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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

Alles richtig gemacht?

Alles richtig gemacht
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Die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich persönlich war von diesem Buch eher enttäuscht. Es konnte mich nicht mitreißen in die Zeit als es mit der DDR zu Ende ging. ...

Die Frage habe ich mir auch gestellt, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich persönlich war von diesem Buch eher enttäuscht. Es konnte mich nicht mitreißen in die Zeit als es mit der DDR zu Ende ging. Für mich blieb das ganze oberflächlich und die Handlungen der Charaktere haben für mich auch nichts mit der Frage „Alles richtig gemacht“ oder „Was wäre wenn…“ zu tun. Dabei hätte die Beschreibung der damaligen Zeit und Lebensumstände durchaus charmant sein können. Auch aus den beiden komplett unterschiedlichen Charakteren hätte man mehr herausholen können. So war mir der biedere Thomas, der immer braver Mitläufer war und später dann Rechtsanwalt, zu unauffällig und ging im Buch mehr oder weniger unter. Daniel war zwar derjenige mit Ecken und Kanten, aber die flachten sich mit der Zeit ab und er wurde angepasster, obwohl er sich über die Zeit eigentlich nicht geändert hat. Schwierig zu beschreiben, wenn man das Buch selbst nicht gelesen hat.
Wirklich sehr schade. Ich selbst habe als Kind die Wende mitbekommen und dadurch durchaus einen Bezug zur DDR, auch wenn ich „Wessi“ bin. Für Leser nach 1989 dürfte das hier eher schwierig werden…..
Fazit:
Ich war neugierig auf dieses Buch und muss für mich feststellen, dass es mich kalt gelassen hat und wenn ich es nicht gelesen hätte, mir auch nichts fehlen würde. Das Buch ist nicht schlecht, ist aber nicht meins. .Am besten selbst eine Meinung bilden und auf das Bauchgefühl beim Klappentext lesen hören.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Inhalt ist gut, Tipps okay, Visuelle Darstellung durchgefallen

Romane schreiben
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Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten ...

Drei oder vier Sterne? Die Wahl fiel auf Drei, weil….
Das Buch bietet gerade Autoren-Anfängern viele interessante Tipps, was man alles bedenken sollte bzw. muß, um einen aus Sicht der Buchautoren guten literarischen Roman zu schreiben. Das ist mehr als ich im ersten Moment gedacht habe. Ich habe festgestellt, dass es weniger mit schreiben, sondern mehr mit ständiger Kontrolle und wieder durchkauen von irgendwas zu tun hat. Das hat mir die Augen geöffnet, mir aber auch ein bisschen den Spaß geraubt, mich einfach mal ans Werk zu setzen und zu sehen, wo mich das denn hinführt. Gut fand ich, dass die beschrieben Themen meist mit einem Beispiel „richtig vs. falsch“ untermauert wurden. Das hätte für meinen Geschmack jedoch noch mehr sein können. Auch die Tipps für z.B. die Verlagssuche waren interessant, aber bringen mich persönlich jetzt nicht weiter. Da hatte ich mir mehr von erhofft. Am meisten enttäuscht war ich jedoch von der optischen Aufmachung des Buches. Ich bin ein Vielleser und habe kein Problem damit Bücher mit mehr als 700 Seiten zu lesen. Für mich muß ein „Sachbuch“, das dem Leser etwas beibringen möchte, jedoch optisch so aufbereitet sein, dass das Lernen unterstützt wird. So werden z.B. ich nenne sie mal Leitsätze, nicht am Ende eine Kapitels zusammengefasst und wiederholt. Auch haben sich diese nicht wirklich hervorgehoben. Ja, sie sind fett gedruckt und haben einen separaten Absatz erhalten. Aber optisch gehen sie im Buch trotzdem unter.
Fazit:
Man merkt, die Autoren wissen wovon sie schreiben. Die Themenauswahl ist interessant und hilfreich, die Beispiele werden anschaulich dargestellt. Manches ist bekannt, anderes ist nicht oder nicht bewußt. Ich empfand das lesen dennoch als anstrengend, da die visuelle Umsetzung so gar nicht meins ist. Für Autoren-Neulinge sicherlich hilfreich, aber nicht mein Lieblingsbuch auf dem Gebiet.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Haut mich nicht vom Hocker

Die Malerin des Nordlichts
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In “Die Malerin des Nordlichts“ geht es um die in Deutschland eher unbekannte norwegische Malerin Signe Munch Siebke. Nach einer unglücklichen Ehe, in der sie ihre Leidenschaft nicht ausüben kann und darf, ...

In “Die Malerin des Nordlichts“ geht es um die in Deutschland eher unbekannte norwegische Malerin Signe Munch Siebke. Nach einer unglücklichen Ehe, in der sie ihre Leidenschaft nicht ausüben kann und darf, beginnt sie wieder zu malen. Sie entwickelt sich zu einer zur damaligen Zeit modernen, fortschrittlichen Frau, die ihren eigenen Weg geht. Einige Jahre später lernt Signe ihren späteren Ehemann Einar Siebke kennen und mit ihm dem Widerstand gegen die Nazis. Nicht ganz ungefährlich…

Ich hatte mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, dass ich Rahmen einer Leserunde erhalten habe. Leider hat es sich als eher langatmig und wenig mitreißend herausgestellt. Ein Großteil der Hörzeit entfällt auf ihre Liebesgeschichten. Erst wie sie ihren ersten Gatten Johannes Landmark kennen lernte und die Ehe für sie war. Dann das Kennenlernen von Einar und wie sich diese Ehe entwickelt. Natürlich gehören die Liebesbeziehungen zum Leben eines Menschen dazu. Da das Buch aber „Die Malerin des Nordlichts“ heißt hätte ich mir mehr Infos zur Kunstszene in Norwegen gewünscht und mehr über den Menschen „Signe Munch Siebke“ und ihrer Beziehungen z.B. zu ihrem weitaus berühmteren Onkel Edvard Munch. Die eingestreuten Infos zu ihr und ihrem Leben, zu der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts, den Konventionen und Ansichten, der Landschaft Norwegens und die unauffällig eingearbeiteten Fakten über Oslo und seinen Namenswechseln – das alles hat mir sehr gut gefallen, war aber leider insgesamt zu wenig vorhanden.

Die Sprecherin Christina Fuciata war für mich okay. Sie hat eine angenehme Stimmfarbe, ein gutes Sprechtempo und ist gut zu verstehen. Ab und zu verschluckt sie mal eine Endung, aber das ist nicht schlimm. Etwas nervig fand ich mit der Zeit das betont gefühlvolle sprechen. Es wirkte an einigen Stellen gekünstelt, wo es einen heftigen Ausbruch gebraucht hätte und war dabei dann zu lieblich. Ich persönlich hatte schon schlimmere Sprecher, aber auch schon deutlich bessere. Ist wie alles im Leben Geschmackssache.

Fazit:
Als Flop würde ich das Hörbuch nicht bezeichnen, aber auch nicht als Burner. Es gibt einen guten Überblick über die ansonsten unbekannte Künstlerin, ist aber mehr für Liebhaber von „historischen“ Liebesromanen geeignet, denn für Kunstinteressierte oder Biografie-Leser. So gerne ich eine andere Beurteilung geben würde komme ich über ein „naja, wenn gerade nichts anderes zu lesen/hören da ist geht’s schon“ nicht hinaus.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Solide Leistung

Das Labyrinth vergisst nicht
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Etwa überraschend durfte ich feststellen, dass nun ein vierter Band des „Labyrinths“ herausgekommen ist. Die ersten drei Teile habe ich bereits vor längerer Zeit verschlungen und obwohl das Ende im dritten ...

Etwa überraschend durfte ich feststellen, dass nun ein vierter Band des „Labyrinths“ herausgekommen ist. Die ersten drei Teile habe ich bereits vor längerer Zeit verschlungen und obwohl das Ende im dritten Band vieles offen lies, war er für mich eigentlich irgendwie abgeschlossen und gut so. Aber es bot auch Potenzial für eine Fortsetzung und so war ich gespannt, wie es den sieben denn weiter ergangen ist.
Leider konnte mich der finale Band dann nicht mehr so ganz begeistern. Der Plot ist logisch und auch durchaus interessant. Teilweise war ich auch richtig gefesselt von den Ereignissen. Aber eben nur teilweise. Vor allem das Ende war nicht meins. Es ist für mich nicht so ganz logisch.
Gut gelungen sind wieder die 7 Charaktere, die hier sehr unterschiedlichen Platz im Buch erhalten haben. Mary und León hatten den Hauptpart. Jeb und Jenna hatten quasi nur im letzten Drittel ihren Einsatz.
Der Schreibstil an sich hat mich wieder überzeugt. Er ist genau richtig für ein Jugendbuch. Keine Fremdwörter oder mega-komplizierte Satzkonstruktionen.
Fazit:
Wer mit dem Ende von Band 3 nicht einverstanden war, weil vieles offen blieb, der sollte sich den vierten Teil einverleiben. Allen anderen würde ich tatsächlich raten nach Band 3 zu stoppen oder zumindest zu überlegen, ob man einen vierten Band wirklich braucht. Solide Leistung, aber leider kein Pageturner.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Deutliche Schwächen, aber auch Stärken

Das gefälschte Siegel
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Etwas unentschlossen in meiner Meinung bin ich bei diesem Buch. „Das gefälschte Siegel“ hat einen Klappentext, der mich reizte, kann aber leider nicht ganz das halten, was ich mir davon erhofft habe.

Absolutes ...

Etwas unentschlossen in meiner Meinung bin ich bei diesem Buch. „Das gefälschte Siegel“ hat einen Klappentext, der mich reizte, kann aber leider nicht ganz das halten, was ich mir davon erhofft habe.

Absolutes Highlight sind die ausgearbeiteten Charaktere. Diese polarisieren mehr als in vielen anderen Büchern. Jeder der Protagonisten hat eine besondere Art und Weise an sich, Stärken und Schwächen. Die Personen bleiben von Anfang bis Ende in ihrer Rolle. Manche der Protas habe ich ins Herz geschlossen, andere hasse ich regelrecht. Aufgrund dieser Bandbreite hat Maja Ilisch deshalb bei den Charakteren alles richtig gemacht.

Beim Plot bin ich da leider anderer Meinung. Die Idee, der Grundgedanke des Buches sind gut und interessant, die Umsetzung zum Teil auch, aber bei der Story offenbaren sich starke Schwächen. Zum Großteil bewegt sich die Story nicht vom Fleck. Szenen werden zum Teil lang beschrieben. Für meinen Geschmack zu lang. Das läßt keine Spannung aufkommen. Und das Ende ist recht kurz gehalten, rast nur so durch und lässt mich unbefriedigt zurück.

Ansonsten ist der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Die Wortwahl ist geeignet und passend. Es gibt keine Wiederholungen, etc.

Das Cover ist nett anzusehen und passt zum Inhalt des Buches und der Story. Aufgefallen sind mir die liebevoll, aber leider aufgrund der gewählten Schriftart, schlecht zu lesenden Seitenzahlen. Da man diese aber eigentlich nicht benötigt, sei das nur eine Anmerkung am Rande.

Fazit:
Top Charaktere, Story die grundsätzlich Spannung verheißt, aber leider nicht vom Fleck kommt und damit das Lesevergnügen etwas trübt. Da das Buch zwar deutliche Schwächen beinhaltet, aber von den Charakteren fantastisch ausgearbeitet ist, möchte ich auf jedem Fall der Fortsetzung eine Chance geben.