig gelesen, Flössler und nicht Flüßler) – klingt das nicht toll und wunderbar schräg? Nun, das ist es auch! Wie Chantal Schreiber hier mit den altbekannten Klischees aus der Märchenwelt aufräumt ist so genial und wird ganz bestimmt jeden hellauf begeistern!

Ich kann euch versichern: Das Abenteuer, das einen hier erwartet, reißt einen von den ersten Seiten an mit und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Einer verrückten Szene folgt der nächsten, es gibt lauter fantasievolle Ideen und jede Menge spannende und lustige Momente.

Ich habe das Buch für mich alleine gelesen und es in einem Rutsch durchgesuchtet. Durch den locker-leichten Schreibstil, der schön großen Schrift und der angenehm kurzen Kapitel bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Zum Selberlesen würde ich das Buch ab etwa 8 Jahren empfehlen. Zum Vorlesen ist es schon für jüngere Kinder prima geeignet. Mädchen und Jungen ab etwa 5 Jahren sollten keine Probleme damit haben, der Handlung folgen zu können. Als Vorlesebuch bietet sich „Kurt“ hervorragend an. Durch den lebendigen Schreibstil und die urkomischen Dialoge lässt sich die Geschichte großartig vortragen.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die Illustrationen von Stephan Pricken. Er war mir als Illustrator tatsächlich bisher noch nicht bekannt gewesen. Da muss ich unbedingt noch recherchieren gehen, was für Bücher er sonst noch so illustriert hat. Wie oben bereits erwähnt, ich finde die Bilder in diesem Buch zum Verlieben schön. Sie sind farbenfroh und so witzig! Meine persönlichen Highlights waren die mürrische Miene von Kurt und die Ninja-Fische. Und der Tausendflößler natürlich! Den fand ich auch so grandios.
Die Illustrationen geben das Geschehen im Text erstklassig wieder und zaubern einem immerzu ein breites Grinsen aufs Gesicht.

Fazit: Ein absolut bezauberndes Buch für Groß und Klein, welches für herrliche Vorlesestunden und jede Menge laute Lacher sorgt! Mich konnte „Kurt: Wer möchte schon ein Einhorn sein?“ von den ersten Seiten an hellauf begeistern! Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist super mitreißend und spannend, sie ist total witzig und humorvoll, sie ist warmherzig, urkomisch und märchenhaft schön illustriert. Ich liebe Kurt und hoffe so sehr auf ein Wiedersehen mit diesem außergewöhnlichen Einhorn. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ein wunderschönes, sehr emotionales und zutiefst bewegendes Buch!

Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter
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Als ich das erste Mal von „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so schön! Das Cover finde ich ...

Als ich das erste Mal von „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang einfach so schön! Das Cover finde ich auch nicht schlecht, es ist zwar sehr schlicht, aber irgendwie hat es was. Ich mag diesen Blauton total gerne. Ich zögerte daher auch gar nicht erst, sondern packte das Buch ganz schnell auf meine Wunschliste.

Um das bestandene Abitur zu feiern, haben Sunny und Timon schon seit Monaten einen Urlaubstrip nach Mallorca geplant. Drei Wochen lang wollen sie in der Finca von Sunnys Eltern abhängen, auf lauter Partys gehen und einfach nur dieses wunderbare Gefühl von Freiheit genießen. Es soll dann aber alles ganz anders kommen. Auf der Fahrt stoßen sie auf den 17-jährigen Jonas, der total fertig aussieht und den Eindruck macht, als würde er dringend Hilfe benötigen. Timon, der irgendwie gar nicht anders kann, als anderen Menschen immerzu helfen zu wollen, beschließt kurzerhand, Jonas mit ihrem Autor mitzunehmen – sehr zum Unmut von Sunny. Die Stimmung unter den drei Jugendlichen ist dann auch zunächst nicht die allerbeste. Zu dem Zeitpunkt ahnen Sunny und Timon ja noch nicht, wie kaputt es in Jonas wirklich aussieht und was genau er auf Mallorca vorhat. Als sie es schließlich herausfinden, ist es fast schon zu spät.

Kennt ihr solche Bücher, bei denen ihr einfach schon nach den ersten Seiten wisst, dass sie euch hellauf begeistern werden? „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ war genau so ein Buch für mich. Ich wusste irgendwie sogar schon nach den ersten Sätzen, dass ich hier ein Highlight in Händen halte. Mit dieser Vorahnung lag ich dann auch absolut richtig. Mich konnte die Handlung vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Ich habe das Buch quasi inhaliert und hatte beim Lesen immerzu Gänsehaut. Hansjörg Nessensohn ist in meinen Augen mit „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ ein ganz besonderes Buch gelungen. Es ist sehr bewegend und tiefgründig, es ist schockierend, traurig und wunderschön.

Erzählt wird hier die Geschichte von drei Jugendlichen: Jonas, Timon und Sunny. Alle drei kommen sie hier zu Wort (stets in der dritten Perspektive), wobei ich Jonas schon als den eigentlichen Protagonisten bezeichnen würde, da wir von seiner schweren Vergangenheit, seinen Gefühlen und Gedanken am meisten erfahren. Dank Jonas Tagebucheinträge, die wir immer wieder zu lesen bekommen, erhalten wir bei ihm einen besonders tiefen Einblick in sein Seelenleben und spüren nur zu deutlich, wie kaputt es in diesem aussieht.
Jonas Geschichte habe ich eindeutig als die schlimmste empfunden. Seine vierjährige Schwester Lina ist vor zwei Jahren während des Urlaubs spurlos verschwunden und niemand weiß, was mit ihr geschehen ist. Immer ist sie da, diese große Ungewissheit, ob Lina noch am Leben ist oder nicht. Dann sind da noch Jonas Schuldgefühle, schließlich sollte er auf seine geliebte kleine Schwester aufpassen und hat es nicht getan – all das plus das verletzende Verhalten seiner Eltern erdrückt den 17-jährigen richtig und hat ihn zu einem psychischen Frack werden lassen. Ich habe so sehr mit Jonas mitgelitten und musste immer wieder schwer zu schlucken.

Die Päckchen, die Sunny und Timon mit sich herumtragen, wiegen aber auch sehr schwer. Bei den beiden werde ich aber nicht näher ins Detail gehen, zu viel möchte ich schließlich nicht von der Handlung verraten.

Wie Jonas so habe ich auch Sunny und Timon sofort in mein Herz geschlossen. Sunny habe ich für ihre toughe Art richtig geliebt und den herzensguten und immerzu hilfsbereiten Timon muss man einfach gernhaben. Wie die langsame Annäherung der drei Jugendlichen und deren immer inniger werdende Freundschaft beschrieben wird, ist einfach nur wundervoll und zutiefst berührend.

Der einfühlsame, mitreißende Schreibstil, die wechselnden Erzählperspektiven und die packende Handlung lassen von Beginn an eine richtige Sogwirkung entstehen, welcher man sich als Leser einfach nicht mehr entziehen kann. Was genau ist damals vor zwei Jahren während des Urlaubs geschehen? Was ist nur mit Lina passiert? Wo ist sie? Wie erging es Jonas und seinen Eltern seit Linas Verschwinden? Warum ist Jonas nun plötzlich nach Mallorca zurückkehrt? Wie sind die Geschichten von Sunny und Timon? Was belastet sie? So viele Fragen, auf die man unbedingt die Antworten haben möchte. Es fällt einem wirklich verdammt schwer, das Buch wieder aus der Hand legen.

Ich habe keinen einzigen negativen Kritikpunkt an „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“. Die Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet, sie sind super sympathisch und wirken allesamt vollkommen glaubhaft. Die Story ist absolut authentisch und konfrontiert einen mit lauter überraschenden Wendungen. Das Setting (Mallorca) wird sehr bildhaft und anschaulich beschrieben und lässt ein richtiges Sommerfeeling aufkommen. Fand ich klasse, ich habe diese sommerliche Stimmung als sehr auflockernd empfunden. Das Buch nimmt einen schon sehr mit, da es sich mit vielen ernsten Themen befasst wie Schuldgefühle, Schicksalsschläge, Verlust, Trauer, Angst und Wut. Aber keine Sorge, zu bedrückend ist die Geschichte nicht. Sie handelt auch von Liebe und Freundschaft und schenkt einem Mut und Hoffnung.

Was mich ganz besonders getroffen hat, ist das Ende. Es ist furchtbar und schön zugleich. Ich persönlich habe den Schluss als etwas offen empfunden, was mich aber nicht gestört hat. In meinen Augen passt das Ende wunderbar zum Buch.

Fazit: Emotional, tiefgründig, absolut fesselnd und zutiefst berührend! Ein großartiger Debütroman, der einen von den ersten Seiten an mitreißt und nicht mehr loslässt. Mir hat „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ wundervolle Lesestunden beschert. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es jedem sehr ans Herz legen. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Spannend, warmherzig, magisch schön! Eine zauberhafte Fortsetzung!

Kiesel, die Elfe - Libellenreiten für Anfänger
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Da mich das erste Abenteuer der kleinen Steinelfe Kiesel hellauf begeistern konnte, habe ich mich auf ihr zweites schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was Kiesel und ihre Freunde wohl als nächstes ...


Da mich das erste Abenteuer der kleinen Steinelfe Kiesel hellauf begeistern konnte, habe ich mich auf ihr zweites schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was Kiesel und ihre Freunde wohl als nächstes Aufregendes im Veilchental erleben werden!

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und der Herbst kündigt sich an. Die kleine Steinelfe Kiesel ist schon ganz hibbelig, denn für sie wird es ihr erster Herbst im Veilchental sein. Weswegen sie auch ganz aufgeregt ist, ist das Libellenreiten. Ihre neue Freundin Unda, die Flusselfe, hat versprochen es ihr beizubringen. Leider wird die erste Flugrunde nicht so glatt verlaufen wie erhofft. Ehe es sich Kiesel versieht, steckt sie im finsteren Nachtberg fest. Oje, nicht gut! Der Nachtberg ist kein sicherer Ort für eine kleine Steinelfe wie sie. Hier leben die Finsterlinge, die größten Feinde der Tagelfen!

Mich konnte auch der zweite Band von Kiesel, die Elfe, von den ersten Seiten an verzaubern. Nina Blazon ist hier in meinen Augen eine ganz wundervolle Fortsetzung gelungen, welche genauso toll ist wie der Reihenauftakt. Auf den dritten Band freue ich mich jetzt schon sehr. Dieser wird bereits hinten im Buch angekündigt und schon der Titel verspricht eine sehr spannende und märchenhaft schöne Geschichte.

Kennt ihr denn überhaupt schon die kleine Steinelfe Kiesel? Wenn eure Antwort Nein lautet, rate ich euch, dies im ersten Band nachzuholen. Ich halte hier das Einhalten der chronologischen Reihenfolge schon für sinnvoller, da die Bände etwas aufeinander aufbauen. Es mag vielleicht auch so gehen, allerdings ist der Lesespaß definitiv deutlich höher, wenn man den ersten Teil vor dem zweiten liest.

Mein Lesevergnügen war hier jedenfalls rundum perfekt. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und habe mich dabei nur noch mehr in das zauberhafte Veilchental und seine Bewohner verliebt.
Unsere Buchheldin ist, natürlich, wieder die Steinelfe Kiesel. Sie habe ich bereits im ersten Band ganz fest in mein Her geschlossen. Sie ist eine so liebe junge Elfe, sie ist mutig, aufgeweckt, abenteuerlustig und super sympathisch. Bei ihr kann man wirklich gar nicht anders, man muss sie einfach gernhaben.

Auch die weiteren Charaktere, auf die wir hier im Verlaufe der Geschichte treffen werden, wurden wieder wunderbar ausgearbeitet und sind allesamt total liebenswert. Kiesels beste Freundin Lilana, die Blumenelfe, die Flusselfe Unda, der quirlige Kolibri Kri, mein geliebtes Mini-Monster Mino, der so putzig und niedlich ist… Diese Figuren durften wir alle schon im Auftakt kennenlernen und alle werden sie hier wieder ihren Auftritt haben. Es werden aber auch neue Charaktere dazustoßen. Zum Beispiel die Nachtelfe Nox, mit der Kiesel im Nachberg zusammenprallen wird. Über Nox werde ich hier aber nichts erzählen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, wer genau das Nachtelfenmädchen ist, ob sie eine nette oder eine weniger nette Nachtelfe ist, müsst ihr das Buch schon selber lesen.

Was ich euch aber noch verraten werde, ist, dass Kiesels zweites Abenteuer durchweg spannend und mitreißend ist. Langeweile kommt an keiner Stelle auf. Einer aufregenden Szene folgt der nächsten, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Fantasievoll geht es hier natürlich auch zu, sehr sogar. Libellenreiten, der geheimnisvolle Nachtberg, der Wasserplatsch...und Elfen selbstverständlich, von denen gibt es in dieser wundervollen Reihe natürlich jede Menge. Sehr gut gefallen hat mir da, dass Nina Blazon erneut das wichtige Thema Vorurteile zur Sprache bringt. Schon im ersten Band erfahren wir, dass nicht alle Elfenarten gut miteinander auskommen oder sogar in Feindschaft leben. Kiesel hält nichts von Vorurteilen, glaubt aber dennoch daran, was man sich über die Nachtelfen erzählt, nämlich dass sie böse und gefährlich sind. Ob das stimmt? Nun, ich kann euch ja schon mal verraten, dass wir zusammen mit Kiesel so einige Überraschungen im zweiten Band erleben werden.

Neben den überraschenden Szenen enthält auch dieses Kiesel-Abenteuer viele tolle Werte und Botschaften. Das Buch handelt von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt und es zeigt auf, dass man Vorurteilen nicht glauben sollte, sondern sich immer besser selbst ein Bild machen sollte.

Was mir auch wieder unheimlich gut gefallen hat, sind die wunderhübschen Illustrationen von Billy Bock. Ob die kleinen süßen Zeichnungen, die größeren Illustrationen oder die ganzseitigen – allesamt sind sie traumhaft schön und lassen das Buch so herrlich lebendig und fröhlich werden. Die Bilder geben das Geschehen im Text fantastisch wieder und verstärken nur noch diese magische Atmosphäre, die hier durchweg herrscht. Ich kann mich an den vielen farbigen Illustrationen in der Kiesel, die Elfe-Reihe einfach nie sattsehen. Mein persönliches Highlight war wieder die Karte vorne im Buch, die das Veilchental zeigt. Ich liebe Karten in Büchern! Ihr auch? Nun, dann wird euer Buchkartenliebhaberherz garantiert einen genauso großen Hüpfer vor Freude machen wie meines. :D

Zum Vorlesen kann ich auch den zweiten Band ganz besonders empfehlen. Die Kiesel-Geschichten sind einfach die perfekten Vorlesebücher. Zum Selberlesen eignet sich die Reihe aber auch wunderbar. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, die Sätze und Kapitel sind angenehm kurz und dadurch, dass es so viele Illustrationen gibt, befindet sich auf vielen Seiten oft nur wenig Text. Mädchen und Jungen ab 8 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Fazit: Spannend, warmherzig, fantasievoll, magisch schön! Mit dem zweiten Band ihrer wundervollen Elfen-Reihe ist Nina Blazon eine absolut bezaubernde Fortsetzung gelungen, welche von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt. Mir hat das Buch ein herrliches Leseerlebnis beschert. Ich bin ganz verliebt in die süße Geschichte und die wunderschönen Illustrationen von Billy Bock. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Groß und Klein – ich kann auch das zweite Abenteuer der kleinen Steinelfe Kiesel wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!