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Veröffentlicht am 23.08.2019

Party in Raum 213

Raum 213 - Arglose Angst
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Inhalt
Jeder an der Earie High kennt den Raum 213 und die unheimlichen Geschichten, die ihn umgeben. Es heißt, er mache alle wahnsinnig, die ihn betreten. Madison kennt die Gerüchte, doch als sie zu einer ...

Inhalt
Jeder an der Earie High kennt den Raum 213 und die unheimlichen Geschichten, die ihn umgeben. Es heißt, er mache alle wahnsinnig, die ihn betreten. Madison kennt die Gerüchte, doch als sie zu einer exklusiven Party dorthin eingeladen wird, sind ihr alle Vorurteile dem Raum gegenüber egal, denn ihr Schwarm Elijah hat auch eine Einladung bekommen. Obwohl ihr Bruder versucht sie zu warnen, will Madison nicht davon hören. Doch was als nette Party beginnt, wird schon bald zum Alptraum und sie muss erkennen, dass manche Räume wirklich nicht betreten werden sollten.

Meine Meinung
An der Earie High gibt es den verbotenen Raum 213. Dort findet kein Unterricht statt, zumeist ist er sogar abgeschlossen, denn zu viele Gerüchte umfassen ihn. Der Raum, so heißt es, macht alle verrückt, die ihn betreten. Manche behaupten sogar, er hätte schon Leben gefordert.

Dass ausgerechnet in diesem Raum eine exklusive und geheime Party stattfinden soll, überrascht Madison, doch da die Einladung zur Verschwiegenheit verpflichtet, sagt sie niemandem etwas. Als sie zufällig mitbekommt, dass auch ihr Schwarm Elijah eine Einladung bekommen hat, wirft sie alle Zweifel über Bord und will um jeden Preis hin. Sie will Elijah für sich gewinnen, denn ihre Rivalin Trish wird auch kommen und sie will ihn auch.

Bereits der Eintritt in die Party wird zu einer wahren Herausforderung, denn die Schule wird ja am Abend abgeschlossen. In Grüppchen schleichen die Gäste herum, eher ihnen der Eintritt ermöglicht wird. So trifft Madison auf manche ihrer Mitschüler und wird überrascht, wer alles dabei ist. Eigentlich wollte ihr Bruder sie aufhalten, schließlich kennt er den Raum und hat bereits eigene Erfahrungen mit ihm gemacht, doch Madison hört nicht auf ihn.

Die Party ist schön und endlich hat sie die Chance Elijah näherzukommen. Alles läuft perfekt, bis ein Vorfall alles verändert. Plötzlich sind sie gefangen und Anschuldigungen werden ausgesprochen. Aus Angst werden Verdächtigungen gegeneinander gemacht und jeder beginnt in jedem den Feind zu sehen. Es beginnt ein Spiel mit der Psyche der Partygänger, bei dem es keine Gewinner geben kann.

Mit dem Alptraum der Kinder wird das Geheimnis um den Raum 213 weiter vertieft. So wie mit den Charakteren gespielt wird, so spielt die Autorin auch mit der Neugier der Leser. Es wird Verwirrung verbreitet, was die Spannung nur weiter steigert. Zusammen mit Madison ist man gezwungen sich zu fragen, was eigentlich los ist, denn nichts ergibt Sinn. Erst nach und nach fügen sie Puzzleteile zusammen, die schließlich offenbaren, was hinter der Party steckt. Gleichzeitig wird aber weiter das Mysterium um den Raum beibehalten, denn obwohl vieles sich schließlich auflöst, bleibt manches doch im Dunkeln verborgen.

Verbotenes zieht die Menschen an, denn ihre Neugier lässt sie oft über die Gefahr hinwegsehen. Anhand der Idee dieser Bücher wird dies nur all zu deutlich gemacht. In diesem Fall werden noch die verschiedensten Gefühle mit eingewoben, die die Handlung zusätzlich verstärken sollen. Obwohl die Autorin hier wunderbar die Spannung aufbaut und auch das Geheimnisvolle aufrechterhält, schwächelt das Gerüst ab einem bestimmten Punkt. Während zuvor alles super aufgebaut wurde, geht es zum Ende hin alles viel zu schnell. Mir kam es zu plötzlich, als Madison auf einmal alles durchschaut hatte und die Antworten auf ihre offenen Fragen sich praktisch vor ihren Augen selbst beantworteten.

Fazit
Was als schöne Party beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Alptraum für Madison und die anderen Gäste. Raum 213 lässt sie einen wahren Horror durchleben und zeigt auf, welche Bindungen tatsächlich zwischen ihnen bestehen. Geheimnisvoll, wirr und auf eine düstere Art spannend, kann die Handlung die Neugier ansprechen, aber nicht vollkommen überzeugen.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Kunst, Sex und Dominanz

Art Affair
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Inhalt
Als eine bekannte Ausstellungskuratorin, schafft es Catherine Belier mit ihrer Arbeit die Menschen zu begeistern. Ihr neuster Auftrag ist eine Ausstellung des britischen Künstlers Dane Leonsberg, ...

Inhalt
Als eine bekannte Ausstellungskuratorin, schafft es Catherine Belier mit ihrer Arbeit die Menschen zu begeistern. Ihr neuster Auftrag ist eine Ausstellung des britischen Künstlers Dane Leonsberg, der mit seinen Werken die internationale Kunstwelt zu gewinnen weiß. Doch Catherines Arbeit wird ordentlich durcheinander gewirbelt, als statt der erwarteten Ausstellungsstücke zur Popkultur, eine Ladung Sexspielzeuge ankommt. Wütend stellt sie Dane zur Rede und wird prompt an ihre letzte, sehr anregende Begegnung, erinnert. Wegen der Ausstellung schlägt er ihr daher eine Wette vor, die ihnen beiden Freude bereiten soll.

Meine Meinung
Geborenen unter dem Sternzeichen Löwe werden Eigenschaften wie Beharrlichkeit, Entschlossenheit, Kreativität, Optimismus und Selbstbewusstsein zugeschrieben. Sie sollen aber auch arrogant, dominant, herrschsüchtig und unberechenbar sein.
In gewisser Weise hat die Autorin all dies auch in diese Novelle einfließen lassen.

Sowohl Catherine, als auch Dane sind kreativ, selbstbewusst und recht herrschsüchtig. Sie wissen was sie wollen und setzen alles daran es zu erreichen. Als Alphatiere sind sie nun mal daran gewohnt, dass alles nach ihren Wünschen läuft. Nun stoßen sie aufeinander und eigentlich will keiner von ihnen die Oberhand abgeben, was beiden auf die Nerven geht.

Die zwei Künstler verbindet eine magische Nacht, die sie vor Jahren miteinander geteilt haben. Danach trennten sich ihre Wege und einzig in der Presse verfolgten sie die Karriere des jeweils anderen. Nun stehen sie einander wieder gegenüber und die Erinnerungen an jene Nacht kommen hoch. Catherine will die Erinnerung verdrängen, doch Dane will sie wieder aufleben lassen und beginnt sein Spiel mit ihr.

Wie man es von dieser Novelle erwarten konnte, kommen natürlich erotische Elemente ins Spiel. Obwohl die Beschreibung davon durchaus anregend war, muss ich eingestehen, dass diese Elemente der Erotik einfach nicht mein Fall sind. Es ging mir zu viel um Dominanz. Dane will mit Catherine spielen und sie unterwürfig sehen, weshalb er auch mit ihrer Angst spielt. Zwar hat sie nichts dagegen, aber mir ging es schon zu sehr in die Erotik, Zärtlichkeiten gab es schließlich nur zum Nachtisch.

Die Autorin hat die Geschichte toll geschrieben und ihr auch eine gute Dynamik eingehaucht, nur leider ging alles viel zu schnell. Ihr es gelungen eine gewisse Spannung aufzubauen, die ein heißes Kribbeln auslöst, doch dafür kamen die Gefühle zu kurz. Ja, die Protagonisten hatten ihren Spaß, doch man merkt nicht wirklich was von den tiefen Gefühlen, die sie am Ende haben sollen.
Anais Goutier kann gut schreiben, doch auf diesen wenigen Seiten stand nun mal die Erotik im Vordergrund, was der Geschichte ihre Kraft genommen hat.

Fazit
Eine erotische Novelle um das Sternzeichen Löwe, die in die Welt der Kunst entführt und so manch heißes Spiel präsentiert. An sich ganz wunderbar geschrieben, nur leider waren der Wunsch nach Dominanz und die damit verbundenen sexuellen Handlungen nicht wirklich mein.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Schwächer als die Vorgänger, doch trotzdem schön

Nachtblüte. Die Erbin der Jahreszeiten (Buch 3)
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Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen ...

Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen Preis die Liebe haben würde. Um dem zu entgehen, zog er sich in sein Reich zurück um allein zu sein. Doch als Sol auf der Erde verletzt wird, geht Aviv um nach seinem Bruder zu sehen. So begegnet er Ilea Sola Sommerkind, Sols Enkelin, und plötzlich weiß er nicht mehr, ob er der Liebe entsagen kann.

Meine Meinung
Die Geschichte um Gaia und ihre Söhne geht in die dritte Runde. Nach der letzten Auswahl, wo Dahlia zu den Brüdern geschickt wurde, verkündete Gaia das Ende dieses Vorgangs. Stattdessen gestattet sie ihren Söhnen die Erde zu besuchen. Sie hofft, dass auch ihre anderen zwei Söhne die Liebe finden. Seit dem sind inzwischen schon 500 Jahre vergangen, doch das Glück war den Brüdern noch nicht holt.

Gerade besucht Sol die Erde und erfährt dabei, dass er bei seinem letzten Besuch eine Tochter gezeugt hatte. Leider ist diese bereits verstorben, allerdings lernt er seine Enkelin Ilea kennen. Doch als Gott auf der Erde zu wandeln, ist gar nicht so einfach, denn viele Frauen bedrängen ihn mit den eigenen Träumen von einem Götterkind. Bei einem solchen Vorfall gerät Ilea in Gefahr, weshalb er sie beschützt und selbst verletzt wird.

Da Sol im Koma liegt, wird Aviv geschickt um nach seinem Bruder zu sehen. Eigentlich will er nicht auf die Erde, doch für Sol und um seiner Mutter einen Gefallen zu tun, begibt er sich unter die Menschen. Natürlich erregt aus Avivs Anwesenheit die Aufmerksamkeit der Frauen, doch anders als sein Bruder, mag er diese Aufmerksamkeit nicht und bleibt mehr in Ileas Nähe. Auch wenn er es ungern zugibt, ihm gefällt die Nähe dieses Mädchens, doch sie weckt auch Gefühle in ihm, die ihm Angst machen und die er nicht zulassen will, denn sie würden ihn vor eine unmögliche Entscheidung stellen.

Komplizierte Gefühle, Verlustangst und eine Anziehung, die das Herz schmerzen lässt. Auch hier spielt Jennifer Wolf wieder mit den Emotionen der Leser. Die Paarung von Ilea und Aviv ist schön gestaltet, wenn auch so gewoben, dass sie alles andere als einfach ist. Vor allem wird die Beziehung verkompliziert, als andere Charaktere mit ins Spiel kommen und dabei manche Wahrheiten offenbart werden.

Ilea ist als Protagonistin etwas Besonderes, denn sie ist die Einzige, die vom Sommergott Sol abstammt. Damit hat sie auch einige Kräfte von ihm geerbt. Von Gaias Söhnen hält sie nicht unbedingt viel, schließlich hat Sol sich ja nie um ihre Nanny oder sein Kind gekümmert. Doch als sie Aviv begegnet, ist sie fasziniert und fühlt sich zu ihm hingezogen. Seine Art hingegen verwirrt sie, denn man ist er abweisend, mal ist er nett und sucht ihre Nähe. Was ist es bloß, dass diese Verwirrung in ihm auslöst? Schließlich erfährt sie den Grund für seine Traurigkeit, was sie sehr schmerzt, denn auch sie ist ein Teil davon.

Diesmal mach es die Autorin den Protagonisten extra schwer, schafft aber auch einen Zustand, den es bisher nicht gegeben hat. Denn während Ilea und Aviv noch versuchen ihre Beziehung zu definieren, gibt es eine große Bedrohung für Gaia und die Reiche ihrer Söhne. Die Göttin greift zu verzweifelten Maßnahmen, um jene zu beschützen, die ihr wichtig sind. Diese Maßnahme macht die Handlung noch interessanter, sorgt aber auch für Chaos und bringt irgendwie Witz mit sich.

Das Ende selbst bringt eine Überraschung, denn hier geschieht etwas, was Auswirkungen auf die folgenden Bände haben wird. Die Handlung hingegen, war diesmal weniger überraschend und konnte nicht so einnehmen, wie die Bände zuvor. Ich muss sagen, diese Bedrohung für Gaia war irgendwie nicht meins. Dieser Part der Geschichte hätte nicht sein müssen, denn auch ohne ihn wären die komplexen Gefühle vorhanden, nur hätte die Autorin sich an manchen Stellen etwas anderes einfallen lassen müssen.

Fazit
Zwar konnte mich dieser Band nicht vollkommen von sich überzeugen, doch es war unglaublich schön Gaias Söhnen erneut zu begegnen. Die Autorin macht es dem Paar nicht leicht nach dem Glück zu greifen, schafft dadurch aber auch Voraussetzungen, die die Folgebände beeinflussen dürften. Es bleibt demnach spannend.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Magisches Island

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Inhalt
Nach ihrem Ärger mit der Polizei, wird Faye von ihrer Mutter dazu gezwungen mit ihr nach Island zu fliegen. Obwohl sie nie dieses Land besuchen wollte, verliebt sie sich ziemlich schnell in die ...

Inhalt
Nach ihrem Ärger mit der Polizei, wird Faye von ihrer Mutter dazu gezwungen mit ihr nach Island zu fliegen. Obwohl sie nie dieses Land besuchen wollte, verliebt sie sich ziemlich schnell in die Landschaft. Besonders die Lichtung mit dem uralten Holunderbaum hat es ihr angetan. Doch genau dieser Baum ist in Gefahr, denn der Arbeitgeber von Fayes Mutter will ihn abholzen, um dort ein Hotel zu bauen. Einer alten Sage nach befindet sich im Baum der Eingang zur Elfenwelt und die seltsamen Vorkommnisse um ihn herum überzeugen Faye ihn retten zu müssen. Doch um dies zu tun, muss das Herz des Baumes gefunden werden, das vor Jahren gestohlen wurde. Während Faye versucht mehr über den Baum zu erfahren, läuft sie immer wieder dem attraktiven, wenn auch sehr temperamentvollen Aron über den Weg. Seine undurchschaubare Art macht es Faye nicht gerade einfach zu ergründen auf welcher Seite er steht, dabei würde sie ihn eigentlich gerne näher kommen.

Meine Meinung
Wusstet ihr, dass es in Island einen Elfenbeauftragten gibt, der dafür sorgt, dass die Menschen die Magie nicht vergessen? Ich wusste es nicht, doch es war eine dieser Sätze, die mich zusätzlich neugierig auf die Geschichte gemacht haben.

An Fayes Seite reist man nach Island, in ein Land, das sie eigentlich nicht besuchen wollte. Leider hatte sie aber dank ihrer “Freunde” Ärger mit der Polizei, weshalb ihre Mutter sie nicht allein lassen will. Diese hat dort einen Auftrag als Architektin für ein Hotel, was von vielen nicht gerne gesehen wird. Faye, die Pflanzen liebt, verliebt sich sofort in die Landschaft und hört auch gerne den Geschichten von Maria zu. Ihre Vermieterin glaubt nämlich an Elfen und ist daher gegen das Bauprojekt, denn der uralte Holunderbaum, der dem Hotel weichen soll, soll das Tor zum Elfenreich sein. Auch Faye ist ganz eingenommen von der Lichtung und dem Baum. Sie spürt, dass sie dem Baum helfen muss, auch wenn ihre Mutter dem nicht wirklich zuhören will.

Während Faye versucht mehr über den Baum und die Elfen zu erfahren, muss sie sich auch zwei anderen Problemen stellen. Zum einen scheint plötzlich das Geheimnis um ihren Vater in greifbare Nähe zu rücken. Ihre Mutter hat ihr nie etwas über ihn verraten, doch es scheint, dass damals alles hier begann. Vor 18 Jahren war diese nämlich hier auf Klassenfahrt und wurde schwanger. Doch wer könnte der Mann sein, der sich danach nie mehr meldete?
Zum anderen werden ihre eigenen Gefühle gehörig durcheinander gewirbelt, denn der gutaussehende, wenn auch arrogante Aron macht sie extrem neugierig. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, auch wenn er zwei verschiedene Seiten zu haben scheint. Mal ist er nett und liebenswert, mal ist er abweisend und kalt. Faye will ihm nahe sein, doch gleichzeitig weiß sie nicht, ob sie ihm vertrauen kann.

OK, ich mochte Faye. Sie war sympathisch und man konnte sie leicht als Protagonistin annehmen, aber gleichzeitig war ich irgendwie auch genervt von ihr. Sie ist 17 und erscheint oft dermaßen naiv, dass man nur die Augen verdrehen kann. Angeblich kennt sie sich mit Pflanzen aus, handelt sich aber mit eben diesen Ärger ein. Sie entdeckt Kräfte in sich und erlebt merkwürdige Dinge, ohne sie zu hinterfragen. Manchmal erschien sie unglaublich hochnäsig, sie denkt oft nicht nach und kann auch so manches Mal nicht 1 und 1 zusammenzählen. Und wenn man bedenkt, wie sie Aron blind vertraut und seine Launen hinnimmt, ohne auf all die anderen Hinweise zu achten, kann man sie schon fast als dämlich bezeichnen.

Ja, mit ihren Charakteren konnte mich Katharina Herzog nicht wirklich überzeugen. Sie sind ja nicht übel, aber oft einfach zu blind für das Offensichtliche. Begeistert haben mich hingegen die Beschreibungen von Island. Ihr gelingt es unglaublich gut die Landschaft in Worte zu fassen. Man sieht die Orte praktisch vor den eignen Augen und die meisten dieser Orte existieren tatsächlich. Die Beschreibung der Polarlichter, die der Lichtung und auch die beschriebene Freundlichkeit der Menschen macht Lust das Land selbst zu bereisen. Ihr Glaube an die Elfen und die Magie der Natur sind etwas Wunderbares, was es leider nicht überall gibt.

Schade hingegen ist, dass aus dem ganzen Elfen Thema nur wenig gemacht wurde. Ja, es kamen welche in der Geschichte vor, aber ihnen fehlte wahrlich die Magie. Da hat sich die Autorin schon solch magische Wesen ausgesucht und sie am Ende doch einfach nur menschlich gelassen.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefallen hat, war die Vorhersehbarkeit. Es dauerte nur wenige Seiten, da hatte man schon seine Ideen und dann wurde alles immer durchsichtiger. Und auch in diesem Buch ist wieder dieses Verständigungsproblem dabei, denn viele wissen längst was oder wo das Herz des Baumes ist, doch niemand sagt etwas, was viel Frustration mit sich bringt.

Fazit
Die Geschichte um Faye entführt die Leser nach Island, ein Land der Mythen und Sagen. Obwohl die Handlung gut durchdacht ist, schwächelt sie bei den Charakteren und kann kaum überraschen. Trotz allem machen der Schreibstil und die tollen Landschaftsbeschreibungen das Buch durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein Krankenhaus voller Gefühle

Crystal Lake – Diagnose Liebe
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Inhalt
Dr. Leena Summers tritt gerade ihren neuen Job als Orthopädin im Crystal Lake Medical Center an, als auch schon der erste Patient für sie eingeliefert wird. Mark Turner, ein erfolgreicher Snowboarder, ...

Inhalt
Dr. Leena Summers tritt gerade ihren neuen Job als Orthopädin im Crystal Lake Medical Center an, als auch schon der erste Patient für sie eingeliefert wird. Mark Turner, ein erfolgreicher Snowboarder, hat sich bei der Erprobung einer Piste das Bein gebrochen und soll hier nun die beste Versorgung erhalten, um bald wieder fit zu sein. Seine übertriebenen Ansprüche bringen Leena auf die Palme, aber auch ihr Herz aus dem Takt. Währenddessen kämpft Allana um den guten Namen des Krankenhauses, denn ein bekannter Sportler behauptet hier falsch behandelt worden zu sein. Zum Glück steht ihr der attraktive Chefarzt zur Seite.

Meine Meinung
Mehrere Sichtweisen, verschiedene Schicksale und doch eine zusammenhängende Geschichte. Die Handlung erinnert an die vielen Ärzteserien im TV, denn jede Person hat ihren eigenen roten Faden. Zusammengeführt werden diese im Crystal Lake Medical Center.

Wir begegnen zuallererst dem Snowboarder Mark Turner. Er hat gerade seinen Unfall gehabt und wartet darauf gerettet zu werden. Während er im Schnee liegt, muss er über sein Leben nachdenken und über die emotionale Kälte, die er im Krankenhaus vonseiten seiner Vertrauten zu erwarten hat. Ihnen sind sein Geld und sein Status wichtig, er selbst dagegen eher weniger.

Leena Summers beginnt gerade ihren Job als Orthopädin und Sportmedizinerin am Crystal Lake. Sie kennt das Krankenhaus, denn ihr verstorbener Vater hatte bereits hier gearbeitet. Sie liebt ihren Job, den Menschen zu helfen liegt ihr einfach. Dann wird Mark ihr Patient und irgendwie schafft er es sie aufs Blut zu reizen und auch zu berühren.

Als Leiterin des Medical Centers versucht Allana McGinty den Laden am Laufen zu halten, auch wenn dies alles andere als leicht ist. Vielen Mitarbeitern gefällt es nicht, dass sie sie zum Sparren zwingt, weshalb sie ihr mit Verachtung begegnen. Als sie einen Artikel findet, der das Center ins negative Licht rückt, macht sie sich Sorgen und redet mir Dr. James Raker, dem Chefarzt. Dieser steht ihr zur Seite und zeigt Interessen an ihr, doch Allana glaubt, dass er auch etwas vor ihr verbirgt.

Obwohl diese erste Episode recht kurz ist, gelingt es der Autorin darin einiges zu verpacken. Neben Drama, Verliebtheit und verwirrenden Gefühlen, lässt sich noch viel mehr finden. Alles spielt sich recht schnell ab und auch recht unrealistisch, doch irgendwie liegt darin auch der Unterhaltungswert.

All diese Charaktere haben ihr Päckchen zu tragen und sind emotional eingespannt. Sie alle gleichen diese Hin und Hers ab um zu sehen ob es klappt, wenn sich etwas ändert. Ich kam mir wirklich vor, als würde ich mir eine Serie ansehen. Alles geschieht schnell. Plötzlich sind alle verliebt und natürlich gibt es jemanden, der eine Intrige plant, um alles zu ruinieren. Nebenbei scheinen auch viele Geheimnisse im Spiel zu sein und man wartet nun praktisch darauf, dass alles ans Licht kommt und die Katastrophe ihren Lauf nimmt. Es wirkte jedoch, als ob die Geschichte von Leena und Mark mehr im Vordergrund stand, während Allanas eher hintergründig lief. So scheint es, das die Vordergrundgeschichte zu einem gewissen Ende kommt, während die Andere noch Anlauf nimmt.

Fazit
Eine kurzweilige Unterhaltung, die stark an die typischen Ärzteserien erinnert. Es gibt Gefühlen, Drama und Verschwörungen, die alles zu verändern drohen. In der ersten Episode sind nun interessante Paarungen entstanden, die neugierig auch mehr machen. Man darf gespannt sein, was die Autorin sich noch alles einfallen lässt.