Profilbild von DanielaK82

DanielaK82

Lesejury Star
offline

DanielaK82 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DanielaK82 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Blut und Boden

Die letzte Witwe
0

Die letzte Witwe
Die letzte Witwe
Karin Slaughter
Rezension vom 02.08.2019 (0)
Das Buch ist bereits der 7. Teil der Reihe. Man sollte die vorherigen Bände gelesen haben, um die Entwicklung der Charaktere ...

Die letzte Witwe
Die letzte Witwe
Karin Slaughter
Rezension vom 02.08.2019 (0)
Das Buch ist bereits der 7. Teil der Reihe. Man sollte die vorherigen Bände gelesen haben, um die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen zu verstehen. Ohne diese Vorkenntnisse fehlen einem doch erhebliche Zusammenhänge.

So fängt die Geschichte auch bereits ohne große Einleitung an und behandelt die schwierige Beziehung zwischen Sara und Will.
Gleiche Situationen sind abwechselnd aus beider Perspektiven erzählt, so dass man als Leser gut verstehen kann, wo die Problematik und Missverständnisse liegen.
Und auch Wills Kollegin Faith ist wieder mit von der Partie.

Die Charaktere werden aber nicht zu sehr thematisiert, denn der Spannungsbogen schnellt bereits nach wenigen Seiten nach oben, als plötzlich die Erde zittert und die Situation in kürzester Zeit aus dem Ruder läuft.
In der Annahme Menschenleben zu retten versuchen Sara und Will zum Ort des Geschehens zu gelangen. Sie treffen auf mehrere Personen, die beim Versuch sich in Sicherheit zu bringen einen Autounfall verursacht haben. Sara will nach den Verletzten sehen, die berichten, dass an der Universität eine Bombe hochgegangen ist. Doch augenscheinlich stimmt etwas mit diesen Männern nicht. Als Will und Sara das begreifen, ist es aber bereits zu spät.

Zitat Position 803
Er blickte hinter sich und rechnete damit, Saras Leiche zu entdecken. »Wo …?« »Sie ist fort.« Ein Schluchzen kam aus Cathys Mund. »Will, sie haben sie mitgenommen.«

Sara wurde entführt und Will ist körperlich stark angeschlagen. Das GBI versucht verzweifelt Saras Entführern auf die Spur zu kommen und kreuzt damit FBI Ermittlungen.
Diese gestalten sich meiner Meinung nach dann jedoch viele Seiten lang etwas zäh und es fiel mir schwer Zusammenhänge der Gruppierung um die es geht, sowie Zuständigkeiten des FBI und GBI zu verstehen und nachzuvollziehen.

Weiterhin lässt die Autorin aus verschiedenen Perspektiven erzählen, was der jeweilige Protagonist erlebt.
Hier fand ich Saras Erlebnisse teils sehr schockierend. Und endlich begreift man auch, um was es geht.
Der Hintergrund der Gruppierung ist äußerst aktuell,interessant und könnte kaltblütiger kaum sein.Die Vorstellung, dass solch ein Szenario Realität würde, lässt einen bedrückt zurück.

Persönliches Fazit: Eine solide Fortsetzung der Reihe und Entwicklung der Hauptfiguren, abgerundet mit einem spannenden und mitreißenden Thema, die man als Fan natürlich gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Herrenhaus
0

Sophie ist erst 53. Ihr bisheriges Leben verbrachte sie damit es ihrem Mann, den Kindern und schließlich Enkelkindern recht zu machen. Nachdem ihr Mann starb, zog sie zu der Familie ihrer Tochter, um nicht ...

Sophie ist erst 53. Ihr bisheriges Leben verbrachte sie damit es ihrem Mann, den Kindern und schließlich Enkelkindern recht zu machen. Nachdem ihr Mann starb, zog sie zu der Familie ihrer Tochter, um nicht ganz allein zu sein. Doch hatte sie sich das irgendwie einfacher vorgestellt. Als ihre Freundin Edith ihr dann von einer Wohngruppe erzählt, ist Sophie erstmal interessiert. Kurzerhand entschließt sie sich dort einzuziehen, doch die Sache hat einen Haken. Sie muss sich zu einem Begleitsevice verpflichten. Und die Bewohner haben ihre Geheimnisse.

Die Geschichte beginnt recht unterhaltsam. Was für ein grandioser Plot. Ein Haus voller älterer Menschen, die ihr luxuriöses Leben mit dem Verdienst aus einem Begleitservice finanzieren.
Der Schreibstil ist flüssig und die Perspektivwechsel lassen das Geschehene aus verschiedenen Blickwinkeln wirken.
Die Protagonisten sind interessante und authentische Figuren, deren Gedanken und Handlungen man nachempfinden kann.
Der Hausmeister Thieme ist ein Stalker, psychisch angeschlagen und zu Schlimmen fähig.
Sein Verhalten zu verfolgen war interessant. Wer hier jedoch einen spannungsgeladenen Thriller erwartet, kommt nur wenig auf seine Kosten.
Der Spannungsbogen ist eher gleichmäßig gediegen.

Zitat Position 364
Unter der Spalte »Haben« vermerkte er: »Sittsam gekleidet, keine Schminke«. Darunter folgte »freundlicher Mensch«. Zumindest das konnte er bereits über ihren Charakter aussagen. Hoffentlich veränderte sich die Lady nicht. Spontan fiel ihm eine weitere Bewertung ein: »Guter Geschmack«. Er hoffte, dass sie auch in Zukunft im »Haben-Bereich« blieb. Es widerstrebte ihm, sie eines Tages bestrafen zu müssen.

Dieser Psychothriller ist äußerst authentisch und kommt ohne viel Gewalt und Aufregung daher, ist damit aber nicht minder unterhaltsam.

Fazit: Ein eher leiser psychologischer Roman mit Krimielementen, der mir mit seinem besonderen Thema aber gut gefallen hat und im Vergleich zu anderen Büchern eine gelungene Abwechslung darstellte.

Veröffentlicht am 30.06.2019

ausgeklügelte Fortsetzunge

Bitterherz
0



Polizeikommissar Jens Kerner ermittelt in einem Fall, der komplexer nicht sein könnte. Während eine Frau spurlos verschwindet, taucht bereits eine andere tot auf. Und dann wird er nachts zu einem Einsatz ...



Polizeikommissar Jens Kerner ermittelt in einem Fall, der komplexer nicht sein könnte. Während eine Frau spurlos verschwindet, taucht bereits eine andere tot auf. Und dann wird er nachts zu einem Einsatz gerufen. Eine hilflose, verwahrloste Frau streift durch die Hamburger Berge. Nur mit Gewalt lässt sich die völlig verwirrte Frau einfangen. Bei näherer Betrachtung gefriert den Anwesenden das Blut in den Adern. Was ist mit ihr passiert? Doch sie redet nicht, außer einem Satz, den sie immer wiederholt :" Darling, Licht meines Lebens.."

Wir kennen Komissar Jens Kerner und seine Assistentin Rebecca bereits aus dem letzten Titel des Autors "Haus der Mädchen", als die beiden bereits erfolgreich zusammen ermittelten.
Doch dieses Mal stehen die beiden vor einem Rätsel.

Der Prolog beginnt bereits schaurig und entfachte meine Neugierde.
Der Autor lässt durch die vielen geschickt eingesetzten Perspektivwechsel verschiedene Handlungsstränge zusammenlaufen und hält damit bereits zu Anfang die Spannung hoch.

Mit jedem Kapitel ist man quasi dabei, wie sich die Puzzleteile zusammensetzen und immer klarer wird, wer hier der Täter ist. Durch den Zeitensprung erfahren wir auch die Beweggründe, wobei diese am Ende doch einige Fragen unbeantwortet lassen.
Die Grausamkeit des Täters hat mich schockiert und ließ mich mit den Opfern mitleiden.

Zitat S.142
Im Hall potenzierte es sich, wurde lauter und lauter, und sie erkannte, dass es ein menschliches Schnalzen war, gefolgt von deutlichen Worten:" Darling, Licht meines Lebens...".
Und dann stürzte der Himmel auf sie herab.

Die vielen kleinen Cliffhanger am Ende eines Kapitels drängten mich förmlich zum weiterlesen.
Immer wieder baute der Autor das zwischenmenschliche Spiel von Jens und Becca ein, um einem die Protagonisten näher zu bringen. Leider brachte dieser Aspekt aber auch etwas Langatmigkeit in die Ermittlung.
Somit ebbte der Spannungsbogen zur Mitte des Buches für mich etwas ab, steigerte sich dann zum Ende aber noch einmal.

Die Grundidee ist nicht neu und wurde so sicher bereits häufig als Thriller verpackt. Die Umsetzung ist Andreas Winkelmann meiner Meinung nach gut gelungen, wenngleich ich dieses Buch eher als eines seiner schwächeren Werke ansehe.

Fazit: Ein solider Thriller mit einem starken Anfang, dem es dann aber ab der Mitte etwas an Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Darling, Licht meines Lebens

Die Lieferung
0



Polizeikommissar Jens Kerner ermittelt in einem Fall, der komplexer nicht sein könnte. Während eine Frau spurlos verschwindet, taucht bereits eine andere tot auf. Und dann wird er nachts zu einem Einsatz ...



Polizeikommissar Jens Kerner ermittelt in einem Fall, der komplexer nicht sein könnte. Während eine Frau spurlos verschwindet, taucht bereits eine andere tot auf. Und dann wird er nachts zu einem Einsatz gerufen. Eine hilflose, verwahrloste Frau streift durch die Hamburger Berge. Nur mit Gewalt lässt sich die völlig verwirrte Frau einfangen. Bei näherer Betrachtung gefriert den Anwesenden das Blut in den Adern. Was ist mit ihr passiert? Doch sie redet nicht, außer einem Satz, den sie immer wiederholt :" Darling, Licht meines Lebens.."

Wir kennen Komissar Jens Kerner und seine Assistentin Rebecca bereits aus dem letzten Titel des Autors "Haus der Mädchen", als die beiden bereits erfolgreich zusammen ermittelten.
Doch dieses Mal stehen die beiden vor einem Rätsel.

Der Prolog beginnt bereits schaurig und entfachte meine Neugierde.
Der Autor lässt durch die vielen geschickt eingesetzten Perspektivwechsel verschiedene Handlungsstränge zusammenlaufen und hält damit bereits zu Anfang die Spannung hoch.

Mit jedem Kapitel ist man quasi dabei, wie sich die Puzzleteile zusammensetzen und immer klarer wird, wer hier der Täter ist. Durch den Zeitensprung erfahren wir auch die Beweggründe, wobei diese am Ende doch einige Fragen unbeantwortet lassen.
Die Grausamkeit des Täters hat mich schockiert und ließ mich mit den Opfern mitleiden.

Zitat S.142
Im Hall potenzierte es sich, wurde lauter und lauter, und sie erkannte, dass es ein menschliches Schnalzen war, gefolgt von deutlichen Worten:" Darling, Licht meines Lebens...".
Und dann stürzte der Himmel auf sie herab.

Die vielen kleinen Cliffhanger am Ende eines Kapitels drängten mich förmlich zum weiterlesen.
Immer wieder baute der Autor das zwischenmenschliche Spiel von Jens und Becca ein, um einem die Protagonisten näher zu bringen. Leider brachte dieser Aspekt aber auch etwas Langatmigkeit in die Ermittlung.
Somit ebbte der Spannungsbogen zur Mitte des Buches für mich etwas ab, steigerte sich dann zum Ende aber noch einmal.

Die Grundidee ist nicht neu und wurde so sicher bereits häufig als Thriller verpackt. Die Umsetzung ist Andreas Winkelmann meiner Meinung nach gut gelungen, wenngleich ich dieses Buch eher als eines seiner schwächeren Werke ansehe.

Fazit: Ein solider Thriller mit einem starken Anfang, dem es dann aber ab der Mitte etwas an Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Es ist nicht immer das Offensichtliche

Der Blütenjäger: Thriller
0

Ein Mörder treibt seine Opfer wie bei einer Treibjagd durch den Wald und schießt Ihnen letztlich tödlich in den Rücken.
Alle Frauen trugen Kleider, bei allen Leichen findet man eine Blume, ein Foto, auf ...

Ein Mörder treibt seine Opfer wie bei einer Treibjagd durch den Wald und schießt Ihnen letztlich tödlich in den Rücken.
Alle Frauen trugen Kleider, bei allen Leichen findet man eine Blume, ein Foto, auf dem sie in einer Diskothek tanzen und einen Ring, den der Mörder an ihre Finger steckte.
Die Ermittler Laura Kern und ihr Partner Max haben keine weiteren Indizien - aber die Leichen häufen sich.

Dies ist bereits der 4. Teil aus dieser Reihe. Wie bei allen Reihen empfiehlt es sich alle Bücher zu lesen, um die Entwicklung der Charaktere besser zu verstehen. Dennoch ist die Handlung in sich abgeschlossen, so dass man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse gut lesen kann.

Der Prolog beginnt spannend mit der Hetzjagd einer Frau aus ihrer Perspektive.
Der Schreibstil ist flüssig, wobei mir persönlich die Ermittlungen zu langsam voranschritten. Das machte für mich die ersten 100 Seiten recht langatmig.
Die Perspektive wechselt von den Opfern zur Ermittlerin und wir bekommen Einblicke in das Privatleben der Protagonisten.
Zusätzlich wird von einem Jungen berichtet, der vor zwanzig Jahren seine Schwester erschossen haben soll.
Dieser Erzählstrang war meiner Meinung nach der interessantere Teil der Geschichte. Lange rätselte ich, ob der Junge von damals wohl auch der heutige Mörder ist.
So schaffte es Catherine Shepherd mich dann doch auf falsche Fährten zu locken, und damit den Spannungsbogen ab etwa Mitte des Buches drastisch zu erhöhen.
Das Ende war dann nochmal überraschend und Spannungsgeladen.

Fazit: Ein solider aber kurzweiliger Thriller, der etwas träge beginnt, aber dann mit umso mehr Spannung aufwartet