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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Eine beeindruckende Persönlichkeit

Machine Gun Preacher
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Mir wurde dieses Buch empfohlen und so war ich sehr gespannt auf dieses Werk, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Sam Childers ist nicht gerade ein Unschuldslamm. Früh kam er mit Drogen, Kriminalität ...

Mir wurde dieses Buch empfohlen und so war ich sehr gespannt auf dieses Werk, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Sam Childers ist nicht gerade ein Unschuldslamm. Früh kam er mit Drogen, Kriminalität und falschen Freunden in Kontakt und im Grunde ist es ein Wunder, dass er all dies überlebt hat. Und vielleicht war es wirklich ein Wunder, denn eines Tages findet Sam Childers zu Gott und als er sich das erste Mal nach Afrika fliegt, um etwas Unterstützung zu leisten, rechnet er noch nicht damit, dass dies zu seinem Lebensinhalt wird. Sam Childers erfährt, welche grausamen Bedingungen im Sudan und in Ughanda herrschen und welch unbeschreibliche Verbrechen an Kindern begangen werden: Sie werden gefoltert, vergewaltigt und nicht selten zum Morden gezwungen. Viele dieser Kinder werden entführt und zu Kindersoldaten ausgebildet. Getrimmt um zu dienen und zu töten. Sam Childers gibt sein beschauliches Leben auf, um genau diesen Kindern zu helfen, wo es nur geht. Und nachdem er manchmal auch zu radikalen Mitteln greift, nennen ihn viele „Machine Gun Preacher“, denn er bekennt auch offen, dass er seinen Dienst als Gottes Diener vollbringt.

Mein Eindruck vom Buch:
Es ist flüssig geschrieben, kurze und knackige Kapitel, die einen durch’s Buch fliegen lassen. Ich bekam höchsten Respekt vor Sam Childers, der nicht nur im übertragenem Sinne desöfteren sein Leben für afrikanische Kinder riskiert hat. Natürlich merkt man desöfteren im Schreibstil, dass dieses Werk nicht von einem routinierten Schriftsteller geschrieben wurde, aber darum geht es ja keinesfalls. Sam Childers will mit diesem Buch aufrütteln, der Gesellschaft zeigen, welche unmenschlichen Verhältnisse auf dieser Welt noch zu finden sind und alles dafür tun, damit sich das ändert. Er verzichtet auf ein Leben in Wohlstand, um den Kindern eine Chance zu geben, ganz egal, was dies auch kostet. Ich weiß nicht, woran es lag, aber obwohl es sich hier um eine autobiographische Geschichte handelt und Sam Childers wahrlich ein Held in der heutigen Zeit ist, wurde ich mit ihm nicht warm. Aber auch dies spielt hier keine Rolle, denn wichtig ist einfach nur, dass dieses Buch Menschen berührt, aufrüttelt und sensibel für die Problematik Afrikas macht. Und das hat es bei mir definitiv geschafft. Ich werde selbst weiter über Childers Arbeit recherchieren und mir die Verfilmung seines Lebens ansehen.

Fazit:
Keine leichte Kost, aber absolut empfehlenswert. Sam Childers schafft es in seinem Werk auf anschauliche Weise, unter welchem Leid afrikanische Kinder immer noch leiden müssen. Im Grunde unvorstellbar in der heutigen Zeit, umso wichtiger sind Bücher wie genau dieses.

Veröffentlicht am 28.08.2019

In Nullkommanichts durchgesuchtet

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Als eingefleischter Chris Carter-Fan musste ich natürlich auch den 9. Fall lesen, in dem Hunter und Garcia wieder als UV-Team Jagd auf einen Killer machen.

Diesmal hält ein Mörder mit Künstlerseele die ...

Als eingefleischter Chris Carter-Fan musste ich natürlich auch den 9. Fall lesen, in dem Hunter und Garcia wieder als UV-Team Jagd auf einen Killer machen.

Diesmal hält ein Mörder mit Künstlerseele die Detectives in Los Angeles in Atem. Die Leichen werden perfekt in Szene gesetzt. Doch sieht sich der Killer wirklich als Künstler? Oder steckt noch etwas ganz anderes dahinter?

Ich liebe den Schreibstil von Chris Carter! Seine Kapitel sind kurz und knackig, enden meist mit einem absoluten Cliffhanger und machen es einem beileibe nicht einfach, das Buch auch mal zur Seite zu lesen. Chris Carters Werke suchte ich in null komma nix durch und auch „Blutrausch“ hat mich komplett in den Bann gezogen. Hunter und Garcia habe ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen und auch wenn Chris Carter auf seinen Lesungen bekannt gibt, es fiele im schwer, über die Privatleben von Hunter und Garcia zu schreiben, so würde ich mir dennoch wünschen, ich hätte in diesem Band etwas mehr Privates erfahren. Das ist allerdings mein einziger Kritikpunkt… nein, stop! Mir fällt da noch ein zweiter ein. So während des ersten Drittels hatte ich ständig das Gefühl, ich hätte eine ganz ähnliche Story schon mal gelesen. Leider fiel mir nicht ein, welche bzw. von welchem Autor, aber ich konnte nicht dem Gedanken entfliehen, ähnlichem schon mal begegnet zu sein. So ganz neu schien mir der Grundgedanke des Buches nicht. Dennoch: Ich habe jede einzelne Seite genossen! Und wie bereits in den 8 Bänden vorher war jede Aktion der Profiler zum Mitzittern und Mitfiebern.

Fazit:
Wieder ein hochkarätiger Thriller aus der Feder von einem genialen Autor! Ich freu mich auf den 10. Fall, der mit Sicherheit etwas persönlicher gestaltet wird. Die Hunter-Garcia-Reihe hat definitiv Suchtpotenzial!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Borderline - ein Leben zwischen Extremen

Zerrissen zwischen Extremen
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Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, ...

Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, da es mit Bestimmtheit davon abhängt, aus welchem Grund es gelesen wird. Ich als absoluter Laie und mit keinerlei Erfahrung in diesem Bereich fand schnell in das Buch. Viele Fallbeispiele zeigen die zahlreichen Facetten, die mit Borderline in Verbindung gebracht werden. Die Symptome werden meist verständlich erklärt, jedes Kapitel endet mich Vorschlägen und Tipps, wie der Betroffene mit den Symptomen umgehen kann und auch für Angehörige und Therapeuten gibt es zahlreiche Strategien. Dennoch wurde es mir teilweise dann doch zu wissenschaftlich. Borderline wird in diesem Werk mit verschiedensten psychischen Erkrankungen verglichen, was dazu führte, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, welches Symptom jetzt welcher Krankheit zugeordnet wird. Ebenso empfand ich es stellenweise als mühsam zu lesen, welche biochemischen Verbindungen bestehen und wie dies mit Borderline und/oder anderen Störungen zusammenhängt. Ich befürchte, diese Feinheiten werden nicht lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben.

Dieses Buch ist mit Sicherheit kein Patentrezept, wie man mit Borderline umgeht und wer sich eine vollkommene Heilung verspricht, wird hier nicht fündig. Dennoch ein hilfreiches Werk, das unterstützend wirkt und einige Fragen in Bezug auf Borderline klärt.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Berührend, aber nicht so intensiv wie der erste Teil

Weil ich Will liebe
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Ich höre gerade im Hintergrund die Avett Brothers, Laykens und Wills Lieblingsband, während ich diese Rezension schreibe.

Der erste Teil „Weil ich Layken liebe“ hat mich sehr geflasht, es ist der Beginn ...

Ich höre gerade im Hintergrund die Avett Brothers, Laykens und Wills Lieblingsband, während ich diese Rezension schreibe.

Der erste Teil „Weil ich Layken liebe“ hat mich sehr geflasht, es ist der Beginn einer zauberhaften Lieblingsgeschichte. Deshalb war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Der Klappentext verrät dem Leser bereits, dass Will und Layken endlich zusammen sein können. Es ist mittlerweile ein Jahr her, dass sie sich zum ersten Mal getroffen haben und allem zum Trotz haben sie es endlich geschafft, ihre Liebe ausleben zu dürfen. Doch dann trifft Will seine Exfreundin Vaughn an der Uni und macht einen fatalen Fehler: Er erwähnt dies gegenüber Layken mit keinem Wort und als Layken die beiden zufällig zusammen sieht, bricht für sie eine Welt zusammen.

Mein Eindruck vom Buch:
Auch hier steht in jedem Kapitel erstmal ein Zitat, diesmal jedoch leider nicht von den Avett Brothers. Anfangs war es eine ziemliche Umstellung, nun alles aus Sicht von Will zu erleben, denn im ersten Teil taucht der Leser nur in Laykens Gedankenwelt ein. Sobald ich mich aber daran gewöhnt habe, fand ich es klasse, diesmal Will begleiten zu dürfen. Colleen Hoover hat es geschafft, dass ich Will genauso ins Herz schließe, wie Layken im ersten Teil. Dennoch hat mich dieses Buch nicht so sehr berührt wie der erste Teil. Natürlich waren Passagen dabei, die mich fast zu Tränen rührten, aber manchmal zog sich die Story meiner Meinung nach etwas in die Länge. Und ab und an hatte ich wirklich das Bedürfnis, Will zu schütteln um ihn zur Vernunft zu bringen. Ich musste mich dann immer daran erinnern, dass er ja grad mal Anfang 20 ist

Fazit:
Ich denke, wer „Weil ich Layken liebe“ gerne gelesen hat, wird auch dieses Werk mögen. Manche Abschnitte laden dazu ein, über das Leben nachzudenken und haben mir etwas mitgegeben. Will und Layken haben es definitiv in mein Herz geschafft und ich freu mich jetzt auf den dritten Teil: „Weil wir uns lieben“.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Nicht ganz so gut wie der Vorgänger

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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„I am Death – Der Totmacher“ ist der siebte Band der Hunter-Garcia-Reihe und für Chris Carter Fans natürlich ein absolutes Muss! Diesmal werden die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia erneut mit ...

„I am Death – Der Totmacher“ ist der siebte Band der Hunter-Garcia-Reihe und für Chris Carter Fans natürlich ein absolutes Muss! Diesmal werden die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia erneut mit einem bestialischen Serienkiller konfrontiert, der über ein enormes Selbstbewusstschein zu verfügen scheint. Denn er entführt sein Opfer seelenruhig aus dem Haus, in dem es gerade auf das Kind aufpassen sollte und es wird nicht mal eine klitzekleine Spur gefunden. Eine Woche später taucht die Leiche des Kindermädchens auf. In ihrer Kehle steckt ein zusammengerollter Zettel mit einer grausigen Nachricht: Ich bin der Tod.

Mein Eindruck vom Buch:
Für mich war der vorherige Band „Die stille Bestie“ das bisherige Highlight der Hunter-Garcia-Reihe. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb meine Erwartungen an „I am Death – Der Totmacher“ so extrem hoch geschraubt. Vielleicht konnte deshalb dieses Werk gar nicht erst an den Vorgänger heran kommen. Um es nicht falsch zu verstehen: Auch dieser Thriller aus der Feder von Chris Carter ist ein absoluter Pageturner und ist spannend geschrieben, jedoch waren im letzten Buch so viele private Details von Robert Hunter, dass ich hoffte, man erfährt auch in diesem Band mehr über diesen genialen Menschen. Doch das Privatleben von Hunter als auch das von Garcia wird in diesem Band komplett rausgehalten, was ich sehr sehr sehr schade fand. Dennoch hat der Leser es mit einem sehr interessanten Fall zu tun und er begleitet die beiden Detectives zu Tatorten, die manchen Magen zum rebellieren bringen. Die bestialischen Morde stehen im Vordergrund und es wird nicht an Blut und grausamen Tötungen gesparrt. Ich frag mich immer wieder, wie man auf solche Ideen kommt Hunter und Garcia jagen einen unerbittlichen Killer und der Schluss ist einfach ein genialer Showdown! Nie und nimmer wäre ich auf diesen Täter gekommen.

Fazit:
Der siebte Band ist wieder eine absolute Empfehlung für alle, die gerne richtig blutige Thriller lesen. Dennoch kann er meiner Meinung nach „Die Stille Bestie“ nicht das Wasser reichen. Dennoch habe ich diesen Thriller sehr genossen, ich bin und bleibe absoluter Chris Carter Fan und freu mich sehr auf den nächsten Band!