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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2019

New Adult mal anders

Die Liebe ist kein Rockkonzert
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Als sich der freche Rocksänger Marco im Zug in Stefanies Abteil setzt und sich alles andere als höflich benimmt, ist die zurückhaltende und schüchterne junge Frau alles andere als begeistert. Jedoch ändert ...

Als sich der freche Rocksänger Marco im Zug in Stefanies Abteil setzt und sich alles andere als höflich benimmt, ist die zurückhaltende und schüchterne junge Frau alles andere als begeistert. Jedoch ändert sich das nach einem längeren Gespräch und Stefanie fühlt sich schon bald zu Marco hingezogen. Wäre da nur nicht ihre Unsicherheit, das Gefühl, nicht in seine Welt zu passen und Marcos tragische Vergangenheit.

Für eine Leserunde auf Lovelybooks habe ich mir dieses Buch gekauft, da ich es nicht als E-Book lesen wollte und muss sagen, dass es mich durchaus positiv überrascht hat. Denn diese Geschichte, die in der Schweiz spielt, ist einmal mehr etwas ganz anderes, als ich sonst bisher im Genre New Adult gelesen habe.

Wenn es überhaupt etwas zu meckern gibt, dann muss ich leider beim Schreibstil des Autoren anfangen, wobei der nicht vollends schlecht war, aber seine Macken hatte. So fand ich, dass die Dialoge teilweise sehr steif und altbacken wirkten. Und auch manche Begrifflichkeiten und Beschreibungen waren mir zu umständlich. Ansonsten ließ sich der Roman aber super flüssig und schnell lesen, was ich anfangs nicht gedacht hätte.

Was die Geschichte angeht, so hatte ich eigentlich mit einer typischen Rockstargeschichte gerechnet, wurde aber eines Besseren belehrt. Denn hier geht es in keinster Weise um eine wahnsinnig berühmte Band, sondern eher um eine, welche durch Bars und Restaurants tingelt und sich gerade so über Wasser halten kann. Aber das ist alles andere als schlecht, sondern vielmehr sehr realitätsnah und sympathisch. Außerdem steht hier mehr die Liebesgeschichte im Vordergrund, die nicht nur sehr süß ist, sondern so gut wie ohne Klischees auskommt und sogar ganz ohne Sex und dennoch interessant und spannend erzählt ist. Das liegt auch daran, dass beide Hauptcharaktere ihre Schicksale und Probleme haben, die nach und nach aufgedeckt werden und nicht ganz ohne sind. Und auch, wenn es zum Ende hin ein bisschen zu idyllisch wurde, was doch recht unrealistisch wirkte, war die Geschichte in sich rund und hat mir super gut gefallen.

Und auch die Charaktere sind mal etwas anders. Beide Protagonisten sind individuell und kreativ beschrieben und haben, wie schon erwähnt, ihr Päckchen zu tragen. Stefanie hat einen streng religiösen familiären Hintergrund, aus dem sie sich Stück für Stück befreit, Marco ist zwar ein Rockstar, geht aber, wie seine Bandkollegen, nebenbei noch einem normalen Beruf nach. Dadurch wirkten sie aber alle beide richtig bodenständig und real.

Insgesamt ist dieses Buch auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man mal einen etwas anderen New Adult-Roman sucht, der nicht die typischen Klischees bedient und dennoch schnell und einfach zu lesen ist. Mich hat er jedenfalls überzeugt.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Backstage Love – Unendlich nah
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Schon von klein auf sind Mia und Nic beste Freunde. Doch inzwischen ist er ein gefeierter Rockstar und tourt mit seiner Band, den „Swores“, durch die Weltgeschichte. Da ist natürlich kaum noch Zeit für ...

Schon von klein auf sind Mia und Nic beste Freunde. Doch inzwischen ist er ein gefeierter Rockstar und tourt mit seiner Band, den „Swores“, durch die Weltgeschichte. Da ist natürlich kaum noch Zeit für Mia, die in ihrem Heimatort festsitzt und sich nach ihm sehnt. Und auch Nic vermisst seine Freundin schrecklich, bringt es aber nicht übers Herz, sich bei ihr zu melden. Als er dann zurück nach hause kommt, knistert es immer mehr zwischen den beiden.

Ich liebe Rockstar-Geschichten und mit dem Auftakt dieser Reihe hat Liv Keen einen solchen ganz nach meinem Geschmack herausgebracht. Dieser hat nämlich wieder einmal dieses von mir geliebte Rockstarfeeling herübergebracht und konnte mich, trotz kleiner Schwächen, sehr gut unterhalten.

Erzählt wird die Geschichte nicht, wie von Romanen dieses Genres gewohnt, aus der Ich-Perspektive, sondern aus einer personellen Perspektive, was anfangs noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig war. Dennoch wirkte die Geschichte dadurch auch sehr plastisch und greifbar. Ansonsten ist der Schreibstil wirklich schön, manchmal auch tiefgründig.

Die Handlung hat mir ebenfalls wirklich gut gefallen. Ich war von der ersten Seite an mitten im Geschehen und wollte auch immer wissen, wie es weiter geht. Leider fand ich aber auch, dass es der Geschichte noch ein bisschen an Tiefe gefehlt hat. Es gab zwar einiges an Emotionen und auch Dramatik, allerdings hätte es ruhig noch ein bisschen mehr sein dürfen. Und auch die Leichtigkeit, die ich aus anderen Rockstar-Liebesgeschichten kenne, hat mir ein bisschen gefehlt. Vielmehr war die ganze Story ein wenig bedrückend. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich sowohl das Setting, als auch die Familienkonstellationen hier wirklich geliebt habe, sowie die Liebesgeschichte zwischen Mia und Nic, die sich zwar langsam, aber stetig entwickelte und ein paar interessante Hürden zu meistern hatte. Auch das Ende war echt schön und ich freue mich schon, Band zwei weiterlesen zu können.

Was die Charaktere angeht, so fand ich die Protagonisten vollkommen in Ordnung, wahnsinnig interessante Persönlichkeiten waren sie für mich jedoch nicht. Trotzdem mochte ich sie, wenn mich Nic auch manchmal auf die Palme gebracht hat. Es gibt aber auch richtig interessante Nebencharaktere, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe und auf die ich mich schon in den nächsten Bänden freue.

Auf jeden Fall hat mich dieser Reihenauftakt bereits sehr angesprochen und ich finde, er verspricht weitere interessante Liebesgeschichten rund um die Jungs der „Swores“. Außerdem freue ich mich auf ein Wiedertreffen mit Mia, Nic, Lizzy und den anderen.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Es gibt noch Hoffnung

Royal Love
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Endlich wird es ernst. Die Hochzeit von Clara und Alexander steht kurz vor der Tür und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wäre da nur nicht Alexanders Vater, der weiterhin nicht bereit ist, Clara ...

Endlich wird es ernst. Die Hochzeit von Clara und Alexander steht kurz vor der Tür und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wäre da nur nicht Alexanders Vater, der weiterhin nicht bereit ist, Clara als Frau an der Seite seines Sohnes zu akzeptieren und den beiden seine Einwilligung verweigert. Doch damit nicht genug, beherrschen weiterhin Geheimnisse die Beziehung der beiden Liebenden und dann kommt es zur Katastrophe.

Waren die ersten beiden Bände dieser Reihe noch sehr sexlastig, so gibt es hier endlich eine Wendung. Das hat noch einmal frischen Wind in die Geschichte gebracht, wobei ich allerdings manchmal nicht so recht wusste, ob ich diesen frischen Wind nun mag oder eher nicht. Dennoch habe ich diesen Roman gern gelesen und war wieder innerhalb weniger Stunden durch.

Der Schreibstil war wie gewohnt, leicht und wirklich schnell zu lesen. Ich wurde erneut direkt in die Geschichte hinein gezogen. Doch ebenso war die Sprache wieder recht anstrengend, auch wenn ich mich so langsam daran gewöhnt hatte. Schön fand ich aber, dass einige Kapitel aus Alexanders Sicht geschrieben wurden. So konnte ich mich auch ein bisschen besser in ihn hineinversetzen.

Einen etwas größeren Wandel hat hier, wie schon erwähnt, jedoch die Handlung gemacht. Im Gegensatz zu Band eins und zwei gibt es weniger Sexszenen, dafür aber eine ganze Menge mehr Drama, manchmal auch ein bisschen zu viel davon. Es wurde weder vor Mord, Betrug, noch einem Unfall halt gemacht, um die Story am Laufen zu halten. Und so wurde ich, obwohl ich nicht mit allen tragischen Ereignissen zu einhundert Prozent einverstanden war, einfach an das Buch gefesselt, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte rund um Clara und Alexander ausgeht. Außerdem kam auch die Romantik hier nicht zu kurz und die Geschichte wurde zwischendurch sogar noch richtig emotional, so dass ich sogar kurz davor war, ein paar Tränchen zu vergießen. Das Ende hat mich dann tatsächlich total zufrieden und sogar ein wenig wehmütig zurück gelassen.

Die Charaktere waren auch hier wieder relativ klischeehaft, was ich aber nicht so schlimm fand, weil sie nun mal ansonsten gut in die Story passten. Gefreut hat mich allerdings, dass Alexander eine recht gute Entwicklung hingelegt hat. Zum Ende hin sind mir jedenfalls doch noch alle irgendwie ans Herz gewachsen.

Für mich ist dieser Band eindeutig der beste der ursprünglichen Trilogie und ich überlege schon, ob ich mir nicht zumindest noch „Royal Destiny“ zulegen soll, weil ich doch irgendwie das Gefühl habe, mich noch nicht von der Geschichte trennen zu können. Denn obwohl sie ihre Macken hatte, hat sie mich doch auch irgendwie berührt.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Wird von Seite zu Seite immer besser

Morgan's Hall
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1938 bereist der junge Amerikaner John mit seinem besten Freund Dickie Europa. Dort treffen die beiden bei einem Aufenthalt in Wien auf die Halbjüdin Isabelle, in welche sich John augenblicklich verliebt. ...

1938 bereist der junge Amerikaner John mit seinem besten Freund Dickie Europa. Dort treffen die beiden bei einem Aufenthalt in Wien auf die Halbjüdin Isabelle, in welche sich John augenblicklich verliebt. Die hat allerdings ein Auge auf den attraktiveren Dickie geworfen. Als dann auch noch Hitler von einem Tag auf den anderen Österreich einnimmt, wird es plötzlich sehr gefährlich für alle drei. Kurzerhand nimmt John Isabelles mit auf seine Apfelplantage, wo sie sich wie eine Gefangene fühlt. Geplagt von Heimweh und Rachegedanken, wartet Isabelle auf Dicky, der ihr versprochen hatte, sie zu sich zu holen.

Ein großes Dankeschön geht an die liebe Emilia Flynn, die mir ihren Roman für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt hat. Es hat riesigen Spaß gemacht, ihre etwas außergewöhnliche Familiensaga gemeinsam mit den anderen zu lesen, auch wenn der Einstieg ins Buch noch etwas holprig war.

An den Schreibstil der Autorin muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, weil er für das Genre ziemlich locker und einfach ist, aber das fiel mir gar nicht so schwer. Vielmehr tat es gut, dass er sich sehr leicht und flüssig lesen ließ, aber dennoch recht bildlich war.

Die Geschichte fand ich anfangs noch recht skurril, da einige Dinge geschahen, die ich nicht so recht nachvollziehen konnte. Vor allem aber fand ich die Entwicklung der Gefühle, egal ob Johns oder Isabelles, nicht so ganz greifbar.Vielmehr gab es diese gar nicht und beruhte nur auf Äußerlichkeiten. Allerdings änderte sich das alles im Laufe der Handlung, welche sich über mehrere Jahre erstreckt. Gerade als es dann nach Amerika ging, wurde die ganze Geschichte richtig intensiv und vor allem packend. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich und es wurde, bis auf wirklich kurze Phasen, nicht langweilig, was auch daran lag, dass es immer wieder Zeitsprünge gab und Unwichtiges weggelassen wurde. Dabei war die Stimmung im Buch lange Zeit sehr bedrückend, getrübt von Tod, Rache und Hass. Erst auf den letzten Seiten wurde diese, mit der Entwicklung der einzelnen Charaktere, ein bisschen sonniger und positiver und macht richtig Lust auf den zweiten Band der Reihe. Das alles hat aber super gut zur Geschichte gepasst und ich hatte die ganze Zeit auf eben diese positiven Entwicklungen gehofft.

Mit den Charakteren ist es allerdings so eine Sache. Ich denke, dass nicht jeder mit ihnen klarkommen wird, weil sie alle nur geringe bis gar keine Sympathieträger sind. Dafür sind sie aber alle wahnsinnig interessant und unterhaltsam und manchmal weiß man gar nicht, was man nun eigentlich von ihnen denken soll. John ist ein neurotischer Choleriker und Isabelle eine Frau, die man mit der Zeit immer mehr hassen lernt und auch alle anderen haben nur eher wenige Lichtblicke. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht weiterentwickeln, denn am Ende gibt es tatsächlich Hoffnung auf Veränderungen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass es sich lohnt, die ersten einhundert bis einhundertfünfzig gewöhnungsbedürftigen Seiten durchzuhalten. Denn die Geschichte entwickelt sich zu einem großartigen, spannend erzählten Nervenkrieg zwischen Liebe und Hass, Rache und Vergebung und vielem mehr.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Kleines Buch, viel Tiefgang!

Im Himmel gibt es einen Bahnhof
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Allein und ohne jedes Gedächtnis an seinen Namen und wie er dorthin gekommen ist, sitzt ein Mann am Meer, als ihm Maja begegnet. Die Frau erzählt ihm eine Geschichte von einer jungen Frau, die mit ihrer ...

Allein und ohne jedes Gedächtnis an seinen Namen und wie er dorthin gekommen ist, sitzt ein Mann am Meer, als ihm Maja begegnet. Die Frau erzählt ihm eine Geschichte von einer jungen Frau, die mit ihrer großen Liebe ihrem Traum folgt, eine Familie gründet und mit dieser glücklich zusammen lebt. Bis etwas schreckliches geschieht und sie alle um ihr Leben kämpfen müssen.

Schon vor langer Zeit wollte ich unbedingt „Sternenreiter“ von Jando lesen, habe das Buch aber bisher noch nicht in die Hände bekommen. Nun hatte ich das Glück, dieses Werk des Autors bei Lovelybooks zu gewinnen und möchte mich ganz herzlich für das Exemplar bedanken. Mir hat es wirklich gut gefallen, denn obwohl es nur ganz kurz ist, hat es sehr viel Inhalt.

Jandos Schreibstil passt perfekt zu diesem modernen Märchen. Einerseits ist er sehr schlicht und einfach, andererseits legt er aber auch eine Tiefgründigkeit zu Tage, die immer wieder zum innehalten und nachdenken anhält.

Die kleine aber feine Geschichte ist mit nicht einmal achtzig Seiten zwar wirklich nicht lang und auf das Wesentliche reduziert, sagt aber wahnsinnig viel darüber aus, was im Leben wichtig ist. Dabei ist sie sehr philosophisch und spricht auf emotionale Weise Themen wie Familie, Liebe und Tod an, ohne aber zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Vielmehr ist sie, trotz der Tiefgründigkeit, ein poetisches Märchen für zwischendurch. Dazu gibt es vereinzelt noch ein paar Bilder, die die Geschichte schön untermalen.

Ich fand dieses Buch jedenfalls sehr gelungen, auch wenn ich vielleicht nicht jede Ansicht zu einhundert Prozent teile und kann es nur weiterempfehlen, wenn man kurze, tiefgründige Geschichten über den Sinn des Lebens mag.