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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Kann man ... muss man aber nicht ...

Murder Park
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Mhhh … also, wenn ich mir so im Nachhinein den Klappentext durchlese frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, dieses Hörbuch in den Player zu legen. Aber gut. Ich habe dann auch brav durchgehalten und ...

Mhhh … also, wenn ich mir so im Nachhinein den Klappentext durchlese frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, dieses Hörbuch in den Player zu legen. Aber gut. Ich habe dann auch brav durchgehalten und mich dem grausamen Leichentrail gestellt, den der vermeintliche Killer auf der Insel hinterlässt. Ein Gruppenmitglied nach dem anderen wird zum Opfer und der Mörder scheint ein perfides Schema zu haben. Nicht umsonst nennen sie ihn auch den „Zodiac Killer“. So schön, so gut. Mehr kann ich, ohne zu spoilern nicht verraten.
Leidlich spannend führt uns der Autor von einem Schauplatz zum Nächsten und ist dabei nicht zimperlich was die graphische Ausschmückung angeht. Aber summa summarum muss ich doch im Nachhinein sagen, das hätte ich mir getrost sparen können. Die Note, die sich gerade noch so im Mittelfeld befindet, ist nicht zuletzt der tollen Lesung von Uve Teschner geschuldet. Ich vergebe zweineinhalb von fünf möglichen Sternchen.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Die Wahrheit des Künstlers Thomas Bayber ...

Das Gewicht des Himmels
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Zum Inhalt dieses Buchs kann ich eigentlich dem Klappentext nichts hinzufügen, ohne zu viel zu verraten. Er verspricht eine außergewöhnliche Suche nach der Wahrheit, die auch durchaus erfüllt wird. Ein ...

Zum Inhalt dieses Buchs kann ich eigentlich dem Klappentext nichts hinzufügen, ohne zu viel zu verraten. Er verspricht eine außergewöhnliche Suche nach der Wahrheit, die auch durchaus erfüllt wird. Ein wenig überfordert hat mich allerdings der Schreibstil. Zuweilen hatte ich das Gefühl, besonders bei den männlichen Charakteren, dass ich gar nicht wusste, wer in verschiedenen Dialogen sprach und bei einigen kunstgeschichtlichen Gesprächen verlor mich die Autorin ganz … gut gefallen hat mir aber durchaus die Idee hinter der Geschichte. Mit immer neuen Verflechtungen gelangt man schließlich zu einer zufriedenstellenden Aufklärung. Mit „Das Gewicht des Himmels“ durfte dank einer Leserunde mal wieder eines meiner SUB Schätzchen aus den Tiefen des Bücherregals auftauchen und gelesen werden. Das freut mich in diesem Fall besonders!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Viel zu langatmig ... für mich kam keine Spannung auf ...

Das Institut
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Puh, diese Geschichte um entführte Kinder mit transzendentalen Fähigkeiten, die verschleppt und in einem geheimen Institut wegesperrt und gequält werden, zieht sich aber wirklich wie Kaugummi. Der Klappentext ...

Puh, diese Geschichte um entführte Kinder mit transzendentalen Fähigkeiten, die verschleppt und in einem geheimen Institut wegesperrt und gequält werden, zieht sich aber wirklich wie Kaugummi. Der Klappentext beschreibt den Inhalt im Großen und Ganzen recht kurz und gut und genau da liegt der Knackpunkt. Der bekannte Author Stephen King verteilt diese kurze Zusammenfassung auf über dreißig Stunden Hörzeit! Am Schluss war ich eigentlich nur noch froh, dass es zu Ende war und habe die Moral der Geschichte nicht so ganz verstanden. Hätte mich absolut großartige Sprecher David Nathan nicht so gut bei der Stange gehalten, ich hätte aufgegeben und die Benotung wäre noch schlechter ausgefallen.

Als absoluter Fan dieses eigentlich tollen Schriftstellers fand ich z. B. „Der Anschlag“ – ein ähnlich langes Hörbuch – großartig. Diese übernatürliche Story hingegen fand ich überzogen und gestellt. Schade, nun wird es wohl ein Weilchen dauern, bis ich mich mal wieder an eines seiner Bücher wage …

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Verbrechen in jenem heißen Sommer 1976 ...

Es scheint die Sonne noch so schön
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Wie lebt es sich mit dem Wissen, ein Verbrechen begangen zu haben, mit dem man vor zehn Jahren davon kam? Kann man sich je wieder entspannen? Wie wird man damit fertig? Mit genau diesem Wissen leben die ...

Wie lebt es sich mit dem Wissen, ein Verbrechen begangen zu haben, mit dem man vor zehn Jahren davon kam? Kann man sich je wieder entspannen? Wie wird man damit fertig? Mit genau diesem Wissen leben die Freunde von damals, die sich im Sommer vor zehn Jahren am „Troremmos“ trafen und Zukunftspläne schmiedeten. Adam, heute verheiratet und selbst Vater einer Tochter, hatte sich durch die unerwartete Erbschaft mit seinem Vater überworfen. Ein Grund mehr, ganz ungezwungen in dem alten Haus in Suffolk zu campieren. Angelockt durch die Idee einer Art Kommune fanden sich mit Adam, Rufus, Shiva, Vivian und Zosie schließlich fünf junge Leute zusammen, die jeder auf eine eigene Art ein wenig verrückt waren. Als jedoch gestohlene Babys mit ins Spiel kommen, droht die Sache zu eskalieren … alle wissen, was geschah, doch in gegenseitigem Einvernehmen wird Totschweigen über das Geheimnis gewahrt …
Wenn ich mir meine kurze Zusammenfassung so durchlese, hört sich die Geschichte an sich doch ganz spannend an. Als ich jedoch am Lesen war, fand ich es irgendwie langweilig, obwohl sich der Schreibstil flüssig weg lesen ließ. Erst im letzten Fünftel des Buchs nahm die Story an Dramatik zu und so ließ ich mich zu einer Schulnote drei hinreißen. Schade, ein Psychothriller, wie angekündigt, geht für mich anders.
P.S.: Übrigens der Name „Troremmos“ ist ganz einfach „Sommerort“ rückwärts gelesen … das fand ich clever!

Veröffentlicht am 26.07.2018

Not my cup of tea ...

Franziska zu Reventlow
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Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch mit seinen Beschreibungen dieser jungen Gräfin gemacht, die mir bis dato ganz unbekannt war. Aber schon beim ersten Abschnitt, der in vier Abschnitte ...

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch mit seinen Beschreibungen dieser jungen Gräfin gemacht, die mir bis dato ganz unbekannt war. Aber schon beim ersten Abschnitt, der in vier Abschnitte unterteilten Biografie, tat ich mich mit dem Lesen schwer. Während mir Fanny zu Anfang noch unheimlich leid tat, da ihre Familie sie wirklich grausam behandelte und sie auch in der Schule bis aufs Äußerste schlichtweg gemobbt wurde, schlug mein Mitleid im zweiten Abschnitt in vollkommenes Unverständnis und danach sogar in Antipathie um. „Die Vielliebende fand es verantwortungslos, an Männern, die ihr gefielen, vorüberzugehen. Sie streifte manchen intim …“ Wie bitte? Vielliebende? Das ist ja mal ein nettes Wort für eine Frau, die ihren Körper verkauft, oft nur um ihre eigene finanzielle Misere ausgleichen zu können und sich dann danach kopfüber in die nächste zu stürzen. Sie mag ein Freigeist, ein Rebell gewesen sein aber sehr oft zu Lasten Dritter und leider auch zu Lasten ihres Sohnes Rolf, der sich dieses Leben nicht ausgesucht hatte.
Den Schreibstil der Autorin Kerstin Decker war für mich oft wirr und unrund, wenn ich sie auch für ihre intensive Recherche bewundere, die sie auf jeder Seite mit Quellenangaben belegt. Aber man kann nicht jeden Leser immer glücklich machen. Zu diesem Buch gibt es sehr geteilte Meinungen von buchstäblich „himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt“, genauso, wie eben auch das Leben der Gräfin verlief!