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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Unterwegs

Camp / Zelten
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Ich bin selbst Camperin seit 5 Jahren und habe mich sehr gefreut über dieses Buch. Fernab von Luxus und Menschenmengen. Für Menschen die einfach Abschalten wollen und der Natur nah sein, ist dies eine ...

Ich bin selbst Camperin seit 5 Jahren und habe mich sehr gefreut über dieses Buch. Fernab von Luxus und Menschenmengen. Für Menschen die einfach Abschalten wollen und der Natur nah sein, ist dies eine wirklich empfehlenswerte Art seine Freizeit zu verbringen, bewusst und bei sich.
Dieses Buch bietet phantastische Bilder mit tollen Landschaften und lädt ein sich neu zu Inspirieren oder einfach mal nur ein den Bildern zu schwelgen. Wird gleich noch verschenkt für einen Camperfreund. Tolles Buch.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Phantastische Welten

Verrückt nach Karten
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Dieses Buch ist etwas für Liebhaber der alten Kartenansichten und Fantasieliebhaber. Auf 256 hochformatigen Seiten bekommt man in vier Kapiteln (Täuschend echt, Literarische Karten, Karten erstellen und ...

Dieses Buch ist etwas für Liebhaber der alten Kartenansichten und Fantasieliebhaber. Auf 256 hochformatigen Seiten bekommt man in vier Kapiteln (Täuschend echt, Literarische Karten, Karten erstellen und Karten lesen) die Welt des Buches anhand von Kartenmaterial näher gebracht. Im Epilog geht es noch einmal um den Wert von Büchern und was sie einem. Ganz verschiedene Autoren berichten in diesem liebevoll zusammengestellten Band von ihrer Liebe zu Karten. Wie sie sie entdeckt haben und was sie daran so begeistert. Philip Pullman beschreibt das z.B. sehr anschaulich. Schon als kleiner Steppke war er von Karten realer Orte begeistert bis er schließlich seine Leidenschaft entdeckte, selbst Orte zu erschaffen und Geschichten dazu zu schreiben. Nicht nur Harry Potter (Die Karte des Rumtreibers), Herr der Ringe oder Die Chroniken von Narnia werden beleuchtet, sondern auch die Sage um Thor und Asgard, was dem Ganzen neben der Fantasiekomponente auch einen mythologischen Touch verleiht.
Aber auch andere Karten sind zu finden, wie zum Beispiel eine vom Londoner Zoo. Nicht nur fiktional punktet der Autor, sondern auch historisch.

Besonders toll fand ich, dass man handschriftliche Notizen und Skizzen sehen konnte, als wäre man als Leser dabei, wenn Ideen Gestalt annehmen und Entwicklungsphasen entstehen. Allen, die sich für die Karte im Buch genauso wie für die erzählte Geschichte begeistern können, kann dieses Buch sehr empfohlen werden!

Veröffentlicht am 28.07.2019

Neustart schier unmöglich

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
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Willi Kufalt wird in den 1920er Jahren nach 5 Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tage tut er sich, trotz aller Bemühungen, schwer in dieser neuen Rolle. Er hat mit sich und vor allem ...

Willi Kufalt wird in den 1920er Jahren nach 5 Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tage tut er sich, trotz aller Bemühungen, schwer in dieser neuen Rolle. Er hat mit sich und vor allem den Vorurteilen der Menschen zu kämpfen. So fühlt er sich im Arbeitslosenheim ähnlich unterdrückt, wie im Gefängnis und beschließt schnell unter Mitarbeit anderer Bewohner, dementsprechend ebenfalls ehemalige Gefängnisinsassen, eine Selbständigkeit zu begründen. Seine Naivität bringt ihn dabei in Schwierigkeiten, während seine Kameraden ihn nie ganz akzeptiert haben, was ihn schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen landen lässt. Später scheitert auch der Versuch auf seriöse Weise Geld zu verdienen, was sogar die geplante Ehe zutiefst erschüttert. Vorurteile und Misstrauen überall. Er scheint sich mit jeder Faser seines Körpers gegen sein Schicksal aufzubäumen und doch schlittert er wiederholt in zwielichtige Taten hinein, die schnell eine Eigendynamik entwickeln und deren Verläufe er nicht absehen und/oder steuern kann. Und, ja, auch mit den Frauen will es nicht so recht funktionieren. Die Erzählung spielt in den 30er Jahren des 20.Jahrhunderts. Vermutlich waren die Bedingungen einer erfolgreichen Rückkehr in die freie Welt damals schwieriger, trotzdem behält Falladas Roman eine gewisse Aktualität.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Verstörende Vergangeheit oder doch schon Zukunft

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Wir befinden uns in einer Parallelwelt, ein typisches Science Fiction Setting, auch wenn es auf dem Roman nicht draufsteht. Eschbach geht auch mit keinem Wort auf eben diese Parallelwelt ein. Für ihn, ...

Wir befinden uns in einer Parallelwelt, ein typisches Science Fiction Setting, auch wenn es auf dem Roman nicht draufsteht. Eschbach geht auch mit keinem Wort auf eben diese Parallelwelt ein. Für ihn, seine handelnden Protagonisten und den Leser ist es die reale Welt und es gibt keine Möglichkeit, wie etwa bei P.K. Dick, zwischen einzelnen Welten hin und her zu wechseln. Es ist die Welt und damit basta.
Und was für eine Welt.
Wir befinden uns in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wir erleben die Geschichte (die Historie) aus der Sicht zweier Protagonisten mit. Erfreulich, dass Eschbach nur zwei Handlungsstränge führt, die sich zudem recht schnell kreuzen. In meiner Wahrnehmung leiden viele der neueren Werke anderer Autoren unter der zunehmenden Inflation an handelnden Personen.
Hier haben wir eine fast lineare Schilderung der Geschehnisse und das tut dem Roman sehr gut.
Auf der einen Seite finden wir Helene, eine junge Frau, die dem Beruf der „Programmstrickerin“ nachgeht. Faszinierend, wie Eschbach uns Lesern klarmacht, dass Programmieren Frauenarbeit ist, weil es doch so ähnlich wie Stricken sei und das ist doch seit jeher Frauenarbeit. Für Männer ist diese Art der Arbeit verpönt, sie setzen lieber auf dem fertigen Produkt auf und analysieren dann das Ergebnis. Helene ist die Identitätsfigur des Romans, der Leser fühlt mit ihr mit und kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Idee hinter diesem Roman ist kaum zu fassen: Was wäre gewesen, wenn die Nationalsozialisten im Dritten Reich leistungsfähige Computer, Internet und Smartphones zur Verfügung gehabt hätten und wie würde eine Überwachung dieser Netze aussehen? Um daraus eine Geschichte zu erzählen, lässt Eschbach zwei große Geschichtsstränge durch das Buch laufen, die beide äußerst spannend und kenntnisreich ausstaffiert sind. Das Ende des Buches ist dramatisch und mitunter echte Geschmackssache. Alles in allem ein gutes Buch und hochwertige Science-Fiction, wie man sich von Andreas Eschbach gewohnt ist.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Spannung pur

Der Blütenjäger: Thriller
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Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich ...

Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich kämpft sie gegen die aufkeimenden Zweifel zu ihrer recht frischen Liebe mit ihrem Kollegen Taylor an. Ihr Partner Max ist ihr in dieser Hinsicht keine Hilfe. Der Täterkreis wächst, aber noch schneller wächst die Zahl der Opfer an. Der Serienkiller ist fleißig und genießt seine nächtlichen Jagden. In kurzen Abständen folgen weitere Leichen und die Ermittler sind redlich bemüht, Motive und mögliche Täter aufzuspüren. Davon gibt es wieder jede Menge, aber viele Hinweise verlaufen im Sand. Wie ich es bereits aus anderen Thrillern von Catherine Shepherd kenne, hat sie es auch in diesem Fall wieder geschickt angestellt, bröckenweise Spuren zu streuen und kleine Andeutungen zu machen, die mich beim „Mitermitteln“ immer wieder in eine Sackgasse geführt haben - wie auch die Ermittler Laura und Max, die sich zunächst die Zähne an diesem Fall ausbeißen. Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.