Profilbild von Buchgespenst

Buchgespenst

Lesejury Star
offline

Buchgespenst ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchgespenst über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2020

Cthulu kehrt zurück

Der Hexer - Folge 13-16
0

Robert erwacht in seinem zertrümmerten Haus mit weiteren Leichen, die er diesmal Scotland Yard irgendwie erklären muss. Inspektor Thornills Misstrauen wächst mit jeder fadenscheinigen Erklärung die Robert ...

Robert erwacht in seinem zertrümmerten Haus mit weiteren Leichen, die er diesmal Scotland Yard irgendwie erklären muss. Inspektor Thornills Misstrauen wächst mit jeder fadenscheinigen Erklärung die Robert ihm auftischt bis die düstere Macht erneut zuschlägt. Howard und Rowlf dagegen sitzen in Necrons Drachenburg fest. Sie rechnen mit dem Schlimmsten, doch dann macht Necron ihnen einen verblüffenden Vorschlag.

Der sechste Sammelband unterhält wie gewohnt mit düsteren Actionszenen, die den Leser rasant durch das Buch jagen, wartet aber auch mit ersten Hintergrundinformationen zu Howard auf. Damit bleibt der Leser bei der Stange, denn auch wenn die Atmosphäre und Rasanz der Geschichte exzellent ist, dass allein genügt nicht, um das Interesse wachzuhalten. Ab und an muss die Geschichte sich auch weiterentwickeln. Das geschieht hier, wenn es auch nur ein winziges Häppchen ist. Dieses eröffnet aber einen neuen Erzählstrang, der weitere Fragen, Verwicklungen und Geheimnisse aufwirft. Es wird also nicht langweilig.

Düster, komplex und immer wieder witzig bringt der sechste Band ein neues Element in die Geschichte ein. Ich liebe diese Serie und bin sehr gespannt wie sich alles weiter entwickelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Ein spannender Fantasy-Einzelband

Der letzte Lilienreiter
0

Padeus kehrt schwer verletzt an den Ort zurück, an dem der Untergang des Königreiches Enodar begann: zum Bergmassiv „Olothirs Hörner“, in dem einst er und seine Kameraden, die Elitetruppe des Königs, den ...

Padeus kehrt schwer verletzt an den Ort zurück, an dem der Untergang des Königreiches Enodar begann: zum Bergmassiv „Olothirs Hörner“, in dem einst er und seine Kameraden, die Elitetruppe des Königs, den Dämon bezwangen. Hier will Padeus endlich herausfinden, was damals wirklich geschah. Was machte aus den Helden Enodars die grausamen Schlächter? Während das Reich durch Rebellion und Intrigen auseinanderzubrechen droht muss Padeus sich seiner eigenen Dunkelheit stellen. In der jungen Frau Alvena, die ihm das Leben rettete, findet er die Macht, die es ihm ermöglichen soll, alles zum Guten zu wenden – doch auch sie ist tief verstrickt in das unfassbar Böse, dass er und seine Kameraden einst weckten.

Ein faszinierender Einzelband, der im Prinzip da beginnt, wo die großen Fantasy-Epen gerne ihr letztes ausuferndes Abenteuer enden lassen, doch man hat nie den Eindruck etwas verpasst zu haben. Im Gegenteil: Man fühlt sich als hätte bereits das ganze Epos mit all seinen verschlungenen Pfaden genossen und wäre mit Padeus und Alvena jetzt beim letzten großen Kampf angekommen. Ich war sofort gefesselt. Die Charaktere gliedern sich nicht eindeutig in Schwarz und Weiß. Padeus ist kein strahlender Ritter mehr, auch wenn ihm die Kraft noch geblieben ist. Zerrissen von Zweifeln, manchmal ausgebrannt und doch kämpft er sich als überzeugender Held bis zum Schluss durch. Ein großartiger Charakter, bei dem man es tatsächlich bedauert, dass man ihn nicht durch mehrere Bände begleiten konnte. Alvena fand ich nicht ganz so überzeugend. Ihre Zornausbrüche waren für mich nicht immer motiviert und nachvollziehbar, sodass meine Sympathie für sie schwankte.

Sprachlich ist das Buch ein einzigartiger Genuss, da der Autor sich nicht scheut mit ungewöhnlichen, altertümlichen Begriffen aus der Welt der mittelalterlichen Ritterromane eine besondere Atmosphäre aufzubauen. Dabei bleiben diese so gekonnt dezent gesetzt, dass sie niemals die Geschichte unverständlich oder altmodisch machen, sondern ihr einfach das gewisse Etwas verleihen. Mir hat es sehr gefallen, dass auf die derbe Sprache, die derzeit so gerne verwendet wird, um den Kriegergeschichten einen rauen Ton zu verleihen, verzichtet wird.

Fazit: Ein spannendes, originelles Fantasy-Abenteuer, das sprachlich und inhaltlich überzeugt. Als Einzelband ein seltenes Stück im Fantasy-Genre und so gekonnt konzipiert, dass man nichts vermisst.

Veröffentlicht am 01.12.2019

Eine schicksalhafte Begegnung

Sommerfrische auf Gracewood Hall
0

Nicholas Bredford fühlt sich als hätte der Blitz eingeschlagen als ihm bei Fest der Farben in Indien eine unbekannte Schöne begegnet. Sie ist verschwunden bevor er zur Besinnung kommt. Doch sie begegnet ...

Nicholas Bredford fühlt sich als hätte der Blitz eingeschlagen als ihm bei Fest der Farben in Indien eine unbekannte Schöne begegnet. Sie ist verschwunden bevor er zur Besinnung kommt. Doch sie begegnet ihm wieder und wieder und nie hat er die Chance ein Wort an sie zu richten – bis zum Sommerfest bei seiner Familie. Der Zufall führt sie dort wieder zusammen und diesmal ist Nicholas fest entschlossen, die große Liebe seines Lebens festzuhalten.

Die Charaktere schleichen sich sofort ins Leserherz. Auch wenn es sich hier um dritten Band einer Reihe handelt, kann man problemlos einsteigen. Ein bisschen konstruiert kamen mir allerdings die Missverständnisse vor, die Nicholas und Milla auseinanderzubringen drohen. Am Anfang war es ja noch ganz witzig, aber danach wurde es anstrengend. Ich hätte auch gerne mehr Tiefe für die Charaktere gehabt, die Beziehung zwischen den beiden liest sich trotz allem etwas schnell, gerade auch was den Schluss betrifft.

Sonst eine tolle Geschichte bei der auch die Nebencharaktere wunderbar ausgebaut sind. Man wird neugierig auf deren Geschichten und wenn man sie kennt, freut man sich hier zu erfahren wie es mit ihnen weitergegangen ist.

Ein herzerwärmender Liebes- und Familienroman!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein vielversprechender Auftakt

Der Untergang der Könige
0

Khirin ist in großer Armut bei seinem Vater Surdyeh, einem blinden Musiker, in einem Bordell aufgewachsen. Sein Talent sieht er aber weniger in der Kunst der Musik als in der Kunst des Einbruchs – und ...

Khirin ist in großer Armut bei seinem Vater Surdyeh, einem blinden Musiker, in einem Bordell aufgewachsen. Sein Talent sieht er aber weniger in der Kunst der Musik als in der Kunst des Einbruchs – und das wird ihm zum Verhängnis. In einer der Villen kann er beobachten wie ein Adliger einen Dämon beschwört. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: der Dämon ist auf ihn angesetzt. Ein Geheimnis, das weit vor seiner Geburt gesponnen wird beginnt ihn einzuholen und das Königreich ins Chaos zu stürzen.

Ein spannender Auftakt zu einem neuen Fantasy-Epos mit einer verwickelten Geschichte. Die ungewöhnliche Erzählweise, die einen immer wieder vergessenen lässt, dass es dort beginnt wo es eigentlich endet, nimmt einen sofort gefangen. Es wird gerne mit dem Klischee von Gut und Böse gespielt, nur um es sofort wieder zu brechen.

Ein Manko, aber gleichzeitig eine Stärke des Buches ist, dass es mit jeder Seite neue Fragen aufwirft und den Leser immer weiter im Unklaren lässt, worum es hier eigentlich geht. Einerseits ist man ein bisschen genervt, weil man spätestens im letzten Drittel des Buches doch gerne die eine oder andere Antwort bekäme andererseits entwickelt die Geschichte gerade dadurch ihren magischen Sog und hohes Tempo. Keinem Charakter ist zu trauen und nur weil es in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bekommt man noch lange nicht alle Einblicke.

Der Schluss hat mich ein bisschen enttäuscht, weil ich gerade hier doch wenigstens ein bisschen Aufklärung erwartet hätte um ein Sprungbrett zum nächsten Band zu haben. Damit erwarte ich von der Fortsetzung eine Menge. Wenigstens ein bisschen sollte das Verwirrspiel zu einem roten Faden führen.

Fazit: Toll geschrieben, eine neue Idee und noch Luft nach oben. Ein fesselnder Auftakt!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein neuer Gegner – ein neuer Freund

Der Seelenfresser
0

Der uralte finstere Magier Necron hat den Sohn seines Erzfeindes Andara aufgespürt und setzt alles daran ihn zu vernichten. Er schickt Shannon, einen seiner berüchtigten Drachenkrieger aus, Robert zu töten, ...

Der uralte finstere Magier Necron hat den Sohn seines Erzfeindes Andara aufgespürt und setzt alles daran ihn zu vernichten. Er schickt Shannon, einen seiner berüchtigten Drachenkrieger aus, Robert zu töten, doch der Zufall führt die beiden jungen Männer zusammen und eine Freundschaft entwickelt sich. Necron ist aber nicht der einzige Feind, der sich gegen Robert erhebt: ein weiterer magischer Orden setzt sich auf seine Fährte.

Endlich kommt Bewegung in die Sache. Nachdem die GROSSEN ALTEN und die Hexe Lyssa in den letzten Bänden dominierten, tauchen jetzt zwei mysteriöse Orden auf, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Necron ist schon kein Unbekannter mehr, aber die Drachenkrieger und DeVries sind neue Mitspieler, die auf eine neue Dimension hoffen lassen. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.

Hochspannende Gruselunterhaltung mit immer neuen Ideen macht den Hexer zu einem genialen Abenteuer mit einzigartiger Atmosphäre.

Das Vorwort gibt einen amüsanten Einblick in die Schreibwerkstatt des Autors und leitet die Geschichte perfekt ein.

Ich kann den nächsten Band nicht erwarten!