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Veröffentlicht am 15.08.2019

Warten auf Band 2

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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„Hexentochter“ ist der erste Band der „Clans of London“ Dilogie. Das Buch ist als gebundene Ausgabe im Ravensburgerverlag erschienen, der zweite Band erscheint im Frühjahr 2020. Das Buch ist als Jugend-Fantasy-Roman ...

„Hexentochter“ ist der erste Band der „Clans of London“ Dilogie. Das Buch ist als gebundene Ausgabe im Ravensburgerverlag erschienen, der zweite Band erscheint im Frühjahr 2020. Das Buch ist als Jugend-Fantasy-Roman gelistet und für LeserInnen ab dem 14. Geburtstag geeignet.

Worum geht es?
Caroline ist 17, Waise, arbeitet in einer Bar und möchte Pilotin werden. Als sie jedoch auf einen geheimnisvollen Fremden, Ash, trifft, ist sie von ihm voll und ganz fasziniert. Und plötzlich steckt sie mitten drin, im Schlamassel. Sie selbst soll eine mächtige Hexe sein, ihr Leben wird permanent bedroht – und nebenbei ist sie noch ganz normaler Teenager, der mit der besten Freundin Megan abhängt.

Meine Meinung
Der Schreibstil passt sehr gut zu einem Jugendbuch, für Young Adult finde ich das Buch gar nicht mehr so stimmig, da die Themen eindeutig in der Lebenswelt Jugendlicher angesiedelt sind, die meisten jungen Erwachsenen haben schon ein anderes Gefühlsleben.
Die Protagonistin kommt am Anfang sehr tough herüber, was sich jedoch im Laufe des Buches ändert – das ist aber allzu verständlich. Ihre ganze Welt liegt in Scherben vor ihr, man trachtet ihr nach dem Leben und sie weiß nicht mehr, wer sie ist und wem sie vertrauen kann. Bei ihr hoffe ich definitiv auf eine charakterliche Entwicklung im Folgeband.
Ash muss wirklich atemberaubend schön sein – und ist nebenbei nett und hilfsbereit. Ein wandelndes Klischee, so zu sagen, jedoch ein mir sehr sympathisches. Ich kann dem netten Kerl immer mehr abgewinnen als dem Fiesling, der sein Umfeld terrorisiert.
Henry ist für mich der typische beste Freund – und als diesen habe ich ihn auch sofort ins Herz geschlossen. Über den ganzen Band hinweg hat er sich zu meinem Lieblingscharakter entwickelt. Auch bei ihm bin ich bespannt, in welche Richtung es für ihn in Band zwei weitergeht.
Die Handlung ist vorhersehbar und es gibt nur wenige Wendungen, mit denen ich in der Form nicht gerechnet hätte, jedoch genieße ich genau das bei einem Jugendbuch. Außerdem mag ich London sehr gerne und kenne die Stadt sehr gut, was sich positiv auf mein Kopfkino ausgewirkt hat.

Fazit: Keine neue Welt oder völlig neue Handlung, jedoch eine gute Kombination aus bereits vertrauten Fantasy- und Jugendbuchelementen, die mich neugierig auf Band 2 gemacht hat.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Band 2 einer Dilogie

Die Unvollkommenen
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Bei "Die Unvollkommenen" handelt es sich um den zweiten Band der "Die Optimierer" Dilogie. Nach Aussage der Autorin ist kein weiterführender Band geplant und die Buchreihe danna uch mit diesem Buch abgeschlossen, ...

Bei "Die Unvollkommenen" handelt es sich um den zweiten Band der "Die Optimierer" Dilogie. Nach Aussage der Autorin ist kein weiterführender Band geplant und die Buchreihe danna uch mit diesem Buch abgeschlossen, auch wenn am Ende noch ausreichend Fragen und Themen für einen dritten Band offen bleiben.

Ich habe den ersten Band nicht gelesen, jedoch bezieht sich das Buch oft auf Vorkommnisse aus Band 1, so dass die emotionale Bindung zu Samson, dem Protagonisten des ersten Bandes, auf jeden Fall eine weitere Ebene in die Handlung des zweiten Buches hineinbringt. Ich werde den ersten Band sicher noch irgendwann lesen, wenn er mir in die Finger fällt, warte aber noch ein bisschen, damit ich ein paar Details vergesse und das Lesen dadurch spannender bleibt.

In diesem zweiten Band geht es um Lila, der ein paar Jahre ihres Lebens fehlen und die in Sicherheitsverwahrung gekommen ist. Dort soll sie ihre restlichen Lebenstage verbringen - in einem 5-Sterne-Palast mit der besten Küche, die man sich vorstellen kann und Animation rund um die Uhr, so man etwas suchen sollte. Sehen so die Gefängnisse der Zukunft aus? Die Insassen scheinen sehr zufrieden zu sein.

Von der Handlung möchte ich nichts vorweg nehmen - denn der Klappentext alleine verrät schon die erste Hälfte des Buches. Wer sich also überraschen lassen will, sollte auch den Klappentext nicht lesen und darauf vertrauen, dass einem, wenn einem Teil 1 gefallen hat, auch der zweite Teil gefallen wird.

Womit ich gar keine Probleme hatte war, mir die fremde Welt vorzustellen. Das letzte Drittel des Buches war mir zu abgedreht, die Wandlungen haben mir nicht so richtig gefallen, weshalb ich das Buch als insgesamt durchschnittlich einstufe.

Fazit: sehr interessante Ideen, das Ende gefällt mir nicht.

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  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.04.2019

Pageturner, der Erklärungen schuldig bleibt

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
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„Windborn- Erbin von Asche und Sturm“ von Jennifer Alice Jager ist Anfang März 2019 als Hardcover im Arena Verlag erschienen. Die Aufmachung ist hochwertig – das Buch sieht nach einmaligem Lesen wie neu ...


„Windborn- Erbin von Asche und Sturm“ von Jennifer Alice Jager ist Anfang März 2019 als Hardcover im Arena Verlag erschienen. Die Aufmachung ist hochwertig – das Buch sieht nach einmaligem Lesen wie neu aus, das gilt auch für das integrierte Lesebändchen.

Worum geht es?
In diesem dystopischen Jugendbuch wurde die Erde von Skar übernommen – einige Menschen leben bei ihnen in Gefangenschaft, andere schlagen sich in der Wüste durch, Wasser gibt es kaum noch. Ein paar Menschen haben übernatürliche Kräfte, die sie die Elemente beherrschen lassen. Ashara ist Wolkenstürmerin, die letzte ihres Clans, und daher dafür verantwortlich, Wasser für ihre Leute in der Wüste aufzuspüren. Die Skar machen Jagd auf sie und andere Elementwandler wie sie – daher lebt sie in permanenter Gefahr. Als sie bei einem Eingriff von Kiyan, einem anderen Gestaltwandler, der in den Bergen lebt, gerettet wird, stört sie sich daran, dass Kiyan sie nicht gehen lassen kann – denn in den Bergen gibt es Wasser – und er möchte nicht, dass sich das herumspricht.

Meine Meinung
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mich der Schreibstil ab Seite 50 voll und ganz mitgerissen. Anfangs habe ich schon überlegt, das Buch abzubrechen, weil ich so schwer hineingefunden habe in die futuristische Welt, aber dranbleiben hat sich gelohnt – das Buch entwickelt sich zum absoluten Pageturner und 300 Seiten lang kommt keine Langeweile auf. Anfangs gewöhnungsbedürftig sind auch die futuristischen Namen, bei denen ich teilweise etwas Zeit gebraucht habe, bevor ich diese zuverlässig zuordnen konnte.
Da ich nach wie vor davon ausgehe, dass es sich um einen Einzelband handelt, muss ich leider sagen, dass mir zu viele Fragen offenbleiben, die die Skar und ihre Technologien betreffen. So manches für die Handlung Relevantes wurde kurz erklärt – eine chemische Umwandlung (hier möchte ich nicht spoilern) halte ich in der Form für unmöglich, so dass es meiner Meinung nach an der Autorin gelegen wäre, hier eine schlüssig nachvollziehbare Erklärung zu liefern.
Ebenso halte ich ein paar Handlungen für zu schnell und zu sehr konstruiert und hoffe, dabei nicht zu viel zu verraten. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass Menschen, die sehr gut in ihrer Position in der Gesellschaft leben, geschlossen innerhalb von wenigen Minuten zur Rebellion in einem Kampf auf Leben und Tod bereit sind, indem sie persönlich viel verlieren aber wenig gewinnen können.
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat ist, wie die „alte“ (für uns gerade aktuelle) Welt beschrieben wird, mit ihren Hinterlassenschaften. Schade nur, dass die Autorin viele Fragen nicht oder nur unzureichend beantwortet – zum Beispiel wann und wie genau es dazu kam, dass die Skar sich ausbreiten konnten und was dabei mit den Menschen in den Städten passiert ist – hier gibt es hauptsächlich vage Andeutungen und ein paar Legenden. Kommt noch ein zweiter Band-? War das wirklich alles? Falls ja, lässt mich das Buch zu ratlos zurück.

Fazit: Wer einen rasanten Pageturner lesen möchte, ohne groß darüber nachzudenken, ist mit diesem Buch gut bedient. Wer allerdings nachvollziehbare Erklärungen und Handlungen braucht, um voll und ganz in der Geschichte aufzugehen, wird unbefriedigt zurückgelassen.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Eröffnet eine neue Sichtweise, mir jedoch zu redundant

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Das Buch "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist das erste Buch, das ich von diesem Autor lese. Da ich beruflich ständig mit "Troubleshooting" zu tun habe, und auch ...

Das Buch "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist das erste Buch, das ich von diesem Autor lese. Da ich beruflich ständig mit "Troubleshooting" zu tun habe, und auch das eine oder andere Problem habe, das sich scheinbar nicht lösen lassen möchte, war ich interessiert, welchen neuen Ansatz das Buch anbietet.

Vorneweg: Das Buch hätte von mir 5 Sterne bekommen, wenn es auf ständige Wiederholungen verzichtet hätte. Dadurch wäre eine Kürzung auf 180 bis 200 Seiten möglich gewesen, ohne etwas an Inhalt zu verlieren.


Der Schreibstil ist einfach gehalten, das Buch lässt sich ohne übermäßige Konzentration lesen, so dass man sich während des Lesens dem Verstehen widmen kann und diese Prozesse nicht hintereinander ablaufen müssen.

Die zentrale Aussage des Buches lässt sich in einem Satz zusammenfassen: einfachste Lösung = beste Lösung. Sollte die einfachste Lösung doch nicht sofort funktionieren, so lässt sich mein Leitsatz "Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tue, was du noch nie getan hast" anwenden.

Außer diesen Zentralen Aussagen gibt es noch Praxisbeispiele und im dritten Abschnitt wird erörtert, dass das Lösen von Problemen nicht zwangsweise zur Verbesserung der Gesamtsituation beträgt, dass der Ansatz Problem = schlecht und Lösung = gut nicht generell gilt.


Was ich mir aus dem Buch mitnehme sind praktische Tools, die mir in meiner täglichen Arbeit helfen. Vieles davon setze ich bereits um (Körpersprache: wenn etwas spannend sein soll, muss auch Spannung in den Körper, lächeln um gute Laune zu genieren etc). Die Übung mit dem "gehe 5 Schritte nach vorne und lass dir von deinem älteren Ich einen Tipp geben" werde ich auf jeden Fall ausprobieren - sowohl selbst, wie auch mit anderen.


Dass Tipps von anderen nur begrenzt helfen, durfte ich in einem Seminar ausprobieren. Hierbei ging es darum, das eigene Verhalten zu reflektieren (Frühaufsteher vs. Nachteule) und sich gruppenweise Tipps zu geben, wie man früher aus den Federn kommt bzw. bis spät in die Nacht fit bleibt. Die Erfahrung zu machen, dass man sich aus den angebotenen Lösungen eine (oder keine) aussucht, weil nicht jede Lösung zu einem selbst passt, fand ich sehr aufschlussreich.


Uneingeschränkt empfehle ich das Buch Menschen, die gefühlt in einer unlösbaren Problemsituation sehen, um auf das Problem einen neuen Blickwinkel und neue Lösungsansätze zu bekommen.


Fazit: Sehr gute und praxistaugliche Ansätze, mir ist es zu redundant.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Meine Altesempfehlung wäre 16+

Das Ende ist erst der Anfang
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„Das Ende ist erst der Anfang“ von Chandler Baker (englisches Original: This is not the End) ist 2018 im Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH als gebundene Ausgabe erschienen. Die ...

„Das Ende ist erst der Anfang“ von Chandler Baker (englisches Original: This is not the End) ist 2018 im Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH als gebundene Ausgabe erschienen. Die Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren.

Bisher habe ich nichts von der Autorin gelesen und war gespannt auf die zukünftigen Technologien, die eine Erweckung von den Toten ermöglichen. Ganz besonders interessiert hat mich auch, wie die 17-jährige Lake ihre Entscheidung treffen wird. Ihre Eltern erwarten von ihr, dass sie durch die Möglichkeit der Wiederauferstehung den nach einem Unfall behinderten Bruder heilt, sie hätte gerne ihre beste Freundin oder ihren Freund zurück, die erst kürzlich bei einem Autounfall, bei dem Lake auch dabei war, ums Leben gekommen sind.

Das Cover mit der schwarz-weißen Farbgestaltung und der weiblichen Figur passt gut zur Thematik des Buches und hätte mich das Buch auf jeden Fall in die Hand nehmen lassen. Die Altersempfehlung habe ich als erwachsene Leserin, die beruflich mit der Zielgruppe zu tun hat, mal außen vor gelassen. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich dieses Buch eher von 16 aufwärts empfehlen würde, da ich der Meinung bin, dass die im Buch aufgegriffene Thematik in der Ausführung für junge Jugendliche in ihrer Vielschichtigkeit nicht erfassbar ist. Lake muss die wahrscheinlich schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen und ist dabei alleine, bis sie auf einen alten Klassenkammeraden, Ringo, trifft, mit dem sie sich überraschend anfreundet. Außerdem bemerkt sie, dass ihr vieles verschwiegen wurde – sei es von der Familie oder von ihren Freunden und es wird ihr klar, wie schwer es ist, eine Entscheidung zu treffen, weil es immer Puzzleteile gibt, die einem fehlen und die eine Entscheidung im Nachhinein dann als falsch erscheinen lassen. Ich empfehle daher dieses Buch für 16 bis 20-Jährige, die sich mit den Themen Moral und Ethik beschäftigen. Über wissenschaftliche Theorien in diesem Werk findet man wenig, ich habe keinen Einblick von der technischen Seite bekommen können, die ich mir so sehr gewünscht habe.

Der Schreibstil ist locker und leicht, die futuristische Welt, in der das Buch spielt, ähnelt bis auf manche Technologien der heutigen Welt sehr und auch die Jugendlichen scheinen sich nicht verändert zu haben. Ich hätte in der Zukunft eine größere Überwachung erwartet, die anscheinend nicht eingetreten ist, sowie Probleme mit Wasser- oder Nahrungsversorgung oder Migrationsbewegungen. So es diese in dem Setting geben sollte, finden auch sie im Buch keinen Niederschlag und das Buch beschäftigt sich linear mit dem Thema der „Wiederbelebung“ in all seinen Facetten und klammert dabei andere gesellschaftliche und politische Entwicklungen vollkommen aus.

Das Buch hat bei mir lange nachgewirkt und bleibt im Gedächtnis. Ständig habe ich mich gefragt, wie ich entscheiden würde. Wer hatte es „verdient“? Welche Konsequenzen würden aus dieser Handlung erwachsen? Wie ginge es der Person dann dabei? Es ist also schwer, das Gelesene wieder aus dem Kopf zu bekommen.

Fazit: Definitiv ein Buch für ältere Leserinnen, die Altersempfehlung passt meiner Meinung nach nicht – eine 13-jährige wird sich damit noch nicht viel anfangen können.