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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2020

Machs besser vielleicht...

Ich an meiner Seite
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„Würden Sie jemanden einstellen, der im Knast war?“ (S.149)
Arthur muss feststellen, dass ein Gefängnisaufenthalt nicht unbedingt hilfreich ist, wenn man sein Leben wieder auf die Reihe bekommen möchte. ...

„Würden Sie jemanden einstellen, der im Knast war?“ (S.149)
Arthur muss feststellen, dass ein Gefängnisaufenthalt nicht unbedingt hilfreich ist, wenn man sein Leben wieder auf die Reihe bekommen möchte. Nach 26 Monaten Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen hat er Probleme einen Job und Arbeit zu finden. Zum Teil fehlen ihm einfach die „richtigen“ Papiere. Unerwartete Hilfe bekommt er von seinem Therapeuten „Börd“ und einer zufälligen Bekanntschaft.
Ich hatte am Anfang Probleme in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und das hat weitestgehend bis zum Ende angehalten. Auch das Ende rast ziemlich schnell seinem Höhepunkt entgegen. Das war mir persönlich zu schnell und hatte größere Sprünge in der Geschichte, so dass mir da das Mitreissende gefehlt hat. Auch Arthur als Charakter blieb mir irgendwie fremd.
Der beste Charakter des Buches ist „Börd“. Er ist ein untypischer Vertreter seines Schlags und durch dieses unperfekte eine ideale Romanfigur. Doch auch bei ihm sehe ich noch Luft nach oben. Er hätte mehr „Spielzeit“ bekommen sollen, die ihn als Menschen detaillierter beschreiben läßt und dadurch der Figur mehr Charakter verleiht. Das selbe gilt für Arthur und Grazella. Aus Grazella hätte man m.E. nach auch mehr machen können.
Fazit:
Wirklich gefesselt hat mich das Buch leider nicht, obwohl ich das Thema sehr wichtig finde und es auch durchaus in der Literaturwelt mehr Beachtung finden dürfte. Es war angenehm zu lesen, aber mehr auch nicht. Meine Empfehlung: lest den Klappentext und mal irgendwo in das Buch zwei – drei Seiten rein und lasst dann euer Bauchgefühl entscheiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2019

Für Hörer ab ca. 8-10 Jahren

Beast Changers. Im Bann der Eiswölfe
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Ich selbst liege nur ein kleines bisschen über dem empfohlenen Lesealter. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Buch nicht wirklich überzeugen konnte? Dabei hörte sich der Klappentext für mich durchaus ...

Ich selbst liege nur ein kleines bisschen über dem empfohlenen Lesealter. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Buch nicht wirklich überzeugen konnte? Dabei hörte sich der Klappentext für mich durchaus interessant an. Zwillinge, die sich seit Jahren alleine auf der Straße durchschlagen und durch widrige Umstände plötzlich auf anderen Seiten stehen. Wie gehen sie damit um? Werden sie trotzdem zusammenhalten oder Feinde werden? Das hörte sich für mich spannend an, bot reichlich Konfliktpotenzial. Dazu magische Artefakte, Gestaltwandler,...eigentlich alles, was ein gutes Fantasy-Buch braucht. Man ist sofort mitten in der Story drin und am Ende werden einige Fragen beantwortet, andere nicht, so dass noch genug Stoff für zwei weitere Teile gegeben ist. Obwohl sich also alles in einem guten Rahmen bewegt wollte sich dennoch bei mir kein Hörsog einstellen. Es lief nebenbei her, aber zu keinem Zeitpunkt war ich in Gefahr, meine Tätigkeit zu unterbrechen, weil ich so fasziniert von dem Hörbuch war. Die Charaktere werden gut und menschlich dargestellt. Anders ist eher unsicher und orientiert sich an Rayna, die den Ton angibt und eher forsch ist und weiß was sie will. Lisabet als Freundin von Anders schließt man gleich ins Herz, auch wenn sie nicht unfehlbar ist und do ihre Geheimnisse hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Anders erzählt. Ich hätte mir gewünscht, dass auch Raynas Sichtweise erzählt wird. Das hätte mehr Variation und Emotionen geliefert und das Verständnis für die Probleme und Konflikte der beiden geschaffen. So fand ich es ein bisschen eindimensional. Julian Greis als Sprecher macht einen tollen Job. Seine Jugendliche Stimme passt sehr gut zu den meist kindlichen/jugendlichen Charakteren. Bei den Erwachsenen-Stimmen war sie dagegen gewöhnungsbedürftig und nicht optimal. Generell mag ich aber auch dunkle, tiefe Stimmen lieber. Das Hörbuch ist 5 h 47 min lang und besteht aus 5 CD‘s. Der zweite Teil erscheint im April 2020. Fazit: Ein fantasievoller Auftakt mit interessantem Setting.Für eher junge Hörer ab ca. 8-10 Jahren und z.B. lange Autofahrten geeignet.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Alles richtig gemacht?

Alles richtig gemacht
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Die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich persönlich war von diesem Buch eher enttäuscht. Es konnte mich nicht mitreißen in die Zeit als es mit der DDR zu Ende ging. ...

Die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich persönlich war von diesem Buch eher enttäuscht. Es konnte mich nicht mitreißen in die Zeit als es mit der DDR zu Ende ging. Für mich blieb das ganze oberflächlich und die Handlungen der Charaktere haben für mich auch nichts mit der Frage „Alles richtig gemacht“ oder „Was wäre wenn…“ zu tun. Dabei hätte die Beschreibung der damaligen Zeit und Lebensumstände durchaus charmant sein können. Auch aus den beiden komplett unterschiedlichen Charakteren hätte man mehr herausholen können. So war mir der biedere Thomas, der immer braver Mitläufer war und später dann Rechtsanwalt, zu unauffällig und ging im Buch mehr oder weniger unter. Daniel war zwar derjenige mit Ecken und Kanten, aber die flachten sich mit der Zeit ab und er wurde angepasster, obwohl er sich über die Zeit eigentlich nicht geändert hat. Schwierig zu beschreiben, wenn man das Buch selbst nicht gelesen hat.
Wirklich sehr schade. Ich selbst habe als Kind die Wende mitbekommen und dadurch durchaus einen Bezug zur DDR, auch wenn ich „Wessi“ bin. Für Leser nach 1989 dürfte das hier eher schwierig werden…..
Fazit:
Ich war neugierig auf dieses Buch und muss für mich feststellen, dass es mich kalt gelassen hat und wenn ich es nicht gelesen hätte, mir auch nichts fehlen würde. Das Buch ist nicht schlecht, ist aber nicht meins. .Am besten selbst eine Meinung bilden und auf das Bauchgefühl beim Klappentext lesen hören.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Inhalt ist gut, Tipps okay, Visuelle Darstellung durchgefallen

Romane schreiben
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Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten ...

Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten literarischen Roman zu schreiben. Das ist mehr als ich im ersten Moment gedacht habe. Ich habe festgestellt, dass es weniger mit schreiben, sondern mehr mit ständiger Kontrolle und wieder durchkauen von irgendwas zu tun hat. Das hat mir die Augen geöffnet, mir aber auch ein bisschen den Spaß geraubt, mich einfach mal ans Werk zu setzen und zu sehen, wo mich das denn hinführt. Gut fand ich, dass die beschrieben Themen meist mit einem Beispiel „richtig vs. falsch“ untermauert wurden. Das hätte für meinen Geschmack jedoch noch mehr sein können. Auch die Tipps für z.B. die Verlagssuche waren interessant, aber bringen mich persönlich jetzt nicht weiter. Da hatte ich mir mehr von erhofft. Am meisten enttäuscht war ich jedoch von der optischen Aufmachung des Buches. Ich bin ein Vielleser und habe kein Problem damit Bücher mit mehr als 700 Seiten zu lesen. Für mich muß ein „Sachbuch“, das dem Leser etwas beibringen möchte, jedoch optisch so aufbereitet sein, dass das Lernen unterstützt wird. So werden z.B. ich nenne sie mal Leitsätze, nicht am Ende eine Kapitels zusammengefasst und wiederholt. Auch haben sich diese nicht wirklich hervorgehoben. Ja, sie sind fett gedruckt und haben einen separaten Absatz erhalten. Aber optisch gehen sie im Buch trotzdem unter.
Fazit:
Man merkt, die Autoren wissen wovon sie schreiben. Die Themenauswahl ist interessant und hilfreich, die Beispiele werden anschaulich dargestellt. Manches ist bekannt, anderes ist nicht oder nicht bewußt. Ich empfand das lesen dennoch als anstrengend, da die visuelle Umsetzung so gar nicht meins ist. Für Autoren-Neulinge sicherlich hilfreich, aber nicht mein Lieblingsbuch auf dem Gebiet.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Haut mich nicht vom Hocker

Die Malerin des Nordlichts
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In “Die Malerin des Nordlichts“ geht es um die in Deutschland eher unbekannte norwegische Malerin Signe Munch Siebke. Nach einer unglücklichen Ehe, in der sie ihre Leidenschaft nicht ausüben kann und darf, ...

In “Die Malerin des Nordlichts“ geht es um die in Deutschland eher unbekannte norwegische Malerin Signe Munch Siebke. Nach einer unglücklichen Ehe, in der sie ihre Leidenschaft nicht ausüben kann und darf, beginnt sie wieder zu malen. Sie entwickelt sich zu einer zur damaligen Zeit modernen, fortschrittlichen Frau, die ihren eigenen Weg geht. Einige Jahre später lernt Signe ihren späteren Ehemann Einar Siebke kennen und mit ihm dem Widerstand gegen die Nazis. Nicht ganz ungefährlich…

Ich hatte mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, dass ich Rahmen einer Leserunde erhalten habe. Leider hat es sich als eher langatmig und wenig mitreißend herausgestellt. Ein Großteil der Hörzeit entfällt auf ihre Liebesgeschichten. Erst wie sie ihren ersten Gatten Johannes Landmark kennen lernte und die Ehe für sie war. Dann das Kennenlernen von Einar und wie sich diese Ehe entwickelt. Natürlich gehören die Liebesbeziehungen zum Leben eines Menschen dazu. Da das Buch aber „Die Malerin des Nordlichts“ heißt hätte ich mir mehr Infos zur Kunstszene in Norwegen gewünscht und mehr über den Menschen „Signe Munch Siebke“ und ihrer Beziehungen z.B. zu ihrem weitaus berühmteren Onkel Edvard Munch. Die eingestreuten Infos zu ihr und ihrem Leben, zu der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts, den Konventionen und Ansichten, der Landschaft Norwegens und die unauffällig eingearbeiteten Fakten über Oslo und seinen Namenswechseln – das alles hat mir sehr gut gefallen, war aber leider insgesamt zu wenig vorhanden.

Die Sprecherin Christina Fuciata war für mich okay. Sie hat eine angenehme Stimmfarbe, ein gutes Sprechtempo und ist gut zu verstehen. Ab und zu verschluckt sie mal eine Endung, aber das ist nicht schlimm. Etwas nervig fand ich mit der Zeit das betont gefühlvolle sprechen. Es wirkte an einigen Stellen gekünstelt, wo es einen heftigen Ausbruch gebraucht hätte und war dabei dann zu lieblich. Ich persönlich hatte schon schlimmere Sprecher, aber auch schon deutlich bessere. Ist wie alles im Leben Geschmackssache.

Fazit:
Als Flop würde ich das Hörbuch nicht bezeichnen, aber auch nicht als Burner. Es gibt einen guten Überblick über die ansonsten unbekannte Künstlerin, ist aber mehr für Liebhaber von „historischen“ Liebesromanen geeignet, denn für Kunstinteressierte oder Biografie-Leser. So gerne ich eine andere Beurteilung geben würde komme ich über ein „naja, wenn gerade nichts anderes zu lesen/hören da ist geht’s schon“ nicht hinaus.