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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2019

Szenen aus dem Leben eines Juden im 20. Jahrhundert

Otto
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Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird ...

Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird nicht nur die aktuelle Situation mit dem sehr fordernden Vater geschildert, sondern auch die Vergangenheit der Familie. Die Szenen bauen nicht chronologisch aufeinander auf; selbst innerhalb der Kapitel gibt es Sprünge zwischen früher und jetzt. Die Personen werden schonungslos ehrlich und mit all ihren Problemen geschildert, von welchen es in dieser Familie reichlich gibt - durch den Erzählstil wirkt das jedoch nicht schwermütig. So richtig warm werden könnte ich mit den speziellen Personen und ihren skurrilen Erlebnissen jedoch nicht. Ja, die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist bedingungs- und grenzenlos... und ja, der Abschied vom Leben ist nicht leicht. Beides zentrale Themen in den Buch, aber irgendwie doch wieder nicht im Fokus. Schade, leider nicht meins.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Von allem ein bisschen ist hier nichts so richtig...

Die vorletzte Reise der Ewa Kalinowski
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Wien, 2018: das ungleiche Freundespaar Lukas, 28, studierter Historiker und Ewa, 66, seit einem Jahr Witwe, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, machen sich auf einen Roadtrip, da Ewa die letzten Wochen ...

Wien, 2018: das ungleiche Freundespaar Lukas, 28, studierter Historiker und Ewa, 66, seit einem Jahr Witwe, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, machen sich auf einen Roadtrip, da Ewa die letzten Wochen ihres Lebens noch auskosten will.

Irgendwie fühlte ich mich vom Plot leicht an „Die unwahrscheinlich Pilgerreise des Harold Fry“ erinnert, das ich sehr gern gelesen habe - aus ebenfalls traurigen Anlass wird eine Reise unternommen; das Buch bringt zum Nachdenken, aber hat auch lustige Momente. Leider hatte ich bei der Lektüre von diesem Buch weniger Vergnügen...
vielleicht liegt es daran, dass ich mit dem Ich-Erzähler Lukas nicht „warm geworden“ bin: seine permanente Kifferei ist mir völlig fremd und Fahren unter Drogeneinfluss kann ich auch in Büchern nicht gutheißen.
Ewa ist mir schon sympathischer, aber dadurch, dass sie aus Lukas‘ Sicht bzw über die Wiedergabe der Gespräche zwischen den beiden dargestellt wird, doch wieder fern. Die Gesprächsthemen haben irgendwie alles abgedeckt, was heute so jeden beschäftigt:
der 79. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs; die „Flüchtlingskrise“; Religion; Computer-Ballerspiele; die allgegenwärtigen Smartphones statt Gespräche ; Kindererziehung etc.. Die Meinung der Autorin zu allem ist sehr verträglich und kommt klar raus, aber bei so vielen Themen bleibt es oberflächlich.
Sehr detailliert beschrieben sind die Sehenswürdigkeiten an den Stationen des Roadtrips, hier kann das Buch - dank des Historikers Lukas- fast als Reiseführer herhalten.
Zum Ende hin -welches ich hier nicht vorwegnehmen will- wird mir alles zu harmonisch, zu sehr „happy end“.
Leider nicht mein Fall, da ich möglicherweise mit falschen Erwartungen an das Buch ging...

Veröffentlicht am 22.10.2019

Szenen aus dem Leben eines Juden im 20. Jahrhundert

Otto
0

Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird ...

Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird nicht nur die aktuelle Situation mit dem sehr fordernden Vater geschildert, sondern auch die Vergangenheit der Familie. Die Szenen bauen nicht chronologisch aufeinander auf; selbst innerhalb der Kapitel gibt es Sprünge zwischen früher und jetzt.
Die Personen werden schonungslos ehrlich und mit all ihren Problemen geschildert, von welchen es in dieser Familie reichlich gibt - durch den Erzählstil wirkt das jedoch nicht schwermütig. So richtig warm werden könnte ich mit den speziellen Personen und ihren skurrilen Erlebnissen jedoch nicht.
Ja, die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist bedingungs- und grenzenlos... und ja, der Abschied vom Leben ist nicht leicht. Beides zentrale Themen in den Buch, aber irgendwie doch wieder nicht im Fokus. Schade, leider nicht meins.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Und die Moral von der Geschicht´...

Ein Fisch für Hamish
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... iss Fische besser nicht?!

Hamish, der Kater von Frau Dorsch, probiert alle Fische durch: Thunfisch, Lachs, Heilbutt, Forelle, Makrele und Steinbeißer. Jedoch haben die alle ungeahnte Nebenwirkungen... ...

... iss Fische besser nicht?!

Hamish, der Kater von Frau Dorsch, probiert alle Fische durch: Thunfisch, Lachs, Heilbutt, Forelle, Makrele und Steinbeißer. Jedoch haben die alle ungeahnte Nebenwirkungen... man sieht es den Gesichtern von Kater & Frauchen an, was sie denken und fühlen. Das ist auch schon einer der beiden Pluspunkte; die Illustrationen. Der zweite, dass man einige Fischarten kennenlernt. Aber der Rest... „warum?“ kam gefühlte 30x vom 3-jährigem, gepaart mit dem wiederkehrenden, manchmal etwas ängstlichen „aber das kann uns Menschen nicht passieren, oder?“ von der 5-jährigen. Auf die Frage am Ende, welchen Fisch sie denn nun am liebsten essen, kam keine richtige Antwort... sie wollen ja nicht ihre Haare verlieren, rosa oder ganz dick werden. Sind die beiden noch zu jung für diesen Humor?! Oder ich habe es nicht gut vorgelesen?! Ich weiß es nicht... leider kam es nicht so gut an wie gehofft.
Auch die Plastikverpackung in Kombination damit, dass die Umweltfreundlichkeit so betont wird, ist irgendwie schräg.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Zu vorhersehbar...

Joanna & Matt – Wo mein Herz dich spürt
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Von einem romantischen Buch darf man natürlich nicht zu viel Spannung erwarten (dafür gibt es ja Krimis ?), aber ein bisschen weniger vorhersehbar dürfte es für meinen Geschmack schon sein... Titel und ...

Von einem romantischen Buch darf man natürlich nicht zu viel Spannung erwarten (dafür gibt es ja Krimis ?), aber ein bisschen weniger vorhersehbar dürfte es für meinen Geschmack schon sein... Titel und Klappentext verraten mehr, als im ersten Viertel oder Drittel des Buches passiert. Das Ende lässt noch so einige Fragezeichen zurück, irgendwie fühlt sich die Geschichte für mich nicht „zu Ende“ an. Wie ergeht es Christoph? Wie wird das mit Joannas Vertrag gelöst?
Schade, denn der Schreibstil ist wirklich angenehm und andere Ideen und Details, zB rund um die Fotografien und SocialMedia-Werbung, waren gelungen eingebaut... meiner Meinung nach hätten ein anderer Titel + Klappentext schon geholfen. So dann „nur“ eine sehr vorhersehbare Liebesgeschichte.