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silvery

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2019

Spannender vierter Fall für Harry Hole

Die Fährte (Ein Harry-Hole-Krimi 4)
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Der vierte Fall für Harry Hole hat es in sich. Gleich zwei Fälle, ein Banküberfall, bei dem die Kassiererin erschossen wurde und den (Selbst-?)Mord Harrys Ex-Geliebter, bei dem er zeitweise selber unter ...

Der vierte Fall für Harry Hole hat es in sich. Gleich zwei Fälle, ein Banküberfall, bei dem die Kassiererin erschossen wurde und den (Selbst-?)Mord Harrys Ex-Geliebter, bei dem er zeitweise selber unter Tatverdacht steht und untertauchen muss.

Die Geschichte wird rasant erzählt. Durch die vielen Wendungen wird es manchmal etwas verwirrend, doch das Buch ist durchgehend spannend und hält den Leser in Atem. Etwas, das mir neben den starken Charakteren bei Nesbo insgesamt so gut gefällt. Besonders das Ende wird noch einmal richtig spannend und war für mich sehr unerwartet.

Obwohl dies erst mein dritter Harry Hole Krimi ist (ich habe die Bücher nicht der Reihe nach gelesen und habe mit Band 11 angefangen), bin ich komplett überzeugt, so dass ich mir die anderen noch fehlenden Bänder auch noch holen werde und schon ganz gespannt darauf bin.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Spannend und historisch interessant

Rotkehlchen
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Dies ist der dritte Fall für Harry Hole. Er fängt schon ganz spannend an, Harry ist zusammen mit dem Secret Service für die Sicherheit des amerikanischen Präsidenten während seines Besuchs in Oslo verantwortlich. ...

Dies ist der dritte Fall für Harry Hole. Er fängt schon ganz spannend an, Harry ist zusammen mit dem Secret Service für die Sicherheit des amerikanischen Präsidenten während seines Besuchs in Oslo verantwortlich. Dabei schießt er unwissentlich einen Agenten des Secret Services an, doch um dies zu vertuschen, wird er zum polizeilichen Überwachungsdienst versetzt. Und hier fängt der eigentliche Fall an. Es geht um den illegalen Import einer gefährlichen Spezialwaffe, die vor allem zur Nazizeit beliebt war und bevorzugt von Auftragskillern verwendet wird. Doch der Käufer soll ein alter Mann sein. Dies lässt Harry Hole aufhorchen.

Das Geschehen spielt auf zwei Zeitebenen und springt zwischen Gegenwart und Zweitem Weltkrieg hin und her. Die Zeitsprünge sind gelungen und man bekommt gleichzeitig einen historischen Eindruck über Norwegens Beteiligung am zweiten Weltkrieg, wovon mir Vieles auch noch neu war. Nesbo schafft es, die beiden Erzählstränge gekonnt miteinander zu verweben, wodurch ein spannender, einzigartiger Krimi entsteht.

Insgesamt ein sehr interessanter Fall, besonders durch die historischen Bezüge und Details.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Spannender Krimi

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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"Im Wald der Wölfe" ist bereits der vierte Band um den Journalisten Jan Römer. Dieses Mal wollte Jan eigentlich nur seinen Erholungsurlaub in einer abgelegenen Hütte genießen, bis eines Nachts eine verletze ...

"Im Wald der Wölfe" ist bereits der vierte Band um den Journalisten Jan Römer. Dieses Mal wollte Jan eigentlich nur seinen Erholungsurlaub in einer abgelegenen Hütte genießen, bis eines Nachts eine verletze Frau vor seiner Tür auftaucht. Sie erzählt ihm vom Wald der Wölfe, in dem schon in der Vergangenheit Menschen ermordet wurden, alle mit dem Brandmal eines Wolfkopfes auf der Stirn. Jan Römer macht sich auf, um in dieser ungeklärten Mordserie auf eigene Faust zu recherchieren.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Was ich an Linus Geschkes Krimis generell sehr mag, sind die Protagonisten, da diese so lebensnah und sympathisch wirken. Neben Jan Römer spielen auch seine Kollegin Mütze und Boxkollege Aslan wieder eine Rolle. Ein Trio, das eine ganz besondere Dynamik entwickelt.

Besonders in diesem Buch fand ich auch die Rückblenden, die zum Teil beängstigende Blicke in die deutsche Geschichte zulassen, sehr gut gemacht. Dass das Geschehen auf mehreren Zeitebenen spielt, gibt dem Ganzen noch etwas mehr Tiefgang. Die Geschichte ist durchweg spannend erzählt, auch wenn die Spannung naturgemäß zur Mitte hin etwas absackt. Dafür kommt es am Ende noch mal umso dramatischer.

Insgesamt ein sehr guter, spannender Krimi, der auch ohne viel Blutvergießen auskommt.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine super Fortsetzung

10 Stunden tot
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Bisher haben mich alle Bücher von Stefan Ahnhem begeistert und so ist es auch dieses Mal. Man muss dazu aber sagen, dass es sich um die Fortsetzung der Reihe um den Kommissar Fabian Risk handelt. Wer zumindest ...

Bisher haben mich alle Bücher von Stefan Ahnhem begeistert und so ist es auch dieses Mal. Man muss dazu aber sagen, dass es sich um die Fortsetzung der Reihe um den Kommissar Fabian Risk handelt. Wer zumindest das letzte Buch ("Minus 18°") nicht gelesen hat, dürfte aufgrund des nötigen Hintergrundwissens etwas verwirrt sein.

Doch wer die Bücher von Ahnhem liebt, dem wird dieses sehr gefallen. Nachdem seine Familie beim letzten Fall nur knapp einer Katastrophe entgangen ist, ist Risk erst mal vom Dienst freigestellt. Doch die neuen Fälle lassen ihm keine Ruhe, vor allem auch, weil er sich nicht sicher ist, ob er einem seiner engsten Kollegen überhaupt noch vertrauen kann. So stürzt sich Risk wieder in die Arbeit und ermittelt auf eigene Faust.

Für Ahnhem typisch reißt er seinen Leser wieder mit. Spannend und rasant wird die Geschichte vorwärts getrieben. Dabei werden ständig neue, unerwartete Erzählstränge eröffnet, die alles Bisherige wieder in Frage stellen. So auch ganz zum Schluss. Denn wer meint, dass von Risk alles restlos aufgeklärt werden kann, liegt falsch. Auch dies ist fast schon typisch für Ahnhem und schon jetzt bin ich neugierig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Mal ein etwas anderer Carter

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Ich bin ein großer Fan von Chris Carter und daher durfte ich den neuesten Thriller auf keinen Fall verpassen. Der Titel verspricht blutige Szenen, wie man es von Carter gewohnt ist. Und schon auf den ersten ...

Ich bin ein großer Fan von Chris Carter und daher durfte ich den neuesten Thriller auf keinen Fall verpassen. Der Titel verspricht blutige Szenen, wie man es von Carter gewohnt ist. Und schon auf den ersten Seiten ist der Titel Programm. LAPD Sonderermittler Hunter und Garcia werden zu einem Tatort gerufen, der über und über mit Blut verschmiert ist. Als Ermittler der Einheit für besonders gewalttätige Verbrechen und Serienmörder ist dies für die beiden nichts Neues. Doch als nur wenige Stunden später das FBI vor der Tür steht, um den Fall an sich zu reißen, muss es sich hier doch um einen besonderen Fall handeln.

Dass es in diesem Buch nicht nur um die Ermittlungsarbeit von Hunter und Garcia geht, sondern eine Zusammenarbeit mit dem FBI, fand ich spannend, auch wenn mir die FBI Charaktere manchmal ein wenig flach rüberkamen. Es war erfrischend, dass sich dieses Mal nicht alles um Hunter gedreht hat, der die Ermittlungen mit seinen genialen Einfällen vorantreibt, sondern dass es auch ganze Passagen gibt, die ganz ohne ihn auskommen, wenn die FBI Agenten unter sich sind.

Der Schreibstil ist wie von Carter gewohnt, rasant, spannend und voller unerwarteter Wendungen. Noch kurz vor Schluss hat sich etwas ergeben, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte und auch kurz geschockt war. Ich finde, dass genau dies, gepaart mit der einzigartigen Dynamik zwischen Hunter und Garcia, die Bücher so lebendig machen. Man kann sich als Leser einfach mitreißen lassen und steckt tief im Strom einer spannenden Ermittlung.

Das Motiv des Täters und die Auflösung, was hinter den Taten steckte, fand ich einzigartig und spannend. Da man als Leser immer ganz nah am Fall bleibt, kann man sehr gut mitfiebern und eigene Theorien aufstellen, was mir besonders bei diesem Fall sehr viel Spaß gemacht hab (auch wenn ich sehr oft daneben lag).

Insgesamt hat mich der neue Carter auf keinen Fall enttäuscht. Er hat mich nur noch neugieriger auf den nächsten, zehnten Fall gemacht, denn wenn man dem (übrigens wirklich toll inszenierten) Cliffhanger am Ende des Buches glauben kann, wird man es mit einem altbekannten, faszinierenden Charakter zu tun bekommen. Ich bin jetzt schon wahnsinnig gespannt.