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Veröffentlicht am 28.08.2019

Leider ist die Idee besser als die Umsetzung

Eve of Man (I)
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Das Cover mag ich unglaublich gerne, weil es zwar recht schlicht ist, aber doch aus der Masse heraussticht. Auch die Verbindung zwischen dem Namen Eve und dem Weiblichkeitssymbol gefällt mir, weil es so ...

Das Cover mag ich unglaublich gerne, weil es zwar recht schlicht ist, aber doch aus der Masse heraussticht. Auch die Verbindung zwischen dem Namen Eve und dem Weiblichkeitssymbol gefällt mir, weil es so perfekt zum Inhalt passt.
Die Geschichte überzeugt mich leider nicht so: 50 Jahre lang wurden nur Jungen geboren, bevor Eve das Licht der Welt erblickt – und überlebt. Von nun an ist die Hoffnung einer Gesellschaft, die sich zu diesem Punkt schon nah an den Abgrund gebracht hat: Die wenigen noch lebenden Frauen leben in speziellen Frauenhäusern, um sie vor Männern zu schützen, es gibt Überschwemmungen und immer wieder Aufstände. Doch Eve bekommt von all dem nichts mit, denn sie wächst unbeschwert und abgeschirmt von der Gesellschaft in der Kuppel hoch oben über der Stadt auf. Dort kümmern sich die Mütter, eine Gruppe von Frauen um sie und sie hat Holly, ihre beste Freundin. Diese ist allerdings nur eine Art Illusion, die unter anderem von Bram gesteuert wird. Dieser kennt Eve schon seit ihrer Kindheit, wenn auch nur in seiner Rolle als Holly. Doch die beiden haben eine starke Verbindung zueinander und Eve erkennt zunehmend, dass sie nur ein Spielball machtpolitischer Interessen ist.
Ich hatte mich eigentlich wirklich auf die Geschichte gefreut, weil ich die Idee ziemlich gut fand und mich auch die ersten Seiten überzeugt haben, doch irgendwie habe ich nie so richtig in die Geschichte gefunden. Der Schreibstil ist okay, schafft es aber nicht, mich von der ersten Seite an, abzuholen, sodass es mit schwer fiel, in die Geschichte einzutauchen.
Auch die Figuren haben es nicht geschafft, mich in die Geschichte zu ziehen. Zwar mag ich Bram recht gerne, schon allein weil er nie eine Wahl hatte, als wegen der Erfindung seines Vaters Holly zu spielen und so eine Verbindung zu Eve aufzubauen. Die Hingabe, mit der er ein Freund für das Mädchen ist, das die Hoffnung für die ganze Welt ist und die mit dem perfekten Partner zusammensein soll, hat ihn mir sympathisch gemacht. Aber leider reicht das nicht so richtig, vor allem weil ich Eve viel zu naiv fand. Das ist wahrscheinlich sogar nachvollziehbar, wenn man fern von der Realität aufwächst, aber dadurch macht sie es mir total schwer, wirklich mit ihr mitzufiebern. Außerdem entwickelt sich die Story am Anfang wirklich langsam, fast schleichend, sodass ich das Buch immer wieder weggelegt habe, weil einfach nichts Spannendes passiert ist. Es ist schon klar, dass erst eine gewisse Einführung stattfinden muss, aber für mich dauerte es viel zu lang bis endlich wirkliche Spannung aufkommen konnte.
Alles in allem ist die Idee leider deutlich besser als die Umsetzung, was besonders am dem langsamen Spannungsaufbau und dem unauffälligem Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch nicht unbedingt lesen will und mich auch das Ende nicht wirklich gereizt hat.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Leider nicht so stark wie anderen Teile

One More Kiss
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Das Cover finde ich so lala, es passt durchaus zu meiner Vorstellung von Carter, aber ist für meinen Geschmack viel zu klischeehaft und sticht dadurch eben nicht aus der Masse an Young Adult Romanen hervor. ...

Das Cover finde ich so lala, es passt durchaus zu meiner Vorstellung von Carter, aber ist für meinen Geschmack viel zu klischeehaft und sticht dadurch eben nicht aus der Masse an Young Adult Romanen hervor. Dennoch passen die Cover hervorragend zueinander, ohne dass sie gleich aussehen, erkennt man die Zusammengehörigkeit auf den ersten Blick.

Die Geschichte hat mich auch nicht so überzeugt, wie die anderen Teile: Kendall Sparks hat eine schwierige Entscheidung zu treffen und hat sich aus diesem Grund eine Frist von zehn Tagen gesetzt. Diese Zeit will sie aber nicht zuhause verbringen und deswegen versucht sie in der Flughafen Lounge zu entscheiden, wohin sie fliegen soll. Dort trifft sie auf Carter, der ihr rät, den Flug nach Rio zu nehmen. Sie folgt seiner Empfehlung und ist mehr als enttäuscht, als sie ihn dort nicht antrifft. Doch dann erkennt sie die Stimme des Piloten. Die beiden verbringen eine schöne Zeit in Brasilien und auch Carter, dem bisher nicht der Sinn nach etwas festem stand, wird klar, dass Kendall etwas Besonderes ist, doch leider geht auch die schönste Zeit einmal vorbei und sie hat noch immer eine lebensentscheide Wahl zu treffen.
Ich mag den Schreibstil der Autorinnen einfach unglaublich gerne. Er ist leicht und locker, ohne dabei zu kitschig zu sein. Man kann das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen, ohne dass man merkt, wie die Zeit vergeht.
Von der Geschichte bin ich leider nicht ganz so überzeugt. Den Anfang fand ich super, weil es einfach ein bisschen anderer Start in eine Geschichte war und dafür sorgte, dass die beiden sich notgedrungen schon sehr nahekommen mussten. Auch wenn ich es nicht sehr glaubwürdig fand, dass Kendall einfach mit einem fremden Mann weiterfliegt, als dieser einen Job hat, fand ich das dennoch erfrischend, dass sie die Beziehung anders angehen als es sonst so üblich ist. Sie kommen sich schnell näher und merken beide sehr schnell, dass sie die richtigen für einander sind. Ab diesem Punkt wird es für mich leider unglaubwürdig, weil die Probleme für mich viel zu konstruiert wirken. Nicht nur Kendall hat eine Entscheidung zu treffen, sondern auch Carter, die ihr Leben verändern könnte und dennoch entscheiden beide, was das beste für den jeweils anderen ist, was mich einfach nur nervt. Besonders Carter ist für mich viel zu perfekt, er hat im Prinzip nur gute Eigenschaften und alles Negative liegt in der Vergangenheit und das streift er quasi in dem Moment, in dem er Kendall trifft ab, sodass man ihn im Buch nur als netten, großzügigen und aufopferungsvollen Typen kennenlernt. Das war mir einfach zu viel.

Alles in allem mochte ich vor allem den Schreibstil, weil er mich trotz der eher mittelmäßigen Geschichte dazu gebracht hat, die Geschichte in einem Zug durchzulesen. Die Geschichte ist leider nicht ganz so gut wie die anderen Bücher, dafür ist sie einfach zu unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Solider Krimi mit einigen Schwächen

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Das Cover finde ich ganz okay, es passt recht gut zu den anderen Bänden, ohne dass sie genau gleich aussehen und auch zum Setting des Romans, es kann mich dennoch nicht vollends überzeugen, weil es für ...

Das Cover finde ich ganz okay, es passt recht gut zu den anderen Bänden, ohne dass sie genau gleich aussehen und auch zum Setting des Romans, es kann mich dennoch nicht vollends überzeugen, weil es für mich ein wenig zu klischeehaft wirkt.

Auch die Geschichte ist nicht komplett überzeugend: Der Journalist Jan Römer muss sich nach seiner letzten Story erst einmal erholen und zieht sich aus diesem Grund in den Thüringer Wald zurück. Dort stolpert ihm an einem Tag eine blutüberströmte Frau in die Arme, die ihm von diversen Morden in einem nahegelegenen Teil des Waldes erreignet haben. Dieser wird auch Wald der Wölfe genannt, weil allen Opfern das Brandzeichen eines Wolfes in die Stirn gebrannt wurde. Wider Willen ist die Neugier Jans geweckt, er ruft seine Kollegin Mütze an und stellt selbst vor Ort Nachforschungen an Als dann in seine Hütte eingebrochen und sein Auto zerstört werden, wird der Fall plötzlich persönlich und niemand scheint mehr sicher…
Ich habe vor diesem Buch noch keinen anderen Teil aus der Reihe gelesen, aber schon einiges davon gehört, deswegen habe ich mich trotzdem dazu entschieden, den Teil zu lesen, ohne die Reihe von Anfang zu beginnen, was ich sonst eigentlich immer tue. An den Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen, weil ich in letzter Zeit zum großen Teil Jugendbücher oder Young Adult Romane gelesen habe und dort der Schreibstil sehr stark meiner Alltagssprache entspricht, hier wirkt es alles ein wenig gestelzter, umständlicher, was mich am Anfang ziemlich irritiert hat. Nach ein paar Kapiteln hatte ich mich dann aber daran gewöhnt und ab diesem Punkt konnte ich das Buch dann auch in einem Zug lesen.
Die Geschichte fand ich zu Beginn ziemlich spannend, weil durch Rückblicke immer wieder klar wird, wie weit in die Vergangenheit die Morde zurückreichen und inwiefern die deutsche Geschichte, insbesondere die deutsch-deutsche noch immer eine Rolle in der Gegenwart spielen. Das Ende allerdings ist für mich in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht glaubwürdig, zumal nicht alle Aspekte aufgeklärt werden, sondern es schien, als müsste nun ein Ende gefunden werden und es dürfte die 368 Seiten nicht um eine mehr überschreiten. Das hat mir ehrlich gesagt, das ganze Buch versaut, weil ich nichts weniger mag, als wenn ein Krimi nicht glaubwürdig aufgeklärt wird.
Auch bei den Personen bin ich nicht so vollkommen überzeugt. Am besten hat mir ehrlich gesagt Lara gefallen, weil sie viel frischen Wind in die Geschichte bringt und nicht das ist, was man am Anfang denkt. Sie wirkt zunächst wie das Anhängsel von Arslan, ein dummes Blondchen ohne viel Profil, doch sie hat einen scharfen Verstand und bringt die teilweise ein bisschen komische Gruppendynamik in positive Unruhe. Die anderen Personen finde ich ein wenig zu klischeehaft: Arslan ist der hirnlose Boxer, der lieber zuschlägt, als zu reden, Mütze, die zwar intelligente, aber hoffnungslos verliebte Kollegin und Jan, der ein bisschen geheimnisvolle Reporter mit einem hohen Gerechtigkeitsempfinden. Hier zeigt sich vermutlich tatsächlich das Problem, das ich die Personen noch nicht aus den anderen Büchern kenne und somit auch noch nicht ins Herz geschlossen habe. Es ist klar, dass sie hier nicht mehr so genau eingeführt werden, weil man sie ja eigentlich schon kennen sollte, aber ich kann dadurch nicht wirklich mit ihnen mitfiebern und betrachte sie wirklich nur als Beobachterin ohne ihnen irgendwelche Emotionen ihnen gegenüber zu empfinden.

Alles in allem ist das Buch relativ angenehm zu lesen, wenn man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt hat, leider ist das Buch für mich zu oberflächlich und besonders der Fall wird nicht überzeugend aufgeklärt, sodass man ein wenig enttäuscht zurückbleibt.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Schöne Idee, die leider ebenso wie die Charaktere nicht richtig ausgearbeitet wird

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Das Cover mag ich recht gerne, ich hatte aber ehrlich gesagt gehofft, dass es mehr glitzert. Man hätte sowohl bei der Marmor-Optik als auch bei der Verzierung rund um den Titel ein paar glänzende Elemente ...

Das Cover mag ich recht gerne, ich hatte aber ehrlich gesagt gehofft, dass es mehr glitzert. Man hätte sowohl bei der Marmor-Optik als auch bei der Verzierung rund um den Titel ein paar glänzende Elemente einfügen können, das hätte dem ganzen Buch noch das gewisse Extra gegeben.

Die Geschichte an sich beginnt sehr vielversprechend: Brooklyn zieht zusammen mit ihrem Hund Ghost nach Bedford, um über den Tod ihres Freundes Thomas hinwegzukommen. Nachdem dieser bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen ist, kann sie es in ihrer Heimatstadt Manchester nicht mehr aushalten. In ihrem neuen Leben nimmt sie einen Job in einem Café an und zieht in eine möblierte Wohnung, die einen Fehler hat: Eine Verbindungstür zur Nachbarwohnung. Doch nachdem die Vermieterin versichert hat, dass es keinen Schlüssel mehr gibt und ihr Nachbar alles auf keinen Fall in ihre Wohnung kommen kann, nimmt Brooke die Wohnung. Womit sie nicht gerechnet hat, ist dass die Wände ihrer Wohnung so dünn sind, dass sie auch ohne Tür jeden Satz, jedes Wort, jedes Geräusch ihres Nachbarn. Bewusst bittet Brooke Chase, dass sie sich nicht treffen sollen, da sie merkt, wie sehr seine Wort und seine Musik etwas in ihr berühren. Doch je mehr sie ihn kennenlernt, desto schwerer wird es, die Vereinbarung aufrecht zu erhalten, doch Chase hat ein Geheimnis, das alles zerstören kann.
Die Idee der Story fand ich richtig gut, dass zwei Menschen sich mehr durch Gespräche und Interaktion kennenlernen ohne, dass sie einander sehen oder wissen, wie sie aussehen. Das Problem der Geschichte ist auch weniger die Idee als deren Umsetzung. Ich hab mich schon zu Beginn darüber gewundert, wie dünn das Buch ist, es hat tatsächlich nur ein bisschen mehr als 250 Seiten, was für ein Buch dieser Gattung schon eher ungewöhnlich ist, hab aber gehofft, dass die Geschichte trotzdem genug Platz zur Entfaltung hat. Dies ist leider nicht der Fall. Am Anfang entwickelt sich die Geschichte noch recht langsam, man erfährt, wie Brooke Ghost bekommen hat und wie ihre letzte Begegnung zwischen ihr und ihrem Freund war. Dann zieht sie ein Jahr später in ihre neue Wohnung und lernt Chase kennen. Ab da entwickelt sich mir die Geschichte viel zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr Gespräche zwischen den beiden gehabt, ohne dass sie sich sehen, noch mehr Bücher, die vorgelesen werden und noch mehr Musik, die gespielt wird, so lernt Chase Brooke kennen, trennt sich quasi direkt von seiner Freundin, die er eh nie geliebt hat und nur mit ihr zusammen war, weil sie ihm in einer schwierigen Zeit geholfen hat und geht dann zu Brooke in die Wohnung. Das ging mir einfach zu schnell. Es ist ja gar kein Problem, dass sie nach dem Tod ihres Geliebten sich wieder verliebt, aber erst ist sie am Boden zerstört und heult jede Zeit zweimal und nach gefühlt einer Woche ist sie direkt in Chase verliebt. Das geht mir einfach viel zu schnell, ich fand gerade die Gespräche durch die Wand und dass er ihr aus ihren Lieblingsbüchern vorliest, super schön und hätte mir das einfach ein bisschen ausführlicher gewünscht. So wird das abgehandelt, damit sie zu ihren Problemen kommen können. Auch das war leider viel zu vorhersehbar, weil es Dutzende von Andeutungen gab, die man viel zu leicht deuten kann. Dadurch geht so ein bisschen die Emotionalität für mich flöten, diese hätte man bei diesem Thema wunderbar aufbauen können, doch dadurch dass man das Gefühl hat, dass Brooke immer nur weint, aber die anderen Gefühle der Personen nicht weiter vertieft werden, kommt das Gefühl für die Personen nicht so richtig auf. Auch die anderen Personen, die durchaus Potenzial gehabt hätten, bleiben sehr, sehr oberflächlich und bloße Namen anstatt zu Personen zu werden.

Alles in allem mag ich den Schreibstil und die Idee des Buches sehr gerne, leider ist das Buch zu kurz, um die Geschichte so richtig auszuarbeiten und die Emotionen sowie die Figuren blieben bei der Geschichte auf der Strecke. Ich habe das Buch zwar in einem Zug durchgelesen, es wird mir aber vermutlich eher wegen des schönen Covers als wegen seiner Geschichte im Kopf bleiben.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Wenn der gesellschaftliche Stand dein Leben bestimmt...

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Das Cover ist wirklich unglaublich schön. Es besticht dabei mehr durch seine Ausdruckskraft als durch eine Vielzahl von Details, aber wirkt dabei so edel, wie es sich für ein Buch das in der Upper East ...

Das Cover ist wirklich unglaublich schön. Es besticht dabei mehr durch seine Ausdruckskraft als durch eine Vielzahl von Details, aber wirkt dabei so edel, wie es sich für ein Buch das in der Upper East Side des 20. Jahrhunderts gehört.

Die Geschichte passt gut zu dem Cover: Elizabeth Holland ist die Vorzeigetochter der Elite New Yorks. Sie scheint perfekt und die ideale Schwiegertochter, doch sie hat ein Geheimnis, das alles zerstören könnte. Ihre Schwester Diana weigert sich den strikten Regeln des 20. Jahrhunderts zu unterwerfen, tut alles, um den Heldinnen in ihren Büchern nachzueifern und die große Liebe zu finden. Dabei hätte sie aber nicht damit gerechnet, dass sie ausgerechnet auf den einen Mann trifft, den sie auf keinen Fall haben kann. Penelope Hayes‘ Familie gehört zu den Neureichen und wird vom Geldadel noch immer nicht akzeptiert, das hält sie aber nicht davon ab, sich immer genau das nehmen, was sie will, bis das plötzlich nicht mehr funktioniert.
Ich habe, obwohl es im Klappentext steht, nicht wirklich damit gerechnet, dass das Buch zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt. Das liegt vermutlich auch daran, dass das Cover so unglaublich modern aussieht und ich die amerikanische High-Society nicht unbedingt mit der Jahrhundertwende in Einklang bringe. Dennoch hat mich das eigentliche Setting nicht wirklich gestört, wenn es nicht ein paar Sachen gab, die sich (für mich) nicht mit der Zeit in Verbindung bringen lassen. Das auffälligste Beispiel für mich war, dass alle scheinbar sexuelle Beziehungen haben, nicht besonders üblich für die Zeit, aber das an sich hat mich noch nicht groß beeinflusst, allerdings wird keine von ihnen schwanger. Es gab zu dieser Zeit zwar sowas wie Kondome, diese waren aber unglaublich teuer, schwer zu bekommen und nicht gerade verbreitet, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass diese genutzt wurden. Klar werden die sexuellen Beziehungen nur angedeutet und man erfährt nicht, was genau sie miteinander machen, aber es wird schon darüber gesprochen, dass sie keine Jungfrauen mehr sind. Klingt nach einer Kleinigkeit und das ist es vermutlich für viele auch, aber mich hat das die ganze Geschichte über gestört, nicht dass ich unbedingt wollte, dass eine von ihnen schwanger wird, aber wenn man dieses zeitliche Setting wählt, muss man sich auch an die Rahmenbedingen halten.

Die Geschichte an sich ist jetzt nicht unbedingt neu und erinnert tatsächlich stark an Gossip Girl und Beautiful Liars, was mich aber nicht unbedingt stört, weil ich diese Stories meistens ganz spannend finde. Der Schreibstil ist sehr angenehm und man fliegt nur so durch das Buch. Bei den Charakteren bin ich ja nicht so positiv gestimmt, weil es für mich eine ganze Zeit gedauert hat, bis ich mich mit diesen anfreunden konnte. Am Anfang konnte ich keine von den Hauptfiguren so richtig sympathisch finden, entweder waren sie mir zu naiv oder zu hinterhältig und es fehlte so ein bisschen der Charakter, der seine Fehler hat, aber den man einfach mag, bei dem man mitfiebert und dem man das Happy End wünscht. Ab der Mitte des Buches wurde es ein wenig besser, aber so richtig in das Buch eingetaucht bin ich nicht, auch weil ich das Ende von Anfang an so vorhergesehen habe und ich so nicht überrascht war.

Alles in allem klingt die Rezension deutlich schlechter als ich das Buch empfunden habe, das liegt vor allem an dem wunderbar flüssigen Schreibstil, der es einem einfach macht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen, dennoch fand ich die kleinen Logikfehler durchaus störend und bin mir noch nicht sicher, ob ich den nächsten Teil noch lesen werde.