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Veröffentlicht am 20.08.2019

Die Malerin des Nordlichts

Die Malerin des Nordlichts
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Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu ...



Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu verwirklichen. Als sie Einar, einen Widerstandskämpfer, kennen und lieben lernt, merkt sie, dass man im Leben oft etwas riskieren muss.



Die Handlung plätschert durchgehend dahin ohne wirklich fesselnd zu sein. Hin und wieder dachte ich, dass jetzt etwas Großartiges kommt, was dann aber leider nicht der Fall war. Ich fühlte mich bald gelangweilt und musste mich teilweise überwinden weiter zu hören. Dabei bin ich gedanklich dann auch oft nicht bei der Handlung geblieben. Ich finde dies sehr schade, da das Leben von Signe Munch wirklich faszinierend ist und Signe eine starke Persönlichkeit hatte, aber leider ist die Umsetzung etwas zu langatmig.



Die einzelnen Charaktere sind zum Teil zwar authentisch, aber andere hingegen wirken konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Signe fand ich zu Beginn des Buches wirklich sympathisch, stark und faszinierend. Mit der Zeit konnte ich allerdings immer weniger mit ihr anfangen, da sie mir im Laufe des Buches zu wenig Entwicklung durchgemacht hat und oftmals sehr naiv und konstruiert wirkte. Auch die anderen Charaktere konnten mich leider nicht restlos begeistern.



Ich habe bereits einige Bücher der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und muss leider sagen, dass „Die Malerin des Nordlichts“ das mit Abstand schwächste Buch der Reihe ist und mich am wenigsten begeistern oder mitreißen konnte. Auch die Hörbuchsprecherin konnte mich nicht überzeugen. Sie liest sehr bedächtig und langsam, wodurch die Handlung zwar dahinplätschert, mich aber keine Emotionen erreichen konnten. Zudem hatte ich oftmals Schwierigkeiten gedanklich nicht abzudriften.



FAZIT:
„Die Malerin des Nordlichts“ ist meiner Meinung nach leider das schwächste Buch dieser Reihe und hat mich persönlich eher gelangweilt. Leider konnten mich weder die Protagonisten noch die Hörbuchsprecherin überzeugen, weshalb ich 2 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 16.07.2019

The girl before

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Jane hatte eine Fehlgeburt und wünscht sich einen Neustart. Aus diesem Grund möchte sie eine neue Wohnung beziehen und geht mit sehr geringem Budget aber hohen Ansprüchen in London auf die Suche. Wie ...

Jane hatte eine Fehlgeburt und wünscht sich einen Neustart. Aus diesem Grund möchte sie eine neue Wohnung beziehen und geht mit sehr geringem Budget aber hohen Ansprüchen in London auf die Suche. Wie durch ein Wunder bekommt sie die Möglichkeit in ein hochmodernes Haus zu ziehen und auch der Vermieter, mit welchem sie bald ein Verhältnis beginnt, wirkt wie ein Traum. Bald beginnt Jane über ihre Vormieterin zu recherchieren, da diese im Haus verstorben ist. Jane muss feststellen, dass es zwischen ihr und der Vormieterin Emma viele Parallelen gibt und auch Jane gerät bald in große Gefahr.

J.P. Delaneys Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich dadurch schnell lesen. Im Buch wechseln sich immer Kapitel rund um Emma aus der Vergangenheit, Jane in der Gegenwart und Fragen aus einem Fragebogen ab. Die einzelnen Kapitel bestehen in der Regel nur aus wenigen Seiten, was zur Folge hat, dass das Buch sehr kurzweilig erscheint. Die Handlung konnte mich schnell fesseln, allerdings nicht wirklich überzeugen. Meiner Meinung nach war die Spannung für einen Thriller nicht hoch genug und die Handlung war im Großen und Ganzen sehr vorhersehbar, wodurch mich einige Wendungen und die Auflösung eher gelangweilt haben. Die Geschichte hätte meiner Ansicht nach viel mehr Potenzial gehabt, welches leider nicht genutzt worden ist.

Die einzelnen Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen. Ihre Handlungen und Denkweisen waren vorhersehbar und wirkten zum Teil etwas konstruiert. Mir war niemand sympathisch, wodurch ich leider nicht mit den Charakteren mit fiebern konnte und einige Verhaltensweisen erschienene mir dadurch komplett unnachvollziehbar.

FAZIT:
„The girl before“ ist fesselnd, wenn auch nicht sonderlich spannend. Die Grundidee ist wirklich überzeugend, aber leider ist die Umsetzung zu vorhersehbar. Da mich auch keiner der Protagonisten überzeugen konnte, kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 24.06.2019

All das zu verlieren

All das zu verlieren
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Adele hat das perfekte Leben: eine tolle Arbeit als Journalisten, einen liebenden Ehemann, einen kleinen Sohn und viel Geld. Doch der Schein trügt: Adele ist unglücklich, rastlos und ihr Leben erfüllt ...

Adele hat das perfekte Leben: eine tolle Arbeit als Journalisten, einen liebenden Ehemann, einen kleinen Sohn und viel Geld. Doch der Schein trügt: Adele ist unglücklich, rastlos und ihr Leben erfüllt sie nicht. Daher ist sie immer auf der Suche nach etwas, das ihre Wünsche und Bedürfnisse befriedigt. Sie trifft sich mit anderen Männern und beginnt mit mehreren eine Affäre, zudem ist sie auch dem Alkohol nicht abgeneigt. Obwohl sie weiß, dass sie durch ihr Verhalten ihre Familie aufs Spiel setzt, ist sie nicht in der Lage etwas zu ändern.

Leila Slimani beschreibt sehr oberflächlich das Leben einer rastlosen Seele ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Ich bin daher leider sehr enttäuscht von dem Buch, da ich mir viel mehr erhofft habe. Ich hätte mir eine tiefgründigere Behandlung von Adeles Verhalten gewünscht, aber stattdessen wurde ihr Handeln oftmals nur sehr oberflächlich und beschreibend dargestellt. Weder der Auslöser noch die Folgen für Adeles Gefühlswelt wurden beschrieben. Es finden sich immer wieder Rückblicke in Adeles Vergangenheit, die allerdings auch nicht ihr Handeln erklären. Zudem waren mir viele der Szenen zu belanglos für die restliche Handlung, wohingegen andere, meiner Meinung nach interessante Passagen nur sehr kurz, oberflächlich beschrieben und sofort wieder gewechselt wurden.

Die einzelnen Protagonisten bleiben eher blass und unsympathisch. Gerade Adele schient ein psychisches Problem zu haben, das sie strikt leugnet. Sie und ihr Ehemann Richard befinden sich scheinbar in einer Co-Abhängigkeit, welche es beiden unmöglich macht etwas zu ändern. Die Resignation ist beim Lesen schwer auszuhalten und hat mich persönlich etwas heruntergezogen.

FAZIT:
Für mich persönlich war „All das zu verlieren“ ziemlich enttäuschend, da mir das Buch zu oberflächlich war. Mir fehlten der Tiefgang und eine Erklärung für Adeles Verhalten. Da mich auch die Protagonisten nicht wirklich überzeugen konnten, vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die stille Tochter

Die stille Tochter
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Christel Heinze war Schwimmerin, KGB- Agentin und floh aus der DDR. Später lebte sie in Norwegen, bis sie eines Tages spurlos verschwand. 2016 wird die Leiche einer toten Frau in einem See gefunden, vieles ...

Christel Heinze war Schwimmerin, KGB- Agentin und floh aus der DDR. Später lebte sie in Norwegen, bis sie eines Tages spurlos verschwand. 2016 wird die Leiche einer toten Frau in einem See gefunden, vieles deutet darauf hin, dass es sich bei der Toten um Christel Heinze handelt. Kurz nach dem Fund wird Christels ehemaliger Lebensgefährte Arvid ermordet, welcher ein Doppelagent war. Tommy Bergmann beginnt zu ermitteln, doch dabei gerät er selbst in Gefahr.

Ich hatte den Großteil des Buches leider Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Der Autor wechselt häufig zwischen den Perspektiven und es gibt auch regelmäßig zeitliche Sprünge. Diese Wechsel haben mich oftmals stark verwirrt und ich konnte dadurch der Handlung oft nicht richtig folgen. Erst nach circa ¾ des Buches kam ich mit Gard Sveens Schreibstil zu Recht. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich der Handlung problemlos folgen und ich hatte von da an auch Freude beim Lesen. Dennoch habe ich den Großteil des Buches als etwas langatmig empfunden und Spannung vermisst. Das Verwirrspiel rund um die Spionage braucht beim Lesen die komplette Aufmerksamkeit ansonsten verliert der Leser sehr leicht den Überblick und kann meiner Meinung nach der restlichen Handlung nicht mehr folgen.

Die einzelnen Charaktere lassen sich nur sehr schwer in Gut und Böse unterteilen und als Leser muss man oftmals die Meinung zu den einzelnen Charakteren wieder ändern. Die Geheimnisse und Offenbarungen, welche erst im Laufe der Handlung aufgedeckt werden, haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Dennoch waren es meiner Meinung nach zu viele dieser Geheimnisse, wodurch ich zusätzlich verwirrt wurde. Zudem hatte ich bei einigen Protagonisten das gesamte Buch über Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Allerdings konnte mich Christel Heinze komplett überzeugen.

„Die stille Tochter“ ist bereits der vierte Fall für Tommy Bergmann. Ich kenne bisher erst einen der Vorgänger und empfand diesen als ziemlich verwirrend. Auch beim Lesen des aktuellen Buches hatte ich immer wieder Schwierigkeiten der Handlung zu folgen.

FAZIT:
„Die stille Tochter“ ist ein Thriller, welcher die Themen Flucht aus der DDR und Spionage aufgreift. Die Idee finde ich wirklich super, aber leider war mir die Umsetzung zu verwirrend, verworren und zum Teil zu langatmig. Daher vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Up all night

Up All Night
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Taylor erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens: Sie verliert ihren Traumjob an einen männlichen Kollegen und kurz darauf stehlen zwei Männer ihr geliebtes Auto. Doch damit nicht genug: sie erwischt ihren ...

Taylor erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens: Sie verliert ihren Traumjob an einen männlichen Kollegen und kurz darauf stehlen zwei Männer ihr geliebtes Auto. Doch damit nicht genug: sie erwischt ihren Freund in flagranti mit der Nachbarin. Taylor ist von jetzt auf gleich auf sich selbst gestellt und obdachlos. In ihrer ausweglosen Situation trifft sie auf einen früheren Schulfreund. Dieser bietet Taylor ein Zimmer in seiner WG an. Da Taylor mit Männern nichts mehr zu tun haben will, behauptet Daniel homosexuell zu sein. Doch eigentlich ist er verliebt in Taylor und das Zusammenleben gestaltet sich aufgrund der Lüge schwerer als gedacht.

Das erste Viertel des Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos folgen. Der Schreibstil ist flüssig, einfach und leicht zu lesen. Besonders gut hat mir gefallen, dass auf eine Vorgeschichte verzichtet wird und der Leser sofort mitten in der Handlung ist. Ebenfalls fand ich die Abwechselnden Kapitel rund um Taylor und Daniel sehr gelungen, da der Leser dadurch die Sichtweisen, Geschichten und Motive beider Protagonisten kennen lernen kann. Dieser starke Beginn konnte allerdings ab dem ersten Viertel nicht mehr gehalten werden und mein Lesevergnügen ist dadurch deutlich gesunken. Dies lag einerseits daran, dass die Handlung unglaublich vorhersehbar ist und sich keinerlei unerwartete Wendung findet. Zudem wirken einige der Szenen konstruiert und unglaubwürdig. Der Mittelteil hat sich ziemlich gezogen und ich empfand diese Kapitel als langatmig und musste mich immer wieder überwinden weiter zu lesen.

Ausnahmslos alle Protagonisten haben auf mich konstruiert und eher unglaubwürdig gewirkt. Dennoch fand ich die naive Taylor zu Beginn wirklich sympathisch und war gespannt auf ihre Geschichte. Leider konnte mich trotzdem kein einziger Charakter überzeugen, was zur Folge hatte, dass mich keine Emotionen erreicht haben und ich das Buch als zu langatmig empfand.

FAZIT:
„Up all night“ startet wirklich stark und als Leser ist man sofort mitten in der Handlung. Ich mochte den unaufgeregten, flüssigen und einfachen Schreibstil, welchem man problemlos folgen kann. Allerdings konnten mich persönlich weder die Handlung noch die Protagonisten überzeugen und ich empfand das Buch ab dem ersten Viertel als langatmig. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben!