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Band 3 der Reihe "Jenny Aaron"
(46)
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 508
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783518428955
Andreas Pflüger

Geblendet

Thriller

Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron setzt alle Hoffnungen in eine Therapie, die ihr das Augenlicht zurückgeben soll. Doch die Männer, die im letzten Winter für sie starben, lassen sie nicht los. Aaron weiß, was sie ihnen schuldet und muss sich die Frage stellen, was schwerer wiegt: ihr Seelenheil oder Gerechtigkeit für die Toten.

Jenny Aaron musste viele Male über Leben und Tod entscheiden, oft in Sekundenbruchteilen. Nie hat sie gezögert. Doch jetzt steht sie an einem Scheideweg. Was ist wichtiger: ihr Augenlicht vielleicht wiederzubekommen oder die Abteilung, jene Spezialeinheit, der sie ihr Leben verschrieben hat, vor ihrer größten Bedrohung zu beschützen?

Es ist niemals leicht lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt mehr als je zuvor. Denn es ist nur noch ein Hauch bis zu ihrer Auslöschung.
Aber ist die Abteilung wirklich das, wofür Aaron sie immer hielt?

Andreas Pflügers neuer Thriller um die blinde Heldin Jenny Aaron ist eine adrenalingeladene Achterbahnfahrt durch die Finsternis und die gnadenlose Bilanz eines Lebens, das womöglich auf einer Lüge aufgebaut ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Nachtschatten - Ein moderner, packender und äußerst überzeugender Polit-Thriller

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„Wir müssen alle den Menschen überwinden, der wir gestern waren.“ (S. 45)

Meine Meinung:
Schon vom ersten Band der „Jenny Aaron“-Reihe („Endgültig“) war ich total begeistert. Leider habe ich Band 2 („Niemals“) ...

„Wir müssen alle den Menschen überwinden, der wir gestern waren.“ (S. 45)

Meine Meinung:
Schon vom ersten Band der „Jenny Aaron“-Reihe („Endgültig“) war ich total begeistert. Leider habe ich Band 2 („Niemals“) verpasst und bin nun mit dem dritten Band wieder eingestiegen. Da sehr viel Bezug auf die beiden vorangegangenen Fälle genommen wird, würde ich jedem empfehlen, diese zuerst zu lesen. Dennoch kann man „Geblendet“ auch einzeln lesen (wenn man möchte), denn die Hauptstory ist in sich abgeschlossen.

Autor Andreas Pflüger hat in meinen Augen ein ganz besonderes Talent für fesselnde, actionreiche und sehr gut geschriebene Thriller. Dies wird hier erneut von der ersten Seite an deutlich. Im Prolog lernen wir das bedrückende Schicksal eines 11jährigen Mädchens kennen, das Unglaubliches über sich ergehen lassen muss – und über Nacht ihre Kindheit verliert. Geschickt spielt Andreas Pflüger dabei mit der Anonymität dieses Mädchens. Im Folgenden kehrt Pfüger dann zu seiner sehr außergewöhnlichen Protagonistin Jenny Aaron zurück, der erblindeten Top-Agentin der „Abteilung“, einer streng geheimen und legendenumwobenen Eliteeinheit für Sondereinsätze. Wie schon in Band eins kämpft Aaron weiterhin mit ihrem Schicksal und gegen ihre inneren Dämonen. Doch als ein verheerender Anschlag ihr eh schon komplexes Leben komplett auf den Kopf stellt, wird sie aus ihren eigenen Selbstzweifeln herausgerissen und muss sich einem sehr persönlichen Kampf stellen. Einmal mehr ist es Andreas Pflüger gelungen, seiner Ausnahme-Ermittlerin eine genauso brandgefährliche und exzeptionelle Protagonistin gegenüber zu stellen. Dies sorgt für Spannung, Tempo, Action und immer wieder überraschende Momente. So entfesselt der Autor etwa auf S. 194 ein wahres Inferno und nach nur 40% des Buches hat er einfach meinen Hauptverdächtigen aus dem Spiel genommen. So muss ein moderner Thriller sein!

Neben den Ausnahmecharakteren, unter denen sich gleich mehrere sehr starke Frauen finden, und der fesselnden Politthriller-Story hat mich der Autor einmal mehr mit seinem intelligenten Schreibstil überzeugt. Er benutzt viele „unabgenutzte“ Worte, wie etwa „Tapisserie“ und „manieriert“, zitiert Baudelaire und Weisheiten der Tuareg, lässt seine Charaktere über Mirandola und Machiavellismus schwadronieren. Darüber hinaus blitzen immer wieder Humor und Sarkasmus durch, oft völlig überraschend, manchmal fast zaghaft und dezent, teilweise auch überfallartig und direkt. Aber stets zur Situation und zum Gefühlsleben der Charaktere passend („Wie war´s im Kanzleramt? – Wie bei einem Hundekampf in Thailand. Nur weniger kultiviert.“ - S. 288). An anderen Stellen wird sein Schreibstil regelrecht bildgewaltig und poetisch, was oft einen überraschenden Kontrapunkt zur aufreibenden Realität seiner Charaktere und der Härte der Story bildet:

„Gaudis Schöpfung faltete die Welt zu einer neuen Dimension, in der Barcelona sich auflöste, bis es nichts mehr gab, was den Blick anzog, außer diesem steingewordenen Kniefall vor der Unendlichkeit.“ (S. 380)

FAZIT:
Ein überraschender, fesselnder und moderner Politthriller – meisterhaft erzählt. Jenny Aaron gehört auf die Kinoleinwand!

Veröffentlicht am 26.08.2019

restlos überzeugend

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Ich lese zwar hin und wieder gerne mal einen Krimi oder Thriller, muss aber zugeben, dass ich in letzter Zeit oft enttäuscht wurde: abgedrehte Handlung, billige Cliffhanger, völlig überspitzte Charaktere. ...

Ich lese zwar hin und wieder gerne mal einen Krimi oder Thriller, muss aber zugeben, dass ich in letzter Zeit oft enttäuscht wurde: abgedrehte Handlung, billige Cliffhanger, völlig überspitzte Charaktere. Nicht so das neue Buch von Andreas Pflüger.
Schnell kam ich in den absolut angenehmen und mitreissenden Roman hinein, die Sprache gefiel mir auf Anhieb. Besonders begeistert aber war ich von der blinden Protagonistin und Polizistin Jenny Aaron. In ihre Rolle kann man sich toll hinein versetzen, sodass man stellenweise denkt, man wüsste, wie es sich anfühlt, selbst blind zu sein. Die Rolle ist sehr glaubwürdig und authentisch.
Auch die Handlung fand ich beeindruckend. So steht man immer wieder vor moralischen Zweifeln, die super formuliert sind.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen und kann es auch an alle empfehlen, die sonst keine Krimileser sind. Denn die literarische Umsetzung geht über den Durchschnitt dieses Genres weit hinaus.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Jenny Aaron ist zurück!

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Achtung! Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe.

Schon seit ich denken kann, liebe ich es Thriller zu lesen. Als ich auf Andreas Pflügers neues Buch "Geblendet" getroffen bin, war es ...

Achtung! Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe.

Schon seit ich denken kann, liebe ich es Thriller zu lesen. Als ich auf Andreas Pflügers neues Buch "Geblendet" getroffen bin, war es fast Liebe auf den ersten Satz. Die Leseprobe konnte mich derart Überzeugen, dass für mich direkt fest stand das ich dieses Buch lesen muss. Es versprach mir eine dramatische Story mit starken und außergewöhnlichen Charakteren. Jetzt nach dem ich das Buch gelesen habe, bin ich hin und weg - es hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen.

Alles in allem ist der Inhalt der Story kurz geschildert. Jenny Aaron ist eine Polizistin mit besonderen Fähigkeiten. Seit sie blind ist, haben sich ihre Sinne noch weiter geschärft. Durch ihre besondere Wahrnehmung kann sie innerhalb von Sekundenbruchteilen über Leben und Tod entscheiden, und sie bemerkt Umstände und Tatsachen die einem "Sehenden" nicht aufgefallen wären. Als es dann in der Abteilung in der sie arbeitet zu einem dramatischen Höhepunkt kommt und ihre Kollegen und sie auf alte Feinde treffen, spitzt sich die Lage für Aaron zu. Am Ende muss sie sich für eine Seite entscheiden, entweder ihr Augenlicht wieder zu bekommen oder ihre Kollegen vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir überaus leicht. Der Autor besitzt einen sehr wortgewandten und spannenden Schreibstil, der den Leser förmlich an den Seiten kleben lässt. Es gibt keine unendlichen Wiederholungen oder Phrasen. Die Kapitel sind sinnvoll gegliedert und erzählen meist aus der Sicht von Jenny Aaron der Hauptfigur. Doch in einigen Kapiteln erfährt der Leser mehr aus dem "Hintergrund" des Geschehens. Meist aus der Sicht von anderen wichtigen Figuren im ganzen Geschehen. Dies vermittelt direkt eine tiefgründige und gut durchdachte Geschichte mit einem einheitlichen roten Faden der sich durch das ganze Buch zieht. Dennoch hatte ich an keinem einzigen Punkt das Gefühl, dass Ende schon im vor raus zu erahnen.

Die Figuren sind wirklich gut gezeichnet worden, sie besitzen realistische Eigenschaften und haben alle unterschiedliche Stärken und Schwächen. Gerade die Tatsache das Aaron blind ist, finde ich vom Autor sehr gut umgesetzt. Ich konnte mich als Leser sehr gut in die Gedanken und Gefühle von ihr hineinversetzen und bin auch sehr schnell mit ihr warm geworden.

Es konnte mich von der ersten Seite an mit einer sehr gut durchdachten und spannenden Geschichte fesseln. Der Schreibstil des Autors ist wortgewaltig und dennoch leicht zu lesen. Unterm Strich ist dieses Buch eine absolute Empfehlung für alle Fans von guten, außergewöhnlichen Thrillern.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein spannendes Finale

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Jenny Aaron ist eine taffe Frau, die sich nach ihrem Einsatz in Barcelona viel verloren hat. Sie verlor nicht nur das Augenlicht, sondern auch ihren Geliebten. Aber sie hat sich ins Leben zurückgekämpft ...

Jenny Aaron ist eine taffe Frau, die sich nach ihrem Einsatz in Barcelona viel verloren hat. Sie verlor nicht nur das Augenlicht, sondern auch ihren Geliebten. Aber sie hat sich ins Leben zurückgekämpft und da sie nicht sehen kann, ihre anderen Sinne trainiert. Ihren neuen Job kann sie genauso effektiv ausüben, wie ihren früheren. Als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA erspürt sie nun das, was nicht so offensichtlich ist. Sie ist intelligent und sensibel.
Doch nun steht sie vor einer Entscheidung. Entweder macht sie die Therapie, die ihr das Augenlicht zurückbringen könnte, oder sie kehrt zurück in ihre Abteilung, wo ihre Hilfe dringend benötigt wird, wenn die Abteilung weiter bestehen soll. „Es ist niemals leicht“ lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt in diesem Moment ganz besonders für Aaron. Aber das Spezialkommando bedeutet ihr sehr viel und so trifft sie ihre Entscheidung.
Dieses Buch ist nach "Endgültig" und "Niemals" das Finale der Reihe um die blinde Jenny Aaron, die Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA ist. Es ist empfehlenswert, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Auch dieser Band ist wieder sehr spannend.
Schon am Anfang geht es beklemmend los, als ein Vater seine Tochter zur Killerin ausbildet, dabei ist sie noch ein Kind.
Malin will Jenny töten, weil sie Jenny dafür verantwortlich macht, dass der Vater tot ist. Ihre Gedankengänge sind gut beschrieben. Aber besonders interessant fand ich es mitzuerleben, wie Jenny mit sich ringt, um ihre Entscheidung zu treffen. Man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber gut zu lesen. „Geblendet“ hat mich wieder von Anfang an gepackt.
Ein sehr spannender und packender Abschluss der Trilogie, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Abschlussband der Thrillerreihe um blinde Agentin

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"Geblendet" ist nach "Endgültig" und "Niemals" Andreas Pflügers letzter Band der Trilogie um die Ermittlerin Jenny Aaron.
Jenny Aaron ist eine bestens ausgebildete Agentin einer Eliteeinheit, die vor ...

"Geblendet" ist nach "Endgültig" und "Niemals" Andreas Pflügers letzter Band der Trilogie um die Ermittlerin Jenny Aaron.
Jenny Aaron ist eine bestens ausgebildete Agentin einer Eliteeinheit, die vor Jahren nach einer Kopfverletzung erblindete, mittlerweile aber trotzdem wieder als Ermittlerin tätig ist.
Wie sie dies dank besonderer, fast übermenschlicher Fähigkeiten schafft beschreibt der Autor in den beiden ersten Bänden sprachgewaltig
und detailgenau. Aaron erhält z.b. besondere mentale Stärke durch den fernöstlichen Kampfsport und durch Echoortung. Wie Pflüger die Welt der blinden Agentin darstellt, ist hochspannend.
Nun, im dritten finalen Band wird Aaron vor eine Entscheigung gestellt.
Sie hat die Möglichkeit, durch eine Therapie ihr Sehvermögen wieder zu erlangen. Oder sie kehrt zurück zu ihrer "Abteilung", die nach einem Anschlag ihre Hilfe braucht. Jenny Aaron entscheidet sich für Letzteres. Ihre Gegnerin Malin verfügt wie sie selbst über besondere Fähigkeiten, wurde bereits als Kind von ihrem Vater zur Killerin ausgebildet.
Die Geschichte zieht den Leser gleich im Prolog in seinen Bann und lässt einen dann nicht mehr los. Man kann den dritten Band zwar eigenständig lesen, da alles Wichtige erklärt wird - vollen Lesegenuss erfährt man aber erst dann, wenn man auch die vorhergehenden Bände gelesen hat. Auf jeden Fall findet die intelligent geschriebene Trilogie hier einen spannenden Abschluss .