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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Kinderbuch mit allem was dazugehört

Die Geheimnisse von Ravenstorm Island – Die verschwundenen Kinder
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Maggie und ihr kleiner Bruder Jack sollen diesen Sommer zum ersten Mal die Ferien bei Verwandten auf Ravenstorm Island verbringen. Doch von Beginn an läuft alles irgendwie schief. Ihr Cousin Arthur ist ...

Maggie und ihr kleiner Bruder Jack sollen diesen Sommer zum ersten Mal die Ferien bei Verwandten auf Ravenstorm Island verbringen. Doch von Beginn an läuft alles irgendwie schief. Ihr Cousin Arthur ist ständig mies gelaunt und lässt alles an Maggie aus, der alte Butler Mason verhält sich eigenartig und Tante und Onkel sind nur mit sich selbst beschäftigt. Als die Kinder beschließen, die Insel näher zu erkunden, verschwindet der kleine Jack spurlos. Aber nicht nur er auch die Erinnerung an ihn scheint weg zu sein, bei allen bis auf Maggie und Arthur. Da sie also keine Hilfe von Außen erwarten dürfen, machen sie sich selbst auf eine gefahrvolle Suche.

Meinung:

Dieses Kinderbuch vereint alles, was ein gutes Kinderbuch haben muss. Ein gewisses Maß an Spannung, eine gute Portion Abenteuer, eine Prise Magie und ganz viel Zusammenhalt. Es liest sich wunderbar flüssig und nicht zu anspruchsvoll für die Kleinen. Die Empfehlung des Verlages, das Buch ab 10 Jahren zu lesen, passt in meinen Augen gut. Schriftart, Kapitellänge usw. sind auf dieses Alter angepasst und ermöglichen einen sauberen Lesefluss.
Als kleines Bonbon hätte ich mir noch etwas mehr grafische Aufbereitung gewünscht, aber Illustrationen sind leider Mangelware.

Das Setting – auf das wir einen ersten Blick auf dem Cover erhaschen – bietet Raum für ganz viele weitere Geschichten, von denen mittlerweile schon 4 als Folgebände erschienen sind. Ich werde dranbleiben und schauen, was für Abenteuer noch auf unsere kleinen Helden warten.

Fazit:
Ein rundes Komplettpaket.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Ein Highlight für mich ♥

Die Krone der Dunkelheit
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Worum gehts?

Der Kontinent ist zweigeteilt – getrennt durch eine riesige Mauer mitten durch das Niemandsland. Im Norden der Mauer befindet sich das Menschenreich Thobria, im Süden liegt Melidrian, das ...

Worum gehts?

Der Kontinent ist zweigeteilt – getrennt durch eine riesige Mauer mitten durch das Niemandsland. Im Norden der Mauer befindet sich das Menschenreich Thobria, im Süden liegt Melidrian, das Reich der magischen Fae.

In ganz Thobria ist Magie strengstens verboten und wird mit dem Tod geahndet, doch gerade die Thronerbin Freya hält sich nicht an dieses Gesetz, denn sie versucht ihren verschollenen Zwilling wieder zu finden. Vor Jahren wurde Talon entführt und seitdem versucht Freya alles um ihn zurückzuholen. Eines Tages gelingt ihr endlich ein Suchzauber, der ihr verrät, wo Talon sich aufhält – er befindet sich ausgerechnet bei den Fae in Melidrian. Mithilfe eines unsterblichen Wächters macht sich Freya auf die gefährliche Reise dorthin, um ihren Bruder aus den Fängen des Feindes zu befreien.

Parallel zu Freyas Geschichte lernen wir auch noch Ceylan kennen, eine rebellische Frau, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die erste weibliche Wächterin der Mauer zu werden. Sie möchte die Grenze zwischen den Reichen schützen und nebenbei Rache üben, an den grausamen Kreaturen jenseits der Mauer, die für den Tod ihrer Eltern verantwortlich sind.

Meinung:
Die Autorin schafft mit ihrem Buch ein wunderschönes High-Fantasy Abenteuer, das mich einfach umgehauen hat. ♥
Ich war überrascht, wie einfach man sich in dieser Welt zurechtfindet, etwas was bei High-Fantasy für mich eher selten der Fall ist. Durch gelungene bildliche Beschreibungen, gute eingeschobene Erklärungen und einen sinnvollen Aufbau entsteht schnell ein Zugang zu dieser faszinierenden Umgebung, die mich im Laufe des Buches immer wieder neu verzaubert hat. Besonders das Leben an der Mauer, mit ihren ganz eigenen Gesetzen und das mystische Reich der Fae haben mir extrem gut gefallen. Dagegen fällt das Menschenreich Thorbia bisher noch recht blass aus.
Eine Eigenschaft, die auf die Charaktere definitiv nicht zutrifft. Sie bestechen durch ihre Unterschiedlichkeit und bringen damit sehr viel Abwechselung in das Buch. Hier mag ich aber nicht zu viel verraten, man sollte ihnen selbst einen Besuch abstatten.

Die Geschichte lebt von ihren unterschiedlichen Perspektiven, wechselnden Schauplätzen und unerwarteten Wendungen. Auch wenn die Autorin sehr viele lose Fäden schafft und man sich während des Lesens immer mal wieder fragt, wie sie die jemals wieder verknüpft bekommen will, hat sie gerade hierfür ein Händchen. Sie verwebt die einzelnen Schicksale sehr gekonnt und ich bin sehr neugierig was den Leser in den weiteren Bänden noch erwartet.

Fazit:
Begebt euch selbst auf die Reise in diese unbekannte Welt. Ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Ein zuckersüßes Kinderbuchhighlight

Aventurine – Das Mädchen mit dem Drachenherz
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Aventurine ist ein junges Drachenmädchen voller Tatendrang, das eigentlich brav noch ein paar Jahrzehnte in ihrer Höhle bleiben sollte, bis sie stark genug ist für die Welt dort draussen. Doch daran denkt ...

Aventurine ist ein junges Drachenmädchen voller Tatendrang, das eigentlich brav noch ein paar Jahrzehnte in ihrer Höhle bleiben sollte, bis sie stark genug ist für die Welt dort draussen. Doch daran denkt die kleine Abenteuerin nicht im Traum. Heimlich schleicht sie sich aus ihrem Unterschlupf und prompt läuft alles schief. Ein Magier verwandelt sie in ein Menschenmädchen, sie wird entführt und landet furchtbar allein in der großen, miefigen Stadt.
Doch einen Trost gibt es in dem ganzen Durcheinander - sie hat endlich ihre Leidenschaft gefunden, etwas was jeder gute Drache unbedingt haben muss. Doch statt sich für Philosophie zu interessieren wie ihr Bruder oder Rhetorik wie ihre Schwester, interessiert sich Aventurine nur für eins - Schokolade. Nun gilt es für sie sich als Menschenkind zurecht zu finden und ihre große Leidenschaft zu leben.

Meinung:
Das Mädchen mit dem Drachenherz ist im wahrsten Sinne des Wortes zuckersüß. Es besticht neben einer tollen Geschichte über Familie, Freundschaft und Zusammenhalt vor allem durch die Protagonistin. Jung, frech, leidenschaftlich und stolz ist sie auch in Menschengestalt im Innern noch ganz der kämpferische Drache und hebt sich so wunderbar von anderen Figuren ab. Ich habe es sehr genossen ihrer Geschichte zu folgen und mochte neben ihr auch die anderen Charaktere sehr. Sie sind alle liebevoll gezeichnet und machen das Buch zu einem Schatz für jedes Kinderzimmer. Kritik gibt es ,bis auf ein paar doch eher dialektbehaftete Wörter, die in meinen Augen sprachlich nicht passen, keine.
Einzig vor der Nachahmungsgefahr seien Eltern gewarnt. Im Buch wird so viel Schokolade konsumiert, das die Charaktere eigentlich die ganze Zeit Bauchschmerzen haben müssten. Packt also die Süßigkeiten möglichst weit weg, denn Hunger ist beim Lesen garantiert.

Fazit:
Ein Schatz in jedem Kinderzimmer

Veröffentlicht am 11.07.2019

Großartig wenn man weiß was einen erwartet

Das Labyrinth des Fauns
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Zusammenfassend muss ich erstmal ganz klar sagen:
Ich liebe dieses Buch.
Für mich ein klares Highlight, dessen Lesen mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Wer allerdings nur eine hübsche Fantasygeschichte erwartet, ...

Zusammenfassend muss ich erstmal ganz klar sagen:
Ich liebe dieses Buch.
Für mich ein klares Highlight, dessen Lesen mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Wer allerdings nur eine hübsche Fantasygeschichte erwartet, sollte ausdrücklich gewarnt sein. Schon Cornelia Funkes Bücher sind nicht immer nur schön und märchenhaft und wenn sie auf einen Großmeister des Horrorgenres trifft, darf man sich über Brutalität nicht wundern. Die kommt in diesem Buch nicht zu knapp. Man muss sich vor Augen führen, das der Hintergrund ein Spanien unter Franco, während des Zweiten Weltkrieges ist und keine verzauberte Kulisse, wie es das Marketing dieses Buches manchmal zu suggerieren versucht.

Das heißt aber nicht das es nicht auch fantastisch zugeht. Ich liebe die düstere, aber magische Stimmung im Wald und in der Unterwelt. Die Flucht in die Fantasie oder die echte Magie? bietet einen wunderbaren Gegensatz zu den realen Geschehnissen. Durch kleine, eingeschobene Märchen schafft die Autorin die Verbindung zwischem beiden und schlägt eine Brücke, die viel Raum für Spekulationen lässt, was mir sehr gut gefällt. Mehr Erklärungen hätten mir bei diesem Werk den Zauber geraubt, der es ausmacht.
Der Zauber, der für mich im Kontrast zwischen roher Gewalt, düsterer Umgebung und Lichtblicken in Form von Menschlichkeit lag.

Der zweite Punkt der mich sehr positiv überrascht hat war die Spannung während des Lesens. Obwohl ich den Film gesehen habe, auf dem das Buch basiert (eine tolle Idee überigends das mal andersrum zu machen), war ich bis zum Schluss gespannt. Natürlich kennt man das Ende dann schon, aber das hilft dem Leser nicht dabei, sich dem Sog zu entziehen. Funke hat mit ihrem Schreibstil, der mir nicht immer zusagt, hier eine absolute Glanzleistung hingelegt.

Der dritte Punkt der mich dann restlos überzeugt hat, waren die Illustrationen. Ich mag die Zeichnungen sehr und war gedanklich gleich wieder bei den Bildern im Film. Ein tolles Extra, das das Buch für mich abrundet.

Fazit:
Kritik gibt es für mich nur am Marketing. Das Buch selbst hat mich völlig abgeholt.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Highlight

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Dark Palace erzählt eine Geschichte, die mit Macht, Intrigen und Magie zu tun hat, statt eine Dreieckslovestory unter Teenager zu erzwingen, wie man es im Moment so häufig antrifft. Hier überlager keine ...

Dark Palace erzählt eine Geschichte, die mit Macht, Intrigen und Magie zu tun hat, statt eine Dreieckslovestory unter Teenager zu erzwingen, wie man es im Moment so häufig antrifft. Hier überlager keine Liebelei, die ausgeklügelte Idee, die zugegeben aber auch nichts komplett Neues darstellt. Der klassische Kampf, Macht gegen Ohnmacht, Widerstand und Rebellion, Ränkeschmiede und Skrupellosigkeit.
Als eher ungewöhnlich empfand ich hingegen die verschiedenen Sichtweisen, die sich normalerweise auf deutlich weniger Figuren beschränken. Hier kommen viele Charaktere zu Wort, was manchen Leser vielleicht verwirren mag, was für mich aber vor allem für mehr Nähe und unterschiedliche Blickwinkel gesorgt hat. Eine Idee, die mich bei einer komplexeren Story auf jeden Fall überzeugt.
Ebenso überzeugt haben mich die Figuren selbst. Sehr viele unterschiedliche, aber in sich stimmige Charaktere. Allen voran gefielen mir die Brüder Jardien, von denen ich mir im nächsten Teil noch viel erhoffe.
Gleiches gilt für die Story. Die Weltenbeschreibung und die Ansätze am Ende lassen jede Menge Raum und Möglichkeiten für einen kreativen zweiten Band.

Fazit:
Ich kann jedem Dystopienfan nur zu diesem Buch raten. Greift zu, von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf Teil 2, den ich mir dringend besorgen muss.