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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

Wird „Marlies Bücherecke“ überleben?

Das Glück hat viele Seiten
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Ein Laden voller verstaubter Bücher in einem Dorf in der Eifel - was hat Tante Marlies sich nur dabei gedacht, ihr Geschäft ausgerechnet Hannah zu vererben, die seit Jahren kein Buch mehr angerührt hat? ...

Ein Laden voller verstaubter Bücher in einem Dorf in der Eifel - was hat Tante Marlies sich nur dabei gedacht, ihr Geschäft ausgerechnet Hannah zu vererben, die seit Jahren kein Buch mehr angerührt hat? Zum Glück ist mit dem attraktiven Geschäftsmann Ben schnell ein Käufer gefunden. Als Hannah jedoch von seinen Plänen für den Laden erfährt, setzt sie alles daran, den Verkauf noch zu verhindern. Denn sie ist längst wieder der Magie der Bücher erlegen. Rasch entbrennt ein Kampf um die Zukunft des Buchladens, bei dem zwischen Hannah und Ben heftig die Funken fliegen.

Dieses Buch hat mich mit seinem schönen Setting direkt neugierig gemacht. Es geht um einen urigen Buchladen in einer Kleinstadt, eine junge und selbstbewusste Frau, die nun vor einer unerwarteten Aufgabe steht und ein gutaussehender Geschäftsmann, der nicht ganz mit sauberen Karten spielt. Der Schreibstil trägt den Leser wirklich gut durch die Geschichte, so dass die Seiten quasi dahinfliegen und man nicht merkt, wie schnell die Zeit vergeht.
Setting und Schreibstil haben mir wirklich gefallen und auch Marlies Freundinnen, mit denen sie zu Lebzeiten einen Buchclub hatte, haben mir alles sehr versüßt. Diese rüstigen alten Damen, haben es faustdick hinter den Ohren und zaubern das ein oder andere Schmunzeln.
Leider bin ich mit den beiden Hauptprotagonisten bis zum Ende nicht wirklich warm geworden.
Ben ist ein Geschäftsmann und seine Hotels sind ihm wichtig. Dass er sich dabei immer so ungeschickt gegenüber Hannah anstellt, macht es nicht besser. Auch nicht, dass er eigentlich niemandem etwas Böses will. Alleine wie er mit Hannah redet, hat ihn mir sehr unsympathisch gemacht.
Hannah lag mir zum Schluss mehr am Herzen. Mein Problem mit ihr ist leider, dass sie oft sehr naiv und fast schon anstrengend mit ihrer Art ist. Sie ist impulsiv und unbedacht und dabei manchmal auch zu selbstbezogen. Alleine ihre Charakterentwicklung hat das wieder rausgehauen, wodurch ich sie am Ende doch leiden konnte.
Leider hat mir die fehlende Sympathie mit den beiden Hauptprotagonisten den Spaß an der Geschichte ein wenig genommen. Es ist wirklich kein schlechtes Buch aber in meinen Augen auch leider nicht das Beste, trotz der guten Idee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Lesespaß
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.07.2019

Schöne Idee aber leider mit Längen

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
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Anouk hat der Liebe abschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Sie will sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen helfen, das zu ihnen passende Schmuckstück ...

Anouk hat der Liebe abschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Sie will sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen helfen, das zu ihnen passende Schmuckstück zu finden – denn jeder ihrer Schätze hat eine eigene Geschichte zu erzählen. Dann begegnet sie auf ihrer Suche nach Antiquitäten dem mysteriösen Tristan, und schon bald merkt Anouk, dass seinem Herzen zu folgen ein bisschen so ist, wie sich in den Straßen von Paris zu verlieren – manchmal verwirrend und voller Irrwege, aber immer aufregend und voller einzigartiger Momente.

Dies ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin lese. Ich muss leider sagen, dass ich mit ihrem Erzählstil nicht ganz warm werde. Die Idee ist wirklich schön. Ein schrulliger kleiner Antikladen, eine sympathische Verkäuferin, die alles dafür tut um ihren Schätzen ein tolles Zuhause zu geben, ein hübscher Verehrer und ein Widersacher.
Alles an sich toll, doch leider zieht sich die Geschichte an einigen Stellen so ziemlich. Ich hätte mir oft mehr Tempo gewünscht und fand einige Szenen doch ein wenig zu konstruiert. Klar gab es auch Momente zum Schmunzeln und grade die sympathischen Figuren machen einiges wett aber ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht.
Dieses Buch ist ein nettes Buch für Zwischendurch aber für mich kein Highlight.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Seichte Geschichte über eine Buchhandlung in Paris

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Buchhandlungen sind magische Orte, an denen manch einer ganz neue Wege für sein Leben zu entdecken vermag. Das zumindest findet die junge Buchhändlerin Sarah. Doch ihr kleiner, aber feiner Laden in der ...


Buchhandlungen sind magische Orte, an denen manch einer ganz neue Wege für sein Leben zu entdecken vermag. Das zumindest findet die junge Buchhändlerin Sarah. Doch ihr kleiner, aber feiner Laden in der amerikanischen Provinz ist alles andere als eine Goldgrube. Und eine Lösung für ihre komplizierte Beziehung zu ihrem Freund Ridge findet sie hier auch nicht. Als eine Freundin aus Frankreich sie bittet, für eine Weile ihren Buchladen am Ufer der Seine zu übernehmen, zögert Sarah nicht lange. Doch dort erwartet sie alles andere als la vie en rose, und Sarah muss erst die Geheimnisse der französischen Bücherfreunde verstehen, um den unvergleichlichen Zauber von Paris entdecken zu können.

„Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine“ war für mich das erste Buch von Rebecca Raisin. Ich hatte mir eine gefühlvolle, bunte und vielleicht auch turbulente Geschichte gewünscht und wurde ein wenig enttäuscht.
Sarah ist eine sympathische Hauptfigur und auch ihre Freundinnen in der Heimat sind wirklich liebenswürdig. Leider sind irgendwie alle Figuren in Paris zunächst eher unsympathisch oder schwierig. Sarah kommt zunächst mit nichts so recht klar, was nicht verwunderlich ist, doch dabei hat die Autorin vergessen, der Geschichte etwas Pepp zu verleihen. Da Sarah nicht weiter weiß, plätschert alles so vor sich hin und dreht sich immer wieder im Kreis. Erst nach über der Hälfte des Buches hat Sarah langsam den Dreh raus und dann kommt auch wieder Tempo in das Ganze.
Um Gefühle geht es viel. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass alles sehr melancholisch ist. Jedoch hat mir der ganze Erzählstrang um Sarah und Ridge sehr gut gefallen.
Die Beschreibungen von Paris, dem Buchladen und dem Essen haben das Buch auf jeden Fall aufgewertet.
Es ist an sich eine ganz schöne Geschichte, die jedoch für meinen Geschmack zu seicht dahin plätschert.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Die ganze Welt ist eine Bühne

Fast schon bühnenreif
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Das Drama in Cadies Familie gleicht einem Theaterstück: Aus heiterem Himmel eröffnet ihr Vater der Familie, dass er eine uneheliche Tochter hat. Zu allem Überfluss ist Elizabeth ein halbes Jahr älter als ...

Das Drama in Cadies Familie gleicht einem Theaterstück: Aus heiterem Himmel eröffnet ihr Vater der Familie, dass er eine uneheliche Tochter hat. Zu allem Überfluss ist Elizabeth ein halbes Jahr älter als Cadie und soll nun auch noch bei ihnen leben. Schnell hängt der Haussegen schief, denn Elizabeth scheint nicht nur perfekt zu sein, sondern in jeder Hinsicht das komplette Gegenteil von Cadie. Sie hat das Gefühl, dass ihre Halbschwester sie völlig aus ihrem eigenen Leben verdrängt. Sogar ihr Schwarm interessiert sich plötzlich für die unnahbare Elizabeth. Um sich abzulenken, konzentriert Cadie sich nur noch auf ihre Hauptrolle im Schultheaterstück. Aber wird sie es auch schaffen, die Hauptrolle in ihrem Leben zurückzuerobern?

„Fast schon Bühnenreif“ ist ein wirklich netter Teenager-Roman. Sympathische Figuren, eine interessante Handlung und ein paar Gefühle machen das Buch zu einem soliden Werk. Ganz vom Hocker gehauen hat es mich aber nicht. Es fehlte bis zum Schluss die letzte Prise Pepp. Für mich war die Handlung ziemlich vorhersehbar und oft hätte ein klärender Dialog zwischen den Figuren Wunder bewirkt.
Die Kapitel zu lesen hat mir Spaß gemacht aber mich nicht vollends mitgerissen.
Da ich selbst am Theater arbeite, waren die vielen Theaterelemente wirklich toll für mich. Ich finde es gut, wie die Autorin sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. So beschreibt das Buch einerseits die Proben und die Schauspielübungen aber auch das Geschehen hinter den Kulissen und die Besuche von anderen Vorstellungen. Cadie und ihr Vater garnieren alles mit einigen Zitaten aus Theaterstücken. Das hat mir gut gefallen.
Leider ist die Figur der Elizabeth durchgehend blass und fast schon zweitrangig geblieben. Man erfährt nur sehr wenig über sie und es gibt auch nicht besonders viel Handlung, die sie betrifft. Zwar dreht sich alles um sie bzw. ist sie der Auslöser für so manches Problem aber dabei bleibt sie irgendwie immer im Schatten. Das ist eigentlich einer meiner größten Kritikpunkte, denn das hat mich auch beim Lesen gestört.
Alles in allem ist dies aber ein schönes Teenie-Buch, für ein paar nette Lesestunden. Ich habe es trotz meiner Kritikpunkte gerne gelesen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Eine solide Liebesgeschichte

Love Play
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Die Eishockey-Karriere von Ethan ist auf dem Nullpunkt angekommen, als er in seine Heimatstadt zurückkehren muss - und plötzlich vor seiner alten Liebe Lilah steht. Acht Jahre ist es her, dass er mit ihr ...

Die Eishockey-Karriere von Ethan ist auf dem Nullpunkt angekommen, als er in seine Heimatstadt zurückkehren muss - und plötzlich vor seiner alten Liebe Lilah steht. Acht Jahre ist es her, dass er mit ihr Schluss machte (am Telefon!) und sie bis heute doch nicht vergessen konnte. Alte Gefühle flammen auf, und Ethan setzt alles daran, seinen Fehler von damals wiedergutzumachen. Doch Lilah hat gar keine Lust, ihn so leicht davonkommen zu lassen. Sie will nicht nur der Glücksbringer für sein Eishockey sein. Sie will ihr Leben nicht wieder in Scherben sehen. Ethan muss jetzt in das härteste Spiel seines Lebens einsteigen - und es geht um nicht weniger als Lilahs Herz.

„Love Play“ besticht zunächst mit einem sehr angenehmen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin und man kommt gut voran. Die Kapitel sind entweder aus Lilahs Sicht oder aus Ethans geschrieben. So lernt man beide Charaktere besser kennen und erfährt ihre Sicht auf die Ereignisse. Das hat mir gefallen.
Ich mochte Lilah direkt. Sie weiß was sie von ihrem Leben will und ist auch recht stur im erreichen ihrer Ziele. Ein wenig hat mich gestört, wie schnell sie Ethan nachgegeben hat, was nicht so ganz zu ihrem ersten Eindruck passen wollte.
Ethan ist eigentlich ein echt toller Typ. Klassisch für dieses Genre. Leider ist er (oft ungewollt) sehr selbstsüchtig bzw. egoistisch und wurde mir dadurch an einigen Stellen zu anstrengend.
Die restlichen Figuren sind allesamt irgendwie sympathisch aber wirklich tiefgründig lernen wir sie nicht kennen.
Das erste Drittel des Buchs ist toll. Es fliegen die Funken und die Fetzen, Knistern ist zu spüren und wir erfahren und erleben viel Neues. Da hat das Buch noch viel Spaß gemacht. Im zweiten Drittel wird es dann leider etwas langatmig bzw. anstrengend. Ich wollte die beiden ein ums andere Mal schütteln und war manchmal fast ein wenig genervt von ihrem Verhalten. Das fand ich ein wenig schade, da das Buch so gut angefangen hat. Gegen Ende hin erholt sich alles zum Glück und es wird wieder besser und der Spaß kehrt zurück. Leider hat die Autorin dann noch eine Wendung eingebaut, die zwar an sich schön bzw. interessant ist aber die für mich irgendwie unnötig war. Das hat mir auch nicht so gut gefallen.
Das Ende hat dann wieder ein bisschen was herausgerissen. Die Autorin geht nicht in die volle Romantik- und Kitschschiene, sondern bleibt ein wenig bodenständiger, was ganz gut zum Rest gepasst hat. So ging die Kurve dann doch wieder bergauf.
Alles in allem ist dieses Buch ein gutes Buch für Zwischendurch, man sollte jedoch keinen Riesenknaller erwarten.

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