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Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Mysterie und Dramatik, die mich mitreißen konnte

Kolibriküsse (Kiss of your Dreams)
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Hierbei habe ich mich auf eine schöne Liebesgeschichte mit einem Hauch Dramatik eingestellt.
Doch letztendlich wurde es etwas völlig anderes.
Kenzie mochte ich sofort, ihre selbstbewusste Art und das ...

Hierbei habe ich mich auf eine schöne Liebesgeschichte mit einem Hauch Dramatik eingestellt.
Doch letztendlich wurde es etwas völlig anderes.
Kenzie mochte ich sofort, ihre selbstbewusste Art und das sie sich von nichts abbringen lässt, haben mir sehr gut gefallen.
Als sie Josh kennenlernt, ist es um sie geschehen und sie tut alles, um ihm näherzukommen.
Doch bald machen sich Geheimnisse breit, die im Ort herrschen.
Was hat es damit auf sich?
Ich kam sofort recht gut hinein. Die Geschichte um Kenzie und Josh ist wirklich sehr schön. Allerdings muss ich sagen, daß es mir doch etwas zu schnell ging.
Mir war es mit zu wenigen Details versehen. irgendwo hatte ich auch das Gefühl, die Liebesgeschichte spielt nur eine untergeordnete Rolle, was ich doch etwas schade fand.
Doch Kenzie spielt hier eine enorm wichtige Rolle, was man schon bald zu spüren bekommt.
Was hier doch sehr stark im Zentrum liegt, ist das gefährliche Geheimnis.
Man fragt sich automatisch was es mit ihm auf sich hat.
Es geht sehr mysteriös zu, doch ziemlich schnell wurden Szenen eingewoben, die das ganze letztendlich für mich zu vorhersehbar machten.
Das fand ich wirklich schade. Man hätte da eher alles im Dunkeln lassen sollen. Das hätte die Spannung erhöht und gleichzeitig hätte es für mehr Nervenkitzel gesorgt.
Leider blieben mir die Charaktere auch etwas zu blass, ich hätte zu gern noch mehr über die Hintergründe erfahren. Das hätte geholfen alles viel besser nachzuvollziehen und einfach alles besser zu verstehen.
Obwohl jedoch alles so schnell ging, konnten mich die Emotionen erreichen.
Besonders mit Josh und Kenzie habe ich mitgefiebert. Der Hintergrund von Josh hat mich sehr ergriffen. Denn Josh ist ein Junge, dessen Leben nicht unbedingt einfach war und der immer mehr mein Mitgefühl geweckt hat.
Man muss mit Schmerz und Zweifeln kämpfen, Ängste ausstehen.
Die Kolibri-Aspekte die mit eingewoben wurden, haben mir sehr gut gefallen und dem ganzen etwas warmes und träumerisches verliehen.
Der Showdown hat mir gut gefallen, rasant und explosiv, jedoch ging es auch da viel zu schnell.
Es ist eine facettenreiche Story die mich inden Bann zog, die für mich aber leider zu vorhersehbar war und leider auch nicht komplett überzeugen konnte.
Hierbei geht es um Liebe, Neid und Freundschaft. Aber es geht auch darum sich zu behaupten und auch ein wenig darum, sich selbst nicht zu verlieren.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Kenzie, was sie uns näherbringt.
Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, jedoch noch etwas blass.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Mysterie und Dramatik, die mich mitreißen konnte.
Leider ging mir alles zu schnell, ich hätte gern mehr Details gehabt.
Dadurch wirkte leider alles zu gehetzt, was wirklich schade ist. Denn die Story hat Potenzial und hätte mich mit mehr Details und Antworten mehr überzeugen können.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Entweder man liebt es oder eben nicht

Herz aus Nacht und Scherben
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An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man ...

An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man fühlt sich als würde man schweben, unwirklich und nicht ganz greifbar.
Wie ein Traum,dem man nicht entkommen kann und quasi darin gefangen ist.
Von Anfang an besticht dieses Buch vor allem durch eins: Schmerz.
Und mit jeder Zeile noch mehr Schmerz. Es ist das, was man dabei empfindet, was man wahrnimmt und was letztendlich auch die Hauptprotagonistin ausmacht.
Ich weiß, gar nicht wie ich es sagen soll, aber ich empfand es als sehr trostlos und düster, aber andererseits auch als sehr magisch und auch ein Stückweg faszinierend.
Das Buch hat mich jedoch enorme Nerven gekostet. Was vor allem an den detailreichen und ausschweifenden Beschreibungen lag. Das minderte die Spannung ziemlich bei mir.
In einem Rutsch kann man es nicht lesen. Ich musste immer wieder Pausen einlegen. Ich denke, sonst hätte mich das ganze einfach erdrückt und niedergerungen.
Mit der Hauptprotagonistin Milou konnte man sich noch am ehesten anfreunden, auch wenn ich ihr nicht wirklich nahekam.
Es ist wie eine Wand, die man nicht durchbrechen kann und trotzdem immer wieder versucht durchzukommen. Man gibt nicht auf, weil man dem ganzen einfach auf den Grund kommen möchte.
Erschwerend war für mich hier auch der Schreibstil. Der zum einen für mich ziemlich langatmig und von einigen Länge durchzogen war. Dabei setzt die Autorin vor allem auch auf viele Details.
Sie schreibt sehr fantasievoll und teilweise auch poetisch. Was eigentlich wirklich toll ist, für mich jedoch zuviel und einfach nicht das richtige.
Ihre Beschreibungen die sie hier immer wieder einfließen lässt, haben mir stellenweise wirklich gut gefallen, machen das Ganze jedoch nur bedingt besser. Vor allem Venedig hat sie wirklich toll in Szene gesetzt. Ein Ort der sofort Sehnsüchte weckt und den man sofort bereisen möchte.
Die Grundidee des Ganzen hat mir wirklich sehr gut gefallen, die Umsetzung konnte nicht ganz meinen Geschmack treffen.
Es war mir zu langsam, mehr Tempo wäre angebracht gewesen, ich denke, das hätte dem ganzen auch viel mehr Autrieb gegeben.
Die Story empfand ich stellenweise als sehr interessant und abwechslungsreich und auch die Magie kam für mich spürbar durch. Jedoch konnte mich die Emotionen nicht völlig erreichen, was eigentlich schade ist, da sie doch sehr gefühlvoll schreibt.
Schlussendlich ist es zwar eine interessante und sehr originelle Grundidee, die mich jedoch mit seiner Umsetzung und seinen Charakteren nicht überzeugen konnte.
Ich denke hierbei werden sich die Gemüter streiten, entweder man liebt es auf den ersten Blick oder man mag es einfach nicht. Ein Zwischending ist quasi nicht wirklich möglich.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Milou, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind nicht ganz zu greifen, nehmen jedoch für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch ziemlich detailliert und fantasievoll.

Fazit:
Ein wirklich tolle Grundidee und auch in seiner Ausarbeitung sehr gut in Szene gesetzt.
Leider kam ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurecht.
Zu schwer, zu detailreich, zu erdrückend, zu schmerzvoll.
Entweder man liebt es oder eben nicht.
Für mich war es einfach nicht ganz das richtige, auch wenn die Story ansich sehr fesselnd und von Überraschungen durchzogen ist.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Leider empfand ich diesen Teil schwächer als Band 1, was vor allem an dem Drama lag

Rückkehr ins Zombieland
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Der Auftakt der Zombie-Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich war gespannt wie es weitergehen würde.
Zunächst hatte ich aber Probleme , wieder in das Geschehen hineinzufinden.Gerade am Anfang brauchte ...

Der Auftakt der Zombie-Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich war gespannt wie es weitergehen würde.
Zunächst hatte ich aber Probleme , wieder in das Geschehen hineinzufinden.Gerade am Anfang brauchte alles etwas, um in Schwung zu kommen.
Doch nach und nach wurde es besser.
Wobei mir gerade der erste Teil des Buches mehr oder wenig wie ein Liebesdrama vorkam, was eigentlich nicht wirklich nötig war. Dadurch wurde es für mich stellenweise leider etwas langatmig.
Ali selbst hat mir hier wieder sehr gut gefallen. Hier merkt man genau wie komplex ihre Figur eigentlich ist. Sie entwickelt verschiedene Seiten und man weiß einfach nicht, welcher man trauen kann.
Interessant fand ich wirklich Ali und ihr zweites Ich. Vor allem wie sich dabei alles entwickelt hat.
Ihre Person wurde gut ausgearbeitet und hat es auch hier geschafft mich emotional in den Bann zu ziehen.
Ihre Verzweiflung, ihre Wut und auch ihre Hoffnung sind sehr gut spürbar. Man hofft mit ihr, daß es nicht zu äußeren kommt und gleichzeitig weiß man immer nicht, was man von dem ganzen halten soll.
Auch hier gibt es wieder eine Menge zu entdecken und Erfahrungen zu machen. Die nicht immer gefallen, die aber nötig sind.
Es gilt Freunden von Feinden zu unterscheiden.
Den Gefahren zu entfliehen und diese zu stoppen.
Doch was ist, wenn man selbst zur Gefahr wird?
Das Geschehen ist sehr wendungsreich und sticht vor allem durch seine Emotionen heraus.
Denn vor allem Ali ist hier sehr emotional, was durchaus verständlich ist, bei dem was sie hier durchmachen muss.
All die Ängste und die innere Zerrissenheit brechen dabei ihren Bahn.
Ihre inneren Kämpfe die sie dabei ausfechtet sind sehr gut spürbar.
Aber auch die anderen Charaktere machen hier eine Entwicklung durch, die sich gewaschen hat. Man schließt sie immer mehr ins Herz. Vor allem Cole hatte es mir angetan, auch wenn er auf mich immernoch sehr geheimnisvoll wirkt.
Actionreich wird es auch hier mit den Zombies, jedoch fand ich es nicht ganz so stark wie in Band 2. Was ich als wirklich schade empfand.Dafür liegt der Fokus hier woanders.
Die Abgründigkeit hinter allem, die Kälte und das Grauen haben mich wieder ziemlich runtergezogen und mir einfach auch eine andere Welt gezeigt. Dabei werden sehr gut das offensichtliche und das weniger offensichtliche aufgezeigt. Einerseits verspürt man Mitgefühl, aber andererseits möchte man einfach nur mit der Faust auf den Tisch schlagen und die Handlung beeinflussen.
Das letzte Drittel hat mich dann nochmal alles gekostet. Es wurde explosiv und entfesselte alle Emotionen. Das pure Adrenalin wurde freigelegt und man konnte einfach nur zittern und bangen.
Gerade diese geballte Spannung hätte ich mir schon früher gewünscht.
Der Abschluss des zweiten Bandes hat mir gut gefallen und ich bin gespannt wie es im 3. weitergeht.
Schlussendlich kann ich sagen, ist dieser Teil etwas schwächer als der erste Band. Weniger Drama und mehr Action wäre besser gewesen. Dadurch brauch leider alles erstmal, um in Schwung zu kommen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Ali, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Nebencharaktere wurden gut gezeichnet und nehmen völlig für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge wurden gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.

Fazit:
Leider empfand ich diesen Teil schwächer als Band 1, was vor allem an dem Drama lag.
Ein zweiter Band der vor allem durch Emotionaliät und einer faszinierenden Ali glänzt.
Es gibt einige Überraschungen, die ich so nicht erwartet hätte, die mir aber sehr gut gefallen haben.
Dieses Band empfand ich überwiegend als eher ruhig, dennoch kommt der Actionananteil dabei nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 13.08.2019

ein düsterer und beklemmender Thriller, der Durchhaltevermögen erfordert

Wolfswut
1

Wenn einem Thriller ein wahrer Fall zugrunde liegt , ist das schon etwas beklemmend.
Es war jedoch für mich auch ein Grund, warum ich dieses Buch lesen musste.

Der Autor hat einen sehr einnehmenden und ...

Wenn einem Thriller ein wahrer Fall zugrunde liegt , ist das schon etwas beklemmend.
Es war jedoch für mich auch ein Grund, warum ich dieses Buch lesen musste.

Der Autor hat einen sehr einnehmenden und fließenden Schreibstil. Dennoch brauchte ich etwas Zeit für dieses Buch. Weil es einfach sehr schwere Kost ist und ich es auch sehr anstrengend und nervenaufreibend empfand.
Teilweise auch etwas dramatisch.
In die Geschichte selbst kam ich wirklich sehr gut hinein. Lottes Fund läßt sofort die Haare zu Berge stehen und daneben erwacht auch das Grauen zum Leben.
Im ersten Teil des Buches konnte mich die Handlung nur bedingt mitreißen. Obwohl es wirklich spannend war, verlor sich der Autor immer wieder in sehr vielen Details, was meinen Lesefluss beeinträchtigte.
Man begleitet dabei größtenteils die beiden Ermittler Max Lohmeyer und Kira Hallstein. Er zeichnet ein sehr gutes Bild von beiden und ich fand sie enorm gut ausgearbeitet.
Max war mir fast noch sympathischer , als Kira. Kira war mir einfach zu verkorkst. Was sich im zweiten Teil des Buches immer mehr herauskristallisiert.
Sie war mir seltsam fremd und ich fühlte mich Max eher verbunden.
Wie gesagt liegt diesem Thriller ein wahrer Fall zugrunde. Der Autor hat sich jedoch die künstlerische Freiheit genommen und seinen eigenen Thriller geschaffen.

Was ich für mich als problematisch erachtete, ist das ich teilweise wirklich das Gefühl hatte, Berichte zu lesen. Was keinesfalls falsch ist. Aber ich fühlte es nicht richtig. Es war mir nicht greifbar und lebendig genug. Erst im zweiten Teil änderte sich dies schlagartig und der Fall erreichte neue Dimensionen.
Die Ermittler tauchen zum einen in den Underground ein.
Sie müssen an Orte, die man teilweise gar nicht freiwillig betreten würde.
Sie stoßen gegen Mauern und daneben bekommt man noch einen zweiten Täter serviert.
Die Thematik dessen , was diesem zugrunde liegt, ist sicher nichts neues. Aber die Umsetzung hat mir gefallen. Auch wenn ich die Charaktere, die hier zum Vorschein kamen, etwas schräg fand und nicht jeden richtig greifen konnte.
Aufgrund der erweiterten Perspektive wurde es auch spannender. Mich selbst haben aber die Gewaltszenen weniger berührt.
Viel mehr sickerte immer mehr der Wahnsinn hervor und verstärkte die düstere Atmosphäre nur noch mehr.
Am Ende wurde es richtig spannend und ehrlich gesagt, war die Auflösung durchaus überraschend , aber irgendwie war es auch zu erwarten. Viel erschütternder ist für mich auf jeden Fall, das dies der Realität gemünzt ist und soweit hergeholt sind die Taten nicht. Was schon allein berühmte Serienmörder mit ihrer Kaltblütigkeit beweisen. Defintiv ein Thriller der nicht kalt lässt und ein beklemmendes Gefühl hinterlässt.

Mit dem Auftakt der Hallstein Reihe konnte Andreas Gößling durchaus bei mir punkten.
Ich fand die Ermittlungen und Max , sowie Kira wirklich klasse.
Leider war für mich die Lektüre auch sehr anstrengend und wurde immer wieder von ein paar Längen begleitet. Was das vorankommen wirklich etwas erschwerte.
Ein komplexer Fall, der sehr brutal ist und in dem nichts ist, wie es scheint.
Bei dem sich immer wieder neue Gräueltaten und Spuren offenbaren.
Abgründig und sehr düster. Gezeichnet von Wahnsinn.
Leider ist es kein Thriller , der mich vollkommen von sich überzeugen konnte.
Es war mir nicht greifbar genug. Mir fehlte einfach dieses gewisse Etwas.
Eine wirklich gut ausgearbeitete Story, die auch mit Wendungen punkten konnte. Für mich aber einfach zu langatmig war.

Fazit:
Wolfswut ist ein True Crime Thriller und zugleich der Auftakt zur Kira Hallstein Reihe.
Wobei mir Max sogar noch sympathischer war , als Kira war.
Ein Thriller voller Gräueltaten, die sehr detailreich wiedergegeben werden und teilweise wirklich sehr brutal geschildert werden.
Insgesamt wirklich sehr interessant und facettenreich.
Leider war es mir persönlich zu anstrengend, zu dramatisch und zu wenig greifbar.
Letztendlich war es für mich ein düsterer und beklemmender Thriller, der gezeichnet ist von Wahnsinn und sehr gut geführten Ermittlungen.
Ein Thriller der in meinen Augen Durchhaltevermögen erfordert und nichts für schwache Nerven ist.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Mich konnte diese märchenhafte Umsetzung mit sehr magischen und facettenreichen Elementen nicht wirklich überzeugen

Ewig - Wenn Liebe erwacht
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Sie empfing einen Kuss und erwachte aus hundertjährigem Schlaf.
Sie schlug die Augen auf und Fragen stürmten auf sie ein.
Wer ist sie?
Was geschieht mit ihr?
Wo wird sie das Ganze hinführen?
So viele ...

Sie empfing einen Kuss und erwachte aus hundertjährigem Schlaf.
Sie schlug die Augen auf und Fragen stürmten auf sie ein.
Wer ist sie?
Was geschieht mit ihr?
Wo wird sie das Ganze hinführen?
So viele Fragen die sie quälen und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Doch möchte sie die Antworten darauf wirklich erfahren?

Klingt spannend oder und vor allem bekannt.
Ja, das dachte ich auch. Doch zunächst hatte ich etwas Probleme in das Buch hineinzukommen.
Was aber keinesfalls am Schreibstil der Autorin liegt. Denn der ist wirklich fließend und einnehmend. Er war richtig schön fluffig und ich kam wirklich gut voran.
Es sind die Charaktere mit denen ich erst warm werden musste.
Geschildert wird das ganze in der dritten Person
Die wichtigste zentrale Persönlichkeit hierbei ist Aurora. Eine wirklich faszinierende Persönlichkeit. Was man feststellt wenn man sie immer mehr ergründet. Bei ihr sah ich wirklich enorm viel Potenzial, das ganze wurde jedoch nicht völlig ausgeschöpft , was wirklich enorm schade ist. Aurora ist keine typische Heldin. Sie ist unsicher, verletzlich und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, sie möchte sich verstecken. Es gab wirklich Szenen da hätte ich sie am liebsten kräftig durchgeschüttelt. Jedes Mal, wenn sie kurz vor der Explosion stand, dachte ich, lass es raus. Ich möchte deine Leidenschaft und deine Verzweiflung endlich spüren. Und jedes Mal aufs neue hate ich das Gefühl es könnte etwas werden.
Denn genau hierbei lag für mich das Problem. Die Emotionen. Die ich teilweise oder fast gar nicht wahrnahm. Einzig bei Iris oder auch bei Finnegan kamen sie wirklich gut zur Geltung.
Die Charaktere sind durchweg sehr interessant gestaltet und haben mich doch immer mehr fasziniert. Vor allem Finnegan und Tristan. Die dem ganzen mehr Charme verliehen. Bei Tristan hattte ich mir eine Menge versprochen. Doch irgendwann hat mich das ganze nicht zufriedengestellt.
Allesamt blieben sie für mich leider im Endeffekt noch etwas zu blass.

Die Autorin bringt hier ein altes Märchen nochmal neu in Schwung. Anfangs denkt man noch, ah das kenn ich doch. Aber das verläuft sich mit der Zeit immer mehr. Denn sie bringt immer mehr Elemente ein, die das ganze zu etwas völlig neuem machen. Was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch die düstere und doch auch etwas kühle Atmosphäre passt perfekt zu dem Geschehen. Denn ich empfand es wirklich als unheimlich trostlos.
Was natürlich immer mehr runterzieht.
Die verschiedenen Ansätze haben mir recht gut gefallen. Doch ich hatte irgendwie immer das Gefühl, sobald die Spanung anzog, wurde das Gnaze ausgebremst.
Man bekommt zwar eine gewisse Ahnung wohin das alles führt. dennoch gab es für mich persönlich zu wenig Informationen. Es gab einzelne Aspekte über die ich gern mehr erfahren hätte.
Ich muss ehrlich sagen, anfangs zog sich das ganze für mich ziemlich. Doch ich gab nicht auf, ich wollte wissen, was es mit dem Ganzen auf sich hatte.

Die Welt an sich wurde recht gut gezeichnet, so das man
sich das Ganze wirklich gut vorstellen konnte. Was mir aber besonders
gut gefallen hat, ist der magische Aspekt. Denn den empfand ich als
etwas ganz besonderes.

Die Autorin hat es wirklich toll verstanden auch einige Überraschungen einzuweben mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Dennoch so ganz überzeugt war ich nicht.
Im letzten Drittel jedoch bekam das Ganze Aufschwung und besonders an Auroras Lippen hing ich zu dem Zeitpunkt. Endlich kam Bewegung und Leben hinein.
Das Ende hat mir zwar gut gefallen, dennoch lässt mich das ganze mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Es hat enorm viel Potenzial, überhaupt keine Frage. Die Umsetzung war mir jedoch einfach zu zögerlich, zu gehemmt.
Schlussendlich hat es mir zwar Lesevergnügen verschafft, dennoch im Endeffekt nicht völlig überzeugt.

Ich bin gespannt ob mir im zweiten Teil alle meine Fragen beantwortet werden, denn es sind einige.
Märchenfans werden ihre Freude daran haben, man sollte jedoch nicht zu hohe Erwartungen haben.

Fazit:
Mich konnte diese märchenhafte Umsetzung mit sehr magischen und facettenreichen Elementen nicht wirklich überzeugen.
Hatte ich zu hohe Erwartungen?
Vielleicht.
Dennoch konnte mich die Autorin gerade mit ihren Wendungen immer wieder in den Bann ziehen, so das ich das Buch doch letzendlich in einem Rutsch durchgelesen habe.