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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

Eine schöne Sommergeschichte

Unter dem Zelt der Sterne
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Die Aufmachung

An diesem Punkt muss ich glaube ich gar nicht groß etwas sagen. Das Cover ist einfach nur wow. So wunderschön, und es bringt die Geschichte eigentlich auch perfekt auf den Punkt. Ach, quatsch, ...

Die Aufmachung

An diesem Punkt muss ich glaube ich gar nicht groß etwas sagen. Das Cover ist einfach nur wow. So wunderschön, und es bringt die Geschichte eigentlich auch perfekt auf den Punkt. Ach, quatsch, nichts mit eigentlich, es ist so. Das Cover spiegelt die Geschichte wider. Diese Farben harmonieren so schön miteinander und ich bin froh, dass es mal was anderes ist und trotzdem so hübsch aussieht. Der Buchrücken und der Klappentext sehen ebenfalls fabelhaft aus, zum Äußeren muss ich also gar nichts mehr sagen. Kann ich auch nicht.
Aber auch innen ist das Buch super schön gestaltet. Es ist in insgesamt 3 Teile aufgeteilt und hat vor jedem Teil sowie ganz am Ende eine super schöne Karte, die ebenfalls einen großen Bezug zur Geschichte hat. Also insgesamt 4 Karten, was schon mal wirklich klasse ist, weil ich Karten in Büchern sowieso immer liebe.


Inhaltsangabe

Zorie und Lennon waren seit ihrer Kindheit allerbeste Freunde. Aber als die beiden bei der Homecoming-Party letztes Jahr ihre Beziehung bekanntgeben wollten, erschien Lennon einfach nicht und ließ Zorie sitzen. Ein paar Tage später folgte eine einfache Nachricht auf Zories Handy: Es tut mir leid. Zutiefst verletzt und wütend wandte sich Zorie von Lennon ab, und seitdem haben sie kein Wort mehr miteinander gesprochen. Bis die beiden zufällig gemeinsam zum Camping mit Freunden fahren, mitten in die Sierra Nevada. Zorie, die noch immer versucht, einen Platz in der Clique ihrer "Freundin" Reagan zu finden, hat jedoch anfangs nur Augen für den gutaussehenden Brett. Und Lennon ist Bretts neu ernannter "Kumpel", was ihn jedoch hauptsächlich stört.
Als die Freunde nach einem Zwischenfall jedoch vom Campingplatz verwiesen werden, entscheiden sie sich dafür, stattdessen einfach in der Wildnis der Sierra Nevada weiterzucampen, mit Lennon als Führer, weil dieser sich mit solchen Dingen bestens auskennt. Dort treffen sie aber nicht nur auf einen Bären, sondern fangen auch noch an, sich bitterlich zu streiten.
Als Zorie dann am nächsten Tag aufwacht, sind ihre Freunde verschwunden - alle, außer Lennon.
Für die beiden beginnt das Abenteuer ihres Lebens, als sie sich von jeglicher Außenwelt abgeschnitten auf den Weg zu dem Ort machen, wo Zorie in ein paar Tagen zur Sternenparty der Astronomie-Begeisterten eingeladen wurde. Es könnte so schön sein, in der Wildnis herumzuwandern, wenn da nicht ihr Begleiter Lennon wäre, dem sie nun nicht mehr aus dem Weg gehen kann.
So kommen ihrer beider Gefühle nach und nach ans Tageslicht, und Zorie erfährt endlich, was damals bei der Homecoming-Party passiert ist. Doch heißt das auch, dass sie ihren Stolz so schnell überwinden und Lennon eine zweite Chance geben kann?


Der Schreibstil

Ich muss sagen, dass ich den Schreibstil wirklich gern mag. Das Setting des Buches wurde wirklich eindrucksvoll und wunderschön beschrieben, wobei es jedoch nie langweilig wurde wie es bei anderen Büchern oft der Fall ist, wenn zu detailreiche und lange Umgebungsbeschreibungen auftauchen.
In diesem Buch hat das eher zu noch mehr Spannung geführt, da nicht nur Zories Gefühle so fantastisch wiedergegeben wurden, sondern auch noch so viel mehr, das man einfach nicht in Worte fassen kann.
Ich war von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert von der ganzen Geschichte und konnte es gar nicht glauben, als das Buch zu Ende war.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches gefällt mir wirklich sehr gut, zumal ich glaube, dass es fast schon einzigartig ist. Ich hätte vom Cover her erst etwas komplett anderes erwartet, wurde dann jedoch positiv überrascht und war plötzlich so überwältigt von der ganzen Story, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Ich mochte Zorie besonders gern, da sie eine wirklich schlagfertige Protagonistin ist, und deshalb habe ich auch bei so manchem Schlagabtausch zwischen ihr und Lennon schmunzeln, wenn nicht sogar laut auflachen müssen.
Doch nicht nur Zorie war eine einzigartige Person, sondern auch Lennon, Brett, Reagan und wie sie noch alle heißen. Zu jedem Charakter konnte man eigene Eigenschaften und Stärken herausarbeiten, wenn man zwischen den Zeilen gelesen hat, und das gibt dem Buch noch mal einen besonderen Touch.
Auch an unerwarteten Wendungen fehlte es nicht. Manchmal war ich so überrascht von einigen Situationen, dass ich erst mal eine Pause machen musste, um das zu verarbeiten, und sobald das geschehen war, konnte ich nicht anders, als mich wieder in die Geschichte zu stürzen. Das Buch war durchweg spannend und mitreißend, und man hatte das Gefühl, selbst in der Sierra Nevada mit Zorie und Lennon unterwegs zu sein.
Die ganze Handlung ist auch fantastisch ausgearbeitet, und letztlich werden auch alle Probleme gelöst, wobei ich zum Schluss doch etwas Mitgefühl mit Zorie und Joy hatte, als die Sache mit ihrem Vater rauskam.
Das einzige, was ich vielleicht zu bemängeln hätte, wäre, dass Zorie ja eine Anfängerin im Wandern ist. Da ich selbst auch schön öfter mal längere Strecken gewandert bin und deswegen auch weiß, wie man sich nach dem ersten Tag fühlt, hätte ich mich eigentlich gut in Zorie hineinversetzen können. Leider wurde aber die Schwierigkeit einer solchen Tour mit allem Gepäck im Rucksack ein bisschen zu sehr untergraben, und Zorie war für eine Anfängerin meiner Meinung nach auch viel zu schnell daran gewöhnt.


Fazit und Bewertung

Insgesamt kann ich wirklich sagen, dass dieses Buch verdammt nah an einem Highlight dran war, allerdings nicht ganz. Das gewisse Etwas hat einfach gefehlt und ich hätte mir vielleicht auch gewünscht, dass Zorie einmal Heldin sein könnte, anstatt sich immer von Lennon retten zu lassen, aber das lag wahrscheinlich auch an ihrem Charakter.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Besser geht's kaum!

Die Tribute von Panem 3
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Die Aufmachung

Ich finde dass das Cover dieses Teils eindeutig das schönste der ganzen Reihe ist. Durch die orangefarbenen Blätter am Rand fallen die grünen Augen sehr deutlich auf und ich mag auch die ...

Die Aufmachung

Ich finde dass das Cover dieses Teils eindeutig das schönste der ganzen Reihe ist. Durch die orangefarbenen Blätter am Rand fallen die grünen Augen sehr deutlich auf und ich mag auch die Tatsache, dass das Cover viel mehr wie ein Foto als wie ein Buch aussieht. Auch den Klappentext hinten finde ich wirklich gut und das Design mit dem Wald im Hintergrund ist eine wirklich gute Idee, die dem ganzen irgendwie etwas Geheimnisvolles geben und außerdem auch sehr für einen Cover-Käufer wie mich sprechen. Was mir bei diesem Band jedoch ein kleines Bisschen fehlt sind die Details, die im ersten und zweiten Teil aus Blut- oder Tautropfen auf den Blättern bestehen. Hier sind eben nur diese flammenden Blätter da, wobei man schon genau hinsehen muss, dass auch wirklich Feuer erkennar ist, was natürlich auch auf die Story im inneren des Buches anspielt.


Inhaltsangabe

Nachdem Katniss von den Rebellen gerettet wurde, lebt sie in Distrikt 13. Denn ihre Heimat, Distrikt 12, wurde von der Wut des Kapitols in Schutt und Asche gelegt. Eigentlich könnte es Katniss in Distrikt 13 gut gehen, wäre da nicht eine Kleinigkeit: die Rebellen haben sie gerettet und nicht Peeta, der sich nun in den Fängen des Kapitols befindet und den Präsident Snow nun als Waffe gegen die Rebellen einsetzen will - denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden. Snow setzt alles daran, Katniss' Willen zu brechen, indem er Peeta benutzt, der in den Interviews sehr verändert scheint. Katniss ist schnell klar, dass Peeta das alles nicht freiwillig tut - irgendetwas wird ihm angetan, dass er keine andere Wahl hat, als so zu handeln, wie er es tut: als würde er auf Seiten des Kapitols stehen. Und doch versucht er Katniss noch immer zu retten, indem er behauptet, sie hätte von alledem nichts gewusst - was ja auch die Wahrheit ist. Doch wie kann Snow das bitteschön glauben, wenn Katniss im Begriff ist, den Widerstand der Rebellen anzuleiten und das Kapitol zu stürzen?
Trotz ihrer Angst um Peeta stimmt Katniss zu, für die Rebellen und deren Präsidentin Coin den Spotttölpel zu spielen. Sie zeigt den Menschen, wie sie wirklich ist und was das Kapitol den Distrikten und Unschuldigen antut, nur, weil es damit hofft, Katniss' Willen und den der anderen Rebellen zu brechen. Als Peeta dann jedoch eine Warnung an Katniss ausspricht, dass sie noch vor dem nächsten Tag tot sein wird, sieht diese, wie er direkt danach noch zu Boden geschlagen wird und weiß, dass sie jetzt handeln muss, wenn sie Peeta noch retten will.
Doch Peeta hat sich verändert und ist nicht mehr er selbst. Er wird nie wieder er selbst sein. Snow hat ihn eingewickelt in ein Netz aus Lügen, das Peeta nun sogar zu glauben scheint, und nicht einmal Katniss kann zu ihm vordringen - denn alles, was ihr geliebter Peeta auf einmal will, ist, sie umzubringen ...


Der Schreibstil

Wie immer konnte mich Suzanne Collins' Schreibstil wieder komplett mitreißen nach Panem und in die Geschichte von Katniss und Peeta. Dadurch hat mich das Buch von Anfang an sehr gefesselt, bis ich gar nicht anders konnte, als immer nur weiter zu lesen, immer weiter, immer weiter, bis - es plötzlich zu Ende war. Und das ist doch wirklich ein Beweis dafür, wie spannend dieses Finale von der ersten bis zur letzten Seite war, oder nicht?!
Der einzige Kritikpunkt was den Schreibstil anbelangt, ist die Zeit. Es wird im Präsens geschrieben, obwohl manche Dinge dann plötzlich im Plusquamperfekt stehen, die aber eigentlich gar nicht so weit in der Vergangenheit zurückliegen. Außerdem war es eine große Umstellung, wieder in das Buch reinzukommen, weil heutzutage fast alle Bücher im Präteritum geschrieben sind und dies ist meistens auch etwas einfacher zu lesen. Trotzdem konnte mich das nicht wirklich groß stören, da diese kleinen Makel nur an einigen wenigen Stellen vorhanden waren, sodass ich eigentlich fast durchgängig nur so durch die Seiten geflogen bin, bis ich das Buch zugeklappt habe und dachte: Ach du liebe S*****e. Ich möchte eine Fortsetzung!!!


Idee und Umsetzung

Die Idee wurde natürlich mit dem Ende des vorigen Bandes fortgeführt, aber trotzdem kamen noch mal einige Elemente zur Reihe hinzu, die man beispielsweise im ersten Band gar nicht hätte erahnen können. Zum Beispiel die Tatsache, dass Distrikt 13 in Wirklichkeit gar nicht zerstört wurde, sondern dass die Menschen dort einfach unter der Erde leben, um keine Angst vorm Kapitol haben zu müssen.
Auch die Charaktere, die alle neu dazu gekommen sind, wie beispielsweise Coin und Pollux und das Kamerateam, waren alle gut durchgearbeitet und besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass Pollux einst ein Gefangener des Kapitols gewesen war und deshalb keine Zunge mehr hat, weil das auch wieder an die anderen beiden Teile anknüpft mit den Dingen, die Katniss nach und nach herausgefunden hat. Auch Katniss hat sich in diesem Teil wieder sehr entwickelt, ebenso wie Peeta, wenn auch nicht gerade zum Besseren. Aber ich kann euch natürlich sagen, dass ich dieses Buch bei Weitem nicht so gut gefunden hätte, wenn es kein Happy End geben würde, denn ich bin einfach ein großer Fan von Happy Ends und liebe das aus diesem Buch ebenso sehr wie Panem selbst!
Obwohl ich die Filme zuvor gesehen hatte und diese sogar zu meinen Lieblings-Buchverfilmungen zählen, sind die Bücher eigentlich viel, viel, viel, viel, viel besser. Was ja oft so ist, obwohl ich nicht wirklich weiß, woran das liegt. Aber gut, zurück zum Buch.
Wie auch schon in den anderen beiden Teilen waren die Handlungen von Katniss alle nachvollziehbar und ich habe die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert, weil auch ich Snow die ganze Zeit über tot sehen wollte für das, was er Peeta angetan hat. Katniss' Verzweiflung und alle ihre Gefühle wurden sehr lebendig rübergebracht, sodass ich beinahe meinte, ich selbst steckte in ihrer Haut, obwohl ich in Wirklichkeit ja immer noch ich war. Aber während des Lesens verlor ich für den Moment einfach dieses Gefühl von mir selbst und war einfach nur fasziniert von den Buchstaben vor meinen Augen, die sich zu dieser tollen Geschichte zusammengefügt haben.
Und weil in einem guten Buch ja auch unerwartete Wendungen nicht fehlen dürfen, gab es diese auch hier. Ich wurde so oft von Katniss als auch von Finnick und der ganzen Truppe überrascht, dass ich manchmal (glaube ich) sogar aufgelacht habe, sodass meine Mutter und meine Schwester mich nur komisch angeguckt haben ...


Fazit

Einfach nur ein großartiges Finale dieser noch fulminanteren Reihe! "Flammender Zorn" ist wirklich der Höhepunkt, mit Gefühlschaos und Spannung, und natürlich ganz viel Action und auch ein paar Gewissensfragen, die vielleicht sogar unbeantwortet bleiben müssen. Es hat mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, weil es eines meiner Monats-Highlights war!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Das fantastische Finale der Götterfunke-Saga!

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Die Aufmachung

Ich muss sagen, dass ich die Cover der Götterfunke-Saga von Weitem nicht so schön finde. Sie sind sehr vollgepackt und ein wenig verwirrend, aber wenn man sie dann in der Hand hält, fühlt ...

Die Aufmachung

Ich muss sagen, dass ich die Cover der Götterfunke-Saga von Weitem nicht so schön finde. Sie sind sehr vollgepackt und ein wenig verwirrend, aber wenn man sie dann in der Hand hält, fühlt es sich so toll an! Der Umschlag ist wirklich toll gearbeitet und auf Fotos macht sich die Reihe einfach super gut! Ohne Umschlag ist das Buch auch wirklich ansehnlich, wenn auch ein wenig schlicht, aber wenigstens passend zu den anderen beiden Teilen.
Im Inneren des Buches mag ich besonders die Kapitelüberschriften und den Start mit den Regeln der Götter, der sich in jedem Buch der Reihe findet. Ich finde, das gibt dem Buch etwas Einmaliges und etwas wirklich Wunderschönes, sodass man sofort Lust hat, es zu lesen!


Inhaltsangabe

Nachdem Agrios Jess dazu benutzt hat, in den Olymp einzudringen und Zeus zu stürzen, hat Cayden nun endlich erreicht, was er immer wollte: er ist sterblich. Doch das heißt noch lange nicht, dass Jess ihm verzeihen kann. Sie ist der festen Überzeugung, dass seine Fehler auch nicht durch seinen übergroßen Wunsch, sterblich zu werden, gerechtfertigt werden können. Während Cayden nun also alles gibt, um Jess wieder für sich zu gewinnen, hat diese jedoch ganz andere Sorgen. Sie muss den Ehrenstab verstecken, den Apoll und Athene ihr anvertraut haben. Denn nur Jess kann ihn vor den Augen der anderen Götter verstecken.
Dass Athene von Agrios im Tartaros eingesperrt wurde, macht die Sache nicht leichter. Denn wie soll Jess den Ehrenstab verstecken, wenn man ihr nicht sagt, wie das gehen soll? Als Athene mithilfe von Morpheus, dem Gott des Schlafes, in Jess' Träume eindringt und ihr sagt, dass es einen Verräter in Zeus' eigenen Reihen gibt, einen aus seinem näheren Kreis, sieht Jess keine andere Möglichkeit, als zu handeln und sich jemandem anzuvertrauen. Wenn sie nur wüsste, wer der Verräter ist!
Währenddessen versucht nun auch Josh, sie von Caydens Liebe zu ihr zu überzeugen. Sicher, dass sie mit ihrem besten Freund nun auch nicht mehr über ihre verzwickte Lage reden kann, ohne dass dieser es Cayden und Epimetheus weitergibt, die vorübergehend bei ihm wohnen, zieht sie Leah in die ganze Sache hinein - und bringt damit nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familie und Freunde in Gefahr.
Aber Agrios ist nicht dumm und weiß, dass Jess den Ehrenstab haben muss, er muss nur noch herausfinden, wo sie ihn versteckt hält. Des Öfteren begegnet er Jess, um mehr herauszufinden, doch eines dieser Treffen wird zu deren Verhängnis. Nun haben es auch Gaia und die Rachegöttinnen auf sie abgesehen und bedrohen ihre Schwester, wenn sie sich nicht einverstanden erklärt, ihnen den Ehrenstab zu übergeben.
In dieser verzwickten Lage kommt sie schließlich zu dem Schluss, dass es gar nicht so verkehrt wäre, wieder mit Cayden zu sprechen - und so kommen sie sich auch langsam wieder näher. Doch Agrios hat Cayden in seinen finsteren Plänen nicht beachtet und stellt Jess vor die einzigen Möglichkeiten, die sie hat: Erstens, sie arbeitet mit ihm zusammen und ihre Familie wird verschont, oder Zweitens, ihre Familie und die ganze Menschheit werden dran glauben müssen ...


Der Schreibstil

Wie bei jedem Buch, das ich bisher von Marah Woolf gelesen habe, kann ich auch hier nur von ihrem Schreibstil schwärmen. Er ist warm, angenehm, humorvoll und so leicht zu verstehen, dass man einfach nur durch die Geschichte fliegt und sich hinterher fragt, warum das Buch denn schon zu Ende ist, obwohl man gerade erst angefangen hat. Wenn es kleine Fehler in diesem Buch gegeben hat, dann sind sie mir nicht aufgefallen, weil mich die Sprache zusammen mit der Geschichte einfach gefesselt und erst am Ende wieder losgelassen hat. An keiner einzigen Stelle hat sich das Buch unnötig in die Länge gezogen, was mich ja sonst immer stört, aber hier - da ist einfach nichts, worüber ich mich negativ auslassen könnte.


Idee und Umsetzung

Die Idee wurde grundsätzlich natürlich vom ersten Band noch fortgeführt, aber es kamen auch einige neue Elemente dazu, die alle zusammen ein wirklich großartiges Finale der Reihe geschaffen haben. Die Geschichte war von Anfang an spannend, weil der zweite Teil mit so einem fiesen Cliffhanger geendet hat und es dann noch eine Leseprobe gab, die einen auch über den weiteren Verlauf dieses Teils im Unwissen ließ. Aber ich wurde keineswegs von der Umsetzung enttäuscht!
Wieder gab es hier nämlich von Allem etwas: Action, Gefühle, unerwartete Wendungen und natürlich das lange erhoffte Happy End, das mich noch einmal total umgehauen hat, weil ich mit so etwas einfach nicht rechnen konnte!
Die Handlungen der Charaktere waren größtenteils alle nachvollziehbar. Ja, ihr habt es rausgehört: das Aber. Denn obwohl ich Jess eigentlich die ganze Zeit über verstehen konnte, hätte ich selbst wahrscheinlich in einigen Situationen anders reagiert. Beispielsweise wäre ich nicht die ganze Zeit so stolz gewesen und hätte Cayden im Krankenhaus besucht, sobald ich mitbekomen hätte, dass er mich sehen wollte. Deshalb ... ja, das ist schon ein Punkt, der mich ein bisschen gestört hat, aber nichts Dramatisches.
Was ich neben den wirklich authentischen Charakteren noch sehr gut fand, war, dass es noch einmal klarer wurde, dass die Menschen geschaffen wurden, indem sich die Götter an sich selbst orientiert haben - mit Stärken und Schwächen. Denn obwohl man mit Göttern oft nur Stärken in Verbindung bringt, sind diese in der Götterfunke-Saga auch wirklich menschlich rübergekommen, was es noch einmal einfacher gemacht hat, auch ihre Handlungsweisen nachzuvollziehen.
Ich habe das Happy End ja bereits angesprochen und kann nur sagen, dass das die vermutlich größte unerwartete Wendung ist, die die ganze Reihe zu bieten hat - dabei gibt es da so viele! Aber nur, weil mich das Ende super überrascht hat, heißt das noch nicht, dass es mir auch wirklich ausnahmslos gut gefällt. Denn tatsächlich finde ich, dass am Ende ein bisschen zu viel Vergebung gezollt wurde, besonders gegenüber Agrios.


Fazit

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass dieses Buch einfach nur fantastisch ist. Ich habe kaum etwas auszusetzen, und auch das, was ich zu bemängeln habe, ist im Grunde genommen gar nicht so schlimm.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Das gewisse Etwas hat gefehlt

Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)
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Dass sich dieses Buch wirklich vollkommen unabhängig vom ersten Teil lesen lässt, hat mich tatsächlich etwas verwundert. Kein Charakter aus dem ersten Teil kommt vor, und ich gehe mal davon aus, dass die ...

Dass sich dieses Buch wirklich vollkommen unabhängig vom ersten Teil lesen lässt, hat mich tatsächlich etwas verwundert. Kein Charakter aus dem ersten Teil kommt vor, und ich gehe mal davon aus, dass die beiden Bücher ungefähr parallel zueinander spielen, und es dann im dritten Teil möglicherweise die „Zusammenführung“ der jeweiligen Charaktere geben wird. Spoilern möchte ich mich aber nicht, also lasse ich mich einfach überraschen!

Überraschen konnte mich auch „Die Flammende“ das ein oder andere Mal. Es gab einige Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen, und der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut, sodass ich sofort in Fires Welt abtauchen konnte.

Das ein oder andere Mal hätte ich gerne noch einen stärkeren Fokus auf Fires Gefühlen gesehen. Sie hat sie zwar häufig ausgesprochen, aber bis zu dem Zeitpunkt habe ich als Leserin relativ wenig durch ihre Gedanken davon erfahren. Einzig ihre etwas komplizierte Freundschaft zu Archer nimmt einen riesigen Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt ein, sodass ihre Beziehung zu ihm auf jeden Fall bis ins Detail ans Tageslicht kam und dadurch auch authentisch auf mich wirkte.

Fire selbst mochte ich als Protagonistin sehr gern. Zwar wird sie in ihrem Land als „Monster“ betitelt, doch das bezieht sich eher auf ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre übermenschlichen Kräfte. Ihre Persönlichkeit ist alles andere als die eines „Monsters“. Besonders gut gelungen fand ich die Ausarbeitung von Fires Schattenseiten, die nach und nach hervorkamen.

Erstaunlicherweise hat mir auch an keiner Stelle der Spice gefehlt, den ich in Romantasy-Büchern eigentlich immer ganz gerne dabei habe. Dieses Buch kommt vollkommen ohne aus, und ist somit auch für alle etwas, die Spice nicht so gern lesen.


Fazit

Mir hat „Die Flammende“ wieder richtig gut gefallen, auch wenn mir manchmal das gewisse Etwas gefehlt hat. So richtig Herzrasen kam trotz Spannung leider nicht wirklich auf. Und doch hat die Autorin mich auf jeden Fall überzeugt, die Reihe weiter zu verfolgen!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Positiv überraschend

Letztendlich geht es nur um dich
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Von Folgebänden, die die gleichen Ereignisse nur aus einer anderen Perspektive erzählen, bin ich bisher meistens nicht so begeistert gewesen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich immer so viel wiederholt ...

Von Folgebänden, die die gleichen Ereignisse nur aus einer anderen Perspektive erzählen, bin ich bisher meistens nicht so begeistert gewesen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich immer so viel wiederholt und wenig Neues dazukommt.

Das ist hier etwas anders, denn A und Rhiannon verbringen zwar viel Zeit miteinander, aber es gibt eben auch mal Tage, an denen Rhiannon nicht auf A trifft. Vorab kann ich auf jeden Fall schon mal sagen, dass dieses Buch nichts für diejenigen ist, die wenig Fantasie haben. Schließlich muss man sich darauf einlassen können, dass A jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht, in einem anderen Leben.

Eine Erklärung dafür gibt es leider nicht, aber das Ende des Buches lässt auf jeden Fall noch Stoff für einen weiteren Teil zu. Wobei ich nicht weiß, ob dieser unbedingt notwendig wäre. Da wird man sich wohl überraschen lassen müssen.

Vielleicht lag es ja auch daran, dass das Lesen des ersten Teils für mich schon einige Jahre her ist, aber ich persönlich fand den zweiten Teil trotz einiger Wiederholungen doch sehr abwechslungsreich. Rhiannons Gedanken und Gefühle kamen im ersten Teil nicht mal annähernd so gut rüber wie hier, wo jetzt aus ihrer Sicht erzählt wird. Ihr Zwiespalt mit Justin und A wurde im ersten Teil häufig einfach so abgetan, aber hier wird erst richtig klar, wie tief die Verbindung zwischen ihr und Justin doch tatsächlich geht, auch wenn das Verhalten von beiden oft nicht okay ist.

Ein Highlight ist das Buch für mich trotz allen Lobs nicht geworden. An manchen Stellen fand ich es etwas unrealistisch, wie erwachsen sich die Charaktere doch allesamt verhalten haben. Sie sind zwar keine Kinder mehr, keine Frage, aber ich finde nicht, dass sich 16-Jährige schon verhalten wie Erwachsene. Manche klar, aber eben die Mehrheit noch nicht so wirklich …

Außerdem fand ich es im Deutschen ungeschickt, wie die Frage rund um As Pronomen „gelöst“ wurde. Ja, in Rhiannons insgeheimer Vorstellung war A immer männlich, aber dass dann manchmal einfach nur „er“ oder „sie“ genutzt wurde, und an anderen Stellen wieder „er (sie?)“ ist irgendwie nicht ganz so, wie es hätte sein sollen. An dem Punkt verstehe ich tatsächlich auch nicht, warum Rhiannon A nicht einfach mal gefragt hat, welche Pronomen sie verwenden soll, wo es doch für sie persönlich immer wieder eine ziemlich große Rolle spielt. Sie geht so viele ungemütliche Themen an, die A betreffen, aber ausgerechnet das eine Thema, das ihr unter den Nägeln brennt, spricht sie nicht aus. Für mich nicht ganz nachvollziehbar.


Fazit

Mich hat „Letztendlich geht es nur um dich“ positiv überrascht, aber so richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht. Es gab einige Unstimmigkeiten, die so nicht hätten sein müssen. Trotzdem eine Leseempfehlung!