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Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst

Das Versprechen des Bienenhüters
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Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami ...

Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet und seine Frau Afra erblindet. Nuri und Afra müssen fliehen und versuchen, nach England zu gelangen. Denn dort wartet Nuris Cousin Mustafa auf ihn, der schon vor den beiden aus Aleppo geflüchtet ist. Mit ihm wartet ein neuer Bienenstock und ein neues Leben auf Nuri und Afra. Die Trauer um Sami und die Erinnerung an glückliche Zeiten begleiten Nuri und Afra auf ihrem beschwerlichen Weg. Werden Nuri und Afra trotz aller Schwierigkeiten sich die Hoffnung auf ein neues Leben bewahren können und - vor allem - werden sie nach all den schrecklichen Erlebnissen wieder zueinander finden?

Meine Meinung:

Ein Buchcover mit Aussagekraft

Das Buchcover von "Das Versprechen des Bienenhüters" gefällt mir unglaublich gut, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Beim Betrachten fühle ich Beklemmung und Angst, die Nuri und Afra erlebt haben müssen. Aber es strahlt durch die Bienen und Bienenwaben auch ein wenig Hoffnung und Zuversicht aus.

Ein besonderer Schreibstil, der sehr berührt

Der Schreibstil von Christy Lefteri ist sehr flüssig und mitreißend. Ich war schon nach den ersten gelesenen Seiten mitten in Nuris Leben und somit ganz tief im Buch verankert. Die Handlung wechselt immer zwischen der Gegenwart, die sich für Nuri und Afra in England befindet und der vergangenen Erlebnisse ihrer Flucht und ihrer Zeit in Aleppo. Hierbei hat mir ein Detail unglaublich gut gefallen, das ich so bisher in keinem Buch erlebt habe: Immer wenn die Handlung von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit wechselt, fehlt das letzte Wort im Kapitel. Dieses Wort befindet sich dann als Überschrift im nächsten Kapitel und ist auch gleichzeitig das Wort des ersten Satzes im Kapitel der Vergangenheit. Für mich war dies ein Bildnis dafür, wie sehr die Vergangenheit und die Gegenwart für Nuri, aus dessen Sicht das Buch erzählt ist, verwoben sind und hat mich immer wieder absolut fasziniert. Außerdem war so immer ziemlich genau klar, dass es nun wieder in die Vergangenheit geht.

jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal

Nuri ist ein toller Charakter, der mich sofort für sich einnehmen konnte. Seine Begeisterung für seine Arbeit mit den Bienen, die von seinem Cousin Mustafa auf ihn übergegangen ist, und auch sein Handeln in allen Schwierigkeiten hat mich tief berührt. Er wirkt immer stark und überlegt. Natürlich spürt man auch bei ihm, dass er Angst hat und oft hilfslos ist, doch irgendwie habe ich immer gedacht, dass Afra sehr froh sein kann, diesen wunderbaren Mann an ihrer Seite zu haben. Afra wirkt nämlich eher schwach und passiv in ihren Handlungen. Auch ist es mir zu Beginn an etwas schwer gefallen, mit Afra warm zu werden, was sich dann aber im Laufe des Buches gegeben hat. Dennoch finde ich, dass die Autorin gerade mit Nuri einen unglaublich tollen Protagonisten geschaffen hat, denn bei ihm muss man ganz genau hinsehen, um wirklich alles wahrzunehmen, was ihn bewegt bzw. belastet.

Überhaupt treffen Nuri und Afra im Laufe ihrer Flucht auf viele unterschiedliche Charaktere, die alle ergreifende und in manchen Fällen wirklich mehr als erschreckende Geschichten zu erzählen haben. Natürlich gibt es gute und weniger gute Menschen, mit denen sie zu tun haben. Alle Schicksale haben mich sehr bewegt und berührt.

berührend mit aktuellem Hintergrund

Da vorne im Buch von der Autorin erzählt wird, dass sie 2016 und 2017 in den Sommermonaten als Freiwillige in einem Lager für Geflüchtete in Athen geholfen hat und die Geschichten der Menschen, die ihr dort erzählt worden sind, sie zu diesem Buch inspiriert haben, macht es das Buch für mich zu etwas sehr Besonderem. Ich habe die Geschichte von Nuri und Afra fasziniert verfolgt und viele spannende, berührende, erschreckende, traurige, aber auch glückliche Momente beim Lesen erlebt. Ich werde dieses Buch bzw. Nuris und Afras Geschichte sicherlich noch sehr lange in meinem Herzen tragen, denn der Gedanke an ihr Schicksal, das so viele Menschen in ähnlicher Weise teilen, ist für mich sehr bedrückend.

Mein Fazit:

"Das Versprechen des Bienenhüters" von Christy Lefteri ist eine sehr berührende Geschichte mit aktuellem Hintergrund. Ein mitreißender und besonderer Schreibstil haben mir unbeschreibliche Lesestunden beschert, in denen ich mit Nuri und Afra gehofft, gelitten, geweint, aber auch glückliche Momente erlebt habe. Ich bin dankbar, dieses Buch gelesen zu haben und kann daher nur eine absolute und unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Wunderbares Comfort Food Café

Frühstück mit Meerblick
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Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, ...

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, in der eine Köchin für ein Café gesucht wird. Und bald darauf zieht sie mit ihren beiden Kindern, Lizzie und Nate, von Manchester nach Dorset, um für den Sommer im Comfort Food Café auszuhelfen. Die wunderschöne Umgebung und die sehr besonderen Menschen, denen Laura dort begegnet, geben ihr wieder Lebensmut. Und dann gibt es da noch den etwas sonderbaren, aber sehr attraktiven Tierarzt Matt, der gleich in ihrer Nähe wohnt ...

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Frühstück mit Meerblick" gefällt mir einfach sehr. Ich mag die Pastellfarben auf dem hellen Hintergrund und werde beim Blick auf das Cover sofort in Urlaubsstimmung versetzt.

Ein leichter Schreibstil, der an die Geschichte fesselt

Der Schreibstil von Debbie Johnson ist von Beginn an sehr leicht zu lesen und hat mich sofort in Lauras traurige Vorgeschichte gezogen. Durch die etwas andere Stellenanzeige von Cherie Moon, auf die sich Laura in einer wirklich außerordentlichen Weise bewirbt, hat mich die Geschichte schon an einigen Stellen sehr berührt. Dennoch dachte ich, dass mich eine locker-flockige Liebesgeschichte erwarten wird, die mal eben so unter dem Sonnenschirm gelesen werden kann. Locker-flockig erzählt ist das Buch auf jeden Fall, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, Lauras Erzählungen zu lauschen und konnte dadurch ihre Gedanken ganz wunderbar nachvollziehen. Ihre Art zu erzählen hat mich oft breit grinsen lassen, hin und wieder musste ich laut auflachen, aber dann gab es auch wieder Momente, die mich tief bewegt haben.

einzigartige Protagonisten

Schon alleine Lauras Geschichte ist mehr als tragisch und zutiefst traurig. Es wird schnell klar, wie sehr die Kinder und sie unter dem Verlust zu leiden haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Umgang mit der pubertären Lizzie alles andere als leicht ist und die Fronten ziemlich verhärtet waren.

Doch spätestens beim ersten Besuch im Comfort Food Café wird klar, dass es noch viele andere Schicksalsschläge gibt, die Menschen treffen können und sie sehr einsam werden lassen. Für diese Menschen hat Cherie Moon, die eine unglaublich tolle Protagonistin ist, einen ganz besonderen Ort erschaffen. Ich möchte darüber gar nicht allzu viel verlieren, denn mir hat das Kennenlernen des Cafés und seiner Kunden unglaublich viel Freude bereitet, so dass ich diese dem Leser auf keinen Fall vorwegnehmen möchte. Aber ganz egal, ob man nun auf Frank, Edie, Sam, Willow oder einen anderen Protagonisten trifft: sie sind alle einfach wundervolle Menschen und haben ihre eigene Geschichte, die unbedingt erfahren werden sollte.

Sehr gefallen hat mir auch die zu Beginn an sehr genervte Lizzie, denn Dorset ist so ungefähr der letzte Ort, an dem sie ihren Sommer verbringen wollte. Sie ist ein toller Charakter und hält einige Überraschungen bereit und hat mich oft unglaublich gut unterhalten. Die Wandlung, die sie in Dorset durchläuft, ist wunderschön anzusehen.

Und auch Matt möchte ich nicht unerwähnt lassen, der zu Beginn an ein wenig kauzig wirkt und auch sein Päckchen mit sich herumträgt. Seine Art, wie er sich Laura und den Kindern gegenüber verhalten hat, hat mir sehr gefallen!

keine kitschige Liebesgeschichte

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Laura und Matt langsam anbahnt, konnte mich auch begeistern, denn sie ist ohne Kitsch und Drama erzählt und doch auf ihre Art wunderschön. Denn sowohl Laura als auch Matt haben eine Vorgeschichte, die sie nicht so einfach hinter sich lassen können. Umso schöner ist es, mitanzusehen, wie sie beide immer offener und auch glücklicher werden. Laura hätte ich gerne gegen Ende des Buches ein paar Mal geschüttelt, aber das musste wohl so sein ...

Mich hat das Comfort Food Café mit all seinen Kunden - und vorneweg natürlich seiner Besitzerin Cherie - unglaublich gut unterhalten und ich wäre gerne einmal dort gesessen und hätte mich verwöhnen lassen. Leider ist das nicht möglich, dennoch werde ich ganz bald wieder dort hinreisen können, denn "Frühstück mit Meerblick" ist der erste Teil der Comfort-Food-Café-Reihe der Autorin, was mich sehr glücklich macht.

Mein Fazit:

"Frühstück mit Meerblick" von Debbie Johnson ist eine wunderschöne Sommerlektüre, die mich wunderbar unterhalten, oft aber auch sehr berührt hat. Einzigartige und überaus sympathische Charaktere machen das Lesen des Buches zu etwas sehr Besonderem. Ich war sehr gerne im Comfort Food Café und kann nur jedem raten, auch einmal eine Abstecher dorthin zu machen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.08.2019

Spannender Krimi mit wunderschönem Setting

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
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Inhalt:

In Palma de Mallorca ist der Sa Rua in vollem Gange, überall wird gefeiert. Doch inmitten der Menschenmenge wird ein Berliner Geschäftsmann erstochen. Aber warum musste er sterben? Robert Kirsch ...

Inhalt:

In Palma de Mallorca ist der Sa Rua in vollem Gange, überall wird gefeiert. Doch inmitten der Menschenmenge wird ein Berliner Geschäftsmann erstochen. Aber warum musste er sterben? Robert Kirsch scheint ein seriöser Geschäftsmann, liebevoller Familienvater und Ehemann gewesen zu sein. Ermittlerin Mercédès Mayerhuber tappt im Dunkeln bis sie auf ein Foto des Toten stößt, das alles ändert und grausame Spekulationen zulässt ...

Meine Meinung:

Ein tolles Buchcover

Das Buchcover von "Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" gefällt mir sehr, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Die abgebildete Karnevalsmaske inklusive Federn versetzt mich sofort zurück nach Mallorca zum Sa Rua, wo alles beginnt. Auch die wunderschöne Landschaft, die ebenfalls auf dem Buchcover abgebildet ist, lässt mich wieder mit Mercédès Mayerhuber an all die wunderschönen Orte zurückkehren, die ich gemeinsam mit ihr im Buch erlebt habe. Für mich ein absolut perfektes Buchcover!

Ein spannender Schreibstil

Der Schreibstil von Susan Carner ist von der ersten Seite an wunderbar flüssig und überaus spannend. Der Leser befindet sich sofort inmitten des mallorquinischen Karnevals und kann förmlich die ausgelassene Stimmung spüren. Es dauert nicht lange bis der Mord geschieht und Mercédès Mayerhuber sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Miquel in die Ermittlungen stürzt. Von Beginn an ist der Fall irgendwie mysteriös und überaus spannend. Immer wieder gibt es neue Fährten und oft habe ich meine Meinung geändert, um dann am Ende doch völlig überrascht zu werden. Das ist für mich ja immer ein perfektes Krimierlebnis!

Auch hat mir unglaublich gut gefallen, dass die Autorin mir während des Lesens dieses Buches so viele wunderbare und sehr interessante Details über Mallorca nähergebracht hat. Diese Infos gab es aber immer nur "ganz nebenbei" und daher waren sie umso schöner und ganz und gar nicht trocken. Ich hatte alles bildlich vor Augen und hätte sehr gerne in manch schöner Szene neben Mercédès gesessen und die wunderschöne Umgebung genossen.

überaus sympathische Protagonisten

Die Ermittlerin Mercédès Mayerhuber habe ich sofort gemocht. Sie ist eine eigenwillige Persönlichkeit, die gerne auch mal sehr direkt ist, was mich des Öfteren überaus gut unterhalten hat. Ihre Liebe zu Mallorca und die Freude, an diesem wunderschönen Platz leben und arbeiten zu dürfen, war für mich als Leserin wirklich spürbar. Interessant finde ich auch ihre Beziehung zu Werner Hoffmann, den sie sehr liebt, der mir aber bis zum Schluss irgendwie suspekt erschienen ist. Warum das genau so ist, kann ich gar nicht sagen. Meine Meinung über ihn ist immer wieder hin und her geschwankt, so dass ich jetzt schon einem weiteren Teil gespannt entgegenblicke, denn hier möchte ich gerne noch ganz viel mehr erfahren.

Auch Miquel ist ein toller Protagonist, der mir schnell ans Herz gewachsen ist. Er ist ganz und gar nicht perfekt, hat sein Herz aber auf dem richtigen Fleck. Ich denke, dass Mercédès sich keinen besseren Kollegen hätten wünschen können. Auch hier gibt es noch einiges an Potential, das mich auf weitere Mallorca-Krimis hoffen lässt .

Toll hat mir auch gefallen, dass es ein Wiedersehen mit Rebecca Winter gab, die ich schon aus dem "Tiergartenmörder" kenne und dort auch einfach großartig fand! Ihr Zusammentreffen mit Mercédès war sehr spannend und oft auch überaus unterhaltsam, denn auch Rebecca Winter ist keine 0815-Protagonistin, sondern an vielen Stellen für den Leser etwas geheimnisvoll.

bewegende Lesestunden

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" ist der 2. Fall für Mercédès Mayerhuber. Es gibt im Buch einige Rückblicke auf ihren ersten Fall, allerdings ist es nicht schlimm, wenn man diesen nicht kennt, denn man kommt auch ohne dieses Wissen ganz wunderbar klar. Allerdings habe ich viele Kleinigkeiten gefunden, die mich sehr neugierig gemacht haben auf ihren 1. Fall und daher werde ich diesen wohl ganz bald auch lesen.

Wer Susan Carner kennt, weiß, dass ihre Krimis sich immer mit einem aktuellen Thema befassen. So auch dieses Buch. Dieses Mal geht es um ein sehr brisantes Thema, das mir viele sehr bewegte Lesestunden bereitet hat, denn es ist wirklich schwere Kost. Allerdings hat Susan Carner die Handlung einfach perfekt um dieses Thema gebaut, so dass ich am Ende wieder absolut fasziniert war, wie wunderbar ihr die Verknüpfung von aktuellen Themen und ihrer Krimiwelt gelungen ist. Ich werde nichts Näheres verraten, bin aber wirklich restlos begeistert.

Mein Fazit:

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" von Susan Carner ist ein fesselnder Krimi, der sich mit einem brisanten Thema befasst und mir spannende, aber auch ziemlich emotionale Lesestunden bereitet hat. Tolle Charaktere und eine wunderschöne Kulisse für die Ermittlungen machen die Lektüre des Buches zu einem absolut perfekten Leseerlebnis, das ich nur jedem Krimiliebhaber weiterempfehlen möchte. Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Einfach wunderbar!

Finley! - Frecher Kerl mit Herz
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Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat ...

Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat reiche Freunde und feiert wilde Partys. Doch dieses Leben lebt er ein wenig zu exzessiv, so dass es seinen Eltern eines Tages zu viel wird. Sie ziehen die Notbremse und schicken ihn zu seiner strengen Tante Mirja nach Finnland. Hier lebt er ein völlig anderes Leben, denn es gibt statt dem eigenen Auto nun Busfahrten zur staatlichen Schule. Dort lernt er auch Linnea kennen, die auf ihn geheimnisvoll und distanziert wirkt. Linnea berührt Finleys Herz, denn sie scheint offenbar nie zu lächeln und so beschließt er, hinter ihr Geheimnis zu kommen.

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Finley! Frecher Kerl mit Herz" gefällt mir überaus gut, denn es passt so wunderbar zu Finley und seiner Geschichte und ist für mich im Jeans-Style mal etwas ganz anderes und sehr Besonderes!

Ein lebendiger und berührender Schreibstil

Der Schreibstil von Josie Kju ist mal wieder überaus flüssig und angenehm zu lesen. Ich lese ihre Bücher unglaublich gerne, denn ich habe beim Lesen immer das Gefühl, dass ich einer wunderbaren Erzählung lausche und nicht selbst lese. Darüber hinaus ist dieses Buch so voller besonderer und ergreifender Momente, dann aber auch wieder lustig und überaus unterhaltsam, dass ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Dass die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Finley und Linnea erzählt wird, macht das Lesen noch einmal kurzweiliger.

Protagonisten aus zwei völlig unterschiedlichen Welten

Finley ist in einer wohlbehüteten und gut situierten Umgebung groß geworden. Er bewegt sich sozusagen in der High Society und genießt viele Vorteile des Lebens der Reichen. Allerdings ist seine Umgebung auch sehr oberflächlich und dreht sich überwiegend um den Familienstatus und andere Publicity. Zum Glück hat Filey auch andere Freunde - außerhalb seiner Privatschule -, die deutlich tiefgründiger und liebenswürdiger sind. Yuma und Ed sind zwei tolle Charaktere, die Josie Kju für dieses Buch geschaffen hat, die mich beide absolut begeistern konnten. Außerdem hatte ich sie dank des tollen Schreibstils wirklich sehr lebhaft vor Augen. Gerade bei Yuma war das ganz wunderbar!

Nun aber zurück zu Finley: Zu Beginn des Buches wirkt er wirklich überheblich und oberflächlich, wie eben alle seine Freunde. Doch mit jeder gelesenen Seite ändert sich dieser Umstand immer mehr ins Positive. Seine Bemühungen um Linnea sind einfach sehr berührend und somit wird dem Leser schnell bewusst, dass Finley wirklich das Herz auf dem rechten Fleck hat. Natürlich hat er auch ganz wunderbare Eltern, die man aus den Vorgängerbänden schon kennengelernt und ins Herz geschlossen hat.

Linnea lebt das komplett konträre Leben zu Finleys perfekter Welt. Sie wächst in eher ärmlichen Verhältnissen auf, mit einem pflegebedürftigen Vater und ist somit ganztätig in die häuslichen Pflichten eingebunden. Da kommt die Schule gerne mal zu kurz und natürlich auch der Schlaf. Dass sie selten ihr wunderschönes Lächeln zeigt, ist daher nur verständlich. Durch Finley lernt sie eine völlig neue Welt kennen.

Wie schon erwähnt, trifft der Leser neben diesen beiden wirklich überaus sympathischen und besonderen Protagonisten noch jede Menge andere Mitglieder aus dem Tervo-Clan, die einem alle mehr oder weniger bekannt sind. Sei es die temperamentvolle Penelope, die an vielen Stellen ihre Fähigkeiten überaus deutlich zur Schau stellt, den sanftmütigen Laurie, das Sonnenscheinchen Leevi oder die wunderbare Mona: Für all diese Charaktere gibt es in diesem Buch ein Plätzchen und ich habe jeden Moment mit ihnen mehr als genossen. Viel zu schnell war wieder alles vorbei und nun heißt es: Warten auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

ein modernes Märchen

Für mich hat sich "Finley! Frecher Kerl mit Herz" ein wenig wie ein modernes Märchen gelesen, das mich für ein paar Stunden aus meinem Alltag entführt hat. Linneas Leben hat sich durch Finleys Auftauchen in Finnland ziemlich verändert und es war einfach wunderbar, dabei zuzusehen. Gerade für Menschen, die unter den Lebensumständen wie Linnea leben, sollte es mehr solcher Märchen geben ...

Mein Fazit:

"Finley! Frecher Kerl mit Herz" von Josie Kju ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die viele bewegende Momente für den Leser bereit hält. Ich habe dieses Buch bis zur letzten Seite mehr als genossen und hätte gerne noch viel mehr Zeit mit Finley und Linnea verbracht. Es ist einfach viel zu nett mit diesem wunderbaren Tervo-Clan!!! Aber wer Josie Kju kennt, der darf auf ein Wiedersehen hoffen. Ich warte jetzt schon ungeduldig und vergebe eine absolute und ausdrückliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Spannung pur!

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen ...

Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen gestürzt, wirkt auf Jan aber eher panisch. Hannah erzählt Jan vom "Wald der Wölfe", in dem in der Vergangenheit einige Morde geschehen sind, bei denen die Opfer alle ein Brandzeichen, einen Wolfskopf, erhalten haben. Da sich dieser "Wald der Wölfe" ganz in seiner Nähe befindet, ist Jan sofort an der Sache interessiert.

Doch am nächsten Tag ist Hannah spurlos verschwunden und Jan beginnt zu recherchieren. Die Morde scheinen zusammenzuhängen und reichen bis weit in die deutsche Vergangenheit zurück. Doch Jan stellt schnell fest, dass er sehr vorsichtig bei seinen Recherchen vorgehen muss, denn die Geschichte ist noch nicht beendet ...

Meine Meinung:

Ein perfektes Buchcover

Das Buchcover von "Im Wald der Wölfe" gefällt mir überaus gut, denn es passt perfekt zum Buch, dem Titel und seinem Inhalt. Es wirkt geheimnisvoll und furchteinflössend und verspricht schon beim ersten Betrachten des Buches spannende Lesestunden.

Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil

Der Schreibstil von Linus Geschke konnte mich sofort begeistern, denn er ist absolut flüssig, leicht zu lesen und sehr fesselnd. Schon nach dem Lesen des ersten geheimnisvollen Kapitels war ich von der Handlung des Buches gefangen und sehr gespannt, was mich erwarten wird. Als ich dann im folgenden Kapitel auf Jan Römer, einen Journalisten, der überwiegend über ungeklärte Kriminalfälle berichtet, gestoßen bin, war ich hin und weg. Auch seine Kollegin Stefanie Schneider, die aber nur "Mütze" genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte den Ton sehr gerne, der zwischen den Beiden herrscht und sie haben mich des Öfteren mit ihren Wortwechseln breit grinsen lassen.

Wie gesagt, der Schreibstil ist locker-flockig, aber auch überaus spannend und hat es mir wirklich schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Noch spannender wurde das Lesen dadurch, dass manche Kapitel auch aus der Sicht des "Bösewichts" geschrieben ist, der lange sehr geheimnisvoll bleibt.

Auch haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit der deutschen Geschichte wahnsinnig gut gefallen. Diese waren informativ, spannend und toll in die Handlung eingebunden.

unglaublich tolle Protagonisten

Wie schon gesagt, konnten mich Jan Römer und seine Kollegin Mütze sofort für sich gewinnen. Ich habe sie als zwei sehr unterschiedliche, aber ganz wunderbare Charaktere kennen gelernt, die mich beim Lesen super unterhalten haben und einfach grandios ausgearbeitet waren. Absolut genial fand ich auch die Figur "Arslan", der Jans bester Freund ist. Er ist Türke, ehemaliger Profiboxer und nun Besitzer eines Boxstudios und bedient jedes Klischee, das man einem türkischen Boxer zuordnet. Allerdings ist er auch eine Seele von Mensch und hilft Jan und Mütze sehr engagiert, wo er nur kann. Dass er dabei gerne mal auf seine Art vorgeht, hat mich wirklich großartig unterhalten. Auch seine Freundin Lena ist mit von der Partie und macht die Ermittlungsarbeiten perfekt.

Ich hätte diesen Protagonisten noch einige Zeit beim Recherchieren zusehen können. Es war ein großes Vergnügen! Allerdings sind sie auch absolut unerschrocken und lassen sich so schnell ihre Vorhaben nicht ausreden, daher war es an vielen Stellen auch sehr, sehr spannend!

Ein grandioses Finale

Das Buch begann überaus spannend und voller Geheimnisse. Ich wollte einfach immer weiterlesen, um immer mehr Informationen zu erhalten und dann die Geheimnisse zu lüften. Stellenweise waren aber mehr Informationen nicht gerade mehr Klarheit, sondern es wurden neue Fährten und Geheimnisse gelegt bzw. entdeckt. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung dann ein wenig an Spannung ab, denn es musste ja auch erstmal alles sortiert werden, um dann am Ende in einem spektakulären Finale den Leser noch einmal absolut mitzureißen. Ich war wirklich bis zum Schluss auf die Auflösung des Falls gespannt und war mit dieser dann sehr zufrieden.

Dieses wahnsinnige Finale schließt allerdings auch die Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke ab, was ich sehr schade finde. Allerdings war es der 4. Band und da ich die ersten drei Teile noch nicht kenne, werde ich wohl ganz bald wieder auf Jan, Mütze und Arslan treffen, denn sie fehlen mir jetzt schon ...

Mein Fazit:

"Im Wald der Wölfe" von Linus Geschke ist ein spannender und überaus fesselnder Abschluss seiner Jan-Römer-Krimi-Reihe, der mich bis zur letzten Seite begeistern konnte. Ein wunderbar flüssiger, unterhaltsamer und überaus spannender Schreibstil gepaart mit einzigartigen Protagonisten haben das Lesen zu einem tollen Erlebnis gemacht, das leider viel zu schnell vorüber war. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!