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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Durchgängig spannend

Wenn ich tot bin
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>> Nichts ist, wie es scheint

>> Nichts ist, wie es scheint <<

Bei diesem Buch hat mich besonders die Kulisse, die Highlands gereizt. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass es durch die Weite gute Versteckmöglichkeiten gibt und das Katz und Maus Spiel einen besonderen Stellenwert in dieser Geschichte bekommt. Spannung war also garantiert!

Nach 10 Jahren in der Gewalt eines Peinigers gelingt es der nun 19 jährigen Madelin zu entkommen. Vor allem ihre Mutter hat die Hoffnung nie aufgegeben. Umso glücklicher ist sie nun ihre geliebte Tochter wieder in den Armen zu halten. In der Zwischenzeit haben sich aber ein paar Dinge geändert. Madelin hat nun eine kleine Schwester. - Harper.

Als die Mutter, am Tag der Rückkehr einige Dinge besorgen möchte, die Madelin als kleines Kind geliebt hat, lässt sie sie mit ihrer Schwester und einer Psychologin allein.

Wieder zurück trifft erneut der Alptraum wieder ein . Ihr Mann liegt brutal zusammengeschlagen in der Küche und Harper ist so verstört, dass sie kein einziges Wort mehr spricht. Von Madelin weit und breit keine Spur. Die Psychologin selbst will von all dem nichts mitbekommen haben.

In dieser Geschichte, war es gar nicht die Kulisse, die die Spannung erzeugt hat. Vielmehr die möglichen Verdächtigen und ich hatte eine ganze Menge auf dem Schirm.

Die Story baut schnell auf und bleibt auch fast durchgängig spannend. Zum Showdown wird noch mal richtig Gas gegeben und auch die Würfel werden neu gemischt. Nichts ist eben, wie es scheint.

Allerdings muss ich sagen, dass ich einige Handlungen, z.B. dass die Mutter, kaum hält sie ihre Tochter im Arm, als erstes ans Einkaufen denkt, nicht nachvollziehen konnte. Sehr gut hat mir aber gefallen, dass man mit dem Ende nicht wirklich rechnen konnte. Auch die Handlungsstränge um Madelin, die sich in der Geschichte übrigens Amy nennt, waren gut inszeniert.


Fazit: Ein Thriller, den man gut zwischendurch lesen kann und der die versprochene Spannung hält. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Unterhaltsame Dreiecksgeschichte mit einem leicht obszönen Erotikteil

Love me in the Dark – Verbotene Sehnsucht
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Zwei verlorene Seelen in Paris

Endlich wieder ein neuer Titel aus dem Kyss Verlag. Ich liebe einfach diese Romance Geschichten, die häufig ein Gefühl zum Wohlfühlen vermitteln, mit einer Prise Sex und ...

Zwei verlorene Seelen in Paris

Endlich wieder ein neuer Titel aus dem Kyss Verlag. Ich liebe einfach diese Romance Geschichten, die häufig ein Gefühl zum Wohlfühlen vermitteln, mit einer Prise Sex und ganz viel Liebe. Sie unterscheiden sich lediglich in der Härte der Sexszenen oder die Geschichte ist vielleicht nicht so sehr auf das Wohlfühlen ausgelegt. Was aber alle diese Geschichten gemeinsam haben. Sie unterhalten mich auf einfache Weise.

In „Love me in the dark“ geht es um die unglücklich verheiratete Valentina, die ihren Ehemann William beim Fremdgehen erwischte. Nachdem er sich entschuldigt und ihr versprochen hat, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird, gibt sie ihm noch eine Chance. Um Zweisamkeit zu genießen, bucht William eine Reise nach Paris, die er allerdings, aus geschäftlichen Gründen, erst einmal absagen muss. So kommt es, dass Valentina allein fährt. Vielleicht eine Gelegenheit mit sich selbst ins Reine zu kommen?

Kaum dort angekommen besucht sie eine Vernissage, wo sie ziemlich schnell, aufgrund ihrer fehlenden Französischkenntnisse, an ihre Grenzen kommt. Doch der Retter in der Not ist plötzlich da und überrumpelt sie mit einem Kuss. Was war das? Und vor allem, wer ist dieser gutaussehende, charismatische und super spontane Typ, der ihr nun gar nicht mehr aus dem Kopf geht?

Diese Geschichte ist nicht so sehr auf das Wohlfühlen ausgelegt. Auch wenn es vielleicht den Anschein macht, da das Cover ja offensichtlich ein tolles Setting verspricht. Paris – die Stadt der Liebe. Vielmehr wird der Leser hier in eine Dreiecksbeziehung zwischen Valentina, William und Sebastian geworfen. Man bekommt einen guten Überblick, was jeder einzelne denkt und fühlt. Das genau fand ich auch toll gelöst, von der Autorin. Dadurch hat sie dem Leser einen kleinen Vorteil verschafft. Der Leser weiß mehr als der Protagonist.

Ich gestehe, dass ich aufgrund vieler Negativreaktionen, auf dieses Buch, erst gar keine Lust hatte. Das wiederum war wohl aber mein Vorteil. So hatte ich wenigstens keine hohen Erwartungen und kann abschließend sagen...

Mir hat diese Geschichte Spaß gemacht! Vor allem zu Beginn!

Es gab immer wieder Szenen zum Schmunzeln, was die Dialoge zwischen Valentina und Sebastian angeht. Ich fühlte mich auf leichte Art unterhalten. Habe mit gelitten und mitgefiebert.

Ich könnte mir aber vorstellen, womit einige Leser Probleme hatten. Das Verständnis für Valentina! Ihre Reaktion auf die Geschehnisse. Wenn man aber nicht außer Acht lässt, dass nur der Leser weiß, wie es um ihre Ehe wirklich steht und man eine gewisse Toleranz hat, was das Verzeihen angeht, dann kann man diese Geschichte auch mögen.

Was mir aber nicht so gut gefallen hat, war die Tatsache, dass auf den letzten 20 Seiten alle abschließenden Informationen in geballter Form kamen. Da war die Auflösung und nochmal richtig Action. Ich finde, da hätten dann auch noch ein paar Seiten übrig sein können, für den Blick in die Zukunft. Als Leser hat man ja gerne einen runden Abschluss, wenn man das Buch dann beiseite legt.

Der Erotikteil, war auch nicht ganz seicht. Das sollte man vielleicht noch wissen, wenn man zu dieser Geschichte greift. Mir persönlich ein bisschen zu derb.

Fazit:

Ich fühlte mich gut unterhalten, konnte lachen, aber auch mitfiebern. Der leicht obszöne Erotikteil gefiel mir nur semi gut. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung mit kleiner Einschränkung.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Wieder zum Wohlfühlen

Die kleine Patisserie in Paris
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Amour toujours – eine romantische Komödie in der Stadt der Liebe

Dies ist der dritte Teil aus dieser Reihe, wo es um Köstlichkeiten aus der ganzen Welt geht. Im ersten Teil hat uns der Duft von Zimtschnecken ...

Amour toujours – eine romantische Komödie in der Stadt der Liebe

Dies ist der dritte Teil aus dieser Reihe, wo es um Köstlichkeiten aus der ganzen Welt geht. Im ersten Teil hat uns der Duft von Zimtschnecken nach Kopenhagen gelockt. Im zweiten Teil waren es leckere Cupcakes, die uns nach Brooklyn entführt haben und dieses Mal folgen wir dem Duft von frisch gebackenen Eclairs und Macarons nach Paris, wo ich noch immer die Ziehharmonikaklänge eines Straßenmusikers höre, wenn ich an diese Geschichte denke.

Dort schlägt es auch die junge Nina hin, nachdem sie jobtechnisch eine Zwangspause einlegen muss. Das Restaurant, in dem sie kellnert, muss für Wochen renoviert werden und so überlegt sie nicht lange, dem besten Freund ihres Bruder, in Paris, unter die Arme zu greifen, der hat sich nämlich einen komplizierten Beinbruch zugezogen.

Sieben Wochen Paris, neben Sebastian, für den sie immer noch heimlich schwärmt, den sie nie ganz vergessen konnte, der aber gar nicht mehr der ist, der er früher mal war. Seine Leidenschaft für das Backen und Kochen hat er eingetauscht gegen, Arroganz, Skrupellosigkeit und Selbstmitleid. Darum schafft Nina es auch nicht ihn zu überzeugen, als es darum geht, von der urig, kleinen Patisserie, aus der er ein modernes Bistro machen möchte, lieber das „Alte“ zu bewahren.

Profit und Statistiken sind ihm wichtiger als Menschlichkeit und die Liebe zum Detail. Schafft Nina es trotzdem, ihn zu überzeugen?

Nach wie vor kann ich sagen, dass diese Reihe zum Wohlfühlen einlädt. Alle Teile versprühen ihren eigenen Charme. Da muss man halt selbst herausfinden, für welche Stadt sein Herz schlägt.

Natürlich sind die Geschichten darin alle nicht neu erfunden, aber für den ein oder anderen könnte das Setting neu sein. So war ich z.B. noch nie in Kopenhagen. Weder in real noch in Büchern. Wohingegen ich in Geschichten schon häufig in New York/Brooklyn war. Das war mit Sicherheit auch der Grund, warum mir der zweite Teil nicht so gut gefiel wie der Erste. Keine neue Geschichte und bekanntes Setting.

Hier hingegen kannte ich auch schon die Stadt und trotzdem war ich dieser Story sofort verfallen. Paris ist eben eine ganz besondere Stadt. Hinzu bietet diese Geschichte Charaktere, die man sofort in sein Herz schließt. Und dann dieser Duft. Tatsächlich kommen hier mehrere Sinne zum Einsatz. Ich gebe zu, das ein oder andere Mal war ich kurz davor Eclairs zu backen.

Leider hatte ich dann mit dem Mittelteil meine Probleme. Gerne hätte die Geschichte etwas kürzer sein dürfen. Wegen der Längen musste ich ein paar Sternchen abziehen. Letztendlich sind aber knappe vier Sterne übrig geblieben.

Fazit:

Nichts Neues, aber mit seinem französischen Charme lädt auch diese Geschichte wieder zum Wohlfühlen ein.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Sehr bewegend und berührend. Weit mehr als ein einfacher Sommerroman.

Im Freibad
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>> Wer sein Leben ändern will, muss auch mal außerhalb der Bahnen schwimmen.

>> Wer sein Leben ändern will, muss auch mal außerhalb der Bahnen schwimmen. <<

Als ich das Cover entdeckt habe, war ich im Glauben, hierbei handelt es sich um eine typische Sommerlektüre. Weit gefehlt! Diese Geschichte beinhaltet so viel mehr. Sie erzählt von Freundschaft, von Zusammenhalt und deren Kraft daraus etwas zu bewegen.

Die 86 jährige Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht. Schleichend verändert sich ihre Heimat. Die Bücherei schließt, aus dem Gemüseladen wird eine hippe Bar und nun soll auch noch ihr geliebtes Freibad schließen, indem sie seit 80 Jahren, täglich ihre Bahnen schwimmt.

Freibad weg! Luxusbau, samt Fitnesscenter her! Für sie bricht eine Welt zusammen, schließlich ist dies ist der einzige Ort, an dem sie ihrem verstorbenen Mann sehr nah sein kann. Mit ihm schwelgt sie in Erinnerungen. Natürlich interessiert Niemanden eine einzelne Stimme und deren Schicksal.

Eines Tages lernt sie jedoch die junge Journalistin Kate kennen, die für den "Brixton Chronicle" einen Artikel über das Freibad schreiben soll. Die beiden Frauen werden im Laufe der Geschichte zu Freundinnen und Kate erkennt, wie wichtig es ist, nicht nur für Rosemary, dass dieses Freibad weit mehr als ein Ort ist, wo man schwimmen kann. Und so setzt sie alles daran diesen Ort zu retten, ohne dabei zu bemerken, dass auch sie selbst, in ihrer Vergangenheit, ein Stück weit verloren gegangen ist.

Ich habe den Charakter „Rosemary“ so sehr in mein Herz geschlossen. Die Kapitel über sie und ihre große Liebe habe ich förmlich aufgesogen. Wie süß und knuffig ist einfach mal diese alte Dame. Bei ihr wäre auch mein Herz geschmolzen und mein Helfersyndrom aktiviert worden.

Fazit:
Eine sehr bewegende und einfühlsame Geschichte, die weit mehr ist, als ein einfacher Sommerroman.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Psychologisch gut umgesetzt. Spannend und temporeich!

Die Falle
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>> Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn.

>> Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn. <<

„Die Falle“ war aufgrund der vielen positiven Meinungen schon lange auf meiner Wunschliste. Bisher hatte ich erst ein Buch der Autorin gelesen, was mir nicht ganz so gut gefiel. Trotzdem wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben und habe deswegen zu diesem Buch gegriffen, wo ich wusste, dass viele begeistert waren.

Es geht um die Bestsellerautorin Linda Conrads, die seit elf Jahren, weil ihre Schwester ermordet wurde, nicht mehr das Haus verlassen hat.

Das funktioniert, weil sie aufgrund ihres Jobs sehr gut von zu Hause aus arbeiten kann. Alles andere erledigen vertrauenswürdige Personen für sie.

Eines Tages glaubt sie im Fernsehen, das Gesicht des Mannes wiederzuerkennen, der damals ihre Schwester ermordet hat. Sie selbst war unmittelbar nach der Tat am Tatort erschienen und konnte den Mann noch für ein paar Sekunden sehen, aber nie identifizieren.

Nachdem sie ihn in der Fernsehsendung wiedererkannt hat und jetzt nun endlich den Namen kennt, schmiedet sie einen Plan, um ihn zu überführen. Sie stellt ihm eine Falle. Sehr gut ausgetüftelt, aber auch ziemlich gefährlich, denn Köder ist sie selbst.

Als Leser ist man schnell in der Geschichte und lauert auf dem Moment hin, wo die Falle zuschnappt. Bis dahin weiß man aber nicht, ob man Linda glauben kann. Auf der einen Seite wirkt alles ziemlich real und auf der anderen Seite denkt man sie leidet unter Paranoia.Psychologisch ist das Buch also sehr gut aufgebaut. Man fühlt mit Linda mit. Hat mit ihr zusammen Angst, - glaubt ihr. Verfällt aber im nächsten Augenblick wieder darin, dass man denkt sie erfindet alles.
War also der Mann, den Linda angeblich wiedererkannt hat, tatsächlich der Täter? Zwei Möglichkeiten. Entweder er war es und Linda bringt sich damit in Gefahr oder er war es nicht, aber die Konsequenz bleibt die Gleiche.

Dieser Wechsel und auch der temporeiche Schreibstil machen dieses Buch aus. Die Spannung war kaum auszuhalten. Manchmal war ich aber etwas verwirrt, ob ich mich jetzt in der realen Gegenwart oder in Lindas neuem Buch befinde, das sie als Köder für den Mörder geschrieben hat. Auch, wenn es stets gekennzeichnet war, habe ich das ein oder andere Mal zurückblättern müssen

Fazit:

Psychologisch sehr gut umgesetzt. Spannend und temporeich!