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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Pageturner

Brennende Narben
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In Frankfurt brodelt es: der Mord an einer Edelprostituierten und ein Bombenanschlag halten die Polizei auf Trab. Ein Bandenkrieg im Zuhältermilieu – finden Mara und Jan schnell heraus. Allerdings sind ...

In Frankfurt brodelt es: der Mord an einer Edelprostituierten und ein Bombenanschlag halten die Polizei auf Trab. Ein Bandenkrieg im Zuhältermilieu – finden Mara und Jan schnell heraus. Allerdings sind die Hintermänner nahezu unsichtbar. Aber da ist ja noch der geheimnisvolle Informant, der Mara mit Tipps füttert. Aber so ganz selbstlos ist der ja sicher nicht…

Wieder Spannung von der ersten bis zur letzten Seite! Ich mag Mara Billinsky ja vom ersten Buch an sehr gerne und in diesem Fall trifft es sie wirklich hart! Zum Glück hat Mara ja Jan Rosen, auf den sie sich blind verlassen kann und der in diesem Buch viel mehr Raum bekommt als in den Vorgängerbänden.
Sehr schön fand ich, dass Mara nun endlich erfährt, was mit ihrer Mutter passiert ist, allerdings ist das auch ein harter Brocken, bis sie auf den wahren Täter kommt. Endlich weiß auch der Leser, was damals passiert ist und ich hoffe, dass Born diese Aufklärung nicht zum Anlass nimmt, die Handlung um Mara und Jan nicht fortzusetzen.
Brennende Narben ist der 3. Band der Billinsky-Reihe und der persönlichste für Mara. Man sollte die Vorgänger gelesen haben, damit man die Zusammenhänge versteht, sonst fehlen, gerade im privaten Bereich, die Bezüge um der Handlung gut folgen zu können.
Fazit: wieder ein Highlight in meinem Lesejahr.

Veröffentlicht am 25.07.2019

zu kurz

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Jan Römer braucht eine Auszeit, zu anstrengend war sein letzter Fall. Doch von Ruhe kann keine Rede sein als eines Abends plötzlich eine fremde Frau vor seiner Ferienhaustüre steht und ihm vom „Wald der ...

Jan Römer braucht eine Auszeit, zu anstrengend war sein letzter Fall. Doch von Ruhe kann keine Rede sein als eines Abends plötzlich eine fremde Frau vor seiner Ferienhaustüre steht und ihm vom „Wald der Wölfe“ erzählt. Jans Neugier ist geweckt, doch irgendjemand will nicht, dass die Morde aus der Vergangenheit aufgeklärt werden.
Ich habe mich sehr gefreut, wieder ein Buch von Jan und Mütze lesen zu dürfen. Leider wohl das letzte, denn „Im Wald der Wölfe“ steht bei Amazon als Band 4 von 4 und auch einige Vorkommnisse in dem Buch deuten auf ein Ende hin. Ich hätte allerdings nichts dagegen, mehr von dem pfiffigen Journalistenpaar zu lesen.
Anfangs dachte ich noch, dass Jan in dem Buch allein unterwegs ist, doch lassen es sich seine Freunde nicht nehmen, nach einem grausamen Vorfall, auch in die Kleinstadt zu reisen und Jan beizustehen. Lenas Rolle fand ich aber etwas offensichtlich. Aber ich mochte das Kleeblatt als Agierende sehr gerne, die 4 ergänzen sich sehr gut und sind einfach sympathisch.
Geschkes Schreibweise war wie immer sehr flüssig und anschaulich, man flog nur so durch die Seiten und war auch viel zu schnell beim großen Show-Down angekommen, der dann schon ein wenig Wild-West-mäßig anmutete.
Fazit: ich fand mich wieder super unterhalten von Jan, Mütze und Arslan und die Schilderungen der Gegend machen Lust auf einen Besuch in dem Gebiet.

Veröffentlicht am 22.07.2019

genial

Opfer
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Eine brutale Mordserie hält Stockholm in Atem. Die Opfer scheinen willkürlich gewählt und so hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte. Erst als sich die Morde immer mehr häufen, geraten erste Zusammenhänge ...

Eine brutale Mordserie hält Stockholm in Atem. Die Opfer scheinen willkürlich gewählt und so hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte. Erst als sich die Morde immer mehr häufen, geraten erste Zusammenhänge in den Fokus der Ermittler.
Wow, ich bin immer noch atemlos. Was für ein Buch! Ich habe alles um mich herum vergessen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Kapitel rasen nur so, das Buch liest sich quasi von alleine, die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und hält sich bis zum Ende. Und der Plot ist dann auch noch überraschend.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, im zweiten Teil kommt der Täter zu Wort und man liest von Motiv und Motivation. Hier fand ich den Spannungsbogen ein wenig gebremst, wenngleich auch dieser Teil sehr interessant zu lesen war. Zuerst fand ich es schade, (und war total überrascht) dass man schon erfährt, wer die Taten begangen hat, aber diese Herangehensweise hat durchaus auch ihren Reiz.
Die Morde sind überaus brutal und nichts für schwache Gemüter, aber ich mag es, wenn die Täter so grausam sind und die Autoren das auch anschaulich schildern. Und der Mörder in „Opfer“
Fazit: Svernström schreibt, als hätte er nie etwas anderes getan, man merkt nicht, dass es ein Debüt ist. Absolute Lessempfehlung!

Veröffentlicht am 19.07.2019

Pageturner

Das Mädchen aus Brooklyn
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Anna und Raphael sind ein glückliches Paar. Kurz vor der Hochzeit stellt sich jedoch heraus, dass Anna ein dunkles Geheimnis hat. Raphael muss das erst einmal verdauen - doch als er wieder kommt ist Anna ...

Anna und Raphael sind ein glückliches Paar. Kurz vor der Hochzeit stellt sich jedoch heraus, dass Anna ein dunkles Geheimnis hat. Raphael muss das erst einmal verdauen - doch als er wieder kommt ist Anna spurlos verschwunden. Eine fieberhafte Suche beginnt, die Raphael nach New York führt. Doch was er dort herausfindet, hätte er nie zu träumen gewagt!



Ich liebe Mussos Bücher! Vor allem, wenn sie wie hier, nicht mit übersinnlichen Phänomenen daherkommen. „Das Mädchen aus Brooklyn“ ist spannend und nimmt den Leser mit. Warum und wohin ist Anna verschwunden? Lebt sie noch? Und wird Raphael sie finden? Fragen, die man sich von Anfang an stellt. Doch so leicht macht uns Musso die Auflösung dann nicht. In kleinen Häppchen finden Raphael und sein Freund Marc, ein ehemaliger Polizist, eine Spur, die schier unglaublich scheint.



Auch „Das Mädchen aus Brooklyn“ ist wieder sehr lebendig und anschaulich geschrieben. Die Erzählung wechselt aus der Ich-Perspektive von Raphael zu der von Freund Marc. Beide Handlungsstränge für sich sind sehr gut zu lesen und spannend geschrieben. Ihre Erkenntnisse ergänzen und verknüpfen sich und zwischendurch werden ihre bisherigen Fortschritte von Musso durch die Originalgeschehnisse unterlegt. Das fand ich einen geschickten Schachzug. So war der Leser immer bestens informiert und hatte gutes Kopfkino.



Am Ende wurden alle losen Fäden verknüpft, dennoch blieb ein winziges Stückchen offen. Aber ich fand das auch besser so. Denn mit der Wendung hätte ich so nicht gerechnet.


Für mich war das Buch wieder ein absolutes Highlight und viel zu schnell zu Ende.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Zauberhaft

Es war einmal in der Metro
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Maya ist Produktmanagerin und lernt in der Metro den obdachlosen Roger kennen. Der sieht gar nicht aus wie ein Clochard und Maya will ihm helfen. Nach einigen missglückten Versuchen, sein Leben durch Marketing ...

Maya ist Produktmanagerin und lernt in der Metro den obdachlosen Roger kennen. Der sieht gar nicht aus wie ein Clochard und Maya will ihm helfen. Nach einigen missglückten Versuchen, sein Leben durch Marketing aufzubessern, gelingt ihr endlich der Durchbruch. Und als sie Nathan kennen lernt scheint ihr Glück perfekt. Doch der versteht ihr Engagement für Roger ganz und gar nicht.


Ein herrlich zauberhaftes kleines Abenteuer, das Maya hier erlebt. Und an dem der Leser teilhaben darf. Zwar werden auch einige Klischees bedient, aber alles in allem ist Paris halt doch die Stadt der Liebe.


Mayas Schusseligkeit und ihre Nächstenliebe machen uns die junge Frau gleich sympathisch und nahbar. Man muss sie einfach mögen. Auch Roger, der im Anzug gekleidet ist und nur durch eines dummes Unglück auf der Straße gelandet ist, mochte ich gleich sehr gerne. Karen Merran gelingt es in ihrem Roman den Zauber der in den Pariser Straßen weht, einzufangen, ohne kitschig zu werden. Ihre Schreibweise nimmt den Leser mit auf eine Reise. Und lässt ihn am Ende mit einem kleinen Tränchen im Auge zurück.



Fazit: Für mich war das Buch viel zu kurz!