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Veröffentlicht am 04.10.2019

Wenn man in Erzählungen abtauchen darf...

Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte
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Die Geschichte dieses (Hör)buchs ist die wohl persönlichste Geschichte von Rafik Schami. So berichtet er unter anderem von seiner Kindheit in Damaskus, als es noch Geschichtenerzähler gab. Er berichtet, ...

Die Geschichte dieses (Hör)buchs ist die wohl persönlichste Geschichte von Rafik Schami. So berichtet er unter anderem von seiner Kindheit in Damaskus, als es noch Geschichtenerzähler gab. Er berichtet, wie ihm damals Geschichten erzählt wurden und wie ihn das so geprägt hat.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von Rafik Schami bislang kein Buch gelesen habe und mehr oder weniger zufällig durch ein Hörbuch der Bücherei darauf gestoßen bin. Seine Art zu erzählen ist doch einfach einmal anders als die, die ich bislang so kannte. Entsprechend gespannt war ich auch auf "Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte" - auch, weil der Titel schon sehr kurios ist.

Gesprochen bzw. gelesen wird dieses Hörbuch von Rafik Schami selbst. Er lebt in Deutschland, man hört ihm sprachlich aber an, dass deutsch nicht seine Muttersprache ist, was aber auch völlig in Ordnung ist. Vielleicht hört man so dann manchmal noch ein bisschen genauer zu. Er hat eine angenehme Stimme, eine melodische Stimme und er legt in seine gesprochenen Worte auch immer angenehme Betonungen hinein.

Der Geschichte zu lauschen war für mich interessant, ist er doch in einem anderen Kulturkreis aufgewachsen als der, in dem ich groß wurde. Natürlich auch in einige Jahre früher, entsprechend merkt man, welche Unterschiede man hat, was aber völlig in Ordnung ist. Man taucht mit ihm ab in einer eigenen, seiner Welt in Damaskus. So kann man im gut eine Stunde und 45 Minuten lauschen und wird dabei wirklich gut unterhalten. Man bekommt tolle Einblicke und merkt, warum er dann auch Erzähler werden wollte.

Grundsätzlich war diese Erzählung mal etwas völlig anderes als die Hörbücher, die ich sonst so höre. Mit der Zeit habe ich mir aber fast ein wenig schwer getan, Rafik Schami hier zu lauschen. Man muss ihm teilweise schon sehr genau zuhören, um ihn gut zu verstehen, das macht es dann schon fast ein wenig anstrengend. Inhaltlich ist es eben eine Erzählung, für die man offen sein sollte, wenngleich sie manchmal auch sehr amüsant, doch auch aber recht phantasievoll ist. Für mich war das spannend anzuhören, durchaus auch lustig, manchmal aber auch ein bisschen plump, vor allem wenn es um gewisse körperliche "Entgleisungen" olfaktorischer Natur geht. Es war mal ein Hörbuch der anderen Art, für das man einfach auch offen sein muss. Entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich allerdings unentschlossen.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Kindersehnsuchtsfrauen.

Wenn ich noch eine glückliche Mami sehe, muss ich kotzen
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Anna Schatz wäre vor allem eines unheimlich gerne: Mutter. Seit über zehn Jahren versucht sie schwanger zu werden, war es kurzzeitig und erlitt Fehlgeburten. In diesem Buch redet sie offen und ehrlich ...

Anna Schatz wäre vor allem eines unheimlich gerne: Mutter. Seit über zehn Jahren versucht sie schwanger zu werden, war es kurzzeitig und erlitt Fehlgeburten. In diesem Buch redet sie offen und ehrlich darüber, wie es ist mit einem unerfüllten Kinderwunsch – und wie sehr sie sich ein Kind wünscht, aber auch Nachsicht von anderen bei Nachfragen nach dem (ausbleibenden) Nachwuchs.

Beim Lesen bin ich nicht auf Themen oder Genres festgelegt, ich lese quasi was mir zwischen die Finger kommt. Dennoch war ich inhaltlich sehr auf dieses Buch gespannt, da es ein schwieriges Thema ist, das auch gefühlt generell wenig angesprochen wird, über das man nur hinter hervorgehaltener Hand spricht. Das sollte meiner Meinung nach unbedingt geändert werden, von daher war ich auch sehr über die Meinung bzw. Erfahrung(en) der Autorin entsprechend gespannt.

Teilweise habe ich schon gelesen, dass manche den Buchtitel sehr heftig finden. Ich sehe das so, dass ich die Autorin da verstehen kann, denn sie wünscht es sich ja sehr, Mutter zu sein. Und mit jeder glücklichen Mami wieder selbst dran erinnert zu werden, das tut sicher weh. Von daher finde ich den Titel zwar provozierend, aber gut gewählt.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich gut lesen, ist verständlich und ein Buch, das man trotz des Inhalts zügig lesen kann. Natürlich kommen im Buch auch nachdenkliche Sätze vor, über die man vielleicht zweimal liest und auch nachdenkt, aber grundsätzlich war es bei mir eine eher schnelle Lektüre. Inhaltlich kommt es größtenteils ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe auf, lediglich sakrosankt (unantastbar) hatte ich wirklich noch nie bewusst gehört. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass es bei manchem Inhalt auch manchmal absehbar ist, wann das Thema beendet ist.

Im Buch schildert Anna Schatz, wie ihr Leben bislang teilweise verlief, allerdings erzählt sie dies nicht chronologisch und auch nicht alles direkt nacheinander, sondern „unterbricht“ immer wieder mit anderen Kapiteln zum Thema – beispielsweise, dass ein Hund kein Ersatz ist fürs Kind, gibt einen Einblick in Online-Formen zum Thema, denkt über Alternativen zum eigenen Kind nach. Vielleicht habe ich mir mehr eine konkrete Schilderung ihres bis dato verlaufenden Wegs zum Wunschkind erwartet. Eine Schilderung von Arztterminen, Hoffen und Bangen, etc. Das Buch ist in dieser Hinsicht definitiv anders. Denn Anna Schatz teilt immer wieder ihre Erfahrungen mit, aber auch ihre ganz persönliche Meinung. Die Erfahrungen sind teils Nachfragen von weiter entfernten (kinderlosen!) Verwandten, die dann auch fast schon unverschämt sind. (Wobei: sind das solche sehr persönlichen Fragen nicht generell, unverschämt? Geht andere Menschen die Familienplanung nicht generell eh nichts an, außer man macht diese zum Thema?) Die Meinung von Anna Schatz ist klar, sie fühlt sich damit verständlicherweise auf den Schlips getreten, ihr tut es weh, wenn sie wieder glückliche Mamis sieht, vor allem natürlich in Problembezirken, wenn sie dort beim Arzt ist. (Bei dem direkt mal vor Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft gewarnt werden muss, was wo anders überhaupt nicht das Thema ist.)

Manchmal war ihre Meinung für mich auch ein bißchen widersprüchlich. Einerseits ist der Hund kein Ersatz fürs Kind, andererseits ist er das aber dann ja definitiv doch wieder. Aber sagen sollte man das halt besser nicht. Hm. Sowas lässt mich ratlos zurück. Auch ihre manchmal eher unklaren Aussagen bezüglich ihrer Diagnose im Teenageralter, dass sie keine Kinder bekommen könne (Aussage, die auch die Mutter schon bekam), oder die Ablehnung der künstlichen Befruchtung. Ich wünsche wirklich von Herzen jedem ein Kind, der es sich wirklich wünscht und bin der Meinung, dass man hier heutzutage auch medizinisch durchaus „nachhelfen“ darf. (Viele Umwelteinflüsse haben an der Fruchtbarkeit „herumgeschraubt“, von daher darf man hier auch selbst „nachhelfen“. -> Meine Meinung.)

Das Buch versucht teilweise, die Kinderwunschthematik auch manchmal humorvoll zu nehmen, so gibt es hier gelegentlich auch amüsante Anekdoten. Dennoch trifft der Begriff der „Kindersehnsuchtsfrauen“ das Buch meiner Ansicht nach als Beschreibung im gesamten ganz gut.

Das Buch lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Bei vielen Situationen war ich beim Lesen wirklich zustimmend dabei, kann den Schmerz der Autorin auch wirklich verstehen, auch ihre Wut und Trauer, dass es bei ihr nicht klappt mit dem Schwanger werden. Sie versucht auch die Dinge immer wieder positiv zu sehen, ihre Lebenszeit dennoch gut zu verbringen, was schön zu lesen ist, aber nicht immer ganz überzeugend rüberkommt. Manchmal fand ich Aussagen ein bisschen konträr, einerseits war die Meinung so, dann aber doch wieder anders, das war dann nicht ganz überzeugend für mich. Entsprechend bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Ich möchte mit Erinnerungen sterben, nicht mit Träumen.

Der Wind nimmt uns mit
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Maya ist Reisebloggerin und hat mit Anfang 30 schon fast die ganze Welt gesehen. Doch an einen Ort möchte sie nicht, nach La Gomera, denn dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Als sie dann aber überraschendweise ...

Maya ist Reisebloggerin und hat mit Anfang 30 schon fast die ganze Welt gesehen. Doch an einen Ort möchte sie nicht, nach La Gomera, denn dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Als sie dann aber überraschendweise schwanger ist und sich der One-Night-Stand genau dort aufhält, muss sie auf die Insel um sich mit ihm zu besprechen. Ungern möchte sie dabei auf Karoline treffen, die hatte ihr nämlich nie wirklich von ihrer Herkunft erzählt, so dass Maya nur zufällig erfahren hat, dass sie adoptiert wurde.

Von „Der Wind nimmt uns mit“ hatte ich schon einiges gehört, das Buch hat wohl vielen gefallen. Entsprechend war es für mich spannend zu hören, wie das Hörbuch so umgesetzt wurde – und wie mir die Geschichte gefällt.

Gesprochen wurde dieses Hörbuch von Elena Wilms, die mir von der Sprechweise her nicht so ganz gut gefallen hat. Es gibt einfach Sprecherinnen, die haben mir eine Spur besser gefallen haben, ich kann gar nicht genau sagen, an was es nun genau lag. Interessant fand ich, dass die Bougainvillea auch „deutsch“ ausgesprochen wird, ich kenne die Aussprache eher anders (eher aus dem südeuropäischen Sprachraum). Aber gut, mich hat es dann eher etwas belustigt.

Die Geschichte rund um die Reisebloggerin Maya ist recht turbulent, sie selbst ist eher ruhelos, hat fast gar keinen Spaß mehr an ihrem „Job“ als Reisebloggerin. Auch ist sie grundsätzlich schlecht auf ihre Adoptivmutter Karoline zu sprechen, was in gewisser Weise auch verständlich ist. Den ständigen Gedanken (bzw. die Aussage), ihre Schwangerschaft abbrechen zu wollen, fand ich einfach schlimm, natürlich ist es in manchen Situationen schwierig, aber doch nie aussichtslos. (Ich habe aber vielleicht auch eine ganz andere Sicht der Dinge, das mag auch sein.)

Manchmal fand ich es ein bisschen schwierig, wie die Orte und Personen so wechseln, auch weil die Erzählweise so abwechselnd ist. Man erfährt etwas über Maya, dann etwas über Karoline, allerdings in der Vergangenheit. Das ist erzählerisch interessant und lässt gute Einblicke zu, von den Personen her war es aber auch ein bisschen turbulent. Für mich war das Hörbuch dann irgendwie eher schwierig statt ein Hörgenuss, leider. Dennoch muss ich sagen, dass nicht jede vermeintliche Vorahnung so richtig war – sowas finde ich ja auch immer wieder gut.

Die grundsätzliche Botschaft der Geschichte ist wirklich gut – und diese kommt auch genau so beim Hörer an, würde ich sagen. Für mich war es aber leider manchmal eine Spur zu viel Umstand, zu viele Personen. Im Grund aber eben eine interessante Geschichte der anderen Art, die dazu anregt, sich Gedanken über Herkunft zu machen – und ob eine Blutsverwandtschaft so wichtig ist, oder ob die Liebe nicht vielmehr zählt. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen – hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Geisterjäger John Sinclair ermittelt wieder.

John Sinclair - Folge 132
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Ed Gurny ist als Buchhalter für seinen Boss Logan Costello tätig und sammelt so Gelder aus dem Menschenhandel- und Drogenmilieu ein. Doch dann steht plötzlich eines Tages Jossip Semec Gurny in seiner Tür ...

Ed Gurny ist als Buchhalter für seinen Boss Logan Costello tätig und sammelt so Gelder aus dem Menschenhandel- und Drogenmilieu ein. Doch dann steht plötzlich eines Tages Jossip Semec Gurny in seiner Tür – und alles ändert sich plötzlich…

Die Romane rund um John Sinclair gibt es ja schon sehr lange und natürlich auch entsprechende Hörspiele. Da ich bislang kein Hörspiel dieser Reihe gehört hatte, war ich gespannt wie diese Geschichten so aufgebaut bzw. umgesetzt sind.

Und da ist das hier definitiv ein Hörspiel, denn man wird dabei wirklich „bespielt“. Grandiose Filmmusik bzw. musikalische Einspieler, die die entsprechenden Szenen untermalen, Geschirrklappern, Hintergrundgeräusche – das ist wirklich spannend gemacht. Teilweise tut man sich ein wenig schwer, weil mehrere Personen gleichzeitig sprechen bzw. man eine Stimme aus dem Hintergrund noch hört. Solche Szenen sollte man dann wohl definitiv zweimal anhören, damit man auch weiß, was wie dabei zusammenhängt. Die Sprecher versteht man soweit gut, auch ihre Betonungen passen für mich gut und es wirkt nicht gespielt.

Der sprachliche Stil hat mir gut gefallen, wenngleich er schon eher „hart“ ist, brutal teilweise bzw. auch in Richtung Sex gehend. Für Kinder also definitiv nicht geeignet – wenn frühestens ab 16 Jahren oder so. (meine Einschätzung) Wenn man die entsprechenden Personen nicht kennt, ist es nicht unbedingt ein leichter Einstieg in die Geschichte. Vielmehr kennt man entsprechende frühere Ereignisse natürlich nicht, was ein bisschen hinderlich ist, anderen Lesern entsprechend sind Anspielungen bekannter und für sie dann auch besser zu verstehen.

Für mich war die Umsetzung der Geschichte, die ja nicht aus der jetzigen Zeit stammt, gelungen – man hat sie fürs Hörspiel an manchen stellen „upgedated“, das hat mir gut gefallen. Auch die Personen grundsätzlich fand ich interessant. Die Geschichte wirkte für mich dann aber auch ein bisschen unglaubwürdig wegen gewisser naiver Anwandlungen. (Möchte hier nicht näher vorgreifen.). Mit nicht einmal einer Stunde ist es ein eher kurzes Hörspiel gewesen, aber in dieser Zeit ist "genug los".

Alles in allem war es ein interessanter Ausflug in die Hörspielwelt von John Sinclair. Die musikalische Untermalung finde ich sehr gelungen, das Hörspiel war zum Teil recht gruselig, spannend und wirklich unterhaltsam. Für mich war es ein bisschen ein abruptes Ende und auch hinsichtlich der nicht vorhandenen Vorkenntnisse habe ich mir etwas schwergetan. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung für John Sinclair-Freunde.

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Veröffentlicht am 24.07.2019

Ein altes Märchen, das für Kinder vielleicht nicht so ganz zeitgemäß ist…

Kalif Storch - Der kleine Muck
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Die Märchen aus dem Morgenland sind bekannt, so kann man sich am Abenteuer des neugierigen Kalifen Chasid uns seinem Großwesir erfreuen, beide wurden in Störche verwandelt. Oder auch der Geschichte vom ...

Die Märchen aus dem Morgenland sind bekannt, so kann man sich am Abenteuer des neugierigen Kalifen Chasid uns seinem Großwesir erfreuen, beide wurden in Störche verwandelt. Oder auch der Geschichte vom kleinen Muck, den nicht Reichtum sondern pfiffiges Verhalten weiterbringen.

Märchen sind grundsätzlich ja etwas wirklich schönes, entsprechend gefreut habe ich mich auch darauf. Die beiden Märchen sind mir generell bekannt gewesen, wobei das ursprüngliche davon-Hören wohl schon einige Jahre zurück liegt.

Erzählt werden diese von Irene Marhold, wobei man bei der Aufzeichnung merkt, dass diese einige Jahre schon zurück liegt. (Teilweise ist wie ein Hintergrund-Kratzen zu hören, ein monotoner dauerhafter Ton, als käme es von einer Schallplatte.) Die Stimme der Erzählerin passt für mich gut für die Märchenvorlesung, sie hat eine angenehme Stimme und erzählt die Geschichte deutlich und gut verständlich. Inhaltlich merkt man an diesem Märchen natürlich, dass es eine ältere Sprache ist. Die Formulierungen sind einfach so, dass sie heute so nicht mehr verwendet werden, nicht mehr unbedingt zeitgemäß sind.

Und auch inhaltlich ist es schon so, dass man hier echt überlegen muss, ob das Märchen sind, die man junge Schulkinder hören lässt. Definitiv erläutern muss man, dass dieses Märchen aus einer gänzlich anderen Zeit stammt, in der eine Tracht Prügel "normal" war. Auch wenn ich Märchen wirklich wichtig und meistens wunderbar finde, waren hier manche Formulierungen hart an der Grenze für Kinder. Natürlich soll das Märchen auch eine Art Lehre sein, die man dann entsprechend mitnimmt. In gewissen Ansätzen ist das durchaus gut und richtig, aber eben auch nicht unbedingt für die heutige Zeit so passend.

Für mich war es ein interessanter Ausflug in die Märchenwelt, der in Ordnung war. Die Lesung ist für Kinder ab sechs Jahren (laut CD-Hülle), das finde ich selbst nicht ganz so passend. Man muss doch auch schon ein bisschen was dazu erklären, so dass ich die CD frühestens ab der zweiten oder gar erst dritten Klasse empfehlen würde. Inhaltlich ist es mal ganz anders als aktuelle Hörspiele für Kinder, ist es lehrreich und lädt auch ein wenig zum Träumen von fernen Welten im Orient ein. Die Vorleserin passt gut zu diesen Märchen, sie hat eine angenehme harmonische Stimme. Dennoch bin ich wegen des Inhalts und der nicht mehr ganz zeitgemäßen Sprache bzw. Formulierungen hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe 3 von 5 Sternen.